Coronavirus in Berlin: Mobile Teams impfen die Menschen in Pflegeheimen
Berlin/Potsdam - Das Coronavirus hat Deutschland wieder fest im Griff: Auch und besonders vor der Hauptstadt macht die Pandemie nicht halt.
Die neuesten Entwicklungen findet Ihr >>>hier.
Update, 10. Dezember, 20.22 Uhr: Kalayci: Mobile Teams impfen die Menschen in Pflegeheimen
Die Impfungen gegen das Coronavirus sollen bei Menschen in Berliner Pflegeheimen mobile Impfteams übernehmen. Das kündigte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Donnerstag bei der Plenarsitzung im Abgeordnetenhaus an. Die über 80-Jährigen, die nicht in Pflegeheimen leben, sollen dagegen in Impfzentren eingeladen werden. Für das eigene Personal hätten die Krankenhäuser sich bereit erklärt, die Impfungen zu übernehmen. "Die Berliner Krankenhausgesellschaft koordiniert das gerade." Die Beschäftigten in Pflege- und Senioreneinrichtungen müssen dagegen ebenfalls in die Impfzentren kommen.
Diese Gruppen gehören nach den Empfehlungen aus einem Entwurf der Ständigen Impfkommission vom Montag zu den ersten, die geimpft werden, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht. Wie viele Menschen in Berlin zu den einzelnen Gruppen gehören, ist der Senatorin zufolge noch nicht sicher. "Wir sind dabei zu quantifizieren."
Im medizinischen Bereich seien Impfungen zunächst auch nicht für das gesamte Personal vorgesehen. "Es gibt hier eine Einschränkung", sagte Kalayci. Mit der Krankenhausgesellschaft werde das gerade abgestimmt. "In der Empfehlung sind die Bereiche exemplarisch genannt, aber nicht abschließend." Dazu gehörten etwa die Notaufnahme, aber auch Stationen mit Covid-19- oder mit Krebspatienten. "Wir möchten gerne das einheitlich für Berlin festlegen."
Kalayci sagte, für das erste Quartal 2021 sei mit maximal 720 000 Impfdosen für Berlin zu rechnen. "Das sind die Planzahlen." Vor kurzem war der Senat noch davon ausgegangen, dass in einer ersten Charge bis zu 900 000 Impfdosen geliefert werden - pro Person werden zwei Dosen benötigt.
Die ersten 310 000 Dosen sollen von den Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna kommen, wie der Senat bereits mitgeteilt hatte. Der Senat geht davon aus, dass in der ersten Phase nur ein Teil derjenigen geimpft werden kann, die zuerst geimpft werden sollen.
Update, 10. Dezember, 17.04 Uhr: Kulturpolitikerin: Berlinale in den Sommer verlegen
Die Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Katrin Budde, hat für eine Verschiebung der Berlinale in den Sommer plädiert. Das finde sie sinnvoller als eine Online-Variante oder eine Absage. "Auf die Berlinale ganz zu verzichten, würde ich sehr schade finden", sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Das Filmfestival sei nichts Elitäres, sondern werde von vielen Menschen genutzt. Dort hätten Filmemacher auch die Möglichkeit, ihre Filme vorzustellen. "Netflix und Streamingdienste sind nicht alles", sagte Budde. "Und auch keine Alternative zur Berlinale."
Die nächste Ausgabe ist vom 11. bis 21. Februar 2021 geplant. Die Festivalleitung prüft derzeit, ob das angesichts der Pandemie machbar ist. Bei den derzeitigen Infektionszahlen glaube sie nicht, dass im Februar eine Berlinale wie sonst stattfinden könne, sagte Budde. Sie ermunterte dazu, über neue Konzepte im Sommer nachzudenken.
Vielleicht sei eine Mischform mit Open-Air-Veranstaltungen denkbar - eventuell auch mit anderen Partnern in Deutschland. Man habe in diesem Sommer auch viele Autokinos gesehen. "Man könnte über neue Konzeptionen reden, wenn das gewünscht ist", sagte Budde.
Derzeit sind Kinos und viele andere Einrichtungen in Deutschland geschlossen. Damit soll verhindert werden, dass sich das Coronavirus weiter ausbreitet und etwa die Intensivstationen überlastet werden.
Update, 10. Dezember, 15 Uhr: Müller will verkaufsoffenen Sonntag am 20. Dezember streichen
Die Läden in Berlin dürfen am vierten Advent wohl nicht zum vorweihnachtlichen Sonntagsshopping öffnen. "Das können wir nicht zulassen", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus und verwies auf anhaltend hohe Corona-Infektionszahlen.
Er habe sich die Situation am verkaufsoffenen Sonntag am 6. Dezember selbst auf dem Tauentzien angeschaut. "Es geht so nicht. Es ist viel los, es ist eine dichtes Gedränge auf den Straßen", beschrieb Müller seine Eindrücke. Und wenn man sich überlege, dass am 20. Dezember noch Menschen aus Brandenburg in die Stadt strömten und kurz vor dem Fest das "typische Weihnachtsfieber" ausbreche, "dann entstehen Situationen im Einzelhandel und auf den Geschäftsstraßen, die wir nicht akzeptieren können."
Müller weiter: "Es geht nicht in einer weltweiten Krise, in der Menschen sterben, dass wir sagen, uns ist dieser Adventssonntag wichtiger." Er bleibe dabei: "Die Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner ist mir wichtiger als ein Shoppingerlebnis."
Update, 10. Dezember, 14.50 Uhr: Abgeordnetenhaus ändert Verfassung für Abstimmungen in Krisenzeiten
Das Berliner Abgeordnetenhaus hat eine Änderung der Landesverfassung beschlossen, die die Handlungsfähigkeit des Parlaments in Krisensituationen sicherstellen soll. Bisher galt, dass "mehr als die Hälfte der Abgeordneten" im Plenum anwesend sein musste, damit es beschlussfähig war. Künftig reicht es, wenn "im Falle der außergewöhnlichen Notlage einer Pandemie oder Naturkatastrophe" mehr als ein Viertel der Abgeordneten anwesend ist.
Das soll aber nur gelten, wenn vier Fünftel der gewählten Mitglieder des Abgeordnetenhauses oder des Ältestenrates dafür sind. Für eine solche Verringerung der Mindestzahl der anwesenden Abgeordneten werden damit vergleichsweise hohe Hürden eingezogen.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat es in den vergangenen Monaten immer wieder die Sorge gegeben, das Landesparlament könne nicht mehr handlungsfähig sein, falls zu viele der insgesamt 160 Abgeordneten wegen einer Erkrankung oder aufgrund von Quarantäne nicht an Abstimmungen teilnehmen könnten. Über die Frage, wie sich die Handlungsfähigkeit des Landesparlaments am besten garantieren lasse, hatte es zwischen den Fraktionen langwierige Diskussionen gegeben.
Auf die Änderung der Landesverfassung hatten sich schließlich fünf der sechs Fraktionen im Abgeordnetenhaus verständigt. Die AfD blieb außen vor. Sie lehnt die Verfassungsänderung als überflüssig ab und stimmte am Donnerstag dagegen.
Update, 10. Dezember, 12.59 Uhr: Müller kündigt längere Ferien und Schließung von Geschäften an
Die Corona-Zahlen in der Hauptstadt sind hoch. Diskutiert wird schon seit Tagen über einen harten Lockdown. Nun kündigt Regierungschef Müller einschneidende Schritte an. Das kündigte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus an.
Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 10. Dezember, 12.12 Uhr: Kultur meldet bereits 112 Millionen Euro Mehrbedarf wegen Corona an
Aus der Kulturszene sind im noch laufenden Hilfspaket bereits 112 Millionen Euro an Mehrbedarf angemeldet worden. Bis Ende Oktober wurde das eine Milliarde Euro umfassende Programm der Bundesregierung allein im Bereich der darstellenden Künste mit Schauspielern, Theatern oder freier Szene um 40 Millionen Euro überschrieben, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion zum Thema "Zwischenbilanz
bei der Kultur-Milliarde des Bundes" hervorgeht.
"Mehr als 500 Millionen Euro des Programms, das sich über die Jahre 2020/21 erstreckt, wurden mittlerweile den mit der Abwicklung betrauten Verbänden und Fonds zur Verfügung gestellt", heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Berlin vorliegenden Papier. In einem zweiten Schritt sollen die etwa 20 Verbände "nach Eingang und Prüfung der Anträge" die Mittel an Einrichtungen, Kreative, Künstlerinnen und Künstler vergeben.
Simone Barrientos, kulturpolitische Sprecherin der Linke-Fraktion, zeigte sich unzufrieden, dass es keine Auskunft zur Anzahl bewilligter Anträge gibt. Zudem sei unklar, «wieviel der Kultur-Milliarde inzwischen tatsächlich bei den Antragstellern angekommen ist». Es fehlten allein bei den bis Ende Oktober gemeldeten Antragszahlen mindestens 112 Millionen Euro.
"Diese Zahl dürfte insbesondere im Zuge des Lockdowns seit November 2020 erheblich steigen", schätzte Barrientos. Die Corona-Krise zeige, dass es Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) an Handlungsspielraum fehle, "wenn es hart auf hart kommt". Barrientos forderte deswegen ein eigenständiges Kulturministerium auf Bundesebene.
Grütters hatte in dieser Woche bereits neue Milliarden-Hilfen für die Kultur gefordert. "Wir brauchen vermutlich mindestens doppelt soviel Geld, zumal die eine Milliarde Euro eine Antwort auf die ersten Schließungen im Frühjahr war, bei der wir den zweiten, deutlich längeren Lockdown noch gar nicht eingepreist hatten", hatte die CDU-Politikerin der dpa in Berlin gesagt. Aktuell würden rund 40.000 Anträge bearbeitet. "Wir bringen die Hilfen sehr schnell zu den Betroffenen, die das jetzt dringend brauchen. Aber das Geld reicht nicht. Es ist absehbar, dass höhere Mittel gebraucht werden, als wir das im Sommer erwartet haben." Aus ihrer Sicht wäre es "angemessen, eine weitere Milliarde zur Verstetigung unseres Neustart-Programms auch für die zweite Welle aufzulegen".
Update, 10. Dezember, 9.47 Uhr: Schärfere Corona-Regeln in weiteren Kommunen in Brandenburg
Immer mehr Kreise und kreisfreie Städte in Brandenburg reagieren mit schärferen Corona-Regeln auf weiter steigende Infektionszahlen. In Frankfurt (Oder) gilt seit Donnerstag eine Maskenpflicht auch für Grundschüler und in stärker besuchten Bereichen der Stadt. Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit und Wochenmärkte sind verboten.
Im Kreis Oder-Spree müssen schon Grundschüler seit Donnerstag in Schulen drinnen und draußen Masken tragen, für Oberstufenschüler gilt bei mehr als 200 neuen Infektionen je 100.000 Einwohnern in einer Woche wechselnder Unterricht in der Schule und zuhause. Wochenmärkte und der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit sind auch hier verboten.
Die Landeshauptstadt Potsdam hatte am Mittwochabend ebenfalls weitere Maßnahmen angekündigt, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Die Maskenpflicht ist seit Donnerstag in der Innenstadt und auf Babelsberg ausgeweitet. Für Oberstufenschüler soll wechselnder Unterricht zwischen der Schule und zuhause gelten. Ein Alkoholverbot in Teilen der Innenstadt und ein Verbot zum Essen von Speisen auf Wochenmärkten ist in Planung.
Der Corona-Hotspot Oberspreewald-Lausitz führt von Montag an eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 Uhr und 5 Uhr ein, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde. Weiterführende Schulen bleiben bis zum 8. Januar geschlossen. Im Kreis Spree-Neiße gibt es schon seit dem 5. Dezember schärfere Regeln wie ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.
Update, 9. Dezember, 22.16 Uhr: Potsdam verschärft Beschränkungen wegen Corona
Brandenburgs Landeshauptstadt Potsdam ergreift weitere Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Wegen anhaltend hoher Infektionszahlen wird die Maskenpflicht ab Donnerstag auf weitere Teile der Innenstadt, Babelsberg und Potsdam-West ausgeweitet. Das teilte Oberbürgermeister Mike Schubert am Mittwochabend mit.
Zudem bereitet die Kommune ein Konsumverbot für Alkohol in Teilen der Innenstadt sowie ein Verbot zum Verzehr von Speisen auf Wochenmärkten vor. Um die Infektionsketten an Schulen zu unterbrechen, werde das Gesundheitsamt in einem ersten Schritt den Präsenzunterricht für Schüler der gymnasialen Oberstufe und der Oberstufenzentren aussetzen und Hybridunterricht anordnen. Weiterhin sollen der Schulsport in Hallen sowie der Schwimmunterricht ab sofort für alle Jahrgangsstufen untersagt werden. All das soll bis Ende der Woche umgesetzt werden.
"Die erhoffte Wirkung der seit November ergriffenen Eindämmungsmaßnahmen ist bislang ausgeblieben", erklärte Schubert. "Wir haben ein diffuses, über das Stadtgebiet verteiltes Infektionsgeschehen in Potsdam. Damit die Werte nicht noch weiter steigen, müssen wir handeln."
Update, 9. Dezember, 20.54 Uhr: Polizei und Ordnungsamt heben illegale Bordelle aus
Polizei und Ordnungsamt haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg drei illegale Bordelle ausgehoben. Laut Polizei trafen die Einsatzkräfte nach Zeugenhinweisen in einer Pension in der Bülowstraße und in zwei Wohnungen in der Zietenstraße rund 20 Frauen an, die sich als «Touristinnen» ausgaben. Da sie offensichtlich Sexarbeiterinnen waren, wurden die Räumlichkeiten geschlossen und versiegelt, wie die Polizei am Mittwoch weiter mitteilte.
Gegen den mutmaßlichen Bordellbetreiber wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen fehlender Erlaubnis und gegen mehrere Beteiligte Verfahren wegen Verstößen gegen die Corona-Infektionsschutzmaßnahmen eingeleitet. Bordelle dürfen im Teil-Lockdown nicht öffnen.
Update, 9. Dezember, 17.30 Uhr: Insgesamt fast 75 000 Corona-Fälle und rund 750 Pandemietote in Berlin
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Berlin bleibt auf hohem Niveau. Binnen 24 Stunden wurden 1123 Fälle gemeldet, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Mittwoch hervorgeht. Am Mittwoch der Vorwoche waren es 958 gewesen. Seit Pandemiebeginn sind damit in Berlin 74.554 Corona-Fälle erfasst worden. Davon gelten 54.170 Menschen als genesen. Im Vergleich zum Vortag sind 17 weitere Todesfälle nach Corona-Infektionen gemeldet worden, die Gesamtzahl der Gestorbenen ist damit auf 749 gestiegen.
Die Corona-Ampel steht weiterhin bei zwei Indikatoren auf Rot: Mit 193,4 Fällen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen ist der Grenzwert von 30 unverändert deutlich überschritten. Zudem bleibt die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten hoch: Der Wert liegt bei 26,6 Prozent und damit über der kritischen Marke von 25 Prozent. Bei der Reproduktionszahl zeigt die Ampel zwar Grün an, der Wert liegt mit 0,95 aber nur knapp unter 1. Um die Pandemie zu bremsen, müsste er längere Zeit deutlich unter 1 liegen.
Inzwischen fällt laut Lagebericht mehr als jeder zehnte Corona-Test in Berlin positiv aus (12,3 Prozent). Mit rund 62 000 Labortests in der vergangenen Woche wird deutlich weniger getestet als noch Anfang November. Damals hatte der Höchstwert pro Woche bei rund 78 500 gelegen. Allerdings wurden die Laborkapazitäten damit überschritten.
Update, 9. Dezember, 16.45 Uhr: Hotspot Oberspreewald-Lausitz: Schulen zu und Ausgangsbeschränkung
Im Corona-Hotspot Oberspreewald-Lausitz gilt vom kommenden Montag an eine nächtliche Ausgangsbeschränkung und die Schulen bleiben bis zum 8. Januar geschlossen. Zwischen 20 Uhr und 5 Uhr sollen die Menschen zuhause bleiben und auch Joggen ist verboten, wie Landrat Siegurd Heinze am Mittwoch mitteilte. Ab dem 17. Dezember sollen zudem die Kindertagesstätten geschlossen bleiben. Laut Heinze wird eine Notbetreunung organisiert.
Der Landkreis reagiere damit auf die steigenden Infektionszahlen. Am Dienstag war die Inzidenz auf den Höchstwert von 450,76 gestiegen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen der vergangenen sieben Tage an. Der Einzelhandel ist dem Landkreis zufolge von den Schließungen nicht betroffen. Seit diesem Montag gilt bereits ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.
Update, 9. Dezember, 15 Uhr: Senatorin Scheeres übergibt erste Tablets an Berliner Schule
Bildungssenatorin Sandra Scheeres hat die ersten von 41 610 neuen Tablets persönlich übergeben, mit denen Berliner Schülerinnen und Schüler besser durch die Corona-Pandemie kommen sollen. Am Mittwoch kam die SPD-Politikerin dafür ins Oberstufenzentrum Informations- und Medizintechnik in Berlin-Britz im Bezirk Neukölln. Die übrigen Geräte sollen in den kommenden Wochen ausgegeben werden, wie die Senatsverwaltung für Bildung mitteilte. Sie sind für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler gedacht und sollen ihnen das schulisch angeleitete Lernen zu Hause ermöglichen.
Das könnte schon bald aktuell werden. Die Bildungsverwaltung prüft, die Weihnachtsferien um eine Woche "unterrichtsfreie Zeit" zu verlängern, in der Schüler Lernmaterial und -angebote erhalten sollen. Außerdem sollen die weiterführenden Schulen in der Woche danach die Möglichkeit haben, freiwillig in den Hybridunterricht zu wechseln. Gelernt würde dann zum Teil digital zu Hause - ohne PC, Notebook oder Tablet ist das kaum möglich. Nicht nur die Opposition hatte in der Vergangenheit regelmäßig kritisiert, es fehle in Berlin an der Ausstattung für digitales Lernen.
"Ohne mobile Endgeräte ist Hybridunterricht nicht möglich", sagte auch Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) am Mittwoch. "Wir müssen daher sicherstellen, dass auch Schülerinnen und Schüler, die sich kein neues Gerät leisten können, daran teilnehmen." Scheeres überreichte symbolisch eines der 67 Tablets für das Oberstufenzentrum an Schulleiter Volker Dahms.
Vor den Sommerferien wurden zunächst 9500 Tablets an Schülerinnen und Schüler ausgegeben, die selbst über kein digitales Endgerät verfügten. Nun folgt die zweite Stufe. Zur Finanzierung bekommt Berlin aus dem Sofortausstattungsprogramm des Bundes rund 25,7 Millionen Euro. Davon könnten laut der Bildungsverwaltung aber nur etwa 40.000 Geräte gekauft werden. Für die Anschaffung der weiteren 1610 Geräte werden den Angaben zufolge rund 1,4 Millionen Euro aus dem laufenden Haushalt der Bildungsverwaltung genutzt.
Update, 9. Dezember, 13.25 Uhr: Senat und Verbände wollen Pflege in Corona-Pandemie stärken
Der Berliner Senat, Amtsärzte, Verbände und Krankenhäuser haben sich auf ein gemeinsames Vorgehen zur Stärkung der Pflege in Corona-Zeiten verständigt. In einem gemeinsamen Positionspapier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, verpflichten sich alle Beteiligten unter anderem zur Bereitstellung von ausreichend Schutzkleidung und Schutzmasken für das Pflegepersonal und zur gegenseitigen Unterstützung bei Engpässen.
Vereinbart wurde auch, Pflegekräfte möglichst einmal wöchentlich auf Corona zu testen. Die Pflegebedürftigen sollen regelmäßig "stichprobenhaft" getestet werden, vor allem in stationären Einrichtungen. Bei Corona-Ausbrüchen seien alle betroffenen Heimbewohner in die Testungen einzubeziehen, hieß es.
Besuche von Angehörigen in Pflegeheimen sollen der Vereinbarung zufolge weiter möglich sein - wobei der Schutz der Bewohner im Vordergrund stehe. Um solche Besuche über die Weihnachtstage zu gewährleisten, sollen Schnelltests gezielt auch für Besucher zum Einsatz kommen. Zusätzlich zu den bereits im November verteilten 200 FFP2-Masken pro Pflegeeinrichtung stellt die Gesundheitsverwaltung für Weihnachten weitere je 200 solcher Schutzmasken zur Verfügung.
Update, 9. Dezember, 13.21 Uhr: Zahl der Corona-Infizierten weiter gestiegen
Die Zahl der Corona-Ansteckungen in Brandenburg ist wieder gestiegen. Von Dienstag auf Mittwoch seien 663 neue Fälle gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Die Zahl der laborbestätigten Covid 19-Fälle sei damit auf 25.361 gestiegen.
Am Mittwoch vergangener Woche waren 526 neue Ansteckungen gemeldet worden. Aktuell erkrankt sind im Land 7954 Menschen (+108). 16 906 Patienten gelten den Angaben zufolge als genesen - 535 mehr als einen Tag zuvor.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist nach wie vor Spitzenreiter angesichts der Zahl der neuen Ansteckungen binnen einer Woche je 100 000 Einwohner. Ermittelt wurde nach den Angaben ein Wert von 374 - am Vortag waren es noch 450,8 Infektionen.
Begründet wurde der neue Wert mit Datenkorrekturen, nach denen nun die Sieben-Tage-Inzidenz in dem Landkreis neu berechnet wird. An zweiter Stelle steht nun der Landkreis Elbe-Elster mit einem Wert von 290,7, gefolgt vom Landkreis Spree-Neiße mit 246,2, der bislang den zweiten Platz inne hatte. Der Landesdurchschnitt lag bei 155,9. Insgesamt starben im Land 501 (+20) Menschen in Zusammenhang mit Corona.
Wie aus dem Intensivregister hervorgeht, sind in märkischen Krankenhäusern 160 der 753 Intensivbetten frei.
Update, 9. Dezember, 13.12 Uhr: Neun Schulen wegen Corona geschlossen - mehr Schüler in Quarantäne
Wegen Corona sind in Brandenburg nach Angaben des Bildungsministeriums mit Stand Dienstag neun von 915 Schulen geschlossen. Am Montag waren es acht geschlossene Einrichtungen. 12.455 aller rund 293.000 Schüler befinden sich in Quarantäne - 644 mehr als einen Tag zuvor.
Sie werden im Distanzunterricht weiter unterrichtet. Die Schulen haben dafür Notfallpläne, wie das Ministerium am Mittwoch weiter mitteilte. Unter den Schülern in Quarantäne sind aktuell 551 positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Bei den Lehrkräften wurden insgesamt 912 Quarantäne-Fälle gemeldet - 23 mehr als am Vortag. Das entspricht rund 3,8 Prozent aller rund 24 200 Lehrer an den Schulen. Sie werden für Distanzunterricht und andere Aufgaben eingesetzt. Unter den Lehrkräften in Quarantäne sind insgesamt 162 mit dem Coronavirus infiziert.
18 Kitas im Land sind wegen Corona komplett geschlossen - das entspricht rund 0,9 Prozent aller rund 2000 Kitas. 2225 von rund
185.000 Kindern sind in Quarantäne. Von den rund 23.000 Erziehern befinden sich 372 in Quarantäne.
Update, 9. Dezember, 11.06 Uhr: Gesundheitssenatorin hält strengere Corona-Regeln für unvermeidlich
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hält schärfere Corona-Maßnahmen für dringend erforderlich. "Ich denke, hier muss man auf die Wissenschaft hören. Und da sind die Appelle sehr eindeutig. Und die Zahlen in Berlin zeigen auch, dass der Lockdown light leider mehr light war als Lockdown", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch im Interview mit Radio eins des RBB.
"Die Zahlen sind zwar leicht heruntergegangen, aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau. Ja, deswegen brauchen wir weitere Einschränkungen", so die Senatorin.
"Am Ende geht es wirklich darum, dass die Menschen ihre Kontakte beschränken. Das ist mit dem Lockdown light nicht gelungen», sagte Kalayci. "Wir müssen das Motto 'stay at home' wieder rausholen aus der Kiste. Und das muss wieder zum Grundprinzip werden - gerade über Weihnachten und Silvester.
Kalayci sprach sich dafür aus, so schnell wie möglich über Verschärfungen der Maßnahmen zu entscheiden. "Ich denke mal, dass wir nächsten Dienstag auch im Senat darüber beraten und auch Beschlüsse fassen werden." Auch Kultursenator Klaus Lederer (Linke) sagte am Mittwoch, er rechne mit einem Beschluss bei der Sitzung am Dienstag.
Nach Kalaycis Einschätzung ist der Ausblick Richtung Weihnachten und Neujahr entscheidend. Es gebe dabei sowohl Chancen als auch Risiken. "Chancen deshalb, weil zwischen Weihnachten und Neujahr ja auch eine gewisse Entschleunigung möglich ist", sagte Kalayci. "Da ist der Appell an die Betriebe, an die Arbeitgeber, Betriebsferien zu machen, möglichst eben viel, dort, wo es natürlich geht, Homeoffice zu machen." Risiken gebe es etwa wegen der Weihnachtsfeiern. "Das ist was Geselliges, da kommen Familien zusammen." Berlin sei auch berühmt für seine Silvesterpartys. In diesem Jahr müssten vor allem die Partys auf der Straße vermieden werden.
Update, 9. Dezember, 10.32 Uhr: Kultursenator Lederer rechnet mit schärferen Corona-Maßnahmen
Berlins Kultursenator und Bürgermeister Klaus Lederer (Linke) rechnet fest mit schnellen Verschärfungen der Corona-Maßnahmen in der Hauptstadt. "Ich bin sicher, es wird schärfere Maßnahmen geben, wir sind im Senat dazu auch in der Kommunikation, und nächsten Dienstag gehe ich davon aus, werden wir sie beschließen", sagte Lederer am Mittwoch bei einer Pressekonferenz seiner Partei in Berlin.
Der Linke-Landesvorstand hatte den 46-Jährigen am Dienstagabend als Spitzenkandidaten für die Wahl zum Abgeordnetenhaus 2021 nominiert.
Es sei wichtig, im Schulbereich und im Einzelhandel die Möglichkeiten zu nutzen, stärker runterzufahren, sagte Lederer. "Ich mache kein Geheimnis daraus, dass mich der Anstieg der Zahlen bundesweit enorm beunruhigt, dass ich mit großem Respekt auf das blicke, was in den Intensivstationen derzeit geleistet wird, aber auch weiß, dass das an Grenzen gerät." Das Personal dort arbeite seit neun Monaten unter hoher Belastung.
"Und deswegen glaube ich, wir haben dringend die Notwendigkeit, darüber nachzudenken, was wir machen, um die Zahlen wirklich deutlich abzusenken", so der Linke-Politiker. "Und mich beruhigt überhaupt nicht, dass wir in Berlin anders als in anderen Städten auf einem halbwegs stabilen Sockel sind, denn das Niveau ist extrem hoch. Man muss nicht viel Fantasie haben, dass das in den nächsten Tagen wieder hochgehen wird, wenn wir nichts tun."
Update, 8. Dezember, 19 Uhr: Mehr als 700 Corona-Todesfälle in Berlin
Die Zahl der Corona-Toten ist in Berlin auf über 700 gestiegen. Wie die Gesundheitsverwaltung am Dienstag in ihrem täglichen Lagebericht mitteilte, starben bislang nachweislich 732 (+33) Menschen an oder mit dem Virus. Der erste Tote war in Berlin vor knapp 9 Monaten, am 20. März, offiziell bestätigt worden.
Die Berliner Corona-Ampel zeigte wieder zweimal Rot: die Sieben-Tage-Inzidenz lag mit 190,7 deutlich über der obersten Warnstufe von 30. Zudem waren 27,3 Prozent der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern aktuell mit Covid-19-Patienten belegt. Der Grenzwert zur obersten Warnstufe lag bei 25 Prozent.
