EM 2024: Polen-Fans attackieren Polizisten am Eingang zur Fanmeile
Berlin - Während des hitzigen EM-Duells am Freitagabend haben polnische Fans am Eingang der Fanzone am Brandenburger Tor Einsatzkräfte der Polizei mit Steinen und Flaschen beworfen.
Bei der Auseinandersetzung seien sowohl acht Beamte als auch Fußballanhänger verletzt worden, teilte die Behörde auf X mit. Sie mussten medizinisch versorgt werden.
Ein Verdächtiger wurde wegen des Verdachts auf ein Schädel-Hirn-Trauma in ein Krankenhaus gebracht. Auch seien zehn Personen festgenommen worden.
Auslöser war offenbar ein Streit zwischen polnischen Fans und Ordnern des Veranstalters wegen der Wartezeit an der Kontrollstelle Ebertstraße/Behrenstraße. Dabei rüttelte eine zwanzigköpfige Gruppe an den Absperrgittern und bedrängte die Mitarbeiter.
Zu diesem Zeitpunkt war die Partie gegen Österreich im Olympiastadion noch nicht entschieden. Allerdings führte bereits die spätere Gewinner-Elf von Ösi-Coach Ralf Rangnick (65) mit 2:1 in der zweiten Halbzeit.
Alarmierte Polizisten wurden demnach von 20 Personen mit Steinen und Flaschen beworfen. Sie hätten daraufhin körperliche Gewalt, Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, hieß es weiter. Fans versuchten zudem, festgenommene Personen zu befreien.
Die Beamten nahmen die Personalien auf. Für die Dauer der Maßnahme musste die Kontrollstelle vorübergehend geschlossen werden.
Zudem war das Spiel von einem weiteren Vorfall überschattet worden. Ein polnischer Fan stürzte gegen 20.15 Uhr von der Tribüne im Olympiastadion in einen Graben und wurde dabei schwer verletzt. Die Polizei geht nicht von einem Fremdverschulden aus.
Titelfoto: Polizei Berlin/X