Albaner-Bande bis Burger-King-Panzerknacker: Spezielle Einheit jagt seit 20 Jahren Einbrecher

Berlin - Seit 2005 ermitteln Polizisten aus Berlin und Brandenburg gegen die schlimmsten Einbrecherbanden der Hauptstadtregion. In den 20 Jahren ihres Bestehens konnte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe (GEG) bereits einige spektakuläre Fälle lösen.

Im Bereich der Eigentumskriminalität gehen viele Täter organisiert und gemeinschaftlich vor. (Symbolbild)
Im Bereich der Eigentumskriminalität gehen viele Täter organisiert und gemeinschaftlich vor. (Symbolbild)

Mehr als 4300 Verfahren wurden in dieser Zeit von der GEG bearbeitet - mit einer beeindruckenden Aufklärungsquote von 75 bis 80 Prozent, wie es in einer Mitteilung des Brandenburger Innenministeriums zum Jubiläum hieß.

So etwa im Jahr 2017: Am 4. Dezember übernahm die GEG Berlin-Brandenburg die Ermittlungen gegen eine besonders umtriebige Bande, die Anfang November aus Albanien nach Deutschland eingereist war.

Innerhalb weniger Tage konnten die Polizisten der Bande durch Überwachung ihrer Mitglieder zunächst 27 Einbrüche im Berliner Umland zuordnen.

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Bereits am 11. Dezember 2017 - also eine Woche nach Beginn der Ermittlungen - klickten bei drei Haupttätern im Alter von 28, 29 und 41 Jahren die Handschellen. Zuvor waren diese in fünf weitere Wohnhäuser eingebrochen.

Für ihre Diebestouren nutzten die Täter vor allem Mietwagen. Durch Ermittlungen der GEG konnten insgesamt 55 Einbrüche in Häuser in Berlin und Brandenburg seit dem 22. November 2017 nachgewiesen werden. Die verhafteten Bandenmitglieder wurden zu Haftstrafen von je fünf Jahren verurteilt.

18 Polizisten aus Berlin und Brandenburg in Ermittlungsgruppe

Die Aufklärungsquote der Ermittler ist beeindruckend hoch. (Symbolbild)
Die Aufklärungsquote der Ermittler ist beeindruckend hoch. (Symbolbild)  © Soeren Stache/dpa

Auch die Verurteilung von vier Männern im Alter von 29 bis 39 Jahren, die 2019 für eine Einbruchsserie bei Burger-King-Filialen in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt verantwortlich waren, ging auf die Arbeit der GEG zurück.

24 Fälle konnten der Gruppierung nachgewiesen werden, in denen die Täter Tresore und Geldautomaten mit Trennschleifern und Spreizwerkzeugen aufgebrochen hatten.

Die vier Tatverdächtigen wurden zu Haftstrafen zwischen einem Jahr und bis zu sechs Jahren und drei Monaten verurteilt. Zudem wurde Vermögen im fünfstelligen Bereich eingezogen.

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"Die länderübergreifende Kooperation hat maßgeblich dazu beigetragen, bandenmäßige Eigentumskriminalität zu bekämpfen", würdigte Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (53, SPD) die Arbeit der Ermittlungsgruppe.

Ihre Berliner Kollegin Iris Spranger (63, SPD) lobte die "entschlossene und vorbildlich koordinierte Polizeiarbeit und nachhaltige Verbrechensbekämpfung".

Von ursprünglich 14 Polizisten im Jahr 2005 - sieben aus Berlin, sieben aus Brandenburg - ist die GEG inzwischen auf 18 Mitarbeiter angewachsen. Die Dienststelle befindet sich aktuell in Potsdam.

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