Abifeier eskaliert: Aggressive Schüler gehen auf Polizisten los
Berlin - Eine Abiturfeier in Berlin-Moabit ist in der Nacht zum Dienstag ganz schön eskaliert: Aggressive Schüler gingen auf die Polizei los und verletzten insgesamt acht Beamte.
Laut einer Mitteilung der Polizei wurden die Einsatzkräfte gegen zwei Uhr zur Straße Alt-Moabit gerufen, nachdem ein 22-Jähriger zwei Sicherheitskräfte (36 und 33 Jahre) angepöbelt und aggressiv beleidigt hatte.
Nachdem der junge Mann zudem versucht hatte, einen der Security-Mitarbeiter zu schlagen, erteilten diese dem Angreifer und dessen ebenfalls beteiligtem 17-jährigen Bruder, Hausverbot.
Die Stimmung unter den rund 100 Teilnehmern der Feier war aggressiv aufgeladen, sodass die Polizei hinzugerufen wurde. Als die Einsatzkräfte eintrafen, war die Feier bereits beendet und die Partygäste standen draußen auf dem Gehweg.
Wegen des aggressiven Verhaltens verteilten die Beamten Platzverweise. Der 22-Jährige weigerte sich jedoch und trat stattdessen einem Polizisten gegen das Knie, als dieser ihn von der Straße schieben wollte.
In der Folge wurde er von zwei Beamten trotz massiver Gegenwehr festgenommen. Dasselbe Schicksal ereilte einen 17-Jährigen, der dem Platzverweis ebenfalls nicht nachkommen wollte und sich heftig gegen einen Polizisten zur Wehr setzte.
Als der junge Querulant zum Polizeiauto geführt wurde, beschädigte er dieses mit den angelegten Handfesseln. Der Jugendliche hatte 1,6 Promille im Blut.
Stress auf Abiturfeier in Berlin-Moabit: Aggressive Jugendliche waren alkoholisiert
Nun schaltete sich allerdings erneut der 17-jährige Pöbel-Bruder ein und versuchte, den Beamten an der Festnahme zu hindern. Auch er wurde von den Einsatzkräften zu Boden gebracht und zum Gefangenensammeltransport gebracht. Bei dem 17-Jährigen wurde ein Promillewert von circa 0,7 gemessen.
Die beiden 17-Jährigen wurden noch vor Ort entlassen und ihren Müttern übergeben. Der 22-Jährige durfte ebenfalls gehen.
Während des Einsatzes zogen sich acht Polizisten Verletzungen zu, zwei mussten ihren Dienst beenden. Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Friso Gentsch/dpa