Leise rieselt der Schnee: Drogenverkauf in Berlin immer weniger auf offener Straße

Von Andreas Rabenstein und Marion van der Kraats

Berlin - Der illegale Verkauf von Drogen über Lieferdienste, die sogenannten Koks-Taxis, hat in Berlin den herkömmlichen Verkauf aus Sicht der Polizei inzwischen zu einem größeren Teil ersetzt.

Drogen werden in der Hauptstadt immer seltener von einfachen Straßendealern verkauft. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

"Der Straßenhandel wird weniger und hat - bis auf die kriminalitätsbelasteten Orte - an Bedeutung verloren", sagte Berlins Polizeipräsidentin Slowik Meisel der Deutschen Presse-Agentur.

"Kokain wird über die Lieferdienste verkauft. Aber nicht nur Kokain. Da werden auch Cannabis, Amphetamine und andere Substanzen geliefert. Heroin eher selten", so Meisel.

Der illegale Handel mit Kokain floriere und laufe vor allem über die großen Häfen Europas.

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"Das ist bekannt, und das spüren wir natürlich auch in Berlin. Wir arbeiten zusammen mit dem Zoll und der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER) dagegen an", erklärte sie.

Die Tätergruppen benutzen angemietete Autos, unauffällige Fahrräder oder auch E-Roller als Lieferfahrzeuge. "Wir haben seit 2023 bis heute durchschnittlich knapp zwei Lieferdienstfahrzeuge pro Tag polizeilich 'stillgelegt'", schilderte Slowik Meisel.

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Zivilfahnder sollen Drogenkuriere ausfindig machen

Vor allem Zivilfahnder werden eingesetzt, um auffälliges Verhalten von Autofahrern und Kunden zu bemerken.

Wenn etwa ein Auto kurz anhält und am geöffneten Fenster etwas übergeben wird. Oder wenn jemand einsteigt und nach einer sehr kurzen Fahrt oder einer Runde um den Block wieder aussteigt.

Daneben haben auch örtliche Kriminalreferate, Zivilstreifen der Polizeiabschnitte und der Verkehrsfahndungsdienst das Geschehen im Auge.

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