Beamter mit Palästina-Fahne und Wolfsgruß? Berliner Polizei prüft Bild im Netz

Berlin - In den sozialen Netzwerken kursieren aktuell Bilder, die einen angeblichen Beamten der Berliner Polizei zeigen, der eine Palästina-Flagge hält und den Wolfsgruß zeigt. Die Behörde will die Aufnahmen prüfen.

Der sogenannte Wolfsgruß gilt als Erkennungszeichen türkischer Rechtsextremer.
Der sogenannte Wolfsgruß gilt als Erkennungszeichen türkischer Rechtsextremer.  © Screenshot/X/rakmacabee

Diese zeigen insgesamt fünf junge Männer, die vor einem Geschäft im Berliner Ortsteil Neukölln stehen. Dabei halten sie zwei Flaggen in die Höhe - die Palästinas und die des Libanon.

Auffällig: Einer der Männer trägt eine Polizeiuniform und zeigt zudem den sogenannten Wolfsgruß in die Kamera. Dieser signalisiert in der Regel die Zugehörigkeit oder das Sympathisieren mit türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung.

Die Polizei schrieb auf X: "Wir prüfen das selbstverständlich - auch im Hinblick auf das unberechtigte Tragen eines polizeilichen Hoheitsabzeichens." Es gebe Hinweise, dass es sich bei dem Bild um einen "Fake" handele.

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Diesem Urteil schloss sich auch Benjamin Jendro (35), Sprecher bei der Gewerkschaft der Polizei Berlin (GdP), an: "Hemd zu hell und ohne Abzeichen, schwarze Hose, braune Schuhe = Fakeuniform!", erklärte Jendro auf dem Kurznachrichtendienst.

Ähnliche Bilder gab es im vergangenen Jahr auch aus Thüringen: In Arnstadt wurde ein Polizist vom Dienst suspendiert, nachdem er in einer Dönerbude den Wolfsgruß gezeigt hatte.

Titelfoto: Screenshot/X/rakmacabee

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