Mann dreht durch, greift Frauen an und will Kinderwagen auf Gleis schieben
Berlin - Unfassbare Tat in Berlin-Lichtenberg: Ein junger Mann soll am Samstagnachmittag an einer Tram-Haltestelle versucht haben, einen Kinderwagen auf die Gleise zu befördern.
Passanten konnten den 23-Jährigen jedoch daran hindern, das darin liegende zweijährige Kind in Gefahr zu bringen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen soll der Mann zudem sofort ein vierjähriges Kind zu Boden gestoßen haben, als er gegen 15 Uhr an der Haltestelle an der Hauptstraße auftauchte. Beide Kinder blieben unverletzt.
Nach der Attacke auf den Kinderwagen habe er versucht, auch deren 24 Jahre alte Mutter ins Gleisbett zu drängen. Erneut griffen wartende Fahrgäste ein, überwältigten den Angreifer und hielten ihn bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte fest. Die Frau wurde anschließend am Tatort ambulant von Sanitätern behandelt.
Bereits zuvor soll der 23-Jährige gegen 14.45 Uhr ganz in der Nähe eine 18 Jahre alte Frau zunächst bedroht, dann mit beiden Händen gewürgt und gegen einen Bauzaun gedrückt haben.
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Dieser fiel dabei um, sodass die 18-Jährige in einen etwa zwei Meter tiefen Graben gefallen sei, der sich dahinter befand.
Daraufhin soll der Mann ihr sogar hinterher gesprungen sein, um sie erneut zu würgen. Erst als ein Augenzeuge eingriff, ließ der Angreifer von seinem Opfer ab und rannte davon, wie es weiter hieß.
Die junge Frau erlitt bei der Attacke mehrere Hautabschürfungen sowie Hämatome und klagte über Schmerzen an mehreren Körperstellen. Sie wurde vor Ort ambulant vom Rettungsdienst versorgt.
Nachdem die diensthabende Ärztin die Aufnahme in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses verweigert hatte, wurde der 23-Jährige der Kriminalpolizei überstellt und soll am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Titelfoto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa, Monika Skolimowska/dpa (Bildmontage)