Die Zahl der neuen Infektionen stieg um 1348 Fälle und lag nun bei 73.431. 52.666 Menschen galten als genesen, das waren 1400 mehr als am Vortag.
Update, 8. Dezember, 15.10 Uhr: Vom Aussterben bedroht - Kulturbranche protestiert mit Dino-Skelett
Mit dem Skelett eines Tyrannosaurus will die Initiative "Alarmstufe Dunkelrot" am Mittwoch in Berlin auf die verheerende Lage der Kultur- und Veranstaltungsbranche aufmerksam machen. Vor dem Brandenburger Tor wollen die Veranstalter auch für Nachbesserungen bei den Corona-Hilfen protestieren, wie aus einer Mitteilung von Dienstag hervorgeht. Branchen wie Theater, Museen, die Gastronomie und der Tourismus stürben aktuell aus - das solle das Dinosaurier-Skelett demnach veranschaulichen.
Bereitgestellt wird das 12 Meter lange und viereinhalb Meter hohe Tier vom Dinosaurier-Park Altmühltal in Bayern, wie das Museum auf Anfrage bestätigte. Der T. rex lebte nach Angaben der Veranstalter vor 67 Millionen Jahren.
Das Aktionsbündnis fordert für 4,5 Millionen Betroffene angepasste Nothilfen ohne Hürden bei der Antragstellung und Zahlungsverzug, um Insolvenzen zu vermeiden. Die Menschen würden "Weihnachten alleine und ohne Geld gelassen", hieß es weiter. Das Bündnis pocht zudem auf eine Art Kurzarbeitergeld für Selbstständige, das aus Steuermitteln finanziert werden soll. Nach Angaben der Polizei sind rund 100 Teilnehmer für die Mahnwache angemeldet. Das Aktionsbündnis ruft dabei dazu auf, Masken zu tragen und Abstand zu halten.
Update, 8. Dezember, 15 Uhr: Berliner Wirtschaftssenatorin fordert mehr Tempo bei Corona-Hilfen
Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop hat beklagt, dass die Corona-Hilfen für Unternehmen zu langsam ausgezahlt würden. "Natürlich führt das die Nothilfe im November ad absurdum, wenn die Zahlungen erst im Januar kommen", sagte Pop nach einer Sitzung des Berliner Senats am Dienstag. "Für kleine Unternehmen mag die Abschlagszahlung helfen", so die Grünen-Politikerin.
Etwa für ein Hotel ohne Umsatz seien Abschlagszahlungen von 10.000 Euro für einen Monat aber eher ein Tropfen auf den heißen Stein. Pop warnte davor, dass man die Unternehmen, die man mit der Novemberhilfe retten wolle, im Januar schon nicht mehr erreichen könnte, weil sie dann nicht mehr da seien. "Hier muss der Bund auch deutlich schneller werden. Wir fragen uns, wann die Dezemberhilfe ausgezahlt werden kann."
Die ersten Abschlagszahlungen habe es gegeben, sagte Pop, aber eben nicht die Auszahlung der kompletten Summe der Soforthilfe. "Das liegt daran, dass nicht - wie ich und alle anderen ursprünglich naiverweise dachten - ein Programm und ein IT-Programm dafür bereit gestellt wird, um eine Abschlagszahlung zu generieren und dann die gesamte Auszahlung vornehmen zu können", erklärte die Senatorin. "Es scheint sich um zwei verschiedene Verfahren zu handeln." Das zweite Fachverfahren, das prüfe, ob die Abschlagszahlungen zu hoch oder zu niedrig gewesen seien, sei noch in der Programmierung. "Und das scheint etwas zu dauern."
Währenddessen will die Bundesregierung die Abschlagszahlungen bei den Novemberhilfen erhöhen. Unternehmen sollen statt bisher maximal 10.000 Euro künftig maximal 50.000 Euro bekommen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen nach einer Einigung zwischen Finanz- und Wirtschaftsministerium erfuhr.
Update, 8. Dezember, 14.45 Uhr: Senat plant mit weniger Impfdosen als zunächst gedacht
Nach Zulassung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus stehen für Berlin voraussichtlich weniger Impfdosen zur Verfügung als bisher gedacht. Im ersten Quartal 2021 kann die Hauptstadt nach aktuellen Prognosen mit 720.000 Impfdosen rechnen, wie es am Dienstag nach der Senatssitzung hieß. Die ersten 310.000 Dosen kommen demnach von den Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna. Vor kurzem war der Senat noch davon ausgegangen, das in einer ersten Charge bis zu 900.000 Impfdosen geliefert werden - pro Person werden zwei Dosen benötigt.
Update, 8. Dezember, 14.13 Uhr: Senat stellt Einschränkungen beim Einkaufen in Aussicht
Auf die Berliner könnten angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie nach Weihnachten weitere deutliche Einschränkungen zukommen. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) stellte nach der Senatssitzung am Dienstag in Aussicht, dass Geschäfte im Einzelhandel dann vorübergehend schließen könnten. Ausnahmen solle es etwa für Lebensmittelgeschäfte und Drogerien geben.
Die Bildungsverwaltung prüfe außerdem eine Verlängerung der Weihnachtsferien bis in den Januar hinein. "Das sind alles Themen, die bundesweit diskutiert werden und abgestimmt werden", sagte Pop. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), sei dazu derzeit mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten im Gespräch. Entsprechende Beschlüsse fällte der Senat zu Corona-Maßnahmen am Dienstag noch nicht.
Update, 8. Dezember, 14.07 Uhr: Berliner Senat beschließt keine Verschärfungen der Corona-Regeln
Der Berliner Senat hat keine Verschärfungen der Corona-Regeln beschlossen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde bei seiner Sitzung am Dienstag zwar über das Thema beraten, aber noch kein Beschluss zur Änderung der Infektionsschutzverordnung gefasst. Das könnte jedoch in der nächsten Woche geschehen.
Die Forderung, das öffentliche Leben deutlich stärker einzuschränken, ist wegen der anhaltend hohen Corona-Infektionszahlen lauter geworden. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Montag in einer Video-Sitzung der Unions-Bundestagsfraktion nach Angaben von Teilnehmern gesagt, mit den bisherigen Maßnahmen komme man von den auf einem viel zu hohen Niveau stagnierenden Infektionszahlen nicht herunter. Man werde den Winter nicht ohne zusätzliche Maßnahmen durchstehen können. Was wo zu tun sei, müsse noch vor Weihnachten entschieden werden.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat für die Zeit nach den Feiertagen weitere Einschränkungen etwa im Einzelhandel und beim Schulunterricht nicht ausgeschlossen. "Wir haben gesagt, dass wir ein bestimmtes Angebot bis Weihnachten aufrechterhalten wollen", sagte er am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin".
"Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass es danach Einschränkungen gibt", sagte Müller mit Blick auf die Geschäfte. "Es gibt auch keinen Grund, sich dann wirklich noch am 28. Dezember einen Pullover zu kaufen, das kann man auch vorher machen." Solche Regelungen müssten aber bundesweit umgesetzt werden. Ob sich die Ministerpräsidenten noch in dieser Woche über mögliche Verschärfungen der Corona-Regeln abstimmen, gilt als offen.
Update, 8. Dezember, 11.53 Uhr: Razzia wegen Betrugsverdachts bei Corona-Hilfen
Wegen möglichen Betrugs bei Corona-Soforthilfen haben Ermittler zehn Wohnungen und Geschäftsräume in München, Pforzheim und Berlin durchsucht. Die Razzia am Dienstag richtete sich nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamtes gegen sechs Verdächtige im Alter von 28 bis 79 Jahren. Diese sollen im Frühjahr Corona-Hilfen für verschiedene Unternehmen in Gesamthöhe von mehr als 400 000 Euro unrechtmäßig beantragt und dafür zahlreiche Urkunden gefälscht haben.
Nach den bisherigen Ermittlungen existierten die Unternehmen jedoch gar nicht oder gingen keiner Geschäftstätigkeit nach. Die Behörden in München, Oberbayern, Niederbayern, Schwaben, Unterfranken und Mittelfranken zahlten mindestens 288 000 Euro auf verschiedene Konten aus. 125 000 Euro konnten die Kriminalbeamten inzwischen auf Konten einfrieren lassen. Nun werden diese versuchen, auch das andere unrechtmäßig erhaltene Geld zurückzuholen.
Update, 8. Dezember, 11.50 Uhr: Deutlich weniger Firmenpleiten in Brandenburg im Corona-Jahr
In Brandenburg ist die Zahl der Firmenpleiten trotz Corona-Krise enorm zurückgegangen. Wurden im Vorjahr noch 42 je 10.000 Unternehmen gemeldet, sind es in diesem Jahr hochgerechnet 36, wie die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Dienstag mitteilte. Brandenburg liegt damit nach Thüringen bundesweit auf Platz 2.
Eine Erklärung für die niedrigen Zahlen im abgelaufenen Jahr: Der Gesetzgeber hat die Insolvenzantragspflicht für Firmen seit 1. März 2020 ausgesetzt. Unternehmen, die wegen der Corona-Krise in Bedrängnis geraten, sind seither nicht verpflichtet, einen Insolvenzantrag zu stellen. Diese Sonderregelung wurde zwischenzeitlich verlängert und gilt nun noch bis Ende 2020. Allerdings nur für Unternehmen, die überschuldet sind, nicht bei eingetretener Zahlungsunfähigkeit.
Der bundesweite deutliche Rückgang bei den Firmenpleiten um 13,4 Prozent auf schätzungsweise 16 300 (Vorjahr: 18 830) Fälle täusche jedoch "über die wirkliche Situation der Unternehmen hinweg", hieß es. Staatliche Hilfsgelder und Erleichterungen im Insolvenzrecht entspannten die Lage 2020. «Insbesondere für Gastronomie, Einzelhandel oder die Messe-, Reise- und Veranstaltungsbranche hat die Rezession massive Auswirkungen auf die Liquiditäts- und Finanzlage. Das wird sich ab dem kommenden Jahr dann in den Insolvenzzahlen niederschlagen», prognostizierte Creditreform.
Trotz der gesunkenen Fallzahlen erhöhte sich die Schadenssumme für die Gläubiger deutlich von 23,5 Milliarden Euro 2019 auf schätzungsweise 34 Milliarden Euro im laufenden Jahr.
Nach wie vor sind vor allem kleinere Firmen betroffen: in vier von fünf Fällen (80,1 Prozent) hatte das betroffene Unternehmen höchstens fünf Mitarbeiter. Insgesamt sind nach Berechnungen von Creditreform etwa 332 000 Arbeitsplätze infolge der diesjährigen Unternehmensinsolvenzen bedroht oder schon weggefallen.
Update, 8. Dezember, 9.50 Uhr: Müller offen für Einschränkungen bei Geschäften nach Weihnachten
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) schließt für die Zeit nach den Feiertagen weitere Einschränkungen etwa im Einzelhandel und beim Schulunterricht nicht aus. "Wir haben gesagt, dass wir ein bestimmtes Angebot bis Weihnachten aufrechterhalten wollen", sagte er am Dienstag im ARD-"Morgenmagazin". "Ich kann mir das sehr gut vorstellen, dass es danach Einschränkungen gibt", fuhr Müller mit Blick auf die Geschäfte fort. "Es gibt auch keinen Grund, sich dann wirklich noch am 28. Dezember einen Pullover zu kaufen, das kann man auch vorher machen."
Solche Regelungen müssten aber bundesweit umgesetzt werden. "Einschränkungen im Einzelhandel, Einschränkungen im Schulbetrieb, da bin ich gespannt, ob wirklich dazu alle so bereit sind, wie durchaus wir in Berlin es dann auch sind."
Außerdem betonte Müller, dass er ein weiteres Treffen zwischen Bund und Ländern zur erneuten Absprache über die Corona-Maßnahmen nicht für nötig halte. "Wir haben ja gerade Grundlagen für jedes weitere Handeln und für alle Beschlüsse, die nötig sind", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz. Wer angesichts der hohen Zahlen weitere Maßnahmen für Weihnachten und über Weihnachten hinaus beschließen wolle, der könne das bereits tun. Ähnlich hatte sich am Morgen auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geäußert.
Update, 8. Dezember, 9 Uhr: Woidke hält Corona-Maßnahmen trotz hoher Zahlen für ausreichend
Trotz der weiterhin hohen Infektionszahlen hält Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die bestehenden Regelungen auf regionaler Ebene für ausreichend. "Mir fehlt momentan keine Möglichkeit, die ich brauche von der Bundesregierung, um weiter agieren zu können", sagte er am Dienstagmorgen im RBB-Inforadio. Den Ruf nach neuen bundesweiten Regeln in der Corona-Krise halte er deshalb für nicht "ganz nachvollziehbar".
Gleichwohl seien die Zahlen weiterhin zu hoch, "sie sind zu hoch auch bei uns in Brandenburg", sagte Woidke. "Die Konsequenzen sind in unseren Krankenhäusern ablesbar." Er verstehe daher, dass die Kanzlerin sich Sorgen mache. Das seien Sorgen, die er in Brandenburg auch habe. Wenn die Entwicklung so weitergehe, stoße das Land in drei bis vier Wochen an seine Grenzen. "Das müssen wir auf jeden Fall verhindern", sagte er.
Noch in dieser Woche soll es Woidke zufolge deshalb eine weitere Ministerpräsidentenkonferenz geben. "Ich kann noch nicht genau sagen, an welchem Tag", möglich sei aber der Donnerstag. Mit einigen Landeschefs, darunter Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (beide SPD), will Woidke sich am Dienstagabend abstimmen.
Update, 8. Dezember, 8.26 Uhr: Fast 70 Corona-Infizierte in Seniorenheim
In einer Seniorenheim in Friedrichshain ist es zu einem größeren Corona-Ausbruch gekommen. Ersten Informationen zufolge sind im "Haus an der Spree“ fast 70 Menschen mit dem Coronavirus infiziert worden.
Die Sprecherin des Gesundheitsamtes Friedrichshain-Kreuzberg bestätigte der "Berliner Morgenpost", dass 55 Bewohner positiv getestet worden seien. Zudem haben sich 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter infiziert. Nach TAG24-Informationen wurden noch am Montagabend mindestens vier Personen mit Krankentransporten verlegt.
Update, 7. Dezember, 18.07 Uhr: In Berlin fast 700 Corona-Todesfälle
In Berlin ist die Zahl der Corona-Toten weiter gestiegen. Wie die Gesundheitsverwaltung am Montag in ihrem täglichen Lagebericht mitteilte, stieg die Zahl der Todesfälle um 16 auf nun 699. Mit weiteren 640 Fällen liegt die Zahl der Infektionen jetzt bei 72.083. 51.266 Menschen gelten als genesen, das sind 1450 mehr als am Vortag.
Die Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin einmal Rot. Mit 186,1 liegt die 7-Tage-Inzidenz deutlich über der obersten Warnstufe von 30. Den höchsten Bezirkswert vermeldet Spandau mit 281,4. Den niedrigsten Berliner Wert hat Treptow-Köpenick mit 134,5.
24,5 Prozent der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern sind aktuell mit Covid-19-Patienten belegt. Damit zeigt die Ampel für diesen Bereich weiter Gelb - ist aber weiter nah an Rot dran. Der Grenzwert zur obersten Warnstufe liegt bei 25 Prozent.
Update, 7. Dezember, 15.57 Uhr: In Corona-Hotspots kontrollieren Ordnungsämter Einhaltung der Regeln
Nach Inkrafttreten schärferer Corona-Maßnahmen in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße kontrollieren Ordnungsämter mit Hilfe der Polizei die Einhaltung der Bestimmungen.
"Wir sind da flächendeckend im Landkreis unterwegs», sagte Sarah Werner, Pressesprecherin des Kreises Oberspreewald-Lausitz, am Montag. Noch gebe es keine Rückmeldungen über Verstöße. Seit Montag gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen. So sind auch Glühwein-Stände und Außer-Haus-Verkäufe untersagt.
Zudem muss in Grundschulen Mund-Nasen-Bedeckungen getragen werden. An weiterführenden Schulen gibt es Wechselunterricht. Das Schulamt trage die Maßnahme voll und ganz mit, sagte Werner. Die Schulen hätten mit dem Wechselunterricht bereits Erfahrung gesammelt.
Nach den neuen Regeln dürfen im Landkreis zudem Patienten in stationären Pflegeeinrichtungen höchstens einen Besucher täglich für maximal eine Stunde empfangen. Bestattungen dürfen nur im engsten Familienkreis stattfinden.
Bereits seit Samstag gilt im Landkreis Spree-Neiße ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen, auch der Verkauf von Glühwein ist verboten. «Das Ordnungsamt ist unterwegs und kontrolliert», teilte eine Sprecherin mit. Seit Montag gilt zudem die Mund-Nasen-Masken-Pflicht ab der fünften Klasse an Schulen. Meldungen über Verstöße oder zur Situation im Schulbetrieb lägen dem Landkreis noch nicht vor.
Beide Landkreise im Süden Brandenburgs haben die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzwerte in Brandenburg - der Wert gibt die Zahl der neuen Ansteckungen innerhalb von sieben Tagen auf 100.000 Einwohner an. Oberspreewald-Lausitz liegt demnach aktuell bei 351,1 und Spree-Neiße bei 255,9. Im Durchschnitt sind es im ganzen Land 149 Ansteckungen binnen einer Woche je 100 000 Einwohner.
Update, 7. Dezember, 14.50 Uhr: Masken-Aktionstag auch bei BVG - 7000 Vertragsstrafen seit Juli
Das Nicht-Tragen einer Maske kostet bei den Berliner Verkehrsbetrieben seit Juni Geld - rund 7000 solcher Vertragsstrafen hat das Unternehmen seither verhängt. Auch deshalb trügen inzwischen 95 bis 98 Prozent der Fahrgäste ihre Mund-Nase-Bedeckung vorschriftsmäßig, sagte ein Sprecher am Montag. "Das waren schon einmal deutlich weniger."
Bei den Strafen in Höhe von jeweils 50 Euro handelt es sich demnach nicht um Bußgelder. Sie werden viel mehr fällig, weil die Fahrgäste in einem solchen Fall gegen die Beförderungsbedingungen der BVG verstoßen. Wie beim Fahren ohne Ticket zieht das eine sogenannte Vertragsstrafe nach sich.
Die BVG beteiligte sich am Montag am bundesweiten Aktionstag zur Maskenkontrolle, der von der Deutschen Bahn und der Bundespolizei ausgerufen worden war. Auch in der Hauptstadt habe es schwerpunktmäßige Kontrollen zur Einhaltung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gegeben, sagte der BVG-Sprecher. Kontrolliert werde das aber ohnehin jeden Tag bereits seit April.
Update, 7. Dezember, 11.40 Uhr: 340 neue Corona-Fälle - Kreis Oberspreewald-Lausitz weiter Hotspot
Innerhalb eines Tages ist die Zahl der neuen Corona-Ansteckungen in Brandenburg leicht zurückgegangen, sie bleibt aber trotzdem auf hohem Niveau. Das Gesundheitsministerium berichtete am Montag von 340 neuen Fällen nach 472 einen Tag zuvor. Allerdings melden die Gesundheitsämter die Zahlen am Wochenende verzögert, es kann zu Abweichungen kommen. Am Montag vor einer Woche hatte die gesamte Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus erstmals die Marke von 20.000 überschritten.
Aktuell liegen 515 Menschen wegen einer COVID-19-Erkrankung im Krankenhaus; davon werden 121 intensivmedizinisch behandelt; 82 Patienten müssen beatmet werden. Erkrankt sind derzeit 7658 Menschen.
Die meisten neuen Infektionen binnen 24 Stunden wurden mit 84 aus der Landeshauptstadt Potsdam gemeldet. Dort haben sich bislang insgesamt 2117 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt.
Die Sieben-Tage-Inzidenz - der Wert der neuen Infektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche - stieg im gesamten Land von 145 auf 149. Corona-Schwerpunkt ist nach wie vor der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit 351,1, gefolgt vom Kreis Spree-Neiße mit 255,9 und der kreisfreien Stadt Cottbus mit einem Wert von 232.
Seit März - dem Beginn der Zählung - haben sich insgesamt 24.064 Menschen in Brandenburg mit dem Coronavirus infiziert. Diese Zahl entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Kleinmachnow (Landkreis Potsdam-Mittelmark). 15.943 Menschen gelten den Angaben zufolge als genesen - 496 mehr als einen Tag zuvor.
Update, 7. Dezember, 10.45 Uhr: Senat sieht "Querdenker"-Demonstration an Silvester mit Sorge
Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) sieht die geplante "Querdenker"-Demonstration an Silvester wegen der Corona-Infektionsgefahren mit "großer Besorgnis". Wenn es Möglichkeiten gebe, die Demonstration mit Auflagen oder Verboten einzuschränken, werde die Polizei das tun, sagte Geisel am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Eine Entscheidung über ein Verbot gebe es aber noch nicht. Man beobachte jedoch genau, wie die Gerichte in anderen Städten wie Bremen und Dresden Verbote durch die Behörden beurteilten. In Bremen war ein Verbot von mehreren Gerichten bestätigt worden.
Bei früheren Demonstrationen der "Querdenker"-Initiative gegen die Corona-Einschränkungen hatte die Mehrzahl der Teilnehmer keine Masken getragen und keinen Abstand eingehalten. Angemeldet in Berlin sind für den Nachmittag des 31. Dezembers 22.500 Menschen.
Geisel sagte, es werde erneut in Schöneberg und am Alexanderplatz jeweils einen Bereich geben, in denen Feuerwerk und Böllerei verboten sei. Weitere Verbotszonen seien nicht geplant. Insgesamt sei die Herausforderung für die Polizei und die Feuerwehr in dieser Nacht sehr groß: wegen der üblichen Böllerei und zusätzlich in diesem Jahr wegen der Corona-Einschränkungen.
Update, 6. Dezember, 22.31 Uhr: Finanzsenator: Bund sollte Hilfsprogramm-Gelder schneller auszahlen
Der Berliner Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) hat dem Bund laut einem Medienbericht eine zu langsame Auszahlung von Geldern aus Corona-Hilfsprogrammen vorgeworfen. "Wir würden uns vor allem wünschen, dass der Bund die Mittel aus seinen Hilfsprogrammen schneller auszahlt", sagt er der "Berliner Zeitung" (Montag).
Das Land Berlin habe im Frühjahr die Soforthilfe in kürzester Zeit konzipiert und dann in drei Tagen 200 000 Anträge bearbeitet. Der Bund habe bei den Überbrückungshilfen das gleiche Ziel gehabt, aber nur einen Bruchteil geschafft. Das Geld sei da, aber es bleibe zu lange liegen.
Update, 6. Dezember, 17.24 Uhr: Berliner Corona-Ampel wieder zwei Mal auf Rot
In Berlin sind am Sonntag vier Menschen mit dem Coronavirus gestorben. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf 683. Am Samstag waren im Zusammenhang mit Covid-19 in der Hauptstadt 22 Tote gezählt worden, wie aus dem Lagebericht des Berliner Senats hervorgeht. Die Zahl der Infizierten liegt inzwischen bei 71.443. Damit stieg ihre Zahl am Wochenende um 1675. 49 816 dieser Menschen gelten inzwischen als genesen.
Unterdessen stehen zwei der drei Berliner Corona-Ampeln wieder auf Rot. Bereits am Samstag war die Auslastung der Intensivbetten in den Krankenhäusern auf mehr als ein Viertel gestiegen. Am Sonntag lag sie bei 26,6 Prozent. Der Grenzwert zur obersten Warnstufe liegt bei 25 Prozent. In der vergangenen Woche schwankte sie immer wieder um diesen Wert.
Mit 182,9 liegt die 7-Tage-Inzidenz zudem deutlich über der obersten Warnstufe von 30. Der Wert besagt, dass in den vergangenen sieben Tagen bei knapp 183 von 100.000 Menschen eine Infektion entdeckt wurde.
Auch die Lage beim sogenannten R-Wert hat sich leicht verschärft. Noch zeigt die Ampel aber Grün. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele weitere Personen im Mittel von einer infizierten Person angesteckt werden. Hier steht die Ampel mit einem Wert von 1,05 auf Grün. Bei 1,1 würde sie auf Gelb springen.
Update, 6. Dezember, 16 Uhr: Auch verkaufsoffener Adventssonntag in Berlin vergleichsweise ruhig
Auch am ersten verkaufsoffenen Adventssonntag in Berlin hielt sich der Andrang in den Geschäften in der Hauptstadt in Grenzen. Zwar waren zahlreiche Menschen in den beliebten Einkaufsmeilen auf der Friedrichstraße und am Kurfürstendamm unterwegs. Vor einzelnen Läden in Charlottenburg bildeten sich auch Schlangen. Doch wirklich voll war es dem Eindruck eines dpa-Reporters zufolge nirgendwo.
Der Senat hatte in der Adventszeit zwei verkaufsoffene Sonntage genehmigt. Der Handelsverband hätte angesichts der Corona-Krise gerne durchgesetzt, dass die Geschäfte an sämtlichen Adventswochenenden durchgehend öffnen dürfen. Die Gewerkschaft Verdi hatte sich dagegen ausgesprochen.
Aufgrund der neuen Einschränkungen in der Corona-Krise verzeichnet vor allem der stationäre Handel mit Ausnahme des Lebensmittelhandels mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft zum Teil deutliche Umsatzeinbußen.
Update, 6. Dezember, 13.43 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen leicht zurückgegangen
In Brandenburg ist die Zahl der neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus binnen eines Tages leicht zurückgegangen. 472 neue Fälle seien gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Von Freitag zu Samstag waren es 683. Ein Grund für die geringere Fallzahl könnte Meldeverzug der Gesundheitsämter am Wochenende sein.
Die Zahl der Infektionen ist den Angaben zufolge auf 23.724 Fälle gestiegen. 15.447 Menschen gelten als genesen - 188 mehr als am Vortag gemeldet. Erkrankt sind derzeit 7819 Patienten (+282). Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg auf 458 (+2). Die Sieben-Tage-Inzidenz - der Wert der neuen Infektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - ist im Brandenburg-Durchschnitt auf 145 gestiegen.
Am Samstag lag der Wert bei 139,7. An der Spitze stehen nach wie vor die Landkreise Oberspreewald-Lausitz mit 338,3 und Spree-Neiße mit 264,7.
Update, 5. Dezember, 22.18 Uhr: Sofort-Hilfe-Programm für Schankwirte verlängert
Die Investitionsbank Berlin verlängert das Soforthilfe-Programm für die Berliner Schankwirtschaft. Die Ende November gestarteten Hilfen könnten nun noch bis zum 10. Januar des kommenden Jahres beantragt werden, teilte die Senatsverwaltung für Wirtschaft am Samstag mit. Ursprünglich sollte die Frist am 7. Dezember auslaufen.
Bislang seien rund 600 Anträge eingegangen, hieß es. Mit dem Programm sollen Kneipen- und Barbesitzer unterstützt werden, die im Oktober aufgrund der damals gültigen Sperrstunde in Berlin zwischen 23 Uhr und 6 Uhr morgens einen wichtigen Teil ihrer Einnahmen verloren hatten.
Die betroffenen Wirte können über das Programm einen Mietzuschuss von bis zu 3000 Euro erhalten. Sie müssen dafür Umsatzeinbußen von mindestens 20 Prozent in dem Monat plausibel machen.
Update, 5. Dezember, 15 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen weiter hoch
In Brandenburg ist die Zahl der neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus weiter hoch. Landkreise im Süden des Landes mit besonders hohen Werten haben schärfere Beschränkungen in Kraft gesetzt. Seit diesem Samstag gilt etwa im Landkreis Spree-Neiße ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit bis 20. Dezember.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz will ab kommenden Montag das steigende Infektionsgeschehen ebenfalls mit weiteren Maßnahmen eindämmen. Ab dann muss unter anderem in der Schule ab der fünften Klasse ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Schüler an weiterführenden Schulen sollen in kleinere Lerngruppen aufgeteilt werden und Wechselunterricht erhalten. In stationären Pflegeeinrichtungen ist höchstens ein Besucher je Patient oder Bewohner täglich für maximal eine Stunde zulässig.
Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz hat mit 331,9 neuen Infektionen auf 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche den höchsten Inzidenzwert der Landkreise in Brandenburg, gefolgt vom Landkreis Spree-Neiße mit einem Wert von 254,1. Der Landesdurchschnitt wird mit 139,7 angegeben.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Samstag ist die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus im Land um 683 binnen eines Tages auf 23 252 gestiegen. Von Donnerstag auf Freitag waren 630 Infektionen gemeldet worden - wegen einer umfangreichen Datenkorrektur wurden zudem 166 Fälle nachgemeldet. 15 259 Menschen gelten als genesen. Als derzeit erkrankt gelten 7537 Brandenburgerinnen und Brandenburger - 351 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten in Zusammenhang mit Corona steigt um acht Fälle auf 456.
Update, 5. Dezember, 11.44 Uhr: Corona-Verstöße bei illegalem Glücksspiel in Charlottenburg
Die Polizei hat in Berlin-Charlottenburg eine mutmaßlich illegale Glücksspielrunde aufgelöst, bei der auch zahlreiche Menschen gegen die Coronaschutz-Regeln verstoßen haben. Die Polizei wurde am Freitagabend alarmiert, wie ein Sprecher mitteilte.
Aus einem Firmengebäude am Saatwinkler Weg waren demnach laute Musik und Gespräche zu hören. Als die Sicherheitskräfte an der Tür klopften, öffnete niemand und es wurde plötzlich still.
Mit einer Genehmigung durch die Staatsanwaltschaft betraten die Beamten das rund 30 Quadratmeter große Haus. Dort fanden sie 20 Menschen mit mehreren mutmaßlich illegalen Glücksspielen mit Karten und Spielsteinen. Die 16 Männer und 4 Frauen sollen sich zudem nicht an die geltenden Corona-Maßnahmen gehalten haben. Einige hatten viel Geld bei sich. Drei weitere konnten unerkannt fliehen.
Update, 5. Dezember, 7 Uhr: Polizei und Ordnungsamt kontrollieren Corona-Auflagen
Die Berliner Polizei will an diesem zweiten Adventswochenende in den beliebten Einkaufsstraßen die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollieren. Gemeinsam mit dem Ordnungsamt würden abends auch Streifen in belebten Kiezen wie in Kreuzberg und Friedrichshain unterwegs sein, sagte ein Sprecher am Freitag.
Der Sonntag (6. Dezember) ist in Berlin in dieser Woche verkaufsoffen, viele Geschäfte, Läden und Einkaufscenter haben von 13 bis 18 Uhr geöffnet. In der Hauptstadt gilt auf Wochenmärkten und vielen Einkaufstraßen eine Maskenpflicht.
Der "Tagesspiegel" hatte diese Woche auch von "Glühwein-Pulks" in Prenzlauer Berg berichtet, die das Pankower Ordnungsamt auf den Plan gerufen haben.
In Berlin sind seit vergangenem Sonntag schärfere Kontaktbeschränkungen für private Treffen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft getreten.
Update, 4. Dezember, 18.12 Uhr: Schlange vor Kitkat-Club für Corona-Schnelltest
In den Berliner Kitkat-Club zu gehen, hat eine neue Bedeutung bekommen. Für ausschweifende Partys ist der Club in der Pandemie seit vielen Monaten geschlossen. Statt dessen gibt es nun kostenpflichtige Corona-Schnelltests in Zusammenarbeit mit einer Ärztin und geschultem Personal. An Andrang mangelte es am Freitag nicht, eine Warteschlange zog sich um das ganze Haus - mit mehr oder weniger Abstand.
Nach dem derzeitigen Teil-Lockdown wollen auch andere Berliner Clubs mit Schnelltests nachziehen. Ziel sei, dass sich die Menschen wieder freier bewegen könnten, sagte der Sprecher der Clubkommission, Lutz Leichsenring, Anfang dieser Woche.
Geplant seien Zentren, in denen sich Ausgehwillige schnell und kostengünstig testen lassen könnten, bevor sie Restaurants, Bars oder auch die Oma besuchen, ergänzt er. Die Clubs böten dafür genügend Platz. Die Innenbereiche sind seit Frühjahr geschlossen, viele Clubbetreiber fürchten um ihre Existenz. Zwischenzeitlich waren Veranstaltungen in Außenbereichen möglich. Wann Clubs wieder öffnen können, ist unklar.
Update, 4. Dezember, 17.22 Uhr: Auch Kreis Spree-Neiße beschließt schärfere Corona-Maßnahmen
Wegen der weiter steigenden Zahl der Corona-Ansteckungen im Süden Brandenburgs hat ein zweiter Landkreis schärfere Maßnahmen beschlossen. Bereits am diesem Samstag gelten im Kreis Spree-Neiße weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens, darunter ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit, wie der Landkreis am Freitag mitteilte. Ab kommenden Montag findet in allen Schulen ab der siebten Klasse nur noch Wechselunterricht statt. Innerhalb der Schule muss ab der fünften Klasse ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Der Unterricht an Musik-und Kunstschulen ist untersagt.
Die schärferen Auflagen treten per Allgemeinverfügung in Kraft. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, liegt bei 223,4.
In den Schulen werde derzeit ein klassenübergreifendes Ausbruchsgeschehen beobachtet, sagte Landrat Harald Altekrüger. "Auch wenn Schülerinnen und Schüler meist keine schwerwiegenden Verläufe leiden, müssen wir die Familien und auch das Schulpersonal schützen", so der Landrat. Auf das Krisenmodell des Wechselunterrichts sei der Kreis gut vorbereitet.
Auch im Landkreis Oberspreewald-Lausitz gelten ab nächsten Montag schärfere Maßnahmen, um die steigenden Infektionszahlen einzudämmen. Das hatte der Kreis am Donnerstag beschlossen. Er ist Corona-Schwerpunkt in Brandenburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 381,3. Die schärferen Regeln umfassen den Schulbetrieb, das Besuchsrecht in Pflegeheimen und bei Bestattungen.
So soll an Grundschulen in den Gebäuden das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gelten. Schüler an weiterführenden Schulen sollen in kleinere Lerngruppen aufgeteilt werden und Wechselunterricht erhalten. In stationären Pflegeeinrichtungen ist höchstens ein Besucher je Patient oder Bewohner täglich für maximal eine Stunde zulässig. Bestattungen dürfen nur im engsten Familienkreis stattfinden. Auch ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen gilt.
Update, 4. Dezember, 16.30 Uhr: Kliniken in Südbrandenburg schlagen Alarm - an der Belastungsgrenze
Kliniken im Süden Brandeburgs gelangen wegen steigender Corona-Infektionszahlen an ihre Belastungsgrenzen. Im größten Krankenhaus der Region, dem Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum, hat sich die Lage in der Intensivpflege nach Angaben der Einrichtung dramatisch zugespitzt. Die Personalsituation sei dort äußerst angespannt - auch weil 50 Mitarbeiter selbst mit dem Coronavirus infiziert seien. Planbare Operationen oder Eingriffe seien bis auf Weiteres ausgesetzt, Notfälle und Krebspatienten würden aber weiterhin behandelt.
Im Klinikum werden den Angaben zufolge insgesamt 59 Patienten intensivmedizinisch behandelt, 16 liegen mit Covid-19 auf der Intensivstation; 43 Patienten ohne Corona-Erkrankung werden zusätzlich intensivmedizinisch versorgt. Für die Versorgung der pflegeintensiven Covid-Patienten wird aufgrund von Schutzmaßnahmen dreimal so viel Personal wie für die normale Patientenversorgung benötigt.
Um die Intensivstation zu entlasten, wurden bereits einige beatmete Patienten ohne eine Covid-Erkrankung vom Sana-Herzzentrum aufgenommen. Zehn Covid-19-Patienten, die nicht beatmet werden, wurden am Freitag ins Krankenhaus nach Forst verlegt.
Auch im Klinikum Niederlausitz in Senftenberg hat sich durch die wachsende Sieben-Tage-Inzidenz von Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Oberspreewald-Lausitz die Personalsituation verschärft. Um die medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten, werden Mitarbeiter demnach gebeten, geplanten Urlaub auf freiwilliger Basis zu verschieben. Medizinisch ausgebildetes Personal, das bislang vorrangig in administrativen Bereichen tätig war, soll nach Möglichkeit für die Patientenversorgung eingesetzt werden.
Mit Stand Donnerstag sind in Senftenberg 47 Covid-19-Patienten in Behandlung, sechs von ihnen liegen auf der Intensivstation. Die Zahl der schweren Verläufe und Sterbefälle nehme zu, meldete das Krankenhaus. Man sei kurz vor einem Aufnahmestopp. "Die Situation ist für Ärzte und Pflegekräfte schwer auszuhalten", sagte Geschäftsführer Tobias Vaasen. Die Mitarbeiter benötigten zum Teil psychologische Unterstützung, um mit der Situation fertig zu werden.
Update, 4. Dezember, 13.39 Uhr: Berlin eröffnet zweite Quarantäne-Unterkunft für Flüchtlinge
Wegen einer Vielzahl von Corona-Infektionen bei Flüchtlingen wird in Berlin eine zweite Quarantäne-Unterkunft für Zuwanderer eingerichtet.
Sie öffnet am 14. Dezember im Stadtteil Biesdorf und bietet Platz für 150 Menschen, wie das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Freitag mitteilte. Infizierte sowie enge Kontaktpersonen werden dort in der Regel 14 Tage medizinisch und sozial betreut und verpflegt.
Die erste Quarantäne-Unterkunft für Geflüchtete mit 250 Plätzen befindet sich seit einigen Monaten in Französisch Buchholz im Bezirk Pankow. Allerdings sind die Kapazitäten dort laut LAF mit aktuell 84 positiv auf Corona getesteten Menschen und zahlreichen Kontaktpersonen erschöpft. Deshalb wird nun ein sogenanntes Tempohome im Bezirk Marzahn-Hellersdorf, das eigentlich längst geschlossen sein sollte, für diesen Zweck bis mindestens 31. März genutzt, womöglich auch länger.
Aktuell leben in etwa 80 Berliner Flüchtlingsunterkünften in der Zuständigkeit des LAF rund 19.000 Menschen. Seit Beginn der Pandemie infizierten sich nach Angaben des Amtes 738 Geflüchtete nachweislich mit dem Coronavirus. Drei von ihnen starben.
Update, 4. Dezember, 13.02 Uhr: Nach Corona-Fällen: Eishockey-Club Eisbären Berlin in Quarantäne
Nach weiteren positiven Corona-Tests bei den Eisbären Berlin sind die beiden restlichen beiden Partien beim Eishockey-Vorbereitungsturnier Magenta Cup abgesagt worden.
Nach Angaben der Deutschen Eishockey Liga werden die Begegnungen gegen den EHC Red Bull München am Freitag und am Dienstag gegen die Adler Mannheim nicht mehr ausgetragen. Bis zum 10. Dezember befinden sich die gesamte Mannschaft der Eisbären sowie die Betreuer und Trainer in häuslicher Quarantäne. Sportlich besaß der Hauptstadt-Club keine Chance mehr auf den Halbfinal-Einzug.
"Wir haben nach Bekanntgabe der ersten positiven Fälle sofort reagiert, den Trainingsbetrieb gestoppt und die Mannschaft in häusliche Quarantäne geschickt. Leider wurden jetzt weitere positive Befunde festgestellt", sagte Geschäftsführer Peter John Lee. Ob der Trainingsbetrieb nach Ende der Quarantäne sofort wieder aufgenommen werden kann, ist noch nicht bekannt.
Die coronabedingt verschobene DEL-Saison soll für die Eisbären am 18. Dezember mit dem Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven beginnen.
Update, 4. Dezember, 12.26 Uhr: Schlechter Zeitpunkt für Eröffnung: Am BER fehlen die Fluggäste wegen Corona!
Leere Hallen am BER! Mit neun Jahren Verspätung nahm der neue Hauptstadtflughafen am 31. Oktober 2020 endlich den Betrieb auf, doch für die Eröffnung hätte wohl kaum ein schlechterer Zeitpunkt gewählt werden können!
Im November starteten und landeten dort lediglich rund 180.000 Passagiere, wie die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg am Freitag mitteilte.
Umgerechnet waren das im Schnitt nur 6000 Reisende am Tag. 33.000 weitere Fluggäste flogen in der ersten November-Woche über den Standort Tegel, bis dort am 8. November der Flugbetrieb eingestellt wurde.
Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 4. Dezember, 12.11 Uhr: Staatssekretär: Anfang Januar startet Impfung in Krankenhäusern
Die Impfungen gegen das Coronavirus könnten in Brandenburg nach Ansicht von Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft möglicherweise schon Anfang nächsten Jahres starten. "Wir hoffen, dass wir Anfang Januar mit den Impfungen in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen beginnen", sagte Ranft der Märkischen Oderzeitung am Freitag. Wenn genügend Impfstoff da sei, solle auch in den regionalen Impfzentren damit gestartet werden. Vorrangig geimpft werden sollten außerdem Polizei, Rettungsdienste und Feuerwehr. "Darüber hinaus geht es um vulnerable Gruppen - bestimmte Altersklassen und Menschen mit Vorerkrankungen."
Die Klinikärzte sollten selbst die Impfungen vornehmen, sagte Ranft der Märkischen Allgemeinen (Freitag) aus Potsdam. Patienten in den Krankenhäusern, die prioritär geimpft werden, könnten dann auch schon an der Reihe sein. Pflegeeinrichtungen sollten von mobilen Teams aufgesucht werden. In den Impfzentren wiederum könnten bis zu 600 Impfungen pro Tag möglich sein, wenn es sechs Impfteams pro Zentrum jeweils mit Arzt und Praxisbelegschaft gebe. Dafür sollten 100 bis 150 Ärzte pro Woche aus ihrer Praxis herausgenommen werden - vor allem Allgemeinmediziner. "Deren Praxis ist dann zu." Das seien bei 1500 Hausarztpraxen etwa zehn Prozent der Hausärzte.
Angepeilt wird eine Impfung von 70 Prozent der Bevölkerung - das wären für Brandenburg 1,75 Millionen Menschen.
"Meine Hoffnung ist, dass wir spätestens im Herbst/Winter 2021 eine Herdenimmunität erreicht haben und nicht länger auf Eindämmungsmaßnahmen zurückgreifen müssen", sagte der Staatssekretär der Märkischen Oderzeitung. Es werde sicher eine Phase geben, in der parallel auf Schutzmaßnahmen noch nicht verzichtet werden könne, betonte er in der Märkischen Allgemeinen. "Das wird insbesondere für Alltagsmasken gelten. Je mehr Menschen sich impfen lassen, desto weniger werden wir andere Maßnahmen brauchen."
Update, 4. Dezember, 11.55 Uhr: Landrat schließt "Reichsbürger"-Gaststätte in Bad Saarow
Ein "Königreich Deutschland" habe die Öffnung der Gaststätte erlaubt, behauptete der Wirt. Wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln hat der Landkreis Oder-Spree die Schließung einer Gaststätte in Bad Saarow verfügt, die offensichtlich von einem "Reichsbürger" betrieben wird.
Der Wirt hatte das Restaurant offengehalten, obwohl das wegen des bundesweiten Teil-Lockdowns nicht erlaubt ist.
"Hier war die Durchsetzung der Regeln unseres Rechtsstaates nötig", sagte Landrat Rolf Lindemann (63, SPD) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.
Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 4. Dezember, 10.44 Uhr: Weiter hohe Zahl an Corona-Infektionen in Brandenburg
Trotz schärferer Beschränkungen ist die Zahl der neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus in Brandenburg weiter hoch. Von Donnerstag bis Freitag waren zunächst 796 Infektionen gemeldet worden.
Wegen einer umfangreichen Datenkorrektur habe der Landkreis Märkisch-Oderland aber 166 Fälle aus den vergangenen Wochen nachgemeldet, so dass es dort am Freitag nur 25 neue Fälle statt 191 seien, schrieb das Gesundheitsministerium am Freitag. Damit liegt die Zahl neuer Infektionen landesweit bei 630 innerhalb von 24 Stunden.
Der Schwerpunkt bleibt der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Wert von neuen Infektionen je 100.000 Einwohnern in einer Woche von 381, gefolgt von Cottbus mit fast 220. Der Landkreis Märkisch-Oderland meldete mit 191 die meisten neuen Fälle innerhalb eines Tages. In Brandenburg waren am Donnerstag laut Bildungsministerium zehn Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossen, so viele wie am Tag zuvor.
Update, 3. Dezember, 19.15 Uhr: Berliner Corona-Ampel weiter einmal Rot - 23 weitere Tote
Weitere 23 Menschen sind in Berlin dem Corona-Virus zum Opfer gefallen. Damit stieg die Zahl der Todesfälle auf 641, wie die Gesundheitsverwaltung am Donnerstag in ihrem täglichen Lagebericht festhielt. Mit weiteren 1244 Fällen stieg die Zahl der Infektionen auf 68.508. 47.474 dieser Menschen gelten inzwischen als genesen.
Die Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin einmal Rot. Mit 179,0 liegt die 7-Tage-Inzidenz deutlich über der obersten Warnstufe von 30. Der Wert besagt, dass in vergangenen sieben Tagen bei 179 von 100.000 Menschen eine Infektion entdeckt wurde.
24,5 Prozent der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern sind aktuell mit Covid-19-Patienten belegt. Damit zeigt die Ampel für diesen Bereich Gelb - ist aber weiter nah an Rot dran. Der Grenzwert zur obersten Warnstufe liegt bei 25 Prozent.
Vergleichsweise entspannter ist die Lage beim sogenannten R-Wert. Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele weitere Personen im Mittel von einer infizierten Person angesteckt werden. Hier steht die Ampel mit einem Wert von 0,86 auf Grün, bei 1,1 würde sie auf Gelb springen.
Update, 3. Dezember, 16.04 Uhr: Woidke verteidigt Lockdown-Verlängerung bis 10. Januar
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) hat die von Bund und Ländern beschlossene Verlängerung des wegen der Corona-Pandemie verhängten Teil-Lockdowns bis zum 10. Januar verteidigt. Brandenburg habe aktuell mit 661 Neuinfizierten den Höchststand seit Beginn der Pandemie, sagte der Regierungschef am Donnerstag in Potsdam. "Und leider auch 16 Menschen, die gestorben sind - insgesamt mittlerweile 425 Menschen, die mit oder an einer Coronainfektion gestorben sind. Das ist viel zu viel."
Daher müssten die notwendigen Maßnahmen in den kommenden Wochen aufrechterhalten bleiben, unterstrich Woidke. Seit Anfang November sind Restaurants, Museen, Theater und Freizeiteinrichtungen im Teil-Lockdown geschlossen. "Wir wissen, dass wir mit den Maßnahmen, die wir treffen müssen, deutschlandweit - aber auch hier in Brandenburg - tief in das Leben der Menschen eingreifen", räumte der Regierungschef ein. "Deswegen machen wir uns das nicht leicht, deswegen auch diese häufigen Abstimmungen." Diese seien aber erforderlich, um in Deutschland möglichst einheitlich vorzugehen.
Woidke verwies darauf, dass in Corona-Hotspots besondere Maßnahmen ergriffen werden sollen. Dazu zählten der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit mehr als 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen sowie der Landkreis Spree-Neiße und die Stadt Cottbus mit Werten um 200. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz sollen von Montag an schärfere Beschränkungen des öffentlichen Lebens gelten. Sie umfassen Maßnahmen im Schulbetrieb, beim Besuchsrecht in Pflegeheimen und bei Bestattungen.
Update, 3. Dezember, 15.09 Uhr: Hotspot Oberspreewald-Lausitz beschließt schärfere Corona-Maßnahmen
Als Corona-Schwerpunkt in Brandenburg hat der Landkreis Oberspreewald-Lausitz auf die steigenden Infektionszahlen reagiert und schärfere Beschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen. Sie umfassen Maßnahmen im Schulbetrieb, beim Besuchsrecht in Pflegeheimen und bei Bestattungen. Zudem soll ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit gelten, wie der Landkreis am Donnerstag mitteilte. Die schärferen Auflagen sollen am Freitag in einer Allgemeinverfügung veröffentlicht werden und zum kommenden Montag in Kraft treten.
Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des Landkreises 76 neue Ansteckungen registriert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen stieg auf einen Wert von 331,9 - nach 317,3 am Vortag.
Vom kommenden Montag an soll an Grundschulen in den Gebäuden das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung gelten, nicht allerdings im Außenbereich. Schüler an weiterführenden Schulen sollen in kleinere Lerngruppen aufgeteilt werden und Wechselunterricht erhalten. Der Sportunterricht ist per Allgemeinverfügung untersagt. In stationären Pflegeeinrichtungen ist höchstens ein Besucher je Patient oder Bewohner täglich für maximal eine Stunde zulässig. Bestattungen dürfen nur im engsten Familienkreis stattfinden; unter freiem Himmel sind nur 25 Menschen erlaubt. Zudem gilt ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.
Landrat Siegurd Heinze (parteilos) bezeichnete die Lage in der Gesundheitsversorgung als "äußerst angespannt". "Unser Krankenhaus kommt trotz Aufstockung der Intensivbetten an seine Kapazitätsgrenze. Wir müssen handeln, sonst kollabiert das Gesundheitswesen und damit gegebenenfalls das öffentliche Leben." Heinze appellierte an die Bevölkerung, sich an die Bestimmungen der Allgemeinverfügung sowie an die Hygiene- und Abstandsregeln zu halten.
Update, 3. Dezember, 14.19 Uhr: Patientenschützer alarmiert wegen Corona-Lage in Heimen
Nach dem weiteren Anstieg der Corona-Fallzahlen in Berliner Pflegeheimen hat sich die Stiftung Patientenschutz besorgt gezeigt. "So kommt Deutschland nicht durch den Winter", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. "Die Impfung wird die Menschen zu spät erreichen." Berlin sei mit Fällen von Virus-Einschleppung in Heime nicht alleine. Am Donnerstag sprach auch der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, von großen Sorgen wegen der Corona-Lage in Alten- und Pflegeheimen bundesweit und rief zum konsequenten Einhalten der Maßnahmen auf.
Nach Zahlen der Berliner Gesundheitsverwaltung hat sich die Zahl positiv getesteter Heimbewohner seit Mitte November mehr als verdoppelt, auf mehr als 2000 seit Pandemiebeginn. Alte und vorerkrankte Menschen haben bei Covid-19 ein erhöhtes Risiko für schwere und tödliche Verläufe. Über ein Drittel der Berliner Corona-Todesfälle waren Bewohner von Alten- und Pflegeheimen.
Nach monatelangem Zögern seien Schnelltests inzwischen zwar in Deutschland verfügbar, aber bei der Verteilung gebe es keine Priorisierung, bemängelt Brysch. Spitzensportler beispielsweise kämen problemlos an die Antigentests, während sie in Heimen mitunter fehlten. "Die Politik lässt es einfach laufen", sagt Brysch. Schnelltests seien nur ein zusätzliches Instrument - ein sicherer Infektionsgrundschutz, eine lückenlose Kontaktdokumentation und tägliche, laborgestützte PCR-Tests seien dennoch erforderlich.
Auch ein transparentes evidenzbasiertes Monitoring vermisst der Patientenschützer. "Der Öffentlichkeit werden die Fakten zu den Corona-Folgen in der Altenpflege vorenthalten", sagte er. Auch wer als Angehöriger ein Heim nicht betreten dürfe, erfahre oft nicht die genaue Ursache - etwa ob Covid-19-Fälle im Haus der Hintergrund sind. Betroffene seien frustriert. "Die Politik betreibt keine Brandbekämpfung, sondern schaut nur tatenlos zu, wie sich der Rauch verteilt", sagt Brysch.
Die Berliner Gesundheitsverwaltung erklärte am Donnerstag auf Anfrage, sie gebe Gesamtzahlen seit Pandemiebeginn - und nicht etwa nur Infos zu aktuellen Hotspots - zum Thema heraus, da die Genesung von Betroffenen nicht gemeldet werde. Die Heimaufsicht erfasse aber bei jeder Einrichtung, die eine Infizierung mit Covid-19 meldet, die Daten zu Infizierten, Gestorbenen, Genesenen und aktiv Infizierten.
Zuletzt waren in Berlin Ausbrüche in der Regel durch Medienberichte bekannt geworden - oder bei besonders heftigen Ausbrüchen durch Feuerwehreinsätze zur Evakuierung von Heimbewohnern. Eine Berichtspflicht an die Öffentlichkeit gebe es nicht, moniert Brysch.
Update, 3. Dezember, 12.37 Uhr: Berlin bereitet Impfzentren vor - auch mobile Teams geplant
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (53, SPD) sieht die Vorbereitung für die Corona-Impfzentren in Berlin auf einem guten Weg. "Wir wollen startbereit sein, wenn der Impfstoff kommt", sagte Kalayci am Donnerstag bei der Besichtigung des künftigen Zentrums in der Arena in Berlin-Treptow. Berlin sei gut aufgestellt, es dürfe dann keine Zeit verloren werden. In den Zentren sollen in kurzer Zeit viele Menschen gegen das Virus geimpft werden können.
In der großen Arena-Halle wurden bereits vier Kabinen aufgebaut. In einer davon demonstrierte der Projektleiter für den Aufbau der Impfzentren, Albrecht Broemme, den künftigen Ablauf.
Laut der Senatorin sollen Berlinerinnen und Berliner in sechs Zentren geimpft werden können. Die Einrichtungen entstehen demnach neben der Arena auf dem früheren Flughafen Tegel (Terminal C), in einer Halle auf dem Messegelände, im Hangar 4 in Tempelhof, dem Velodrom in Pankow sowie im Erika-Heß-Eisstadion in Wedding. Daneben werde es mobile Impfteams geben, die zu Menschen in Pflegeheimen gehen, erläuterte Kalayci. Noch ist für Deutschland kein Impfstoff zugelassen.
In den Zentren sollen täglich bis zu 20.000 Dosen verabreicht werden können. Dringend gesucht werden Menschen, die dort mit anpacken, etwa Ärzte und Sanitäter und Betreuer für ältere Menschen. Kalayci hatte zuletzt im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses gesagt, Ziel sei, ab Mitte Dezember impfen zu können.
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) hat indes beim Bund rasche Festlegungen zu den Rahmenbedingungen für das Impfen angemahnt. Nötig seien Regelungen zum Einladungssystem für die Betroffenen, das bundesweit einheitlich gestaltet werden soll. Die Länder brauchten schnell Planungssicherheit. "Das macht sich nicht von alleine", sagte Müller.
Update, 3. Dezember, 11.45 Uhr: Neuer Höchststand bei Corona-Neuinfektionen in Brandenburg - 661 Fälle
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages ist in Brandenburg auf einen neuen Höchststand geklettert. Von Mittwoch zu Donnerstag wurden 661 bestätigte Neuinfektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Zuletzt waren hier am 26. November 629 angezeigt worden. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 um 16 auf 425. Am Mittwoch hatte die Zahl der Gestorbenen innerhalb eines Tages mit 26 einen bisherigen Höchststand erreicht.
Aktuell liegen 510 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus; 119 von ihnen werden intensivmedizinisch betreut, 74 müssen beatmet werden. Die Zahl der Erkrankten seit Beginn der Pandemie stieg damit um 95 auf 6899.
