Baum-Feinde in Gatow bohren tiefe Löcher mit perfidem Hintergedanken
Berlin - In Gatow (Berlin-Spandau) sind rund 40 Bäume massiv und mutwillig angebohrt worden - und dass, um sie mutmaßlich zum Sterben zu bringen.

Das teilte das Bezirksamt Spandau am Donnerstag mit.
Demnach haben Mitarbeitende des Straßen- und Grünflächenamtes im Rahmen der jährlichen Baumkontrollen rund um die Große Badewiese den Vorfall entdeckt.
Bis zu 35 Zentimeter tief wurden die groß gewachsenen Bäume angebohrt und mit einer Flüssigkeit gefüllt, die dazu dienen soll, die Lebensenergie zu entziehen.
"In einem Baum steckte sogar noch ein Bohrer, der sich offenbar im Stamm verhakt hat", sagte der Bezirksstadtrat Thorsten Schatz (41, CDU). Er befürchtet, dass aufgrund der nun erforderlichen zusätzlichen Baumarbeiten erhebliche Mehrkosten entstehen und sogar Bäume gefällt werden müssen, um mögliche Gefahren zu vermeiden.
Betroffen sind mehrere dutzend Bäume rund um die Badewiese und im Hang- sowie im Uferbereich, die in den Sommermonaten nicht nur Badegästen Schatten spenden.


Berlin: Baumbeschädigungen leider kein Einzelfall
Bereits im vergangenen Jahr hatten Unbekannte zunächst Haltebänder von Jungbäumen im Bullengrabengrünzug durchtrennt und anschließend zahlreiche Baumstämme gefällt.
"Bei allen Beschädigungen ist sowohl wegen der eingesetzten Hilfsmittel als auch wegen der hohen Zahl der geschädigten oder zerstörten Bäume von Vorsatz auszugehen", so der Bezirksstadtrat.
Das Bezirksamt hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet und wird derartige Fälle auch weiterhin konsequent der Polizei melden, wie Schatz mitteilte.
Erstmeldung: 18. Juli, Bilder aktualisiert: 20. Juli, 14.25 Uhr
Titelfoto: Bezirksamt Spandau (Bildmontage)