Berliner Journalist seit 20 Jahren vermisst: Großeinsatz in Wannsee beendet
Von Marion van der Kraats
Berlin - Seit fast 20 Jahren ist ein Berliner Journalist verschwunden. In Wannsee lief ein größerer Polizeieinsatz - ohne Erfolg.
Nachdem neue Hinweise zu dem Vermisstenfall bekannt wurden, waren die 7. Mordkommission und weitere Beamte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin vor Ort.
Nun wurde der Einsatz auf einem Grundstück in Berlin-Wannsee ohne Ergebnis beendet. Das sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner. Es sei dort zunächst auch keine weitere Suche geplant.
Der Einsatz in der Alsenstraße/Ecke Charlottenstraße lief seit dem frühen Morgen gegen 6.30 Uhr.
Dutzende Polizisten waren im Einsatz. Vom BKA war ein auf Leichensuche spezialisiertes Team mit Leichenspürhunden dabei.
Die Durchsuchung stand nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft im Kontext mit dem rätselhaften Verschwinden des Journalisten Alexander Luchterhandt, der als Informant für zahlreiche Zeitungen und Fernsehsender gearbeitet hat.
Seit Anfang Mai 2005 fehlt von dem Mann aus Berlin-Lichtenberg jede Spur. Anfang Dezember gab es einen Hinweis, der laut Staatsanwaltschaft so konkret war, dass man dem nachgehen musste, wie Behördensprecher Sebastian Büchner erklärte.
Der Fall gehört zu den spektakulärsten ungeklärten Fällen, die von der Berliner Mordkommission als sogenannte Cold Cases immer wieder in den Blick genommen werden.
Erstmeldung von 11.19 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.35 Uhr
Titelfoto: Sven Käuler/dpa