Corona-Schwerpunkt bleibt im Süden Brandenburgs der Landkreis Oberspreewald-Lausitz, der am Donnerstag über weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus entscheiden wollte. Allein dort wurden binnen 24 Stunden 76 neue Ansteckungen registriert. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen stieg auf einen Wert von 331,9 nach 317,3 am Vortag. Es folgen die Stadt Cottbus (218), der Kreis Spree-Neiße (197) und die Stadt Frankfurt (Oder) (173,2). Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Brandenburg erhöhte sich leicht auf 132,3 - nach 131,1 einen Tag zuvor.
Insgesamt haben sich seit März 21.773 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Als genesen gelten 14.449 Menschen - 550 mehr im Vergleich zum Vortag. Nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind in Brandenburg aktuell 612 Intensivbetten belegt und 156 noch frei. Innerhalb von sieben Tagen können zusätzlich 408 solche Betten aufgestellt werden.
Update, 2. Dezember, 20.57 Uhr: Müller bekräftigt: Keine Lockerungen über Weihnachten in Berlin
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat bekräftigt, dass es in der Hauptstadt über Weihnachten zur Eindämmung der Corona-Pandemie keine Lockerung der Kontaktbeschränkungen für private Treffen geben wird.
"Weil wir uns da im Moment aufgrund unserer Zahlen einfach nicht mehr zutrauen können", sagte Müller am Mittwoch nach einer Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Begründung. Er verwies darauf, dass die Zahl der Neuinfektionen in Berlin seit einigen Tagen zurückgeht. Er sprach von einer positiven Tendenz. Aber: "Wir haben da noch viel zu tun", unterstrich Müller.
Über Weihnachten und Silvester erlaubt der Berliner Senat maximal fünf Personen bei privaten Zusammenkünften, Kinder im Alter bis 14 Jahren nicht mitgerechnet. Bund und Länder hatten hingegen in der Vorwoche für Treffen "im engsten Familien- oder Freundeskreis" vom 23. Dezember bis 1. Januar eine Obergrenze von zehn Personen plus Kinder bis 14 Jahren vereinbart.
Update, 2. Dezember, 18.46 Uhr: Corona-Ampel einmal rot, einmal gelb - 24 weitere Tote
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Berlin ist rückläufig - aber die Ampel für die 7-Tage-Inzidenz steht weiter auf Rot. Pro 100.000 Einwohner gab es an den vergangenen sieben Tagen 181,6 Neuinfektionen. Das geht aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Mittwoch hervor.
Die Intensivbetten mit Covid-19-Patienten waren zu 24 Prozent belegt, die entsprechende Ampel zeigte angesichts der Nähe zur Grenze von 25 Prozent weiter Gelb.
Grün bleibt die Corona-Ampel bei der Reproduktionszahl. Sie liegt nun bei 0,89. Der sogenannte R-Wert besagt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Angestrebt werden Werte deutlich unter 1, damit sich die Pandemie verlangsamt.
Insgesamt hat es in Berlin seit Beginn der Corona-Pandemie 67.264 bestätigte Corona-Fälle gegeben. Das sind 958 mehr als am Dienstag. Gestorben sind berlinweit 618 Patienten nach einer Corona-Infektion - 24 mehr als am Vortag. 46.150 der bestätigten Corona-Infizierten gelten als wieder genesen.
Spandau liegt unter den Bezirken bei den Sieben-Tages-Werten immer noch vorn. Dort wurden pro 100.000 Einwohner in dem Zeitraum rund 260 Fälle gemeldet.
Update, 2. Dezember, 11.03 Uhr: Corona-Neuinfektionen in Brandenburg nehmen weiter zu - 26 Todesfälle
In Brandenburg geht die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus weiter in die Höhe. Das Gesundheitsministerium berichtete am Mittwoch von 526 neuen bestätigten Fällen binnen 24 Stunden. Am Dienstag waren es 427 Neuinfektionen. Innerhalb eines Tages kamen 26 Todesfälle hinzu. Damit starben bislang landesweit 409 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.
Corona-Schwerpunkt bleibt Südbrandenburg. Die meisten neuen Ansteckungen wurden mit 80 aus dem Landkreis Spree- Neiße gemeldet, gefolgt vom Kreis Oberhavel (65) und der Landeshauptstadt Potsdam (51). Im besonders belasteten Landkreis Oberspreewald-Lausitz stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen auf einen Wert von 317,3 nach 305,4 am Vortag. Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Brandenburg erhöhte sich leicht auf 131,1 - nach 128,4 einen Tag zuvor.
Seit Beginn der Pandemie haben sich insgesamt 21.112 Menschen im Land mit dem Coronavirus angesteckt. Aktuell werden 522 Patienten im Krankenhaus behandelt, davon 120 intensivmedizinisch; 70 müssen beatmet werden. 13.899 Menschen gelten als genesen, 514 mehr im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der Erkrankten liegt den Angaben zufolge bei 6804. Nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind in Brandenburg aktuell 612 Intensivbetten belegt und 162 noch frei.
Update, 2. Dezember, 10.41 Uhr: Querdenken plant große Corona-Demo an Silvester in der Hauptstadt
Querdenken an Silvester? Die Stuttgarter Initiative hält an ihrer geplanten großen Demonstration gegen die Corona-Einschränkungen am Silvestertag in Berlin fest.
Angemeldet seien 22.500 Teilnehmer, teilte der Initiator Michael Ballweg der Deutschen Presse-Agentur mit.
Die Demonstration solle am Nachmittag des 31. Dezember auf der Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Großem Stern ähnlich wie im August ablaufen. Im Sommer hatten dort Zehntausende Menschen demonstriert.
Die übliche große Silvesterfeier am Brandenburger Tor mit Bühnen und Wurstbuden fällt wegen der Corona-Pandemie aus.
Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 2. Dezember, 9.23 Uhr: Müller verteidigt strengere Corona-Regeln in der Hauptstadt
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) hat die strengeren Corona-Maßnahmen in Berlin verteidigt. "Wir haben in Berlin - wie in anderen Bundesländern auch - so hohe Zahlen und eine so hohe Auslastung der Intensivbetten, dass wir vorsichtiger sein müssen als andere", sagte Müller am Dienstagabend im RBB-Bürgertalk "Wir müssen reden".
Der Unterschied zum Einzelhandel oder zu Schulen sei, dass es dort immer Regeln wie die Maskenpflicht gebe, die überwacht und kontrolliert würden. Im privaten Bereich sei das anders. "Wenn wir ehrlich sind, zu Hause werden wir unterm Weihnachtsbaum nicht mit der Maske sitzen", sagte Müller. Daher müsse man darauf achten, dass gerade bei den privaten Kontakten nicht wieder neue Infektionsketten ausgelöst würden. Mit Blick auf die hohen Zahlen in Berlin appellierte Müller: "Wir müssen aufpassen, wir sind jetzt an einer Grenze, wo nicht mehr sehr viel passieren darf und wir überlasten unser Gesundheitssystem und die Beschäftigten."
Gleichzeitig räumte Müller Probleme bei den Finanzhilfen für Unternehmer in der Coronakrise ein. "Wir bemühen uns händeringend, das zu organisieren und ich gebe zu, das funktioniert nicht immer gut." Zu Kritik an hohen bürokratischen Hürden wies Müller auf schwer handhabbare EU-Regeln hin, gab aber zu, dass es womöglich eine Überbrückung auf Landesebene oder vom Bund für den verzögerten Geldfluss geben müsse.
Update, 2. Dezember, 7.01 Uhr: Coronavirus greift weiter in Berliner Pflegeheimen um sich
Corona grassiert weiter: Nach einem tödlichen Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg Mitte November ist die Zahl der erfassten Todesfälle nach Corona-Infektionen bei Bewohnern von Seniorenheimen in Berlin zuletzt weiter gestiegen.
Nachdem die Gesundheitsverwaltung Mitte (16.) November noch von 132 solchen Todesfällen seit Pandemiebeginn im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 berichtet hatte, sind es nun 224 (Stand: 30. November). Das teilte die Behörde auf Anfrage mit.
Insgesamt sind laut Corona-Lagebericht bisher knapp 600 Berlinerinnen und Berliner im Zusammenhang mit dem Virus ums Leben gekommen.
Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 1. Dezember, 17.59 Uhr: Corona-Ampel einmal auf Rot - 29 weitere Todesfälle
Das Berliner Ampelsystem zur Bewertung der Corona-Lage zeigt noch einmal Rot. Der Wert bei den Fallzahlen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen ist zwar von 206,9 auf 194,0 zurückgegangen, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Dienstag hervorgeht. Er bleibt aber weiter deutlich über dem Grenzwert von 30 und damit im roten Bereich.
Bei der Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten ist der Warnwert von 25 Prozent anders als am Tag davor aber nicht erreicht worden. Mit 24,5 Prozent liegt er allerdings nur knapp darunter. Die Ampel zeigt hier Gelb. Zwei rote Ampeln hatte es erstmals im Lagebericht vom vergangenen Samstag gegeben.
Nach wie vor Grün zeigt die Corona-Ampel bei der Reproduktionszahl. Sie liegt nun bei 0,88. Der sogenannte R-Wert ist damit etwas höher als am Vortag (0,8). Er gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Angestrebt werden Werte deutlich unter 1, damit sich die Pandemie verlangsamt.
Insgesamt hat es in Berlin seit Beginn der Corona-Pandemie 66.306 bestätigte Corona-Fälle gegeben. Das sind 1161 mehr als am Montag. Gestorben sind berlinweit bis Dienstag 594 Patienten nach einer Corona-Infektion - 29 mehr als am Vortag. 44 873 der bestätigten Corona-Infizierten gelten als wieder genesen.
Innerhalb Berlins liegt Spandau unter den Bezirken bei den Sieben-Tages-Werten immer noch mit Abstand vorn. Dort wurden pro 100.000 Einwohner in dem Zeitraum rund 303 Fälle gemeldet.
Update, 1. Dezember, 17.21 Uhr: Pop: Ein Aussetzen der Hilfsprogramme wäre fatal
Berlins Wirtschaftssenatorin, Ramona Pop (Grüne), hat vor einem überstürzten Ausstieg des Bundes aus den Corona-Hilfen für die deutsche Wirtschaft gewarnt. "Es wäre fatal, wenn dem Bund nun auf den letzten Metern die Puste ausgeht und Hilfsprogramme ausgesetzt werden", teilte sie am Dienstag mit.
"Dann sind alle Anstrengungen der letzten Monate Makulatur." Seit März hätten Bund und Länder in einer "beispiellosen Kraftanstrengung die deutsche Wirtschaft und Arbeitsplätze gestützt". Mit dem Impfbeginn gebe es nun "endlich ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen".
Pop bezog sich mit ihrer Warnung auf Aussagen des Kanzleramtschefs, Helge Braun (CDU). Dieser hatte im "Handelsblatt" gesagt, der Staat sei nicht "unbegrenzt handlungsfähig". Es müssten bis Januar zielgenauere Hilfen ausgearbeitet werden, die sich nicht wie bisher am Umsatz der betroffenen Unternehmen orientierten. "Schon jetzt haben wir die Regeln für die Überbrückungshilfen überarbeitet, damit sie deutlich mehr Unternehmen und deutlich flexibler zur Verfügung stehen." Ein generelles Ende der Hilfen hatte er indes nicht gefordert.
Ähnlich wie Pop äußerte sich auch Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke): "Ich glaube, dass jetzt nicht die richtige Zeit ist, um darüber zu diskutieren, was Bund und Länder leisten, leisten sollen und leisten können", sagte er am Dienstag nach einer Sitzung des Berliner Senats. Anstatt für Sicherheit und Verlässlichkeit über die Weihnachtstage zu sorgen, löse eine solche Debatte eher "Verunsicherung und Fragezeichen" bei den Betroffenen aus.
Update, 1. Dezember, 15.20 Uhr: Berliner Clubs wollen Corona-Schnelltests anbieten
Der Berliner Kitkat-Club will trotz derzeitiger Schließung von Freitag an Corona-Schnelltests anbieten und er soll nicht der einzige bleiben: Nach dem derzeitigen Teil-Lockdown wollen auch andere Berliner Clubs nachziehen.
"Ziel ist es nicht, Geld zu verdienen, sondern dass sich die Menschen wieder freier bewegen können", sagte der Sprecher der Clubkommission, Lutz Leichsenring, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 1. Dezember, 14.24 Uhr: Berliner Senat will Hotels für Menschen in Quarantäne öffnen
Der Berliner Senat will Hotels für Menschen öffnen, die wegen einer Corona-Erkrankung oder als enge Kontaktperson zeitweise in Quarantäne müssen. Geplant seien zunächst 500 Plätze, kündigte der Bürgermeister und Vize-Regierungschef Klaus Lederer (Linke) nach der Senatssitzung am Dienstag an. Ziel sei, Menschen in beengten Wohnverhältnissen zu helfen und Infektionsketten besser zu unterbrechen.
In einer Millionenstadt wie Berlin seien 500 Plätze nur "ein Tropfen auf den heißen Stein", räumte Lederer ein. Um mehr Quarantäne- Möglichkeiten in Hotels zu schaffen, wolle das Land mit dem Bund über eine Finanzierung sprechen. Die Frage sei, ob der Bund, der geschlossenen Hotels im Teil-Lockdown 75 Prozent ihres Umsatzes aus dem Vorjahresmonat erstattet, diese auch bei Öffnung für die Quarantäne weiter finanziell unterstütze.
Ein solcher Schritt sei sinnvoller, als für leere Hotels zu zahlen, sagte Lederer. "Es wäre ein rationaler und sinnvoller Beitrag zur Pandemiebekämpfung." Wann die 500 vom Land geplanten Plätze zur Verfügung stehen, sei noch offen. Der Plan solle aber so schnell wie möglich und "mit Fiebereifer" umgesetzt werden.
Update, 1. Dezember, 14.24 Uhr: Corona-Regeln auf Demos: SPD-Fraktion greift Innenminister scharf an
Die SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag hat Innenminister Michael Stübgen (CDU) wegen des Verhaltens der Polizei bei Anti-Corona-Demonstrationen scharf angegriffen. Stübgen habe bereits im Oktober angekündigt, mit verstärkten Kontrollen die Einhaltung der Corona-Regeln durchzusetzen, sagte die innenpolitische Sprecherin der Fraktion, Inka Gossmann-Reetz, am Dienstag. Dennoch seien weder eine Demonstration in Cottbus noch die Kundgebung am vergangenen Wochenende in Frankfurt (Oder) aufgelöst worden, obwohl zahlreiche Teilnehmer sich geweigert hätten, den Abstand zu halten und Masken zu tragen.
Dies sei ein schlimmes Signal für den Rechtsstaat, konstatierte die SPD-Landtagsabgeordnete. "Radikale Rechtsbrecherinnen und Rechtsbrecher dürfen öffentlich demonstrieren und potenzielle Superverbreitungs-Veranstaltungen abhalten, während alle anderen Brandenburgerinnen und Brandenburger mit Verfolgung zu rechnen haben, wenn sie die überlebenswichtigen Corona-Regeln nicht einhalten."
Das Innenministerium erklärte in einer Antwort auf eine Anfrage der SPD-Politikerin, dass der Versammlungsleiter bei der Demonstration in Cottbus Ende Oktober nach Aufforderung durch die Polizei vor jedem Redebeitrag auf die Einhaltung der Corona-Regeln hingewiesen habe. "Insgesamt wäre in Würdigung der Gesamtumstände eine Auflösung der Versammlung als unverhältnismäßig zu bewerten gewesen und wurde deshalb nicht angeordnet", hieß es in der Antwort von Innenstaatssekretär Uwe Schüler.
Update, 1. Dezember, 11.31 Uhr: Corona-Neuinfektionen in Brandenburg fast verdoppelt
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat sich in Brandenburg innerhalb eines Tages fast verdoppelt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bis Dienstagmorgen 427 neue Fälle registriert, nach 218 am Montag. Die meisten neuen Ansteckungen verzeichnete mit 66 der Landkreis Potsdam-Mittelmark, gefolgt vom Kreis Oberhavel (60).
Im besonders belasteten Landkreis Oberspreewald-Lausitz kamen 9 Infektionen hinzu. Dort sank die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen leicht auf 305,4. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Brandenburg stieg leicht Auf 128,4.
Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 20 562 Brandenburger an Covid-19 erkrankt. Aktuell sind es 6794, von denen 511 in Krankenhäusern behandelt werden. Die Zahl der Patienten auf den Intensivstationen stieg um 12 auf 124. Insgesamt 383 Brandenburger sind im Zusammenhang mit Covid-19 bislang gestorben, das sind 13 mehr als am Vortag.
Update, 1. Dezember, 11 Uhr: Müller: Wir sehen eine positive Tendenz bei Corona in Berlin
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht trotz hoher Zahlen im Corona-Warnsystem Fortschritte im Kampf gegen die Seuche. "Wir sehen ja eine positive Tendenz, trotz der roten Ampeln", sagte Müller am Dienstag im RBB-Inforadio. Die Zahl der Neuinfektion gehe nach unten. Nach Daten des Robert Koch-Instituts liege die Sieben-Tage-Inzidenz wieder unter 200.
Der Lagebericht des Senats zeigte am Montag berlinweit noch 206,9 Infektionen je 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen, allerdings bei rückläufiger Tendenz. Die Warnampel für diesen Indikator steht weiter auf Rot, ebenso die für die belegten Intensivbetten.
Update, 1. Dezember, 8.05 Uhr: Berliner Senat berät über Impfzentren und Schulneubau
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) informiert den Berliner Senat bei dessen Sitzung am Dienstag (10 Uhr) über den aktuellen Stand bei den geplanten Impfzentren. Sie sind Voraussetzung für die Massenimpfungen, die es geben soll, sobald ein Impfstoff zur Verfügung steht.
In Berlin sind sechs solcher Zentren vorgesehen, in denen täglich bis zu 20 000 Dosen verabreicht werden könnten. Standorte sind etwa die Messehalle 11, die ehemaligen Flughäfen Tegel und Tempelhof (Hangar 4) und das Velodrom in Pankow. Dringend gesucht werden Menschen, die dort mitanpacken, etwa Ärzte, Sanitäter und Betreuer für ältere Menschen.
Update, 1. Dezember, 8 Uhr: Strengere Corona-Regeln treten in Brandenburg in Kraft
Von diesem Dienstag an gelten in Brandenburg strengere Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus. Private Treffen - ob zuhause oder im Freien - sind nur noch mit bis zu fünf statt bis zu zehn Menschen aus zwei Hausständen möglich, Kinder unter 14 Jahren nicht eingerechnet. Das Kabinett hatte dies am Freitag beschlossen.
Schüler müssen bereits ab der siebten Klasse außer im Sportunterricht und bei langen Abiprüfungen Maske tragen. Bisher galt die Maskenpflicht für Oberstufenschüler. Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 30. November, 18.10 Uhr: Corona-Ampel zeigt wieder zwei Mal Rot
Das Berliner Ampelsystem zur Bewertung der Corona-Lage steht wieder bei zwei von drei Indikatoren auf Rot. Bei der Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten ist der Warnwert von 25 Prozent erneut überschritten worden, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Montag hervorgeht.
Weiter auf Rot und sehr deutlich über dem Grenzwert von 30 bleibt die Ampel bei den Fallzahlen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen: mit einem Wert von 206,9. Im Samstags-Lagebericht hatte die Ampel erstmals bei diesen beiden Indikatoren kurzzeitig Doppel-Rot angezeigt - danach war die Intensivbetten-Belegung aber nochmals auf Gelb zurück gesprungen.
Der Senat hatte bei der Einführung des Warnsystems für den Fall zweier roter Ampeln Handlungsbedarf vereinbart. Am Montag erklärte eine Senatssprecherin auf Anfrage: "Der Senat bespricht in jeder Sitzung die Entwicklung des Infektionsgeschehens und hat auch schon frühzeitig gehandelt und reagiert. So haben wir schon vergangene Woche die Maßnahmen verlängert." Der Senat werde es auch weiter so handhaben und die Ampel als Warninstrument für seine Entscheidung und Besprechungen verstehen.
Weiter auf Grün steht die Corona-Ampel bei der Reproduktionszahl mit 0,8. Diese Zahl gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Angestrebt werden Werte deutlich unter 1, um die Pandemie zu bremsen. Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) sprach am Montag bereits von einer gedämpften Dynamik - die Zahlen müssten aber noch weiter sinken, damit die Lage wieder beherrschbar werde. Am Montag wurden 925 neue Fälle gemeldet (Montag der Vorwoche: 805), allerdings sind die Werte zu Wochenbeginn oft niedriger.
Bei den Sieben-Tages-Werten hat inzwischen Spandau die Nase vorn: Pro 100.000 Einwohner wurden dort in dem Zeitraum rund 302 Fälle gemeldet. Seit Pandemiebeginn sind berlinweit insgesamt 65.145 Infektionen bekannt geworden, in 43 409 Fällen gelten die Menschen als genesen. 565 Patienten starben nach einer Corona-Infektion, das sind zwölf mehr als am Vortag.
Update, 30. November, 17.22 Uhr: Brandenburg plant elf Corona-Impfzentren
Für den verstärkten Schutz gegen das Coronavirus plant die Brandenburger Landesregierung die Einrichtung von elf Impfzentren. Das Gesundheitsministerium führe dazu Gespräche mit Kommunen, Kassenärztlicher Vereinigung und anderen Partnern, sagte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Im Dezember solle je ein Impfzentrum in Potsdam und Cottbus startklar sein, in den ersten drei Monaten 2021 solle es dann insgesamt elf Zentren geben. Die Standorte seien noch unklar. Die "Märkische Allgemeine Zeitung" veröffentlichte am Montag eine Liste von Vorschlägen für zehn Impfzentren. Die Impfungen sind freiwillig.
Update, 30. November, 16.14 Uhr: Kalayci: Bund muss Voraussetzungen für Start von Impfzentren schaffen
Für den Betrieb von Corona-Impfzentren in der Hauptstadt dringt Berlins Gesundheitssenatorin darauf, dass wichtige Voraussetzungen durch den Bund erfüllt werden. So sei zum Beispiel noch nicht festgelegt, welche Gruppen prioritär geimpft werden sollen, sagte die SPD-Politikerin Dilek Kalayci (53) am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. So könne noch nicht zur Impfung eingeladen werden.
"Was hilft mir das, wenn der Impfstoff am 15. kommt, oder am 16. oder am 20., aber die Priorisierung zwei Tage vorher - oder zeitgleich oder vielleicht sogar danach? Das geht nicht", sagte Kalayci. Auch ein System des Robert Koch-Instituts (RKI), mit dem die Impfungen dokumentiert werden sollen, sei noch nicht da. Das Land benötige Vorlaufzeit, betonte die Senatorin.
Anfang November hatten die Ständige Impfkommission (Stiko), der Ethikrat und die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina erklärt, Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter in Krankenhäusern und Pflegeheimen sollten bevorzugt geimpft werden. Eine genauere Definition der Gruppen steht noch aus. Kürzlich erklärte die Stiko, man warte noch auf Studiendaten der Hersteller.
Diese Woche sei der Aufbau der Impfzentren gestartet, sagte Kalayci. Einen Termin für die Fertigstellung gebe es noch nicht. Man wolle aber, dass Mitte Dezember geimpft werden könne. Für den Betrieb hofft Kalayci auf die Unterstützung der Ärzteschaft: Geplant werde pro Tag mit 90 Ärztinnen und Ärzte in den Impfzentren, sagte Kalayci. Hinzu kämen 30 Ärzte unterwegs, die etwa nicht mehr mobile Senioren impfen.
Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) verschickt nun den Zugang zu einem Dienstplansystem, in das sich Niedergelassene freiwillig eintragen können, wie eine Sprecherin sagte. Für den Einsatz in Impfzentren gibt es demnach ein Honorar. Krankenhäuser sollen laut Senatorin die Impfungen selbst organisieren.
Die Impfzentren entstehen in der Messehalle 11, in den ehemaligen Flughäfen Tegel (Terminal C) und Tempelhof (Hangar 4) sowie im Erika-Heß-Eisstadion in Mitte, im Velodrom in Pankow und in der Arena in Treptow-Köpenick. Derzeit steht die Zulassung von Corona-Impfstoffen in Europa allerdings noch aus.
Update, 30. November, 15.54 Uhr: Müller weist Kritik an mangelnder Beteiligung an Corona-Hilfen zurück
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) hat die Kritik zurückgewiesen, die Länder würden sich nicht genügend an den Kosten der Corona-Hilfen beteiligen. "Der Bund hat wahnsinnig viel gemacht und unterstützt, hohe dreistellige Milliardenbeträge - und die Länder ganz genauso", sagte Müller, der derzeit auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist, am Montag in einem Live-Interview des Spiegels (Online). "Allein der Stadtstaat Berlin kommt auf Milliarden. Jetzt kann man sich ausrechnen, was in Bayern und in NRW und Baden-Württemberg in den großen Ländern los ist."
Auch Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) wies Brinkhaus' Forderung zurück. "Die Länder gehen bereits jetzt an die Grenze des finanziell überhaupt Verantwortbaren", sagte sie laut einer Mitteilung in Potsdam.
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus hatte am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" seine Forderung verteidigt, die Länder sollten bei den Corona-Hilfen künftig mehr zahlen. "Natürlich haben auch die Länder Lasten getragen, aber das ist aus der Balance geraten", sagte der CDU-Politiker.
Müller widersprach dem energisch: "Es ist einfach bedauerlich, dass das letzte halbe Jahr an Herrn Brinkhaus offensichtlich völlig spurlos vorübergegangen ist und er gar nicht mitbekommen hat, was wir gemeinsam geleistet haben", sagte er. "Es ist mir völlig schleierhaft, wie man so einseitig sagen kann, die Länder müssen in die Pflicht kommen. Richtig ist, aus meiner Sicht, wir bleiben beide in der Pflicht. Der Bund wird weiter in Pflicht bleiben zu unterstützen bei den großen übergeordneten Fragen. Die Lufthansa, wenn die unterstützt werden soll, kann man nicht sagen, das soll Mecklenburg-Vorpommern eben machen. Das ist Aufgabe des Bundes. Wenn ich Kulturbetriebe habe in Sachsen-Anhalt, ist es Aufgabe auch zumindest des Landes, solche Betriebe zu unterstützen."
Brandenburgs Finanzministerin sagte, das Land habe einen Rettungsschirm von bis zu zwei Milliarden Euro aus Krediten aufgespannt. "In Berlin dämmert es langsam, dass der derzeitige Corona-Kurs nicht mehr lange fortgesetzt werden kann, ohne die öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen nachhaltig zu ruinieren", sagte Lange weiter. Der Staat ersetze faktisch ausgefallene und nicht erbrachte Wirtschaftsleistung - das sei nicht unbegrenzt möglich.
Update, 30. November, 15.49 Uhr: Charité stößt an Grenzen bei Covid-19-Patienten
Die Berliner Charité hat ihre Intensivbetten für Covid-19-Patienten erst etwa zur Hälfte belegt, stößt aber bereits an ihre Grenzen. "Wir haben unsere Aktivitäten in anderen Bereichen schon signifikant heruntergefahren", sagte der Vorstandsvorsitzende Heyo K. Kroemer am Montag in Berlin.
Am Montagmorgen waren 106 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen untergebracht. Schon die Versorgung dieser Patienten, von denen 29 schwerstkrank seien, spanne die Kräfte der Charité auf das Äußerste an.
Noch sei die Situation beherrschbar, so Kroemer. Doch die Infektionszahlen müssten sinken, damit die Charité mit der Belastung für die Intensivstationen "wirklich fertig werden könne". Das größte Problem sei die Dauerhaftigkeit des Zustands. Intern habe die Charité festgelegt, dass von den über 400 Intensivbetten maximal 200 mit Covid-19-Patienten belegt werden könnten, sagte Kroemer.
Bereits in der vergangenen Woche hatten Kroemer und andere Vertreter von Universitätskliniken deutschlandweit vor einem weiteren Anstieg der Infektionszahlen gewarnt. "Um die Kliniken zu entlasten und länger anhaltende Einschränkungen zu Lasten von Nicht-Covid-19-Patientinnen und -patienten zu verhindern, muss die Zahl der Neuinfektionen unbedingt sinken", sagte Kroemer am vergangenen Montag.
