Betrunkener Mann wartet mit Schusswaffe vor Jugendzentrum auf Zwölfjährigen

Berlin - Ein 40-jähriger Mann hat am Freitagabend in Berlin-Kreuzberg betrunken und schwer bewaffnet einem Zwölfjährigen vor einem Jugendzentrum aufgelauert. Später schritt die Polizei ein.

In Kreuzberg nahmen Polizeibeamte am Freitag zwei Männer (40 und 38) vor einem Jugendzentrum fest. (Symbolbild)
In Kreuzberg nahmen Polizeibeamte am Freitag zwei Männer (40 und 38) vor einem Jugendzentrum fest. (Symbolbild)  © Jens Kalaene/dpa

Wie die Behörde mitteilte, war der banale Auslöser des Ganzen ein Streit zwischen dem Sohn des Mannes und dem Zwölfjährigen.

Auf der Suche nach dem Kontrahenten seines Sohnes tauchte der 40-Jährige gegen 21.30 Uhr in dem Jugendzentrum auf. Ein Mitarbeiter bemerkte, dass der ungebetene Gast nach Alkohol roch und setzte ihn vor die Tür.

Jetzt kampierte der Tatverdächtige auf dem Gehweg vor der Einrichtung. Dabei fragte er Jugendliche und Mitarbeiter, die ein- oder ausgingen, permanent nach dem gesuchten Jungen.

Ein 38-jähriger Bekannter des Mannes stand dabei und versuchte, diesen zu beruhigen. Laut Schilderung von Jugendlichen kündigte der 40-Jährige zwischenzeitlich an, solange wiederzukommen zu wollen, bis er den gesuchten Jungen gefunden habe.

Als die Jugendlichen auch noch einen waffenähnlichen Gegenstand bei dem Tatverdächtigen erblickten, war das Maß voll. Die Polizei rückte an und nahm den aufgebrachten Vater und seinen Begleiter fest.

Auch Begleiter des Mannes bewaffnet

Bei dem Mann fanden die Beamten eine Schusswaffe mit Patronen und ein Einhandmesser. Der 38-Jährige hatte einen Teleskopschlagstock und ebenfalls ein Messer dabei. Alle Waffen wurden beschlagnahmt.

Bei der darauffolgenden Wohnungsdurchsuchung bei dem 40-Jährigen beschlagnahmten die Einsatzkräfte weitere Patronen sowie ein Luftdruckgewehr.

Nach einer Blutentnahme und der erkennungsdienstlichen Behandlung im Polizeigewahrsam durfte der Tatverdächtige wieder gehen. Ein Fachkommissariat führt die weiter andauernden Ermittlungen.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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