Influencer schießt Silvesterrakete in Kinderzimmer! "Was will die Polizei von mir?"

Von Michel Winde

Berlin - Influencer Atallah Younes, der in der Silvesternacht eine Feuerwerksrakete in eine Wohnung in Berlin-Neukölln geschossen hat, hält den Vorfall für aus der Welt geräumt. Dennoch wurde er am Samstag festgenommen, wie die Polizei mitteilte.

Auf der Aufnahme ist zu sehen, wie Atallah Younes aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündet und auf ein Mehrfamilienhaus richtet.
Auf der Aufnahme ist zu sehen, wie Atallah Younes aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündet und auf ein Mehrfamilienhaus richtet.  © Screenshot/X/flyfy123 (Bildmontage)

"Wir haben das persönlich geklärt", sagte der Mann "Zeit Online" über ein Gespräch mit dem Besitzer der Wohnung. "Von Araber zu Araber, von Angesicht zu Angesicht."

Doch bei seinem Ausreiseversuch ging er den Einsatzkräften am Flughafen BER in die Fänge.

Am Sonntag solle ein Richter am Amtsgericht Tiergarten prüfen, ob ein Haftbefehl gegen den 23-Jährigen erlassen werde, teilten Polizei und Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Abend gemeinsam mit.

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In einem Video, das der arabische Influencer auf Instagram gepostet hat, ist zu sehen, wie der Mann aus der Hand eine Feuerwerksrakete zündet und auf ein Mehrfamilienhaus richtet.

Atallah Younes versteht die ganze Aufregung nicht

Dann zeigt die Aufnahme, wie die Rakete durch ein Fenster fliegt und im Inneren explodiert. "Zeit Online" zufolge handelt es sich nach Angaben des Influencers um ein Kinderzimmer. Nach früheren Angaben eines Polizeisprechers wurde niemand bei der Aktion verletzt. Ein Brandkommissariat ermittele wegen versuchter schwerer Brandstiftung.

Der Influencer, der "Zeit Online" zufolge nach eigenen Angaben aus dem Westjordanland kommt, hat das Video inzwischen gelöscht und sich in einem weiteren Beitrag bei den Betroffenen entschuldigt. "Ich wollte niemanden absichtlich verletzen."

Influencer: "Was will die Polizei denn von mir?"

Was er getan habe, tue ihm sehr leid. Er wisse nicht, wie eine Rakete funktioniere. Zugleich äußerte er Unverständnis für die Ermittlungen. "Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?" Er sei als Tourist in Deutschland, sagte der Mann und kündigte an, wieder zurück in seine Heimat zu fliegen.

Dies sei sein vorerst letzter Besuch in Deutschland gewesen. Er habe infolge der Aktion Rassismus erlebt.

Erstmeldung, 15.33 Uhr, zuletzt aktualisiert: 20.04 Uhr

Titelfoto: Screenshot/X/flyfy123 (Bildmontage)

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