Update, 30. November, 15.41 Uhr: Brandenburg lehnt stärkere Länderbeteiligung an Corona-Hilfen ab
Der Widerstand aus den Ländern gegen eine stärkere Beteiligung an Corona-Hilfen nimmt zu. Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) wies die Forderung von Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) am Montag zurück. "Die Länder gehen bereits jetzt an die Grenze des finanziell überhaupt Verantwortbaren", sagte Lange laut einer Mitteilung in Potsdam.
Brandenburg habe einen Rettungsschirm von bis zu zwei Milliarden Euro aus Krediten aufgespannt. Lange wies auch auf eine Schieflage des Landeshaushalts hin: Die Kenia-Koalition plant für den Etat 2021 Rekordschulden von 2,8 Milliarden Euro, darunter 2,4 Milliarden Euro zur Bewältigung der Pandemie.
Die Finanzministerin erinnerte daran, dass das Infektionsschutzgesetz ein Bundesgesetz und der Bund deshalb in erster Linie selbst für die Folgen angeordneter Corona-Maßnahmen verantwortlich sei. "In Berlin dämmert es langsam, dass der derzeitige Corona-Kurs nicht mehr lange fortgesetzt werden kann, ohne die öffentlichen Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen nachhaltig zu ruinieren", sagte sie. Der Staat ersetze faktisch ausgefallene und nicht erbrachte Wirtschaftsleistung - das sei nicht unbegrenzt möglich.
Brinkhaus hatte am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin" gesagt: "Natürlich haben auch die Länder Lasten getragen, aber das ist aus der Balance geraten. Und wenn es jetzt um die Weiterzahlung von Hilfen geht, im Januar und in den Februar hinein, dann erwarten wir, dass die Länder sich an diesen Hilfen beteiligen." Aus mehreren Ländern war daraufhin Kritik an Brinkhaus gekommen.
Update, 30. November, 15.34 Uhr: Grips Theater singt gegen Corona-Blues
Das Berliner Grips Theater hat als Zeichen in der Corona-Pandemie einen Hit aus seinem Dauerbrenner "Linie 1" im Internet veröffentlicht. In dem Videoclip singt und spielt eine neunköpfige Gruppe "Fahr mal wieder U-Bahn" - im Herbstlaub vor der Bühne am Hansaplatz.
Das Ganze war Teil eines Aktionstages der im Deutschen Bühnenverein organisierten Theater und Orchester - diese müssen wegen der Pandemie pausieren. Das Grips Theater hat "Fahr mal wieder U-Bahn" als "Hommage an das Miteinander in der Großstadt" ausgewählt, wie die Bühne am Montag erklärte.
Der Aktionstag soll laut Bühnenverein "in dieser gesellschaftlich so herausfordernden Zeit" ein "Zeichen von Zuversicht, künstlerischer Energie und Verbundenheit zu ihrem Publikum in die Kommunen senden".
Update, 30. November, 15.21 Uhr: Bisschen Weihnachtsstimmung - Charlottenburg trotzt der Pandemie
Nach dem regulären Verbot der Weihnachtsmärkte in Berlin sollen am Mittwoch im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf die als Alternative geplanten Weihnachtsbuden öffnen. Es gebe Anträge für 25 Verkaufsstände (Stand: Freitag) an verschiedenen Orten im Bezirk, sagte Bezirksstadtrat Arne Herz (CDU) am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Weitere könnten noch hinzukommen. Die Stände verkauften unter anderem Glühwein und Bratwurst, Mandeln und Crêpes zum Mitnehmen, sagte Herz. Sich in größeren Gruppen vor den Buden aufzuhalten, sei jedoch nicht gestattet.
Genehmigt sind die Stände bis 10. Januar 2021, sagte Herz. Sie sind eine Alternative zu den Weihnachtsmärkten am Breitscheidplatz und am Schloss Charlottenburg sowie den anderen Weihnachtsmärkten im Bezirk. Mit ihnen wolle das Amt zumindest ein klein wenig Weihnachten in den Bezirk holen und zugleich den Schaustellern helfen, die dieses Jahr kaum Geld verdienen konnten, sagte Herz.
Bis zuletzt hofften die Betreiber des Marktes Breitscheidplatz, ihren Weihnachtsmarkt trotz Corona-Pandemie noch eröffnen zu können. Mit Inkrafttreten der neuen Verordnung des Berliner Senates am Sonntag sind die Weihnachtsmärkte bis mindestens 22. Dezember ausdrücklich verboten. Die großen Märkte am Gendarmenmarkt, am Schloss Charlottenburg und am Roten Rathaus waren schon vor dem Verbot abgesagt worden. Für ein bisschen weihnachtliche Stimmung sorgen unter anderem die große Tanne am Brandenburger Tor und die Weihnachtsbeleuchtung am Kurfürstendamm.
Update, 30. November, 15.04 Uhr: Senat: Verwandtenbesuche zu Weihnachten sind keine touristische Reise
Der Berliner Senat hält daran fest, dass Hotelübernachtungen über Weihnachten für Verwandtenbesuche in der Hauptstadt möglich sein sollen. "Es gilt, dass auf alle nicht zwingend notwendigen Reisen verzichtet werden soll", teilte Senatssprecherin Melanie Reinsch am Montag auf Anfrage mit. "Dazu gehören touristische Reisen. Ein Besuch von Verwandten ist keine touristische Reise."
Wegen des Teil-Lockdowns dürfen Hotels und Pensionen keine Touristen beherbergen - das gilt aus Sicht des Senats weiterhin. Am Mittwoch hatten sich Bund und Länder darauf verständigt, dass der Teil-Lockdown zunächst bis zum 20. Dezember verlängert werden soll. Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) hat Pläne verschiedener, besonders von der Corona-Pandemie betroffener Länder kritisiert, über Weihnachten in Großstädten Hotelübernachtungen für Familienbesuche zu erlauben.
Merkel habe sich am Montag in einer virtuellen Sitzung des CDU-Präsidiums zu dem Beschluss von Bund und Ländern bekannt, die strengen Corona-Kontaktbeschränkungen über die Festtage zu lockern, berichteten Teilnehmer am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zugleich wurde sie mit der Bemerkung zitiert, es habe ihr die Fantasie gefehlt, zu ahnen, dass besonders betroffene Länder die Hotels öffnen wollten. Es sei nicht kontrollierbar, ob nur Gäste in den Hotels übernachten, die tatsächlich Verwandte in der Region besuchen, begründete die Regierungschefin demnach ihre Kritik.
Der Berliner Senat hat sich den Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen für Weihnachten nicht angeschlossen. In der Hauptstadt sollen sich über die Feiertage maximal fünf Personen zu privaten Zusammenkünften treffen dürfen, wobei keine Vorgaben gemacht werden, aus wie vielen Haushalten sie kommen. Kinder bis 14 Jahren werden nicht mitgezählt. Bund und Länder hatten sich für Treffen "im engsten Familien- oder Freundeskreis" vom 23. Dezember bis 1. Januar auf eine Obergrenze von zehn Personen plus Kinder bis 14 Jahren verständigt.
Update, 30. November, 13.02 Uhr: Kalayci: Rote Intensivbetten-Ampel "wichtiges Warnsignal"
Die zwischenzeitlich rote Corona-Ampel beim Indikator Intensivbetten ist aus Sicht von Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (53, SPD) als "wichtiges Warnsignal" zu sehen.
Beansprucht seien nicht nur die Intensivbetten der Krankenhäuser in Berlin mit mehr als 300 Covid-19-Fällen, sondern auch die Betten auf Normalstationen mit mehr als 800 Covid-19-Patienten, sagte die SPD-Politikerin am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. Sie bezeichnete die Situation als zugespitzt und angespannt.
In der zweiten Welle der Pandemie seien Therapie und Behandlungsmöglichkeiten aber so weit fortgeschritten, dass oftmals eine Behandlung auf einer Intensivstation oder mit Beatmung verhindert werden könne, erklärte die Senatorin. Trotz der guten Vorbereitung könne es zeitweise zu Leistungseinschränkungen der Krankenhäuser kommen, insbesondere wenn auch Personal sich angesteckt habe. Um die Pflegekräfte zu schonen, gelte es Infektionen in der Stadt zu vermeiden, sagte die Politikerin.
Die Berliner Corona-Ampel war am Wochenende kurzzeitig wegen der mehr als 25-prozentigen Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten auf Rot gesprungen.
Update, 30. November, 12.28 Uhr: Senatorin Kalayci sieht rechtliche Hürden bei Schnelltests
Die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci sieht beim Einsatz von Schnelltests in der Corona-Pandemie noch Hürden. Für dieses Jahr seien für Berlin sechs Millionen dieser Tests besorgt worden, sagte Kalayci am Montag dem ZDF-"Morgenmagazin". Diese seien auch für den Bildungsbereich vorgesehen, also auch für das Lehrpersonal. Derzeit dürfe rechtlich aber nur Fachpersonal testen, erklärte die SPD-Politikerin. Sie sieht hier Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Zuge. Die Rahmenbedingungen müssten geändert werden, so dass man sich selbst testen könne. "Das ist aber leider rechtlich noch nicht der Fall."
In Berlin habe sich die Lage etwas entspannt, aber die Zahl der Neuinfektionen müsse dort und bundesweit noch deutlich sinken, betonte Kalayci. Es gebe absolut keine Entwarnung. Die Kontrollen der Corona-Maßnahmen seien sehr verstärkt worden, sagte die Senatorin und nannte etwa die Einhaltung der Maskenpflicht.
Mit Blick auf die nun auf fünf Menschen beschränkten Kontakte im privaten Bereich bemerkte sie, man müsse sich "ein Stück weit darauf verlassen", dass Bürger und Bürgerinnen dies auch ernst nehmen und mitwirken. "Wenn wir die Ausbreitung nicht in den Griff kriegen, dann wird der Winter sehr hart."
In Berlin ist mittlerweile etwa jedes vierte Intensivbett mit einem Covid-19-Patienten belegt. Die Steuerung der Patienten funktioniere gut, auch wenn es in einzelnen Krankenhäusern temporär zu Engpässen kommen könnte, berichtete die SPD-Politikerin. Es seien noch 210 Intensivbetten frei. Zudem könnten die Kliniken innerhalb von 24 Stunden 270 weitere Betten aktivieren. Für den "ganz, ganz schlimmen Ernstfall" hätten die Krankenhäuser weitere Kapazitäten. Zudem habe Berlin noch ein Reservekrankenhaus.
Die Berliner Corona-Ampel war am Wochenende zum ersten Mal seit der Einführung im Mai auch beim Kriterium Intensivbetten-Belegung auf Rot gesprungen. Der am Sonntag nachgemeldete Samstag-Wert von 25,3 Prozent Covid-19-Patienten auf Intensivstationen lag über der festgelegten Marke von 25 Prozent. Am Abend markierte der Corona-Lagebericht der Gesundheitsverwaltung für Sonntag dann 24,2 Prozent und die Ampel wechselte wieder auf Gelb.
Bei den Fallzahlen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner zeigt das Ampelsystem schon länger Rot an. Dieser Inzidenzwert lag nun bei 202,0. Berlin hat inzwischen 64.220 bekannte Infektionsfälle, womit stieg die Zahl gegenüber dem Vortag um 332 stieg. Bei den Todesfällen kamen drei hinzu, es sind nun 553. Für den Fall zweier roter Ampeln hatte der Senat vereinbart, dass dies Handlungsbedarf bedeutet.
Update, 30. November, 11.45 Uhr: THW: Länder arbeiten mit Hochdruck am Aufbau von Impfzentren
Die Bundesländer kommen nach Angaben des Technischen Hilfswerkes (THW) beim Aufbau von Corona-Impfzentren gut voran. "Alle arbeiten mit Hochdruck daran, dass wir diese Impfzentren so schnell wie möglich verfügbar haben", sagte THW-Präsident Gerd Friedsam am Montag im RBB-Inforadio. Ziel sei es, Mitte Dezember möglichst viele einsatzbereit zu haben. "Wir versuchen, die Gesundheitsämter nach besten Kräften zu unterstützen, um diese Impfzentren dann auch in absehbarer Zeit funktionsfähig zu bekommen", so Friedsam.
In den Bundesländern sei der Stand der Vorbereitungen unterschiedlich, erklärte er. Teilweise liefen noch Planungen, aber es gebe auch schon Impfzentren, die eingerichtet würden. Eine besondere logistische Herausforderung sei die Lagerung des möglichen Impfstoffes. "Wenn in der Tat der Impfstoff bei 70 Grad minus gelagert werden muss, bedarf es spezieller Einrichtungen. Es gibt spezielle Kühlschränke, es gibt Möglichkeiten, das über Trockeneis-Verfahren zu machen", so Friedsam.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Länder nach eigenen Angaben gebeten, dass die Impfzentren Mitte Dezember einsatzbereit sein sollen. Der Präsident des Deutschen Städtetags, Burkhard Jung (SPD), warnte am Wochenende vor der Hoffnung, dass es ab Januar an vielen Orten Impfzentren geben könne. "Tatsächlich gehen wir aber davon aus, dass bis weit ins Frühjahr hinein vor allem mobile Impfteams in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser fahren", so Jung. Es dürfte keine unrealistische Erwartungen geweckt werden. "Massenimpfungen für die breite Bevölkerung werden nach den Plänen von Bund und Ländern frühestens ab dem Sommer möglich sein."
Update, 30. November, 11.36 Uhr: Bildungssenatorin hält am Unterricht in der Schule fest
Aus Sicht von Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (50, SPD) bleibt der Unterricht in der Schule trotz der anhaltenden Corona-Pandemie erste Wahl. "Es gibt einen klaren Konsens im Berliner Senat, aber auch unter allen Bildungsministern der Länder: So lange wie möglich wollen wir Präsenzunterricht und die Schulen offen halten", sagte Scheeres der Berliner Morgenpost am Montag. "Ich weiß, viele Schulen und Lehrkräfte haben sehr gute Konzepte für das Alternativszenario vorbereitet."
Dass ein Teenager sich sechs Stunden allein an seinen Computer setze und selbstorganisiert lerne, sei aber eine echte Herausforderung. Das eine oder andere Kind könne das. "Aber andere werden sich womöglich bald langweilen und lieber nach draußen gehen, gerade wenn man beengt wohnt", sagte Scheeres. Am Präsenzunterricht hatte es in den vergangenen Wochen immer wieder Kritik gegeben. Die Bildungsgewerkschaft GEW etwa forderte wiederholt, sich davon zu verabschieden und auf einen Mix aus Unterricht in der Schule und digital zu setzen.
Die Senatorin verteidigte das regelmäßige Lüften in den Schulen - auch bei Kälte und Temperaturen unter null Grad. "Was ist die Alternative? Wir wollen die Kinder vor dem Virus schützen", sagte Scheeres. "Es ist mir vollkommen klar, dass das eine große zusätzliche Belastung für alle Beteiligten ist", so die SPD-Politikerin. "Wir haben darauf aufmerksam gemacht, dass wärmere Kleidung getragen werden soll. Und gerade in den Grundschulen handeln unsere Pädagogen sehr umsichtig, setzen auch Kinder um, die vielleicht anfälliger sind."
Zur Anschaffung von 1200 Luftfiltergeräten für die Schulen bemerkte Scheeres, zur Auswahl und zur Finanzierung habe es intensive Gespräche gegeben. "Das falsche Gerät, auch noch schlecht gewartet, kann sogar absolut kontraproduktiv sein. Ich kann es nicht verantworten, einfach aktionistisch irgendwas in die Schulen stellen zu lassen." Die Ausschreibung in den Bezirken laufe inzwischen.
Update, 30. November, 11.20 Uhr: Über 20.000 Corona-Infektionen seit März
Der Anstieg der Corona-Infektionen hat sich am Montag verlangsamt. Von Sonntag auf Montag seien 218 neue Fälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam mit. Am Montag vor einer Woche waren 324 neue Ansteckungen gemeldet worden.
Seit März - dem Beginn der Zählung - haben sich insgesamt 20.135 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Höhe entspricht etwa der Einwohnerzahl von Kleinmachnow (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Die meisten neuen Infektionen kamen am Montag mit 65 in Potsdam hinzu, die Stadt hatte für Sonntag aber keine neuen Zahlen gemeldet.
Brandenburg hat 125,8 neue Fälle je 100.000 Einwohner in einer Woche und ist damit komplett betrachtet weiter ein Risikogebiet. Der Hotspot bleibt der Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit einem Wert von 318 neuen Infektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche.
In Krankenhäusern werden derzeit 485 Corona-Patienten behandelt, davon 112 auf Intensivstationen. Seit März sind im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit insgesamt 370 Menschen in Brandenburg gestorben, zuletzt kamen vier Todesfälle hinzu.
Update, 30. November, 8.52 Uhr: Hotel- und Gaststättenbranche rechnet mit vielen Insolvenzen
Die Hotels und Gaststätten in Brandenburg werden nach Einschätzung des Branchenverbandes vor allem im nächsten Jahr unter den Konsequenzen der Corona-Krise leiden. "Die Kurzfristfolgen werden wir von Januar bis März spüren", sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Brandenburg, Olaf Schöpe, der Deutschen Presse-Agentur. Wenn das Geschäft nach den Schließungen wieder anlaufe, gebe es die Gefahr, dass zu wenig Mitarbeiter da seien. "Viele suche sich jetzt andere Jobs." Wenig optimistisch zeigte er sich auch für die Zeit ab Ostern: "Da wird es Insolvenzen hageln."
Hotels und Pensionen in Brandenburg waren im Frühjahr wegen der Corona-Pandemie zeitweilig geschlossen. Inzwischen sind touristische Übernachtungen wieder verboten. Diese Regelung soll vorerst bis zum 21. Dezember gelten. In Berlin darf der Weihnachtsbesuch in Hotels übernachten, in Brandenburg voraussichtlich allerdings nicht. Die Bundesregierung hat neben den Novemberhilfen auch Unterstützung für Umsatzausfälle im Dezember angekündigt. Brandenburgs Dehoga-Präsident Schöpe sagte, es sei erst einmal gut, dass dann weniger Betriebe von direkter Insolvenz betroffen seien.
Update, 30. November, 8 Uhr: Gastro-Branche im Krisenmodus - Behörde zieht Fazit nach neun Monaten
Die Corona-Krise hat auch in Berlin und Brandenburg viele Gastronomen in die Krise gestürzt. Allein im ersten Halbjahr gingen ihre Umsätze aufgrund des ersten Lockdowns im Frühjahr in Berlin um nahezu die Hälfte zurück, in Brandenburg um mehr als ein Drittel.
Am Montag (10 Uhr) veröffentlicht das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg für beide Bundesländer neue Zahlen zu den ersten neun Monaten dieses Jahres.
Update, 29. November, 17.25 Uhr: Zweite Corona-Ampel zeigt wieder Gelb
Die Berliner Corona-Ampel für Intensivbetten zeigt wieder Gelb. Nach den am Sonntag aktualisierten Werten sind nun 24,2 Prozent der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt.
Die Ampel war am Mittag mit einem für Samstag nachgelieferten Wert von 25,3 Prozent erstmals auf die höchste Warnstufe gesprungen.
Bei den Fallzahlen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner zeigt das Ampelsystem schon länger Rot an. Dieser Inzidenz-Wert lag nun bei 202,0. Berlin hat inzwischen 64.220 bekannte Infektionsfälle, damit stieg die Zahl gegenüber dem Vortag um 332. Bei den Todesfällen kamen drei hinzu, es sind nun 553.
Update, 29. November, 14.14 Uhr: Berlin überschreitet Corona-Warnwert für Belegung von Intensivbetten
Erst steigen die Infektionszahlen, mit einiger Verzögerung dann auch die Krankenhausaufnahmen. Bei der Belegung der Intensivbetten in Berlin ist jetzt laut Berlins Corona-Warnsystem ein kritischer Wert überschritten.
Die Berliner Corona-Ampel ist zum ersten Mal seit der Einführung im Mai beim Kriterium Intensivbetten-Belegung auf Rot gesprungen.
25,3 Prozent der Betten auf Intensivstationen sind laut dem Corona-Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Sonntag für Samstag mit Covid-19-Patienten belegt. Als Marke, ab der die Ampel auf Rot steht, wurden 25 Prozent festgelegt.
Für mehr Information >>> hier klicken.
Update, 29. November, 13.33 Uhr: Brandenburgs Gesundheitsministerin Nonnemacher in Quarantäne
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (63, Bündnis 90/Die Grünen) ist wegen einer Corona-Infektion im familiären Umfeld in häuslicher Quarantäne. Das teilte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse am Sonntag mit.
Nonnemachers Ehemann sei Arzt in einer Notaufnahme und im beruflichen Zusammenhang positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Ministerin habe am Samstagabend erfahren, dass sie eine sogenannte Kontaktperson 1A mit engem Kontakt sei. Sie werde sich am kommenden Donnerstag auf das Virus testen lassen. Nonnemacher, die selbst Ärztin ist, hat nach Angaben ihres Sprechers bisher keine Symptome.
Update, 29. November, 12.18 Uhr: Weniger neue Corona-Infektionen am Sonntag in Brandenburg
Die Zunahme der neuen Corona-Infektionen hat sich am Sonntag in Brandenburg verlangsamt. Das Gesundheitsministerium gab 360 bestätigte neue Fälle von Samstag bis Sonntag an. Allerdings hatten mehrere Kreise und Städte keine neuen Zahlen gemeldet. Noch am Vortag war mit 612 der bisher zweithöchste Wert neuer Ansteckungen in Brandenburg erreicht worden.
Die meisten zusätzlichen Infektionen kamen mit 63 im Landkreis Oberspreewald-Lausitz hinzu, dem aktuellen Corona-Hotspot in Brandenburg. Die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner lag dort bei 348, das ist ein neuer Höchstwert. Alle acht Intensivbetten in dem Landkreis sind belegt, wie aus Zahlen Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht.
Bis auf zwei Kreise bleibt ganz Brandenburg ein Risikogebiet mit mehr als 50 neuen Corona-Fällen je 100.000 Einwohner in einer Woche. In der Prignitz wurde der Wert am Sonntag mit 32,8 angegeben, im Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit 47,5. Seit März haben sich offiziell 19.917 Brandenburger mit dem Coronavirus infiziert, 366 Menschen starben im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit, zuletzt starben vier Menschen.
Update, 29. November, 8.26 Uhr: Stadtmission: Tagsüber fehlen Wärmestuben für Obdachlose
Die Berliner Stadtmission fordert in der Corona-Pandemie mehr Aufwärm-Möglichkeiten für Obdachlose am Tag. "Fast überall heißt es nur noch weg, weg, weg, raus, raus", sagte Sprecherin Barbara Breuer.
Allein zwischen acht Uhr abends und acht Uhr morgens greife das System der Kältehilfe mit Notübernachtungen. Am Tag gebe es für Obdachlose dagegen fast nur noch das Draußen. Berlin müsse im ersten Corona-Winter kreativer werden.
Wie viele andere soziale Träger habe die Stadtmission tagsüber Essensausgaben oder ihre Kleiderkammer wegen der Abstandsregeln von drinnen nach draußen verlegen müssen, berichtet Breuer. "Für die Alten und Kranken muss das die Hölle sein."
"Wir sind dabei, weitere Angebote für obdachlose Menschen zu schaffen, in denen sie sich auch tagsüber aufhalten können", sagte Stefan Strauß, Sprecher der Senatssozialverwaltung. Zurzeit liefen dazu Gespräche mit der Senatsfinanzverwaltung und den Bezirken.
Update, 29. November, 7.18 Uhr: Krankenkasse: Nach Corona-Schutz weniger andere Infektionskrankheiten
Die Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie haben nach einer Analyse der AOK Nordost im Herbst andere Infektionskrankheiten stark ausgebremst. Für die Kasse gilt das als Beleg, dass sich viele Menschen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern an die Regeln im Teil-Lockdown halten. Auch wenn die Corona-Zahlen vielerorts noch immer viel zu hoch liegen - bei Grippe oder Bronchitis zeigen sich in der Statistik Effekte, die für die Kasse nicht allein mit Zufällen zusammenhängen können.
So waren von Ende September bis Mitte November im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen 50 Prozent weniger AOK-Versicherte im Nordosten wegen Grippe krankgeschrieben, wie die Kasse am Sonntag mitteilte. Allerdings haben sich wahrscheinlich auch mehr Menschen gegen Influenza impfen lassen. Dazu gibt es für die Region noch keine Zahlen.
Alltagsmasken, häufiges Hände waschen und Distanzgebote halten augenscheinlich aber auch andere Infektionskrankheiten häufiger in Schach als früher: So sanken die Krankschreibungen wegen Magen-Darm-Infekten und Lungenentzündungen nach AOK-Angaben um ein gutes Drittel. Bei akuter Bronchitis gingen sie sogar um mehr als die Hälfte zurück.
Dieser Trend war in den ersten Wochen des Teil-Lockdowns in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern noch ausgeprägter als in der Hauptstadt. Eine mögliche Erklärung ist, dass in Berlin auch mit Kontaktbeschränkungen immer noch mehr Menschen aufeinandertreffen als in Flächenländern, zum Beispiel im öffentlichen Nahverkehr.
Insgesamt umfasst die AOK-Analyse mehr als 63.000 Krankschreibungen aus Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Rund jeder vierte Einwohner dieser Bundesländer ist nach AOK-Angaben bei ihr versichert. Für die Vergleichzeiträume zog die Kasse Daten aus den Jahren 2017, 2018 und 2019 heran.
Update, 29. November, 7.04 Uhr: Neue Kontaktbeschränkungen treten in Berlin in Kraft
In Berlin sind am Sonntag neue Kontaktbeschränkungen für private Treffen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Kraft getreten. Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sind auf maximal fünf Personen des eigenen und eines weiteren Haushalts beschränkt. Bisher gilt eine Obergrenze von zehn Personen. Kinder bis 12 Jahren sind davon ausgenommen.
Berlin weicht damit etwas von den jüngsten Bund-Länder-Beschlüssen ab. Bund und Länder hatten eine Altersgrenze für Kinder von 14 Jahren vorgeschlagen und eine Verschärfung der Regeln ab 1. Dezember, also ab Dienstag.
Über Weihnachten und Silvester erlaubt der Senat im Gegensatz zu anderen Bundesländern keine Lockerung der Kontaktbeschränkungen, weil die Corona-Zahlen in Berlin mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche höher sind als anderswo. Über die Feiertage dürfen sich maximal fünf Personen zu privaten Zusammenkünften treffen, Kinder im Alter bis 14 Jahren nicht mitgerechnet.
Bund und Länder hatten hingegen für Treffen "im engsten Familien- oder Freundeskreis" vom 23. Dezember bis 1. Januar eine Obergrenze von zehn Personen plus Kinder bis 14 Jahren vereinbart.
Der seit 2. November geltende Teil-Lockdown, also die Schließung unter anderem von Gaststätten, Kultur- und Freizeiteinrichtungen, wurde in Berlin zunächst bis 22. Dezember verlängert. Bund und Länder hatten sich auf eine Verlängerung bis 20. Dezember verständigt. Ohne diesen Schritt wäre die Regelung am Sonntag ausgelaufen.
Update, 28. November, 13.38 Uhr: Demo gegen Corona-Maßnahmen an polnischer Grenze begonnen
Begleitet von einem Großaufgebot der Polizei hat am Samstag in Frankfurt (Oder) an der Grenze zu Polen eine Demonstration von Gegnern der Corona-Einschränkungen begonnen. Zu der Demo der Initiative "Querdenken" aus Duisburg waren nach Angaben der Polizei 1500 Teilnehmer angemeldet.
