Gerüchte um toten 13-Jährigen bei Neukölln-Krawallen: Polizei spricht von "Fake News"

Berlin - In Berlin-Neukölln kam es in der Nacht zum Donnerstag bei pro-palästinensischen Protesten erneut zu Ausschreitungen. Im Netz kursierten Gerüchte, dass bei den Auseinandersetzungen mit der Polizei ein 13-jähriger Junge gestorben sei.

Im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt kam es in Neukölln auch am Mittwochabend zu Krawallen.
Im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt kam es in Neukölln auch am Mittwochabend zu Krawallen.  © Paul Zinken/dpa

Die Polizei reagierte nun auf die Anschuldigungen und wies diese entschieden zurück. "Das ist ein Fake", hieß es am Donnerstagmittag auf der Internetplattform X (ehemals Twitter).

Die Beamten seien in der vergangenen Nacht in Neukölln mit Steinen, Pyrotechnik und brennbaren Flüssigkeiten angegriffen worden.

Bei den Festnahmen der Tatverdächtigen seien die Einsatzkräfte teils auf Widerstand gestoßen und hätten körperliche Gewalt anwenden müssen, hieß es weiter.

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Dabei habe es auch Verletzte gegeben, gab die Polizei zu. Aber: "Niemand ist deshalb gestern verstorben."

"Wir wissen, dass momentan viele Menschen emotionalisiert sind. Aber Fake News sind gefährlich - und führen im schlimmsten Fall zu Gewalt", betonte die Polizei.

In Berlin kommt es seit dem Angriff der islamistischen Hamas auf Israel immer wieder zu Demonstrationen von Palästinensern, bei denen Unterstützer teilweise den Terror bejubelten. Viele Versammlungen wurden in der Folge von der Polizei verboten.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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