Polizei kontrolliert Bus - das Ergebnis ist erschreckend
Berlin - Wenn man sich als Fahrgast in einen Bus setzt, dann sollte man doch davon ausgehen, dass selbiger auch verkehrssicher ist - aber weit gefehlt.

In Berlin hat eine Streife einen Gelenkbus näher unter die Lupe genommen. Den Beamten war der noch leere Bus in Spandau nämlich wegen seiner abgelaufenen TÜV-Plakette ins Auge gefallen, wie die Polizei bei Facebook mitteilte.
Und das hatte auch einen triftigen Grund, denn das Vehikel hatte den Termin bei der Hauptuntersuchung nicht erst noch vor sich, sondern war bei dieser in Bausch und Bogen durchgefallen, sodass die Prüfer die Aushändigung der Plakette verweigerten.
Bei dem Omnibus wurden vom TÜV gleich mehrere Mängel festgestellt. So gab es ein Problem mit der Bremse an der hinteren Achse und auch die Wirkung der Handbremse sei nur unzureichend gewesen.
Obendrein funktionierte das Standlicht nicht und ein Ölverlust wurde auch noch verzeichnet. Last, but not least bemängelten die Prüfer eine defekte Sicherung, die eigentlich das Starten des Motors bei geöffneter Motorklappe verhindern soll.
Polizei lässt verkehrsuntauglichen Bus abschleppen

Aufgrund der Beanstandungen hatte die Zulassungsstelle bereits den Betrieb des Fahrzeugs untersagt - schließlich sollen damit ja Menschen sicher von A nach B transportiert werden.
Da die Einsatzkräfte feststellten, dass das Fahrzeug weiterhin Öl verlor und die Bremsen vor Ort nicht adäquat getestet werden konnten, untersagten sie kurzerhand die Weiterfahrt.
So endete der Gelenkbus schließlich am Abschlepphaken und wurde für weitere Untersuchungen zu einem Polizeigelände transportiert.
Ob der Fahrer von der Verkehrsuntauglichkeit seines Busses wusste, teilte die Behörde nicht mit. Auch ob er wegen der Verfehlungen eine Strafe aufgebrummt bekam, war nicht bekannt. Zumindest das Busunternehmen, zu dem keine näheren Angaben gemacht wurden, wird in den kommenden Tagen oder Wochen wohl Post vom Polizeipräsidenten bekommen.
Titelfoto: Facebook/Polizei Berlin