Die Veranstalter wollen gemeinsam mit Gästen aus Polen ein "Zeichen für Frieden und Freiheit" setzen. Zwei Gegendemonstrationen sind vorgesehen. Ein Sprecher der Stadt Frankfurt (Oder) rief die Bürger in der Märkischen Oderzeitung dazu auf, zuhause zu bleiben.
Die Polizei hatte darauf hingewiesen, dass bei Demos der Mindestabstand eingehalten und Maske getragen werden muss. Die Teilnehmer der Demo von Corona-Gegnern standen an der Bühne teils dicht beieinander, ein Großteil trug keine Maske. "Querdenken"-Gründer Michael Ballweg, der als Redner erwartet wurde, betonte vor der Demonstration: "Wir rufen von der Bühne dazu auf, dass die Vorgaben, die genannt sind, eingehalten werden."
In Słubice auf der polnischen Seite waren nur vier Kundgebungen mit je fünf Teilnehmern erlaubt. Die Beamten gingen davon aus, dass auch Teilnehmer aus Polen nach Frankfurt (Oder) kommen.
Update, 28. November, 12.35 Uhr: Zweithöchster Wert neuer Corona-Fälle in Brandenburg
Der Anstieg der Corona-Infektionen in Brandenburg geht auf hohem Niveau weiter. Am Samstag meldete das Landesamt für Gesundheit mit 612 den bisher zweithöchsten Wert neuer Ansteckungen nach 629 am Donnerstag.
Bis auf die Prignitz bleibt ganz Brandenburg ein Risikogebiet mit mehr als 50 neuen Corona-Fällen je 100.000 Einwohner in einer Woche. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist weiter der Hotspot mit einem Wert von 331 neuen Infektionen je 100.000 Einwohnern in einer Woche, in Cottbus sind es knapp 204 und im Kreis Spree-Neiße 219. Seit März haben sich offiziell 19.557 Brandenburger mit dem Coronavirus infiziert.
Die Situation in den Krankenhäusern ist teils angespannt. Von 770 Betten auf den Intensivstationen in Brandenburger Krankenhäusern seien 600 belegt, wie aus Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervorgeht. Das entspricht einem Anteil von 78 Prozent. Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist die Lage besonders eng. Alle acht Intensivbetten sind dort demnach belegt.
Update, 28. November, 11.42 Uhr: Brandenburger Hotelbranche kritisiert unterschiedliche Corona-Regeln
Die Hotelbranche in Brandenburg hält die unterschiedlichen Corona-Vorgaben in der Berliner Hauptstadtregion für falsch. Der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Brandenburg, Olaf Schöpe, sagte am Samstag der Deutschen Presse-Agentur: "Das finde ich völlig widersinnig."
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59) und Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, beide SPD) sprächen oft von einem gemeinsamen Wirtschaftsraum, es gebe aber keine einheitlichen Corona-Maßnahmen.
Grundsätzlich sind touristische Übernachtungen derzeit verboten, in Berlin darf der Weihnachtsbesuch aber in Hotels übernachten, in Brandenburg nicht. In Berlin sollen sich auch an Weihnachten nur bis zu fünf Menschen treffen können, in Brandenburg vom 23. bis 27. Dezember voraussichtlich bis zu zehn Menschen - davon ausgenommen sind jeweils Kinder bis 14 Jahren.
Das Brandenburger Kabinett hatte am Freitag die neuen Corona-Regeln beschlossen. Ab 1. Januar bis vorerst 21. Dezember dürfen sich nur bis zu fünf statt zehn Menschen von zwei Hausständen treffen. Zudem gilt eine Maskenpflicht in Schulen schon ab der siebten Klasse. In Hotspots mit über 200 neuen Infektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche sind strengere Regeln möglich wie ein Wechsel von Schul- und Heimunterricht oder ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen.
Update, 27. November, 20.49 Uhr: Nordost-Regionalliga pausiert bis Jahresende - Fortsetzung offen
Die Nordost-Regionalliga wird wie alle anderen Spielklassen des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) bis Ende des Jahres weiter pausieren. Das hat der NOFV auf seiner Präsidiumssitzung am Freitag beschlossen. Die weiter hohen Corona-Infektionen und die verschärften Maßnahmen machen eine Fortsetzung des Spielbetriebes nicht möglich. "Die Regionalliga, die Oberliga, die Frauen-Regionalliga, die Junioren-Regionalligen sowie die Futsal-Regionalliga werden bis zunächst 31. Dezember 2020 ruhen", heißt es in einer Erklärung des Verbandes.
Eine Entscheidung, wann und in welcher Form die Saison fortgesetzt werden soll, gibt es noch nicht. "Es werden Videokonferenzen stattfinden, um die Vereine in den Entscheidungsprozess einzubeziehen", teilte der NOFV mit. Der Regionalliga-Meister im Nordosten steigt in dieser Saison direkt in die 3. Liga auf. Mit Hinweis auf die Regionalliga als Spielklasse mit professionellen Strukturen und 88 Prozent Vertragsspielern hatte der NOFV zunächst eine Wiederaufnahme der Spiele angestrebt.
Auch der Spielbetrieb der Regionalligen Nord ist ausgesetzt. Die Fußball-Regionalliga Südwest will am 11. Dezember den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Die Bayern-Regionalliga soll erst Februar/März kommenden Jahres fortgesetzt werden. Im Westen gibt es keine Unterbrechung.
Update, 27. November, 19.40 Uhr: Berliner Kultureinrichtungen bleiben bis mindestens Mitte Januar zu
Die Kultureinrichtungen in Berlin bleiben coronabedingt bis mindestens Mitte Januar geschlossen. Das kündigte Kultursenator Klaus Lederer (Linke) am Freitag in Berlin an. Kultureinrichtungen sollten unter den ersten sein, die öffnen dürfen, wenn dies möglich sei, "so es die Infektionslage zulässt", sagte Lederer in einer Videobotschaft auf seinem Twitter-Account. "An diesem Punkt sind wir im Dezember definitiv noch nicht."
Er habe am Freitag mit vielen Kultureinrichtungen gesprochen. "Wir teilen alle gemeinsam die Einschätzung, dass wir voraussichtlich bis mindestens Mitte Januar nicht in dieser Situation sein werden", sagte Lederer. "Ich glaube sogar, es wird noch etwas länger gehen", fügte er hinzu.
Update, 27. November, 17.13 Uhr: Brandenburg plant verkürzte Lockerung schärferer Corona-Regeln
Brandenburg will einen eigenen Weg bei der Umsetzung der Corona-Regeln über Weihnachten gehen.Die gelockerte Kontaktbeschränkung, mit der sich bis zu zehn Menschen aus beliebig vielen Haushalten treffen können, soll auf die Zeit vom 23. bis 27. Dezember begrenzt werden, kündigte Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) am Freitag in Potsdam an.
Bund und Länder hatten beschlossen, dass sich vom 23. Dezember bis längstens 1. Januar bis zu zehn Menschen im engsten Familien- oder Freundeskreis treffen können. Ab 1. Dezember bis vorerst 21. Dezember werden private Treffen auf bis zu fünf Menschen aus zwei Haushalten statt bis zu zehn Menschen beschränkt. Kinder unter 14 Jahren zählen jeweils nicht dazu.
Update, 27. November, 16.18 Uhr: Hier weicht Berlin von Bund-Länder-Beschlüssen zu Corona ab
Berlin weicht in einigen Punkten von den neuen Bund-Länder-Beschlüssen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab. Das betrifft folgende Punkte:
WEIHNACHTEN/SILVESTER: Die Hauptstadt erlaubt über Weihnachten und Silvester keine Lockerung der Kontaktbeschränkungen für private Treffen. Über die Feiertage dürfen sich maximal fünf Personen zu privaten Zusammenkünften treffen, Kinder im Alter bis 14 Jahren nicht mitgerechnet. Bund und Länder hatten hingegen für Treffen "im engsten Familien- oder Freundeskreis" vom 23. Dezember bis 1. Januar eine Obergrenze von zehn Personen plus Kinder bis 14 Jahren vereinbart.
KONTAKTBESCHRÄNKUNGEN: Bereits ab 29. November sind private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten auf maximal fünf Personen des eigenen und eines weiteren Haushalts beschränkt. Bisher gilt eine Obergrenze von zehn Personen. Kinder bis 12 Jahren sind davon ausgenommen. Bund und Länder hatten eine Altersgrenze für Kinder von 14 Jahren vorgeschlagen und eine Verschärfung der Regeln ab 1. Dezember.
TEIL-LOCKDOWN: In Berlin gilt die Verlängerung des Teil-Lockdowns zunächst bis 22. Dezember. Bund und Länder hatten sich auf eine Verlängerung bis 20. Dezember verständigt.
Update, 27. November, 15.24 Uhr: Humboldt Forum will coronabedingt zunächst nur digital öffnen
Das Humboldt Forum im teilweise rekonstruierten Berliner Stadtschloss bleibt in diesem Jahr nun doch verschlossen. Mit Blick auf die coronabedingten Maßnahmen fällt die zuletzt für den 17. Dezember angekündigte erste Teileröffnung des riesigen Kultur- und Ausstellungszentrums aus.
Stattdessen soll es vom 16. Dezember an digitale Einblicke in Form von Livestreams und Online-Führungen geben, wie die Stiftung Humboldt Forum am Freitag mitteilte. Weitere digitale Angebote seien in Prüfung, sagte Generalintendant Hartmut Dorgerloh.
Nach jahrelanger Verzögerung und Kostensteigerungen auf inzwischen 677 Millionen Euro soll das Humboldt Forum in mehreren Schritten öffnen. Zunächst sollten wenige Teile des rund 40.000 Quadratmeter umfassenden Gebäude zugänglich gemacht werden, erste Ausstellungen sollten 2021 folgen. Auf allen Ebenen soll das Haus nach bisherigen Ankündigen erst zur Jahreswende 2021/22 zugänglich sein.
Das Humboldt Forum nutzen künftig die Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit zwei ihrer Museen, das Land Berlin und die Humboldt-Universität. Gezeigt werden sollen Exponate aus Asien, Afrika, Amerika und Ozeanien sowie Objekte zur Geschichte Berlins.
Diskutiert wird bereits über die koloniale Vergangenheit von Ausstellungsstücken. Auch der Bau nach Plänen des italienischen Architekten Franco Stella ist umstritten, der Fassadenbereich ist weitgehend eine Rekonstruktion des 1950 zerstörten früheren Stadtschlosses der Hohenzollern. Kritik lösten zuletzt Kreuz und Kuppel mit einem weithin sichtbaren Bibelspruch aus. Darin wird die Unterwerfung aller Menschen unter das Christentum gefordert.
Update, 27. November, 14 Uhr: Landtagsausschuss stimmt für Brandenburger Corona-Haushalt
Der Haushaltsausschuss des Brandenburger Landtags hat den Weg für den Landeshaushalt des nächsten Jahres mit Rekordneuverschuldung geebnet. Sechs der anwesenden zehn Abgeordneten stimmten am Freitag für den aktualisierten Entwurf, vier dagegen. Die rot-schwarz-grüne Koalition plant 2,4 Milliarden Euro neue Kredite zur Bewältigung der Corona-Pandemie sowie knapp 400 Millionen Euro wegen konjunkturell bedingter geringerer Steuereinnahmen. Wegen der Corona-Krise gilt eine Notlage, um von der gesetzlich festlegten Schuldenbremse abweichen zu können. Im Haushalt ist auch ein Rettungsschirm für die Kommunen enthalten. Der Landtag entscheidet im Dezember abschließend über den Haushalt für das nächste Jahr.
Update, 27. November, 11.10 Uhr: Weiterhin hohe Zahl von Corona-Infektionen in Brandenburg
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus ist in Brandenburg unvermindert hoch: Von Donnerstag auf Freitag wurden von den Gesundheitsämtern 509 neue Corona-Infektionen registriert, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Vortag hatte es mit 629 neuen Fällen den höchsten Wert seit Beginn der Pandemie gegeben. Die Zahl der aktuell Erkrankten stieg um mehr als 100 Patienten auf 6360. Insgesamt 490 Personen werden in Krankenhäusern behandelt, davon 111 auf Intensivstationen, und 69 müssen beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg um 4 auf 346.
Den höchsten Zuwachs an neuen Infektionen verzeichnete mit 68 der Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Dort stieg die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen auf den Rekordwert 335,6. Die so genannte Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Brandenburg sank leicht auf 129,4.
Seit Beginn der Pandemie wurden in Brandenburg 18.945 Infektionen registriert, 12.293 Menschen gelten als genesen. Die höchste Zahl der Infektionen wurde in der Landeshauptstadt Potsdam mit 1733 Fällen gemeldet, dicht gefolgt vom Landkreis Potsdam-Mittelmark (1732) und dem Landkreis Barnim (1519).
Update, 26. November, 20.11 Uhr: Weihnachtsbesuch darf in Berlin im Hotel übernachten
Wer über Weihnachten seine Verwandten in Berlin besucht, darf dabei auch in Hotels übernachten. "Wenn es eine Reise ist, die nicht touristischer Natur ist, dann gibt es auch eine Übernachtungsmöglichkeit in den Hotels", sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Donnerstag nach einer Senatssitzung.
"Aber der Ausgangspunkt ist ein anderer", fügt er hinzu. "Zu Hause bleiben ist der dringende Appell, nicht herumreisen." Wo es aber doch nötig sei, Familienmitglieder zu besuchen, gehe er davon aus, dass das keine touristische Reise sei, bei der man durch die Stadt gehe, sich Sehenswürdigkeiten anschaue oder Einkaufen gehe.
Wegen der Corona-Pandemie dürfen Touristen momentan nicht in Hotels übernachten. Mit seiner Linie im Hinblick auf Verwandtenbesuche zu Weihnachten schließt sich Berlin den Ländern Hessen und Nordrhein-Westfalen an - entgegen dem Willen von Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU).
Update, 26. November, 19.35 Uhr: In Berlin dürfen weniger Kunden gleichzeitig in die Geschäfte
Beim Einkaufen gelten in Berlin künftig neue Beschränkungen. Vor dem Hintergrund der nach wie vor hohen Infektionszahlen soll die Zahl der Kunden verringert werden, die sich gleichzeitig in Geschäften aufhalten. Das teilte Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) am Donnerstag nach der Sondersitzung des Senats mit. Berlin wolle dabei nachvollziehen, was zwischen Bund und Ländern besprochen wurde.
Die Länderchefs hatten bei den Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch vereinbart, dass sich in Geschäften mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern höchstens eine Person je 10 Quadratmeter Verkaufsfläche aufhalten darf. Bei Geschäften, die größer sind, darf auf die zusätzliche Fläche dann höchstens eine Person pro 20 Quadratmeter Verkaufsfläche kommen.
Es sei quasi ein gestaffeltes System, das hier zur Anwendung komme, sagte Pop: Bei größeren Geschäften mit beispielsweise 1400 Quadratmetern Verkaufsfläche gelte für die Fläche von 800 Quadratmetern die Regel, dass maximal eine Person pro 10 Quadratmeter erlaubt sei, für die übrigen 600 Quadratmeter dann, dass ein Kunde oder eine Kundin pro 20 Quadratmeter den Laden betreten dürfe.
Update, 26. November, 19 Uhr: Maskenpflicht wird ausgeweitet
In Berlin wird wegen hoher Corona-Infektionszahlen die Maskenpflicht auf der Straße ausgeweitet. Sie werde künftig auf praktisch allen Straßen gelten, wo es viele Geschäfte und damit Begegnungen und Kontakte gebe, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Senats.
Details nannte Müller nicht, er sprach von belebteren Straßen. Schon jetzt gilt auf 35 Berliner Straßen und Plätzen eine Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen.
Update, 26. November, 18.20 Uhr: Berlin verlängert Teil-Lockdown bis 22. Dezember
Der seit Anfang November geltende Teil-Lockdown in Berlin wird bis zum 22. Dezember verlängert. Darauf verständigte sich der Senat am Donnerstagnachmittag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einer Sondersitzung. Unter anderem zahlreiche Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie Museen, Theater und Schwimmbäder bleiben damit weiter geschlossen.
Bund und Länder hatten sich bei ihren Beratungen am Mittwoch darauf geeinigt, den Teil-Lockdown, der zunächst nur bis Ende November gelten sollte, zu verlängern. Nach dem gemeinsamen Beschluss war allerdings vorgesehen, die Maßnahmen bis zum 20. Dezember zu befristen.
Müller (SPD) hat um Verständnis für die Verlängerung des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie und für verschärfte Kontaktbeschränkungen geworben. "Wir müssen einen langen Atem haben, um gemeinsam durch diese lange Pandemie zu kommen", sagte er am Donnerstag. "Und es darf uns jetzt nicht die Puste ausgehen."
In den vergangenen Wochen sei viel erreicht worden. Es sei eine hoffnungsvolle Entwicklung, dass die Dynamik bei den Neuinfektionen gestoppt worden sei und es eine leicht fallende Tendenz gebe. "Aber wir können uns nicht zurücklehnen», so Müller. «Es ist ein mühseliger Weg, aber ein Weg, der die Mühe lohnt."
Update, 26. November, 18 Uhr: Keine Corona-Lockerungen in Berlin über Weihnachten
Die von Bund und Ländern verabredeten Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen für private Treffen über Weihnachten und Silvester sollen in Berlin nicht gelten.
Darauf verständigte sich der Senat am Donnerstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Im Corona-Hotspot Berlin könne es keine derartigen Lockerungen geben, hieß es aus Senatskreisen. Für mehr Informationen >>> hier klicken.
Update, 26. November, 17.18 Uhr: Mehr als 100 Berliner Pandemie-Tote in einer Woche
In Berlin sind innerhalb einer Woche nachweislich mehr als 100 Menschen im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus gestorben. Gab es am 19. November 422 registrierte Todesfälle, waren es am Donnerstag 527, heißt es im aktuellen Lagebericht des Senats. Allein seit Mittwoch kamen 19 weitere Todesopfer hinzu.
Die Belegung der Intensivbetten in der Hauptstadt mit Covid-19-Patienten liegt mit 24,2 Prozent weiter nah am kritischen Schwellenwert von 25 Prozent. Die Corona-Ampel bleibt damit in diesem Bereich tiefgelb. Insgesamt wurden am Donnerstag in der gesamten Stadt 305 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt, davon 250 mit künstlicher Beatmung.
Tiefrot zeigt die Corona-Ampel dagegen weiter bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz: So wurden in den vergangenen sieben Tagen 215 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner gemeldet. Als kritische Marke gelten hier 50 Neuinfektionen - Berlin liegt damit immer noch weit darüber. Im Vergleich zur Vorwoche ist dieser Wert allerdings um sechs Prozent gesunken.
Grün zeigt die Ampel nur beim R-Wert mit 0,77. Er gibt an, wie viele andere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt. Auch diese Zahl ist leicht gesunken - am Vortag lag er bei 0,81.
Die Zahl der Neuinfektionen stieg am Donnerstag um 1110, das waren fast 500 weniger neue Fälle als am Tag zuvor. Die Daten können aber auch je nach Meldung der Gesundheitsämter schwanken. Seit Ausbruch der Pandemie in Berlin haben sich damit nachweislich 61 664 Menschen angesteckt. Als wieder genesen gelten inzwischen 39 578 Infizierte.
Update, 26. November, 15.49 Uhr: Berliner Senat berät in Sondersitzung über Corona-Maßnahmen
Nach der Einigung von Bund und Ländern auf eine Verlängerung des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist der Berliner Senat am Donnerstag zu einer Sondersitzung zusammengekommen. Bei dem Treffen geht es um die Umsetzung der Beschlüsse auf Landesebene.
Wegen besonders hoher Corona-Infektionszahlen in Berlin könnte der Teil-Lockdown in der Hauptstadt länger dauern als bis zum 20. Dezember. Allerdings war offen, ob entsprechende Überlegungen in der rot-rot- grünen Runde mehrheitsfähig sind und dazu etwas beschlossen wird.
Eine längere Debatte wurde auch über die Frage erwartet, ob die Kontaktbeschränkungen für private Treffen tatsächlich vom
23. Dezember bis 1. Januar gelockert werden. Als mögliche Optionen wurden in Senatskreisen auch eine Verkürzung dieses Zeitraums auf Weihnachten oder ein kompletter Verzicht auf Lockerungen genannt.
Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, die Kontaktregeln ab 1. Dezember zu verschärfen. Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sollen auf fünf Personen aus zwei Haushalten beschränkt werden, Kinder bis 14 ausgenommen. Über die Feiertage vom 23. Dezember bis 1. Januar sollen der Einigung zufolge Treffen "im engsten Familien- oder Freundeskreis" mit insgesamt bis zu zehn Personen möglich sein, Kinder bis 14 Jahren nicht mitgerechnet.
Update, 26. November, 14.40 Uhr: Woidke wirbt für Corona-Einschränkungen - AfD verlässt Plenarsitzung
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat in einer Sondersitzung des Landtags für die Fortführung und teilweise Ausweitung der Corona-Beschränkungen geworben. "Heute haben wir in Brandenburg mit 629 neuen Corona-Fällen einen neuen traurigen Höchststand erreicht", mahnte er am Donnerstag in der Plenardebatte. "Gestern gab es mit über 400 Todesfällen bundesweit einen traurigen Höchststand." Die Infektionszahlen seien weiterhin zu hoch. "Daher sind Einschränkungen in unserem alltäglichen Leben weiterhin nötig."
Die Ministerpräsidentenkonferenz hatte am Mittwochabend nach Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossen, die privaten Kontakte der Bürger bis Weihnachten weiter einzuschränken und die Maskenpflicht in einigen Bereichen zu erweitern. Der Teil-Lockdown mit Schließungen der Gastronomie und von Kultureinrichtungen soll mindestens bis zum 20. Dezember verlängert werden. Das Brandenburger Kabinett will die neue Verordnung am Freitag beschließen.
Die oppositionelle AfD-Fraktion lehnt die Corona-Beschränkungen grundsätzlich ab und sorgte für einen Eklat: Nach einer kurzen Rede des Fraktionsvorsitzenden Hans-Christoph Berndt verließen die AfD-Abgeordneten geschlossen den Saal. Berndt hatte den übrigen Fraktionen vorgeworfen, eine Scheindebatte führen zu wollen, nachdem die Corona-Beschränkungen bereits von der Bundeskanzlerin und den Länderregierungschefs beschlossen worden seien.
Update, 26. November, 11.47 Uhr: Neuer Rekord bei Corona-Infektionen - 629 neue Fälle
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus hat in Brandenburg einen neuen Höchststand erreicht. Innerhalb eines Tages wurden 629 neue bestätigte Fälle registriert, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Der letzte Höchststand wurde am 20.11. mit 538 neuen Infektionen gemeldet.
Acht Sterbefälle im Zusammenhang mit Covid-19 kamen hinzu. Damit stieg die Zahl der Toten in Brandenburg auf 342. Erkrankt sind derzeit 6251 Menschen und damit 249 mehr als am Vortag. 493 Menschen werden im Krankenhaus behandelt, davon werden 114 intensivmedizinisch betreut, 70 von ihnen müssen beatmet werden.
Allein aus dem Landkreis Barnim wurden 61 neue Ansteckungen mit dem Virus gemeldet, im Landkreis Oberspreewald-Lausitz waren es 60 neue Fälle, im Kreis Potsdam-Mittelmark 54 und im Landkreis Spree-Neiße 51 neue Infektionen.
Bei der Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner während der vergangenen sieben Tage liegt Südbrandenburg auch in der zweiten Wochenhälfte an der Spitze. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz meldete einen Wert von 273,4 - gefolgt vom Kreis Spree-Neiße (226,9) und Cottbus (215). Für ganz Brandenburg stieg der Wert auf 130,6 - nach 123,7 am Vortag. Seit März haben sich damit insgesamt 18.436 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert. 11.843 gelten als genesen - 372 mehr als einen Tag zuvor.
Nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind in Brandenburg derzeit 589 Intensivbetten belegt und 173 noch frei. Innerhalb einer Woche könnten zusätzlich 409 Intensivbetten aufgestellt werden.
Update, 26. November, 10.53 Uhr: Ministerin Ernst: Maskenpflicht ab 7. Klasse in allen Schulen
In den Brandenburger Schulen soll künftig eine Maskenpflicht für alle Schüler ab der 7. Klasse gelten. Darauf habe sich die rot-schwarz-grüne Koalition verständigt, um die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen, sagte Bildungsministerin Britta Ernst am Donnerstag im Interview des rbb-Inforadios.
"Unser Ziel ist es, die Schulen offen zu halten", sagte Ernst. "Und da halten wir es für vertretbar, die Maskenpflicht ab der 7. Klasse - auf keinen Fall in den Grundschulen - einzuführen."
Ernst setzt für diese Maßnahme auf große Akzeptanz: "Da gibt es auch Rückmeldungen aus den Schulen, dass die Schülerinnen und Schüler schon freiwillig damit begonnen haben", sagte sie.
In den Landkreisen Spree Neiße und Oberspreewald-Lausitz sowie in Cottbus - wo es besonders hohe Infektionszahlen gibt - sollten ältere Schüler der Oberstufe in den Wechselunterricht geschickt werden, kündigte die Ministerin an. Dies gelte nicht für die Abschlussklassen und nicht für jede Schule. "Wenn es an einer Schule überhaupt kein Infektionsgeschehen gibt, müssen wir auch nicht die Schüler nach Hause schicken."
Update, 25. November, 17.44 Uhr: Corona-Ampel leuchtet fast zweifach Rot - 1630 neue Fälle in Berlin
Noch zeigt die Berliner Corona-Ampel nur einmal Rot. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten liegt mit 24,7 allerdings nur noch haarscharf unter dem kritischen Schwellenwert von 25 Prozent, wie aus dem aktuellen Corona-Lagebericht des Berliner Senats vom Mittwoch hervorgeht.
Ist er erreicht, würde die Ampel zweifach Rot anzeigen. Insgesamt wurden am Mittwoch berlinweit 302 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt, das waren 7 mehr als am Tag davor.
Eindeutig Rot zeigt die Corona-Ampel bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz: So wurden in den vergangenen sieben Tagen 218,4 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gemeldet. Am Dienstag waren es noch 223,4. Als kritische Marke gelten hier 50 Neuinfektionen - Berlin liegt damit immer noch weit darüber.
Im Vergleich zur Vorwoche ist der Wert allerdings um neun Prozent gesunken. Mitte Oktober hatte es bei der Sieben-Tage-Inzidenz noch eine Zuwachsrate von deutlich mehr als 50 Prozent gegeben. Grün zeigt die Ampel beim R-Wert mit 0,81. Er gibt an, wie viele andere Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.
Die Zahl der neu hinzugekommenen Toten im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung ist nach den aktuellen Daten vom bisherigen Höchstwert 36 am Dienstag auf 16 gesunken. Insgesamt gab es in Berlin damit bisher 508 solche von der Stastik erfasste Todesfälle.
Die Zahl der Neuinfektionen stieg um 1630, 15 mehr als am Tag zuvor. Seit Ausbruch des Virus in Berlin haben sich damit nachweislich 60.554 Menschen angesteckt. Als wieder genesen gelten inzwischen 38.449 Menschen, 1352 mehr als am Dienstag.
Update, 25. November, 12.30 Uhr: Müller bittet alle Berliner um Einhalten der Corona-Regeln
Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat in einem Brief an die Berlinerinnen und Berliner appelliert, sich weiter an die Corona-Regeln zu halten. "Jede und jeder sollte mittlerweile wissen: Masken-, Abstands- und Hygieneregeln retten Leben. Das zu ignorieren, gefährdet uns alle", heißt es in dem Bürgerbrief, der nach Angaben der Senatskanzlei innerhalb von rund zwei Wochen an sämtliche 2,2 Millionen Berliner Haushalte verschickt wird. "Respekt, Verantwortung und Solidarität sollten für uns auch in den folgenden Herbst- und Wintermonaten eine Selbstverständlichkeit sein."
