Auf Video erkannt: Handy-Shop-Inhaber aus Neukölln stellt Einbrecher
Berlin - In Berlin-Neukölln hat die Polizei am Sonntagnachmittag einen 31-Jährigen festgenommen. Er soll in einen Handy-Shop eingebrochen sein.

Dabei wurden die Ermittler gleich mehrfach zum mutmaßlichen Tatort gerufen: Zunächst meldete sich gegen neun Uhr der 25-jährige Inhaber des Geschäfts bei der Polizei, um den Einbruch anzuzeigen.
Zuvor hatte ihn der Hausmeister des Wohn- und Geschäftshauses an der Karl-Marx-Straße, in dessen Erdgeschoss sich der Laden befindet, auf die Tat aufmerksam gemacht.
Ersten Erkenntnissen zufolge sollen dabei mehrere technische Geräte gestohlen worden sein.
Wenige Stunden, nachdem die Polizei den Sachverhalt aufgenommen hatte, klingelte erneut das Telefon: Der Ladeninhaber hatte den mutmaßlichen Einbrecher auf Videos der Tat gesehen und ihn unweit des Geschäfts auf der Straße erkannt.
Der 25-Jährige hielt den Tatverdächtigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Dieser hatte unter anderem einen Laptop bei sich, der dem Geschäft zugeordnet werden konnte.
Vorwürfe auch gegen Ladenbesitzer
Die Polizei brachte den 31-Jährigen, der sich unerlaubt in Deutschland aufhält, zur Identitätsfeststellung aufs Revier. Anschließend wurde der Mann an die Kriminalpolizei übergeben.
Doch auch für den Inhaber des Handy-Shops könnte der Vorfall ein Nachspiel haben. Der mutmaßliche Einbrecher gab an, von dem 25-Jährigen verletzt worden zu sein, und wies ein Hämatom am Auge auf. Die Beamten nahmen eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Körperverletzung auf.
Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Carsten Rehder/dpa, Patrick Pleul/dpa (Bildmontage)