Kontrolle von "Koks-Taxi" in Friedrichshain: Zivilfahnder 30 Meter mitgeschleift

Berlin - Bei der Kontrolle eines mutmaßlichen "Koks-Taxis" in Berlin-Friedrichshain sind am Dienstagabend drei weitere Polizisten verletzt worden. Zwei junge Männer im Alter von 20 Jahren wurden festgenommen.

In Friedrichshain ging der Berliner Polizei am Dienstag ein Drogendealer-Duo ins Netz. (Symbolbild)
In Friedrichshain ging der Berliner Polizei am Dienstag ein Drogendealer-Duo ins Netz. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

Wie die Polizei mitteilte, wollten zwei Zivilfahnder gegen 19.30 Uhr an der Lenbachstraße Ecke Simplonstraße einen Smart kontrollieren, da sie den Verdacht hatten, dass aus dem Auto heraus mit Drogen gedealt wird.

Als sich einer der Polizisten dem Auto näherte, setze der Fahrer plötzlich zurück, sodass der Beamten zwischen Tür und Karosserie eingeklemmt und etwa 30 Meter mitgeschleift wurde.

Beim Rückwärtsfahren beschädigte der 20-Jährige mehrere geparkte Fahrzeuge und blieb kurzzeitig stecken. Erst jetzt konnte der Polizist sich aus der gefährlichen Situation retten.

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Die Männer flüchteten in dem Smart bis zur Neuen Bahnhofstraße Ecke Boxhagener Straße und liefen dann zu Fuß weiter.

Die Zivilfahnder hatten derweil die Verfolgung aufgenommen und konnten das Duo dank Hinweisen von Zeugen und mit Unterstützung weiterer Einsatzkräfte auf der Kynastbrücke festnehmen.

Wohnungsdurchsuchungen bei den Tatverdächtigen

In Berlin werden harte Drogen wie Kokain inzwischen häufig über eigene illegale Lieferdienste verkauft. (Symbolbild)
In Berlin werden harte Drogen wie Kokain inzwischen häufig über eigene illegale Lieferdienste verkauft. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Bei der Festnahme wurden zwei weitere Polizisten an den Händen verletzt. Einer von beiden musste daraufhin ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Der mitgeschleifte Beamte musste seinen Dienst mit Verletzungen im Rippenbereich beenden.

Bei dem Beifahrer fanden die Ermittler elf Kapseln mit Kokain, ein Mobiltelefon und 200 Euro, die vermutlich aus dem Drogenverkauf stammen. Der Fahrer trug zwei weitere Handys bei sich.

Bei den anschließenden Wohnungsdurchsuchungen fanden die Polizisten keine weiteren Drogen. Die jungen Männer sind inzwischen wieder auf freiem Fuß, die Ermittlungen dauern an.

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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