Müller forderte die Menschen auf, ein Vorbild zu sein. "Tragen Sie immer dann einen Mund-Nasen-Schutz, wenn es vorgeschrieben ist oder Sie den Mindestabstand nicht einhalten können. Nutzen Sie die Corona-App. Und führen Sie zudem ein Kontakttagebuch." Auch wenn es eine berechtigte Hoffnung auf einen Impfstoff gebe, werde es wohl noch Monate dauern, bis dieser vielen Menschen zur Verfügung stehe, erläuterte der Regierende Bürgermeister. "Deshalb müssen wir weiter alles tun, um Infektionen zu reduzieren."
Ein Teil der Berliner Haushalte hat den Bürgerbrief bereits erhalten. Die Kosten liegen nach Angaben einer Senatssprecherin bei rund 492.000 Euro. Das Schreiben ist auch online nachzulesen und dafür außerdem in verschiedene Sprachen wie Englisch, Türkisch und Polnisch übersetzt worden und auch in Leichter Sprache abrufbar.
Update, 25. November, 12.12 Uhr: Senatsverwaltung prüft Corona-Selbsttests für Berliner Lehrkräfte
Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung prüft, welche Chancen Corona-Selbsttests für Lehrerinnen und Lehrer bieten. Eine Entscheidung dazu sei noch nicht gefallen, das Thema sei aber in der Abstimmung, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Bildung am Mittwoch. Zuvor hatte die "Berliner Morgenpost" (Mittwoch) darüber berichtet. Dem Sprecher zufolge stimmt sich die Bildungsverwaltung derzeit mit der Gesundheitsverwaltung und der Charité darüber ab.
Die Selbsttests seien nicht nur für Lehrkräfte, sondern beispielsweise auch für Erzieherinnen und Erzieher an den Schulen und das Personal im Sekretariat gedacht. Dafür würden rund 40 000 Tests pro Woche benötigt. In Hessen soll die Studie "Safe School" die Anwendung solcher Antigen-Schnelltests durch Laien erforschen. Dabei sollen rund 1000 Lehrer jeden zweiten Tag selbst Abstriche bei sich vornehmen und dann mit einem Schnelltest untersuchen.
Das Ziel ist nach Angaben der Gesundheitsminister der Länder zu vermeiden, dass infizierte, aber symptomlose Lehrerinnen und Lehrer die Schule betreten. Wie es im Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) von Dienstag heißt, wird das Bundesgesundheitsministerium "zügig die rechtliche Grundlage für eine Durchführung als Selbsttest durch entsprechend geschulte Lehrerinnen und Lehrer schaffen".
Die GEW Berlin hat am Dienstag in einem Brief an den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) vor der wachsenden Ansteckungsgefahr von Pädagogen und Kindern mit dem Corona-Virus gewarnt. Darin heißt es, sehr viele Erzieher und Lehrkräfte schätzten ihr Ansteckungsrisiko als sehr hoch ein, fühlten sich aber bei ihrer Gesundheit am Arbeitsplatz nicht ausreichend geschützt.
Die Lehrerinnen und Lehrer hätten den Eindruck, dass ihre Erkrankung billigend in Kauf genommen werde. Die GEW forderte Müller auf, den Gesundheitsschutz in den Schulen und Kitas zur Chefsache zu machen und für die Verkleinerung der Lerngruppen zu sorgen.
Update, 25. November, 11.42 Uhr: Wieder stärkerer Anstieg der Corona- Infizierten in Brandenburg
Innerhalb eines Tages ist in Brandenburg die Zahl der Corona-Ansteckungen wieder gestiegen. Von Dienstag auf Mittwoch wurden 482 neue Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium berichtete. Von Montag zu Dienstag waren es 362 neue bestätigte Infektionen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg um elf auf 334. Aktuell sind 6002 Menschen im Land erkrankt. 469 Patienten liegen im Krankenhaus; davon werden 109 intensivmedizinisch betreut, 67 müssen beatmet werden. Insgesamt haben sich damit 17.807 Menschen in Brandenburg mit dem Coronavirus angesteckt, 11.471 gelten als genesen - 393 mehr als einen Tag zuvor.
Bei der Zahl der neuen Ansteckungen pro 100 000 Einwohner während der vergangenen sieben Tage liegt Südbrandenburg weiter an der Spitze. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz meldete einen Wert von 234,1, gefolgt vom Kreis Spree-Neiße (223,4) und Cottbus (208,7). Für ganz Brandenburg stieg der Wert auf 123,7 nach 120,4 am Vortag.
Nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind in Brandenburg derzeit 602 Intensivbetten belegt, 185 sind noch frei. Innerhalb einer Woche könnten zusätzlich 429 Intensivbetten aufgestellt werden.
Update, 25. November, 8 Uhr: Woidke informiert über weitere Corona-Beschränkungen
Nach der Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) am Mittwoch (17.30 Uhr) über die Corona-Beschränkungen bis Ende des Jahres informieren. Bislang war bekannt geworden, dass wegen des hohen Infektionsgeschehens private Kontakte bis kurz vor Weihnachten weiter reduziert werden sollen, Schulen und Kitas aber geöffnet bleiben sollen.
Der Landtag will am Donnerstag über die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz debattieren. Dabei wollen neben den Koalitionsfraktionen auch die Vertreter der Opposition eigene Vorschläge zur Umsetzung der Beschränkungen in Brandenburg vorlegen. Das Kabinett will dann am Freitag über die Corona-Maßnahmen entscheiden.
Update, 24. November, 17.20 Uhr: 1615 neue Corona-Fälle in Berlin - 36 Tote als Höchststand
In Berlin haben die Gesundheitsämter am Dienstag 36 Tote mit einer Covid-19-Erkrankung gemeldet und damit so viele wie noch nie an einem Tag. Zudem registrierten sie 1615 Corona-Neuinfektionen, wie aus dem Lagebericht des Berliner Senats hervorgeht.
Das waren doppelt so viele Neuinfektionen wie am Tag zuvor und 43 mehr als am Dienstag vergangener Woche. Damit haben sich seit dem Ausbruch des Virus in Berlin 58.924 Menschen infiziert. 37.097 Menschen gelten seither als wieder genesen. Die Zahl der Menschen, die bisher mit einer Corona-Infektion starben, liegt bei 492.
Die Auslastung der Intensivstationen ist innerhalb einer Woche weiter gestiegen. 24,2 Prozent der Intensivbetten in der Hauptstadt sind inzwischen mit Covid-19-Patienten belegt. Das entspricht einem Zuwachs von genau einem Prozentpunkt im Vergleich zum vergangenen Dienstag. Insgesamt wurden am Dienstag 295 Menschen auf Intensivstationen behandelt und damit genauso viele wie am Montag.
Je 100.000 Einwohner wurden in den vergangenen sieben Tagen 223,4 Infektionen gemeldet. Die Veränderung der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag nun bei minus 2 Prozent und damit, wie schon am Montag, leicht sinkend. Einen negativen Wert gab davor zuletzt Mitte September. Mitte Oktober lag diese Zuwachsrate dann deutlich über 50 Prozent. Seither kehrte der Trend sich wieder um und zeigt abwärts.
Update, 24. November, 15.38 Uhr: Umfrage: Fast jeder zweite Gastro-Betrieb sieht drohende Insolvenz
Fast jeder zweite Gastrobetrieb in Berlin sieht sich einer aktuellen Umfrage zufolge von Insolvenz bedroht. Ebenso viele Betriebe haben diese Befürchtung im Bereich Verkehr und Lagerei, wie aus der Befragung der Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK) hervorgeht, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.
Daran nahmen demnach in der vergangenen Woche mehr als 1000 Unternehmen aus sämtlichen Wirtschaftssektoren teil. "Je länger die Corona-Krise anhält, umso schwerer fällt es den Unternehmerinnen und Unternehmern, den Optimismus zu bewahren, dass sie diese Herausforderung bewältigen können", teilte IHK-Präsidentin Beatrice Kramm mit.
Besser ist die Lage unter anderem in der Bauwirtschaft und der Finanzbranche. Nur wenige befragte Unternehmen aus diesen Branchen gaben an, bislang staatliche Hilfen in Anspruch genommen zu haben. Während die Betriebe zwar auch hier eine zurückgehende Nachfrage konstatieren, laufen die Geschäfte demnach großteils ohne Unterbrechung weiter. Im Gastgewerbe, der Kreativwirtschaft aber auch in der Reiseindustrie sind sie unterdessen aufgrund des derzeitigen Teil-Lockdowns nahezu zum Erliegen gekommen.
"Der Bund muss dafür sorgen, dass die versprochenen Novemberhilfen jetzt auch schnell bei den betroffenen Unternehmen ankommen", forderte Kramm. "Sie warten seit mehr als drei Wochen darauf, überhaupt nur den Antrag stellen zu können." Die Politik müsse zudem über ein umfassendes Konjunkturprogramm nachdenken. "Wir dürfen nicht immer auf die nächsten Wochen gucken", teilte Kramm mit.
Update, 24. November, 14.58 Uhr: Linke fordert wöchentliche Corona-Schnelltests in Schulen
Die Linke-Fraktion im Landtag fordert wöchentliche Corona-Schnelltests in allen Brandenburger Schulen und Kitas. Nur so könnten auch die Symptomfreien unter den infizierten Schülern oder Lehrern erkannt und schnell Maßnahmen ergriffen werden, sagte die Fraktionsvorsitzende Kathrin Dannenberg am Dienstag.
"Fakt ist, dass Schülerinnen und Schüler ein Teil des Infektionsgeschehens sind. In allen Altersgruppen findet sich eine deutliche Zunahme der Inzidenz und besonders hoch liegt sie bei den 15- bis 19 Jährigen", sagte sie.
Dannenberg forderte von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) die Vorlage eines Maßnahmenkatalogs für die bis Zeit bis März. Dazu gehörten auch finanzielle Hilfen für technische Belüftungssysteme in den Schulen, eine bessere Schülerbeförderung mit mehr privaten Bus-Unternehmen sowie eine gute digitale Ausrüstung der Schulen und Schüler. Ab der siebten Klasse solle von der kommenden Woche an ein Wechselmodell zwischen Präsenz- und Fernunterricht eingeführt werden.
Update, 24. November, 14.45 Uhr: Müller: Länder sehen beim Thema Schule wenig Verhandlungsspielraum
Die Bundesländer sehen bei ihren Plänen für die Corona-Maßnahmen an Schulen nach Einschätzung von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller wenig Verhandlungsspielraum. "Wenn das alles schon in Stein gemeißelt wäre, dann müssten wir ja morgen nicht ins Kanzleramt fahren oder uns dazu schalten", sagte der SPD-Politiker, zurzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, am Dienstag in Berlin zum Beschlussentwurf der Länder.
Aber: "Es gibt einen Punkt, da würde ich sagen, da ist der Verhandlungsspielraum sehr gering, und das ist beim Thema Schule." Die Länder sagten ganz klar, es könne nicht von der Bundesebene aus entschieden werden, welches Unterrichtsmodell umgesetzt werde.
Bund und Länder wollen an diesem Mittwoch über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie entscheiden. Bei den Bund-Länder-Beratungen am Montag vergangener Woche war bereits über strengere Corona-Maßnahmen an Schulen gesprochen worden. In der ursprünglichen Fassung einer Beschlussvorlage des Bundes war unter anderem von der Halbierung der Gruppengrößen an Schulen die Rede gewesen. Darüber gab es aber keine Einigung. Zu dem Thema sagte Müller am Dienstag: "Das kann kein Weg sein, der für das ganze Land pauschal verabredet wird."
Das Festhalten am Präsenzunterricht sei den Ländern wichtig, auch aus sozialen Gründen. "Wir wollen, dass die Kinder in die Schule kommen und nicht sich selbst überlassen sind zu Hause, wohl wissend, dass nicht alle Eltern so unterstützen können, wie es vielleicht sein müsste", erklärte Müller. Ein Unterrichtsmodell, bei dem mal die einen und mal die anderen Kinder im Wechsel unterrichtet werden, sieht Müller kritisch. "Und die anderen sitzen dann zu Hause. Und wir unterstellen, dass sie zu Hause schon alleine lernen werden."
Wichtig sei, ein permanentes Unterrichtsangebot zu machen, dafür gebe es viele Varianten, sagte Müller. So sieht der Beschlussentwurf der Länder unter anderem vor, dass es in "besonderen Infektionshotspots" in höheren Jahrgängen außer Abschlussklassen schulspezifisch «weitergehende Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung» geben soll, beispielsweise Hybridunterricht, also Unterricht, der teilweise digital stattfindet.
Update, 24. November, 14 Uhr: 14.42: Müller nennt Corona-Sonderregeln für Weihnachten sachgerecht
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) hält die von den Ländern geplanten Lockerungen für private Kontakte über Weihnachten und Silvester trotz Corona-Infektionsgefahr für "sachgerecht". "So viele Menschen haben so viel mitgemacht in den letzten Monaten", sagte der SPD-Politiker am Dienstag.
Da müsse man nun auch sagen: "In einer besonderen Jahreszeit, wo vielen die Begegnung einfach sehr, sehr wichtig ist, lassen wir das auch zu", sagte Müller. "Wohlwissend und auch darauf vertrauend, dass die Menschen trotzdem erkennen, wie wichtig die Eigenverantwortung ist. Und dass sie auch in der Phase, wo mehr möglich ist, vielleicht nur das Nötigste an Kontakten tatsächlich zulassen."
Die Regierungschefs der Länder hatten sich am Montag auf eine gemeinsame Linie geeinigt, mit der sie in die nächsten Beratungen zur Corona-Krise mit Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) am Mittwoch gehen werden. Sie wollen unter anderem private Treffen auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten begrenzen, wobei Kinder bis 14 Jahre ausgenommen sein sollen. Vom 23. Dezember bis 1. Januar soll eine Sonderregel greifen, die Treffen bis maximal zehn Personen ermöglicht. Kinder bis 14 Jahren dürften zusätzlich dabei sein.
Müller, der momentan Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist, schließt Gegenwind des Bundes für den Ländervorschlag nicht aus. "Ich vermute, auch darum wird es morgen nochmal eine Diskussion geben, um den Zeitraum", sagte er mit Blick auf die Videokonferenz mit Merkel am Mittwoch.
Update, 24. November, 14 Uhr: Woidke zu Corona-Maßnahmen: "Es ist eine Gratwanderung"
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat vor den Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die weiteren Corona-Beschränkungen von schwierigen Entscheidungen gesprochen. "Uns eint der klare Wille, die Pandemie zurückzudrängen, ohne die Menschen dabei über Gebühr zu belasten", sagte Woidke am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur nach den Gesprächen mit seinen Länderkollegen am Montagabend. "Es ist eine Gratwanderung. Aber wir werden es gemeinsam schaffen."
Woidke zeigte sich zuversichtlich, dass es bei der Konferenz am Mittwoch zu klaren Beschlüssen kommt. "Die konstruktiven Gespräche aller Ministerpräsidenten gestern Abend machen mich zuversichtlich, dass wir morgen mit der Bundesregierung zu einem guten Ergebnis kommen", sagte er. Wichtig sei es, den Menschen für die nächsten Wochen eine gewisse Planungssicherheit zu geben. "Klar ist, dass nicht die Zeit für Lockerungen ist", betonte Woidke erneut. "Entscheidend ist für uns auch, dass Kitas und Schulen offen bleiben."
Update, 24. November, 11.50 Uhr: Berlin bekommt mehrere Böllerverbotszonen - Entscheidung fällt bald
In Berlin wird es Silvester erneut mehrere Böllerverbotszonen geben. Welche und wie viele das seien, sei noch offen, teilte der Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres, Martin Pallgen, am Dienstag auf Anfrage mit. Die Entscheidung darüber falle aber bis Ende November.
Im vergangenen Jahr habe es drei Böllerverbotszonen gegeben, unter anderem eine rund ums Brandenburger Tor. Dort wird es in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie anders als in den Vorjahren keine große Silvesterfeier unter freiem Himmel geben. Ob dort trotzdem mit einer Böllerverbotszone zu rechnen sei, stehe noch nicht fest, sagte Pallgen.
Update, 24. November, 11.45 Uhr: Wieder mehr Corona-Infizierte und mehr Tote in Brandenburg
Die Zahl der mit dem Corona-Virus angesteckten Brandenburger steigt wieder: 362 neue Fälle kamen binnen eines Tages hinzu. Von Sonntag zu Montag waren es 324 Menschen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Die Zahl der seit März statistisch erfassten Fälle sei auf 17 325 gestiegen. Aktuell sind 5924 Menschen erkrankt (-20). Derzeit werden nach den Angaben 458 Patienten behandelt, davon 108 intensivmedizinisch und 67 beatmet. 11.078 Infizierte gelten als genesen (+371). Seit März starben 323 Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, 11 mehr als am Vortag gemeldet.
Bei der Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner während der vergangenen sieben Tage liegt Südbrandenburg weiter an der Spitze. Der Landkreis Oberspreewald-Lausitz meldete einen Wert von 229,5. Am Vortag waren es noch 248,7. Der Landkreis Spree-Neiße war am Montag mit einem Wert von 253,3 noch Spitzenreiter - nun meldete er einen Wert von 215,4. Im Landesdurchschnitt liegt der Wert bei 120,4.
Update, 24. November, 9.45 Uhr: Eiskunstläufer leiden unter Corona-Pause - Training ohne echtes Ziel
Deutschlands beste Eiskunstläufer Minerva Fabienne Hase und Nolan Seegert leiden unter der Corona-Krise und vermissen eine Perspektive. "Es ist schwierig, weil man eigentlich ohne Ziel trainiert", sagte Hase dem Fernsehsender rbb. "Hoffentlich haben wir Ende November einen Wettkampf in Dortmund. Das ist so der erste Lichtblick seit Monaten." Eigentlich wären die Berliner jetzt schon längst mitten in der Saison, doch durch die Pandemie sind die gewohnten Wettkämpfe vor Publikum nicht wie üblich möglich.
Derzeit trainieren die deutschen Meister Hase (21 Jahre) und Seegert (28) im Berliner Sportforum in Hohenschönhausen. "Unser großes Ziel ist Olympia 2022. Und nur weil wir momentan keine Wettkämpfe bestreiten können, heißt das ja nicht, dass wir uns nicht weiterentwickeln müssen", sagte Hase. Olympia sei für ihn "die Krönung der leistungssportlichen Karriere", ergänzte Seegert: "Das ist das Ziel, auf das ich eigentlich die letzten 20 Jahre hinarbeite."
Das Duo weiß um die große Konkurrenz bei den Winterspielen in Chinas Hauptstadt Peking. «Wir lassen uns nicht von anderen Paaren beeindrucken, sondern laufen unseren eigenen Wettkampf», sagte Seegert. Nach dem Aus von Aljona Savchenko und Bruno Massot, die 2018 in Pyeongchang sensationell den Olympiasieg holten, stehen Hase und Seegert mit Blick auf die kommenden Spiele mehr im Fokus.
Update, 24. November, 8.30 Uhr: Lederer: Normaler Kulturbetrieb nicht vor Frühjahr
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) rechnet nicht mit der baldigen Rückkehr zum normalen Betrieb von Theatern, Konzerthäusern und Museen. "Es wäre schön, im Frühjahr einen Planungshorizont zu haben, der über mehrere Monate geht", sagte Lederer der "Berliner Morgenpost" (Dienstag). "Wenn da ein hoher Impfgrad erreicht ist, wäre das schon einmal ein Erfolg." Einschränkungen müssten dann nicht mehr das drastische Ausmaß haben wie im vergangenen Frühjahr oder aktuell im November.
Bei einer "relativen Normalität" könnte dann auch entschieden werden, "in zwei Monaten in ein Konzert oder in drei Monaten in ein Theater zu gehen oder auch in der kommenden Woche in eine Galerie", sagte Lederer. Er hätte sich gewünscht, dass vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Wirkung der Maßnahmen vor allem Kinder und Jugendliche mehr an der Kultur teilhaben könnten. Das sei aber angesichts der Infektionszahlen nicht die zentrale Debatte. "Berlin ist ein Hotspot – unsere vordringliche Aufgabe ist es, Infektionszahlen zu verringern und intensiv-medizinische Kapazitäten nicht an den Rand zu bringen", sagte der Kultursenator.
Update, 24. November, 8 Uhr: Müller: Länder geschlossen für verlängerte Corona-Regeln
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) ist zuversichtlich, dass sich die Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf eine Verlängerung der Corona-Regeln einigen werden.
Die gemeinsamen Vorschläge, auf die sich die Ministerpräsidenten geeinigt hätten, seien eine gute Grundlage für die Beratungen mit der Kanzlerin. "Ich glaube auch, auf dieser Grundlage – da kann es noch zwei, drei Veränderungen geben – aber da haben wir wirklich eine sehr geschlossene Situation, die wir gemeinsam umsetzen wollen", sagte Müller am Dienstagmorgen im ZDF-"Morgenmagazin".
Für mehr Information >>> hier klicken.
Update, 23. November, 17.52 Uhr: 805 Corona-Neuinfektionen in Berlin gemeldet
Die Berliner Gesundheitsämter haben am Montag 805 neue Corona-Infektionen gemeldet. Seit Ausbruch der Seuche haben sich damit in Berlin insgesamt 57.309 Menschen infiziert. Das entspricht rund 1,5 Prozent aller Berliner. 35.963 Patienten gelten inzwischen als genesen.
Die Zahl der Menschen, die bisher mit einer Corona-Infektion starben, liegt bei 456 (+7). Auf Intensivstationen liegen 295 Covid-19-Patienten, genauso viele wie am Sonntag. Die meisten von ihnen werden beatmet. Die Auslastung der Intensivbetten liegt bei 23,8 Prozent.
Je 100.000 Einwohner wurden in den vergangenen sieben Tagen 222 Infektionen gemeldet. Die Veränderung der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag nun bei -1 Prozent, das heißt, sie war ganz leicht sinkend. Einen negativen Wert gab es zuletzt Mitte September. Mitte Oktober lag diese Zuwachsrate dann deutlich über 50 Prozent. Seither kehrte der Trend sich wieder um und zeigt abwärts.
Update, 23. November, 14.50 Uhr: Gastrobranche fordert weitere Hilfen - Gaststättensterben befürchtet
Für den Fall einer Verlängerung der strengen Corona-Beschränkungen fordert die Gastronomiebranche in Brandenburg weitere Hilfen über den November hinaus. Die Firmenfeiern von Mitte November bis Weihnachten seien die vier umsatzstärksten Wochen des Jahres, die nun wegfielen, sagte der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Brandenburg, Olaf Schöpe am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Für den Dezember muss es Entschädigung geben." Ein eventuelles Zeitfenster für Öffnungen an den Weihnachtsfeiertagen sieht Schöpe kritisch, da es für viele Gastwirte und Hoteliers nicht lohne, den Betrieb wieder hochzufahren.
Wie viel Schaden die Betriebe durch die Corona-Beschränkungen genommen haben, werde die Branche in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres sehen. Er befürchtet ein Gaststättensterben, denn zahlreiche ältere Gastronomen würden bereits schließen, um nicht noch mehr in Schieflage zu geraten. "Wir müssen alles dran setzten, dass soviel wie möglich Betriebe überleben", betonte der Dehoga-Präsident.
Schöpe kritisierte in diesem Zusammenhang die Landesregierung, die seiner Ansicht nach unzureichend inhaltliche Diskussionen mit der Branche über die Folgen der Pandemie und konkrete Hilfen geführt habe. Das hätte "Feuer aus dem Kessel" nehmen können, so seine Einschätzung. Laut Verband hatte von März bis Ende November der Umsatzverlust für die Branche deutschlandweit 32 Milliarden Euro betragen. Genau Zahlen für Brandenburg hatte Schöpe zunächst nicht.
Update, 23. November, 14.45 Uhr: Müller: Gesundheitswesen muss in Corona-Pandemie entlastet werden
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat die absehbare Verlängerung des Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie mit der hohen Belastung des Gesundheitswesens in Deutschland begründet. "Es gibt Bundesländer, wo sich die Infektionszahlen nach unten entwickeln, in anderen Bundesländern, vor allen Dingen auch in den Großstädten, stagnieren die Zahlen nur", sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Montag in der ARD-"Tagesschau". "Und das ist etwas, was noch nicht ausreicht, um unser Gesundheitssystem zu entlasten."
Angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen könnte der seit Anfang November geltende Teil-Lockdown um drei Wochen bis zum 20. Dezember oder sogar darüber hinaus verlängert werden. Das geht aus Papieren der unionsgeführten Länder sowie des MPK-Vorsitzlandes Berlin hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Am Montag wollten die Länder vor neuen Beratungen mit dem Bund am Mittwoch einen gemeinsamen Vorschlag über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie abstimmen.
Update, 23. November, 14.08 Uhr: Woidke: Ist nicht die Zeit für Lockerungen
Aus Sicht von Brandenburgs Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (59, SPD) ist aktuell in der Corona-Pandemie "nicht die Zeit für Lockerungen". Entscheidend sei, dass Kitas und Schulen offen blieben, sagte Woidke am Montag auf Anfrage.
Am Mittwoch beraten die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) über weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
"Die Vorgespräche zwischen den Ländern laufen konstruktiv", sagte er. Brandenburg bleibe aber bei seiner bewährten Linie. "Im Detail kommentieren wir die MPK-(Ministerpräsidentenkonferenz)-Gespräche mit der Kanzlerin nicht durch Vorfestlegungen", sagte er. Das würde den Handlungsspielraum einengen. "Wichtig ist, dass wir zu gemeinsamen Lösungen kommen und den Menschen für die nächsten Wochen zumindest eine gewisse Planungssicherheit geben", sagte Woidke.
Update, 23. November, 13.11 Uhr: "Ausgeknockt": Natascha Ochsenknecht hat Corona!
Fernsehpromi Natascha Ochsenknecht (56) hat sich mit dem Coronavirus infiziert.
Sie sei in den vergangenen zehn Tagen "ausgeknockt" gewesen und habe flach gelegen, sagte Ochsenknecht am Montag in einem Video bei Instagram. Sie habe üblen Husten und ganz schlimme Gliederschmerzen gehabt. "Meine Lunge hat gebrannt wie Feuer."
Für mehr Information >>> hier klicken.
Update, 23. November, 12.14 Uhr: 324 neue Corona-Infizierte in Brandenburg
Innerhalb eines Tages haben sich in Brandenburg nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag 324 Menschen mit dem Corona-Virus angesteckt. Damit sank die Zahl der neuen Infektionen im Vergleich zum Vortag leicht.
Von Samstag zu Sonntag waren 422 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet worden. Allerdings weist das Ministerium darauf hin, dass es am Wochenende zu Verzögerungen beim Übermitteln der Fallzahlen aus den Landkreisen und kreisfreien Städten kommen kann.
Die Zahl der aktuell Erkrankten im Land stieg um 59 auf 5944. 433 Patienten liegen mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus; davon werden 119 intensivmedizinisch betreut. 73 Menschen müssen beatmet werden. Die Zahl der Todesfälle stieg um zehn auf 312. Seit März wurden in Brandenburg 16.963 Infektionen mit dem Coronavirus gezählt. 10.707 Menschen gelten inzwischen als genesen - 225 mehr als einen Tag zuvor.
Bei der Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner während der vergangenen sieben Tage liegt Südbrandenburg weiter an der Spitze. Der Landkreis Spree-Neiße meldete einen Wert von 253,3, es folgen der Kreis Oberspreewald-Lausitz mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 248,7 und die Stadt Cottbus (234,8).
Update, 23. November, 11.47 Uhr: Noch mindestens 19 Infizierte in Lichtenberger Heim
Nach einem Corona-Ausbruch mit mindestens 15 Toten in einem Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg sind noch mindestens 19 Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Die Viruslast bei fast allen Betroffenen sei gering.
