108 Jahre alte Linde angebohrt und vergiftet: Baumschändung in Treptow-Köpenick

Berlin - In Treptow-Köpenick ist eine 108 Jahre alte Linde beschädigt und vergiftet worden. Ob der Baum überleben wird, ist ungewiss. Es ist nicht der erste Angriff dieser Art in dem Berliner Bezirk.

Auch im Berliner Westen - hier ein Fall aus Spandau aus dem vergangenen Jahr - waren Bäume in der Vergangenheit nicht vor Zerstörung sicher. (Archivbild)
Auch im Berliner Westen - hier ein Fall aus Spandau aus dem vergangenen Jahr - waren Bäume in der Vergangenheit nicht vor Zerstörung sicher. (Archivbild)  © Maximilian von Klenze/dpa

Bereits am Mittwoch vor einer Woche waren bei einer Kontrolle an der Nieberstraße in Johannisthal ein Bohrloch und ein chemischer Geruch an dem Baum festgestellt worden, wie das Bezirksamt Treptow-Köpenick jetzt mitteilte.

Demnach hat die Wunde einen Durchmesser von etwa zwei Zentimetern und geht rund 35 Zentimeter tief in den unteren Teil des Stammes.

Die verantwortlichen Behörden gehen davon aus, dass die unbekannten Täter den 25 Meter hohen Baum gezielt abtöten wollten. Das Straßen- und Grünflächenamt wird den Zustand der Linde weiter beobachten.

Berlin: Leichenfund in Friedrichshain: Kripo veröffentlicht neue Ergebnisse
Berlin Crime Leichenfund in Friedrichshain: Kripo veröffentlicht neue Ergebnisse

Die Tat wurde angezeigt, die Polizei nahm Proben der weißen, chemischen Substanz, die an dem Baum entdeckt worden war.

Der Gesamtschaden wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Es ist bereits die vierte bekannte Baumschändung in dem Bezirk. Zuletzt war im Juli 2024 gegenüber der Regattastraße eine Linde entdeckt worden, die auf die gleiche Weise beschädigt worden war.

2021 wurde in ebendieser Parkanlage eine 200-jährige Eiche per Bohrloch und Chemikalieneinsatz abgetötet, ebenfalls an der Regattastraße fiel eine 100 Jahre alte Linde im August 2013 dem gleichen Schicksal zum Opfer.

Titelfoto: Maximilian von Klenze/dpa

Mehr zum Thema Berlin Crime: