24-Jähriger völlig außer Rand und Band: Verhaftung sorgt für Chaos am Kotti
Berlin - Chaos am Kotti: In Berlin-Kreuzberg hat sich am Donnerstag ein 24-Jähriger seiner Verhaftung widersetzt und für Tumulte vor der neuen Polizeiwache gesorgt.
Laut Informationen der Polizei waren die Beamten um kurz vor 16 Uhr in die Falckensteinstraße gerufen worden, weil ein 24-Jähriger eine 36-jährige Frau aggressiv beleidigte.
Als der Partner (29) der Frau einschritt, zerbrach der Tatverdächtige zwei Flaschen aneinander und versuchte, den 29-Jährigen mit den Flaschenhälsen am Kopf zu verletzen.
Der Attackierte konnte dem Angriff zu seinem Glück ausweichen und flüchtete in ein Geschäft.
Beim Eintreffen der Polizei-Streife verhielt sich der 24-Jährige weiter aggressiv und baute sich bedrohlich vor den Einsatzkräften auf. Diese konnten die Situation zunächst deeskalieren und legten dem Mann zur eigenen Sicherheit Handfesseln an.
Ein Alkoholtest vor Ort zeigte an, dass der Pöbler keineswegs nüchtern, sondern mit 1,6 Promille unterwegs war. Einen Ausweis hatte er nicht dabei.
Um die Personalien des 24-Jährigen festzustellen, wollten die Polizisten diesen daher zur Wache am Kottbusser Tor bringen. Doch das sollte sich als schwierig gestalten.
Polizeieinsatz am Kottbusser Tor: 100 bis 200 Personen solidarisieren sich mit Verhaftetem
Denn sobald der Randalierer aus dem Polizeiauto gestiegen war, begann er, lauthals zu schreien, und ließ sich auf die Straße fallen. Wegen des Fließverkehrs versuchten die Polizisten, den Mann von der Fahrbahn zu ziehen.
Doch dieser leistete Widerstand, indem er seine Gliedmaßen versteifte und immer wieder nach den Beamten trat. Schließlich kamen weitere Einsatzkräfte dazu, die den Tatverdächtigen wieder in das Polizeiauto setzten und zum Blut abnehmen in die Dienststelle brachten.
Wie die Polizei mitteilte, zog der chaotische Einsatz bald auch die Aufmerksamkeit zahlreicher Augenzeugen auf sich. Demnach kam es vor der Wache zu einer Menschenansammlung von 100 bis 200 Personen, die das Geschehen filmten und sich mit lauten Zwischenrufen einmischten.
Nach der Blutabnahme durfte der 24-Jährige die Wache verlassen. Polizeibeamte wurden bei dem Einsatz nicht verletzt.
Der junge Mann muss sich nun wegen Widerstands gegen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung verantworten.
Die Ermittlungen dauern an.
Titelfoto: Christoph Soeder/dpa