Kuriose Verfolgung: Polizei jagt Phantom-Raser durch Berlin

Berlin - Die Polizei hat in Berlin wieder einmal einen Raser aus dem Verkehr gezogen. Diesmal erhielten die Beamten tatkräftige Unterstützung bei ihrem Einsatz

Die Polizei hat bei der Verfolgungsjagd Anweisungen von der Mitarbeiterin einer Autovermietung bekommen.
Die Polizei hat bei der Verfolgungsjagd Anweisungen von der Mitarbeiterin einer Autovermietung bekommen.  © Facebook/Polizei Berlin

Denn selbst gesehen hatten sie den Phantom-Raser zunächst nicht, wie die Behörde am Mittwoch bei Facebook mitteilte.

Vielmehr habe die Mitarbeiterin einer Autovermietung den Geschwindigkeits-Rowdy gemeldet. Demnach soll ein Leihwagen von einem Kunden irrtümlich entsperrt worden sein, was ein Mann prompt zu einer rasanten Spritztour genutzt habe.

Der soll sich nämlich ungefragt in das Fahrzeug gesetzt und dann unter anderem mit 65 km/h durch eine Tempo-30-Zone gebrettert sein. Der Mietwagen-Dieb sei generell zu schnell in der Hauptstadt unterwegs gewesen, soll 86 Kilometer pro Stunde bei erlaubten 50 gefahren sein, sodass das Auto mehrfach ausgebrochen sei - all das habe das System bei der Autovermietung angezeigt.

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Daraufhin nahmen Polizeikräfte die Verfolgung auf - ohne Sichtkontakt. Stattdessen wurden die Beamten von der Mitarbeiterin per Telefon in die richtige Richtung gelotst.

War der Fahrer bei seiner rasanten Spritztour durch die Hauptstadt berauscht?

Auf dem Rücksitz des Mietwagens sollen die Einsatzkräfte eine Crack-Pfeife gefunden haben. (Symbolfoto)
Auf dem Rücksitz des Mietwagens sollen die Einsatzkräfte eine Crack-Pfeife gefunden haben. (Symbolfoto)  © Boris Roessler/dpa

Die wilde Hatz zog sich von Charlottenburg bis Wedding, wo Einsatzkräfte den Tempo-Sünder einholen konnten. Der setzte seine Fahrt aber unbeirrt fort und konnte erst einige rote Ampeln und einen Beinahe-Zusammenstoß später von den Einsatzkräften gestoppt werden.

Aussteigen wollte er jedoch zunächst nicht, konnte sich der Festnahme letztendlich aber doch nicht widersetzen. Neben dem mutmaßlichen Diebstahl machte sich der Mann nämlich weiterer Vergehen schuldig.

Der Polizei zufolge konnte er keinen Ausweis vorweisen und soll vor der Fahrt Crack geraucht haben - eine entsprechende Pfeife wurde zumindest auf dem Rücksitz des Mietwagens gefunden.

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Der offenbar berauschte Bleifuß musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Für die weiteren Ermittlungen stellt die Autovermietung den Beamten den Systembericht des Autos zur Verfügung.

Titelfoto: Facebook/Polizei Berlin

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