26-Jähriger brutal in Berliner U-Bahnhof erstochen: Mordanklage!

Berlin - Zwei Junge Männer sollen im vergangenen Juni in Berlin-Kreuzberg einen 26-Jährigen heimtückisch und vorsätzlich getötet haben - jetzt hat die Berliner Staatsanwaltschaft Mordanklage am Landgericht erhoben.

Die Staatsanwaltschaft hat am Landgericht Berlin Mordanklage gegen zwei Männer erhoben. (Archivfoto)  © TAG24

Den 18- und 23-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen ihrem Opfer am 22. Juni 2024 im U-Bahnhof Kottbusser Tor gemeinsam mit einem 22-Jährigen, dessen Fall gesondert verfolgt wird, auf dem durch eine Baustelle verengten unterirdischen Bahnsteig der U-Bahn-Linie 8 aufgelauert zu haben.

Die beiden Älteren sollen dann mit gezücktem Messer und Reizstoffsprühgerät von der Seite auf den Mann und dessen zwei Begleiter zugegangen sein, um ihn so von der eigentlichen Attacke abzulenken.

Diese sei von dem 18-Jährigen ausgeführt worden, der den 26-Jährigen zunächst von hinten mit einer Glasflasche geschlagen und dann gezielt mit einem Messer in Brust und linke Seite gestochen habe, als er sich umdrehte. Gleich der erste Stich soll direkt ins Herz gegangen sein, sodass das Opfer noch am Tatort starb.

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Aufgrund des Hergangs wirft die Staatsanwaltschaft den Beschuldigten vor, dass die tödliche Attacke im Vorfeld geplant war, weshalb der Tatbestand der Heimtücke erfüllt sei.

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Bei der Tat soll es sich um einen Racheakt handeln

Am 22. Juni ist ein 26-Jähriger im U-Bahnhof Kottbusser Tor erstochen worden.  © Fabian Sommer/dpa

Bei der Tat soll es sich um einen Racheakt gehandelt haben. Demnach sei es am Abend zuvor zu einem Streit um Geld gekommen, da der Getötete für den 23-Jährigen illegal mit Arzneimitteln gehandelt habe.

Die Tatverdächtigen flohen zunächst vom Ort des Geschehens, weshalb die Polizei einen öffentlichen Zeugenaufruf startete. Daraufhin konnten der 23-Jährige am 30. Juni und der 18-Jährige tags darauf festgenommen werden. Sie befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.

Der 22-Jährige floh zunächst außer Landes. Zielfahnder der Berliner Polizei machten ihn schließlich in Griechenland aus und nahmen ihn am 9. September in Zusammenarbeit mit der griechischen Polizei fest.

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Am 27. September wurde der Tatverdächtige an die deutschen Behörden überstellt, wo ihm bereits einen Tag später der Haftbefehl verkündet wurde. Auch er sitzt seitdem in U-Haft.

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