"Sie befinden sich damit auf dem Weg der Gesundung", teilte eine Kursana-Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur am Montag mit. Das Testergebnis für einen weiteren Bewohner stehe noch aus. Die neue Einrichtungsleitung habe am vergangenen Freitag die Arbeit aufgenommen, so die Sprecherin. Die Heimaufsicht hatte den weiteren Einsatz der bisherigen Leitung untersagt.
Unter den Mitarbeitern seien sechs Personen positiv getestet worden. "Acht Testergebnisse sind noch offen", so die Sprecherin. Am vergangenen Dienstag wurden alle Bewohner und Mitarbeiter getestet. "Wir werden das Gesundheitsamt bitten, zeitnah eine Nach-Testung vorzunehmen, um negative Testergebnisse zu erlangen", so die Sprecherin.
Die positiv getesteten Bewohner wurden laut der Sprecherin in einen gemeinsamen Wohnbereich verlegt, um infizierte von nicht infizierten Senioren zu trennen.
Update, 23. November, 11.14 Uhr: Weitere Berliner Weihnachtsmarktbetreiber sagen ab
Die Liste abgesagter Weihnachtsmärkte in Berlin wird länger: Auch am Alexanderplatz und am Roten Rathaus wird es in diesem Jahr keine Weihnachtsmärkte geben und die Winterwelt am Potsdamer Platz wird wieder abgebaut. Das sagten die Betreiber am Montag der Deutschen Presse-Agentur.
Die Organisatoren des Marktes am Breitscheidplatz hoffen unterdessen, dass der Weihnachtsmarkt ab dem 2. Dezember stattfinden kann. Der Schaustellerverband warte jetzt auf eine Entscheidung aus der Politik, sagte eine Sprecherin.
"Ich rechne damit, dass der Lockdown bis zum 20. Dezember verlängert wird. Und für die restlichen Tage lohnt sich kein Weihnachtsmarkt mehr", sagte Arnold Bergmann, Veranstalter des Marktes auf dem Alexanderplatz und der Winterwelt. Letztere sei Ende Oktober nur drei Tage lang geöffnet gewesen, dann kam der Teil-Lockdown.
"Wir wollen keine weiteren Kosten produzieren. Es ist bereits viel Geld umsonst ausgegeben worden", sagte auch Hans-Dieter Laubinger, Organisator des Marktes vor dem Roten Rathaus. "Wir haben bereits verschiedene Hygienepläne entwickelt und unter anderem Plexiglasscheiben gekauft", so Laubinger. Er hoffe nun, dass sein Vertrag für die Nutzung der Fläche um ein Jahr verlängert wird, um den ausgefallenen Weihnachtsmarkt nachholen zu können.
In den vergangenen Wochen haben bereits verschiedene andere Weihnachtsmarktbetreiber angekündigt, dass die Märkte in diesem Jahr ausfallen, unter anderem am Gendarmenmarkt und vor dem Schloss Charlottenburg.
Update, 23. November, 7.33 Uhr: Silvester-Party am Brandenburger Tor soll abgesagt werden
Nun also doch: Die traditionelle Silvester-Party am Brandenburger Tor soll 2020 coronabedingt nicht stattfinden. Stattdessen sei ein Geister-Konzert in Planung, das live vom ZDF im Fernsehen übertragen werden soll.
Wie die Berliner Morgenpost nach Aussage von Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (43, Bündnis 90/Die Grünen) berichtet, soll es in diesem Jahr keine großen Feiern geben, weder im öffentlichen Raum, noch im Kreise der Familie, um nicht die dritte Infektionswelle bekämpfen zu müssen.
"Es wird keine Riesenpartys und Familientreffen geben können. Sonst droht uns die nächste Infektionswelle im Februar. Es wird auch in Berlin am Brandenburger Tor zu keiner Party eingeladen", so Pop.
Für mehr Information >>> hier klicken.
Update, 22. November, 22.29 Uhr: Vorschlag vor Corona-Beratungen: Maske ab siebter Klasse
Solange die Corona-Lage sich nicht entspannt, sollen Schüler ab der 7. Klasse in Deutschland nach einem Vorschlag aus den Bundesländern künftig auch im Unterricht Maske tragen. Gelten soll das für Schüler und Berufsschüler in Regionen mit deutlich mehr als 50 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohnern innerhalb von 7 Tagen - was derzeit vielerorts der Fall ist. Schulen ohne Corona-Fälle können aber davon ausgenommen werden.
Der Vorschlag geht aus einer Beschlussvorlage des Vorsitzlandes der Ministerpräsidentenkonferenz für die Beratungen der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise am Mittwoch hervor. Den Vorsitz hat derzeit Berlin.
In der Beschlussvorlage wird für die Schulen auch eine Teststrategie vorgeschlagen: Tritt in einer Klasse ein Corona-Fall auf, soll diese zusammen mit den betroffenen Lehrkräften für fünf Tage in Quarantäne. Am fünften Tag soll es für alle einen Schnelltest geben. Fällt der negativ aus, kann die Klasse wieder zurück an die Schule. «Um diese wirksame Teststrategie flächendeckend zur Anwendung bringen zu können, wird der Bund (über die Länder) zusätzliche Kapazitäten von Antigen-Tests zur Verfügung stellen», heißt es in dem Papier.
Die genaue Ausgestaltung weiterer Maßnahmen, wie etwa die Frage, ob Schulen wieder in den Wechselunterricht übergehen, wird in dem Vorschlag den Ländern überlassen. Schülerfahrten und internationaler Austausch sollen aber grundsätzlich untersagt bleiben. Es wird zudem empfohlen den Unterrichtsbeginn zu staffeln, um den Schulverkehr zu entzerren.
Update, 22. November, 17.21 Uhr: 436 Corona-Neuinfektionen in Berlin gemeldet
Die Berliner Gesundheitsämter haben am Sonntag 436 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das waren vier Fälle mehr als am Sonntag vergangener Woche, wie aus Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Soziales hervorgeht. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen in der Regel niedriger als an den übrigen Wochentagen, weil nicht alle Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten melden und auch weniger getestet wird.
Seit Ausbruch der Seuche haben sich damit in Berlin insgesamt 56.504 Menschen infiziert. Das entspricht etwa 1,5 Prozent aller Berliner. 34.883 Patienten gelten inzwischen als genesen. Knapp jeder zehnte Test fällt inzwischen positiv aus.
Die Zahl der Menschen, die bisher mit einer Corona-Infektion starben, liegt bei 449. Auf Intensivstationen liegen 295 Covid-19-Patienten, 8 weniger als am Samstag. Die meisten von ihnen werden beatmet. Die Auslastung der Intensivbetten liegt bei 24 Prozent.
Je 100 000 Einwohner wurden in den vergangenen sieben Tagen 224,9 Infektionen gemeldet. Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz fiel etwas niedriger aus als im Laufe der Woche. Verglichen mit der Vorwoche ist sie um 4 Prozent angestiegen. Mitte Oktober lag diese Zuwachsrate jedoch noch deutlich über 50 Prozent. Seither zeigt der Trend abwärts.
Update, 22. November, 16.30 Uhr: 300 Menschen demonstrieren in Cottbus gegen Corona-Beschränkungen
Rund 300 Menschen haben am Sonntag in der Cottbuser Innenstadt gegen die Corona-Beschränkungen demonstriert. Der Protest sei friedlich verlaufen, sagte Polizeisprecherin Ines Filohn. Die Demonstranten hätten sich auch an die Maskenpflicht gehalten. Sie zogen am Nachmittag in einem Schweigemarsch durch die Straßen.
In der vordersten Reihe trugen Demonstranten ein Transparent mit der Aufschrift "Wir müssen reden". Weitere Transparente oder Lautsprecher-Ansagen waren nicht erlaubt. Zum Ende des Aufzugs entsorgten Teilnehmer symbolisch Masken in einem Müllsack. In vielen deutschen Städten war am Sonntag zu Schweigemärschen gegen die Corona-Beschränkungen aufgerufen worden.
Update, 22. November, 13.53 Uhr: "Schweigemarsch" der Corona-Gegner beginnt: 600 Polizisten im Einsatz
Anti-Corona-Demo in Berlin hat begonnen: Rund 600 Polizisten begleiten an diesem Sonntag eine Versammlung sowie Gegendemonstrationen. Das teilte die Polizei am Mittag via Twitter mit.
Zu einer als "Schweigemarsch" bezeichneten Demonstration, die in Prenzlauer Berg gestartet ist, sind rund 5000 Teilnehmer angemeldet.
Zu deren Forderungen zählen mehr Selbstbestimmung im Kampf gegen die Pandemie, weniger Einschränkungen durch Regierungsverordnungen und ein Verzicht auf Impfungen.
Für mehr Information >>> hier klicken.
Update, 22. November, 13.04 Uhr: Müller: Corona-Maßnahmen können noch nicht aufgehoben werden
Der derzeitige Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (55, SPD), hat eine Verlängerung des Teil-Lockdowns über Ende November hinaus in Aussicht gestellt. Die Vertreter der Länder stimmen sich an diesem Wochenende über ein gemeinsames Vorgehen in der Corona-Pandemie ab.
"Wir sind uns einig, dass schon viel erreicht wurde, aber nicht genug. Zwar konnte das exponentielle Wachstum ausgebremst werden, aber die Infektionszahlen sind weiterhin zu hoch", sagte Berlins Regierender Bürgermeister am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. "Vor diesem Hintergrund ist es aktuell nicht vorstellbar, dass wir die zuvor beschlossenen Maßnahmen nun schon aufheben können."
Der Abstimmungsprozess mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten laufe bisher sehr konstruktiv, so Müller. "Wie lange wir verlängern müssen und wie genau wir das ausgestalten, wird gerade untereinander besprochen. Wir sind auf einem guten Weg, so dass wir bis Mittwoch eine Beschlussvorlage erarbeitet haben, über die Bund und Länder dann noch einmal gemeinsam beraten." Am Mittwoch wollen die Länder ihren Vorschlag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) besprechen und anschließend beschließen, welche Corona-Maßnahmen auch im Dezember noch gelten sollen.
Zuvor hatten sich Spitzenpolitiker von SPD und CSU sich bereits ähnlich geäußert wie Müller. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) sagte der Bild am Sonntag: "Alles spricht dafür, dass die aktuellen Beschränkungen über den 30. November hinaus noch eine Zeit lang fortgesetzt werden müssen." Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte der Zeitung: "Um ein schönes Weihnachten verbringen zu können, müssen wir den Lockdown verlängern und sicher auch vertiefen."
Update, 22. November, 12.23 Uhr: Fast 1000 Corona-Neuinfektionen am Wochenende in Brandenburg
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt in Brandenburg unvermindert hoch: Von Samstag auf Sonntag sind von den Gesundheitsämtern 422 neue Fälle registriert worden, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Am Vortag waren es 536. Damit sind am gesamten Wochenende 958 neue Infektionen festgestellt worden, die Zahl der Sterbefälle im Zusammenhang mit Covid-19 erhöhte sich um insgesamt 15 auf 302.
Die Stadt Cottbus meldete am Sonntag 39 neue Fälle und damit 224 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Den höchsten Wert bei dieser so genannten 7-Tage-Inzidenz meldete das Ministerium für den benachbarten Landkreis Spree-Neiße mit 246,2. Im Kreis Oberspreewald-Lausitz wurde demnach der Wert 205,7 erreicht. Für ganz Brandenburg erhöhte sich dieser Wert gegenüber dem Vortag leicht auf 116,2.
Insgesamt wurden damit in Brandenburg seit Beginn der Pandemie 16.639 Corona-Infektionen registriert. Die Zahl der aktuell Erkrankten gab das Ministerium am Sonntag mit 5885 an, 300 mehr als am Samstag. 10.452 Menschen gelten als genesen, 113 mehr als am Vortag.
Unterdessen meldete das Klinikum in Brandenburg/Havel am Samstag, dass alle Betten für Covid-19-Patienten und Verdachtsfälle fast komplett belegt seien. Eine weitere Aufnahme von diesen Patienten sei aktuell nicht möglich. "Die aktuelle Situation bringt die Notaufnahme und das Klinikum an seine Kapazitätsgrenze - und zwingt sie, die Notaufnahme temporär für Covid-19 Patienten abzumelden", hieß es in der Mitteilung.
Aber: "Wer akut Hilfe benötigt und selbst unsere Notaufnahme aufsucht wird weiterhin aufgenommen und Patienten, die mit dem Rettungswagen kommen und in akuter Lebensgefahr schweben, werden trotz Abmeldung und nach Rücksprache mit dem Rettungsdienst behandelt", betonte der Ärztliche Direktor Mathias Sprenger. Durch Umverlegungen und Entlassungen von Patienten sollen wieder freie Betten geschaffen werden.
Update, 22. November, 7.19 Uhr: Corona verschärft Situation in Brandenburger Frauenhäusern
Brandenburger Frauenhäuser als Zufluchtsstätten für Gewaltopfer stehen nach Angaben des Netzwerkes Brandenburger Frauenhäuser unter großem finanziellen Druck. "Das vom Land und den Kommunen bereit gestellte Geld reicht nicht für eine bedarfsgerechte und verlässliche Finanzierung", sagte Lina Schwarz von der Koordinierungsstelle auf Anfrage. Der Andrang der Betroffenen ist da - Angaben zur Zahl werden aber nicht veröffentlicht.
Am kommenden Mittwoch ist der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen.
"Gewalt gegen Frauen ist wie in Vor-Corona-Zeiten sehr präsent", sagte Schwarz. Anfang des ersten und zweiten Lockdowns sei beobachtet worden, dass eher weniger Frauen kamen. "Das führen wir darauf zurück, dass die Frauen kaum Möglichkeiten hatten, Kontakt aufzunehmen, und allein mit einem gewalttätigen Partner waren", sagte sie. Jetzt nehme der Bedarf wieder zu.
Laut Polizeistatistik wurden von März bis Juli 22 Prozent mehr Delikte häuslicher Gewalt registriert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt 1840 Vorgänge wurden nach Polizeiangaben im Kontext "Häusliche Gewalt" erfasst - 332 Fälle mehr als im Vorjahreszeitraum.
Nach Angaben des Sozialministeriums wurde die Förderung der Frauenhäuser auf rund 2 Millionen Euro Jahr erhöht. Damit konnte in jedem Frauenhaus eine zusätzliche Personalstelle ermöglich werden, so für die Kinderbetreuung, sagte Sprecher Gabriel Hesse. Erstempfänger der Landesförderung seien die Landkreise und kreisfreien Städte. Im kommenden Jahr solle eine Frauenhausförderrichtlinie die bestehenden Fördergrundsätze ablösen, kündigte er an. Sie sei auf regionalspezifische Strukturen und den Bedarf vor Ort ausgerichtet. Zudem sollen Anreize geschaffen werden, langfristig die Platzvorgaben der Istanbul Konvention zur Verhütung von Gewalt gegen Frauen zu erfüllen.
Laut der Konvention seien in Brandenburg entsprechend der Bevölkerungszahl 251 Familienplätze erforderlich, sagte Schwarz. Bislang stünden in 22 Frauenhäusern und zwei Schutzwohnungen erst 127 und damit zu wenige bereit. Aus ihrer Sicht reichen die bereit stehenden Mittel nicht für weitere.
Der Aufenthalt - er könne von einem Tag bis zu einem Jahr dauern - bedeute für die Betroffenen teilweise auch, Schulden zu machen, da sie ein Nutzungsentgelt zahlen müssten, sagte Schwarz. Pro Tag seien es für eine Frau zwischen 6 und 12,50 Euro, für ein Kind 1 bis 4 Euro.
«Frauen, die ein Frauenhaus aufsuchen, haben schwere physische, psychische und sexualisierte Gewalt erlebt», sagte Schwarz. Viele müssten sich neu orientieren. Mitarbeiterinnen der Frauenhäuser unterstützten bei Behördengängen, bei der Suche nach einer neuen Arbeit oder Wohnung.
Update, 21. November, 17.43 Uhr: Gut 1000 Corona-Neuinfektionen in Berlin
Die Berliner Gesundheitsämter haben am Samstag 1051 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Das waren 652 weniger als am Freitag, aber 220 mehr als am Samstag vergangener Woche. Seit Ausbruch der Seuche haben sich damit in Berlin insgesamt 56 068 Menschen infiziert, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales am Samstag mitteilte. 34 460 davon gelten als genesen.
Die Zahl der Menschen, die bisher mit einer Corona-Infektion starben, liegt bei 447. In dieser Woche kamen 89 Todesfälle hinzu, in der Vorwoche waren es 64 gewesen. Knapp jeder zehnte Test fällt inzwischen positiv aus.
303 Covid-19-Patienten liegen auf Intensivstationen, die meisten von ihnen werden beatmet. Die Auslastung der Intensivbetten liegt bei 24,3 Prozent.
Je 100 000 Einwohner wurden in den vergangenen sieben Tagen 224,6 Infektionen gemeldet. Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz fiel etwas niedriger aus als am Freitag. Verglichen mit der Vorwoche ist sie um 4 Prozent angestiegen. Mitte Oktober lag diese Zuwachsrate jedoch noch deutlich über 50 Prozent. Seither zeigt der Trend abwärts.
Update, 21. November, 14.17 Uhr: Polizei zieht Bilanz: Immense Brutalität bei Corona-Protest in Berlin!
Gewaltbereitschaft der Demonstranten steigt: Der Protest gegen die deutsche Corona-Politik am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel zeigt aus Sicht der Polizei eine Radikalisierung der Szene.
"Wir sind vom ganz bunten Publikum weg und kommen immer mehr zu einem Spektrum von Menschen, die unser System ablehnen und dafür auch bereit sind, extreme Gewalt anzuwenden", sagte Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik (54) dem Tagesspiegel.
"Das Potenzial und die Brutalität der Gewalt war immens. Einzelne Stimmen haben gesagt, sowas haben wir in Berlin seit Jahrzehnten nicht erlebt."
Mehrere tausend Menschen hatten am Mittwoch gegen das neue Infektionsschutzgesetz protestiert.
Für mehr Information >>> hier klicken.
Update, 21. November, 12.38 Uhr: Weiterhin hohe Zahl von Neuinfektionen in Brandenburg
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus bleibt in Brandenburg unvermindert hoch: Von Freitag auf Samstag wurden 536 neue Fälle registriert, wie das Gesundheitsministerium auf seiner Webseite mitteilte. Am Vortag hatte es mit 538 Neuinfektionen einen Höchststand seit Beginn der Pandemie gegeben. Seit März wurden in Brandenburg nun 16.217 Covid-19-Fälle gezählt.
Die meisten neuen Ansteckungen wurden mit 70 aus dem Kreis Oberspreewald-Lausitz gemeldet, gefolgt vom Landkreis Teltow-Fläming mit 62 neuen Fällen. Die Zahl der aktuell Erkrankten stieg um 300 auf 5585. Im Zusammenhang mit Covid-19 starben in Brandenburg bislang 293 Menschen, das sind 6 mehr als am Freitag.
In Potsdam gab es zwar innerhalb von 24 Stunden keine neue Infektion, doch die Landhauptstadt steht mit insgesamt 1605 Covid-19-Erkrankungen seit beginn der Pandemie weiterhin an der Spitze der Statistik der 14 Landkreise und 4 kreisfreien Städte.
Bei der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner während der vergangenen sieben Tage meldete die Stadt Cottbus am Samstag mit 195 den höchsten Inzidenzwert; es folgen die Landkreise Oberspreewald-Lausitz mit 192,9 und Spree-Neiße mit 180,3. Für ganz Brandenburg lag die so genannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 113,8.
Update, 21. November, 11.47 Uhr: Projektleiter: Mehr als 1000 Mitarbeiter für Berliner Impfzentren nötig
Für die geplanten Berliner Corona-Impfzentren werden nun Helfer gesucht. "Wir brauchen weit über 1000 Leute zum Betrieb der sechs Impfzentren", sagte Projektleiter Albrecht Broemme dem Radiosender rbb 88.8. Dazu zählten Ärzte, Sanitäter und Betreuer für ältere Menschen. "Es ist ein Bündel von Feuerwehr, Rettungsdienst, Rotes Kreuz, Hilfsorganisationen, DLRG, THW. Da ist für jeden genug Arbeit."
Er freue sich, wenn sich Helfer melden, sagte Broemme. "Dabei denke ich an ehemalige Krankenschwestern - ähnlich wie schon beim Corona-Behandlungszentrum." Es kämen aber auch ehemalige Flugbegleiter in Frage.
Ein erster Corona-Impstoff könnte nach Angaben der EU-Kommission in der zweiten Dezemberhälfte in Europa zugelassen werden. "Hoffentlich haben wir ab Dezember große Mengen da", sagte Broemme. "Denn Mitte Dezember haben wir die Impfzentren fertig."
Nach Senatsangaben sollen in Berlin zunächst etwa 400.000 Menschen geimpft werden. Dazu könnten etwa ältere Berliner oder Beschäftigte von Krankenhäusern gehören.
Bei Massenimpfungen in sechs großen Zentren sollen täglich bis zu 20.000 Dosen verabreicht werden. Diese Zentren entstehen bis Mitte Dezember in der Messehalle 11, in den ehemaligen Flughäfen Tegel (Terminal C) und Tempelhof (Hangar 4) sowie im Erika-Heß-Eisstadion im Wedding, im Velodrom in Pankow und in der Arena in Treptow-Köpenick.
"Es steht überall außer Frage: Impfen hat jetzt Vorrang", sagte Broemme. Der frühere Präsident des Technischen Hilfswerks Broemme koordiniert den Aufbau der Zentren. Er hatte schon den Aufbau des Corona-Notkrankenhauses auf dem Messegelände geleitet.
Damit das Personal ungestört impfen kann, soll auch privater Wachschutz für die Impfzentren angeheuert werden, sagte Broemme. "Wir müssen mit allem Möglichen rechnen, auch wenn die Mehrheit dafür ist. Es reicht ja, wenn ein paar Leute am Rad drehen."
Update, 20. November, 22.30 Uhr: Fußball-Landesverband Brandenburg: 2020 keine Spiele mehr
Wegen der anhaltend unsicheren Corona-Lage hat der Fußball-Landesverband Brandenburg vorzeitig die Winterpause ausgerufen. Die Unterbrechung des Spielbetriebs wurde am Freitagabend bis zum Jahresende verlängert, teilte der Verband in einer schriftlichen Erklärung mit.
"Wir verkennen hierbei nicht die gesundheitliche und gesellschaftliche Bedeutung des Sports, wollen aber ohne weiteres Zögern uns auf keine vagen Hoffnungen stützen und weiterhin auf von uns nicht beeinflussbare politische Entscheidungen warten", sagte FLB-Präsident Jens Kaden in einer Mitteilung nach einer Videokonferenz des Verbandsvorstandes.
Die Unterbrechung betrifft die Amateurfußballer von der Verbandsliga bei den Männern und der Landesliga bei den Frauen abwärts. Wann in diesen Klassen wieder gespielt werden darf, ist offen. "Der 'Re-Start' unterliegt der Abhängigkeit zur weiteren Pandemieentwicklung, der politischen und amtlichen Verfügungslage, den Witterungsbedingungen und der Organisationsfähigkeit der Spiele", hieß es in der Mitteilung.
Update, 20. November, 19.15 Uhr: Mehr als 1700 Corona-Neuinfektionen in Berlin - 19 Todesfälle
Zum Ende der dritten Woche des Teil-Lockdowns ist in Berlin bei den Corona-Neuinfektionen einer der höchsten Werte seit Pandemiebeginn gemeldet worden. 1703 zusätzliche Fälle wurden laut dem Lagebericht der Senatsgesundheitsverwaltung vom Freitag erfasst, insgesamt sind es nun mehr als 55 000. Davon gelten 33 850 als genesen.
Die Zahl der Todesfälle nach Corona-Infektionen stieg innerhalb eines Tages erneut deutlich: um 19 auf nun 441 insgesamt. Weiter deutlich über den angestrebten Werten liegt Berlin auch bei den Fallzahlen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen: 225,7. Bei diesem Indikator steht die Corona-Ampel weiter auf Rot.
Die Zahl der vorgenommenen Corona-Tests war in der vergangenen Woche mit rund 70 000 niedriger als in den beiden Wochen zuvor (mit je rund 78 000). Der Anteil positiver Tests stieg weiter an: auf knapp zehn Prozent. Wegen überlasteter Labore hatte das Robert Koch-Institut (RKI) Ärzten kürzlich empfohlen, insbesondere Patienten mit bestimmten Symptomen zu testen, aber nicht bei jedem Fall von Erkältungsanzeichen.
1082 Covid-19-Patienten werden derzeit in Krankenhäusern behandelt. Rund 300 liegen auf Intensivstationen - das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten mit dieser Art von Erkrankten von 23,4 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von Gelb auf Rot wechseln. Weiter grün ist die Ampel bei der Reproduktionszahl mit 0,95: Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt einen weiteren Menschen ansteckt. Um die Pandemie zu bremsen, werden laut RKI aber länger Werte von deutlich unter 1 gebraucht.
Wie das RKI am Donnerstag erklärte, entwickelt sich das Infektionsgeschehen bundesweit unterschiedlich. Während sich die Lage zum Beispiel in den anfangs stark betroffenen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen konsolidiere, sei in Berlin und Thüringen anders als früher eine stärkere Dynamik zu beobachten, sagte eine RKI-Expertin. Dort sei die Plateauphase noch nicht erreicht, es gebe aber auch kein exponentielles Wachstum. "Wir müssen das beobachten."
Update, 20. November, 17.03 Uhr: Regionalliga Nordost soll am 4. Dezember wieder starten
Die Saison in der Fußball-Regionalliga Nordost soll am 4. Dezember fortgesetzt werden. Das teilte der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) nach einer Sitzung seines Spielausschusses mit. Die Saison ist seit Anfang des Monats wegen der Restriktionen im Zuge der Corona-Pandemie unterbrochen.
Mittlerweile befänden sich alle Teams wieder im Trainingsbetrieb. Da aber die Mannschaften aus Berlin und Sachsen-Anhalt wegen regionaler Regeln erst im Dezember wieder Meisterschaftsspiele bestreiten dürfen, sollen im kommenden Monat drei Spieltage (4.-6./11.-13. und 18.-20.12.) Nachholspiele angesetzt werden. Zuschauer werden zu den Partien nicht zugelassen.
Die Saison-Unterbrechung hatte bei mehreren Vereinen Kritik am NOFV ausgelöst, da die Regionalliga West ihren Spielbetrieb fortsetzen konnte.
Update, 20. November, 16.50 Uhr: Bela B: Auch in Corona-Krise bestimmt Geld das Handeln
Der Musiker Bela B zeigt sich enttäuscht über die Entwicklung vieler Menschen während der Corona-Pandemie. "Am Anfang dachte ich noch, die Menschen würden anfangen, aufeinander Rücksicht zu nehmen", sagte der Drummer der Berliner Punk-Band Die Ärzte der "Süddeutschen Zeitung". "Aber mittlerweile bestimmt doch wieder Geld das Handeln."
Die Band, zu der noch Gitarrist Farin Urlaub (57) und Bassist Rodrigo Gonzalez (52) gehören, versuche etwa beim Merchandising auf Umweltaspekte und Fairness zu achten, sagte der 57-Jährige. "Dass wir auch Geld damit verdienen, ist klar. Aber die Shirts müssen ja nicht unbedingt von Minderjährigen in Sweatshops genäht werden."
Mit der Corona-Krise brechen der Musikbranche wegen gestrichener Konzerte gerade zentrale Einnahmequellen weg. "Die heutigen Generationen werden sich wohl damit abfinden müssen, dass mit Tonträgern kaum noch Geld zu machen ist. Eine Band wie die Beatsteaks verkauft ein Vielfaches mehr an Live-Tickets als an Tonträgereinheiten." Wegen Corona liege die bisher so selbstständige Industrie am Boden. "1,4 Millionen Menschen, die bisher so gut wie nie Unterstützung brauchten, sind jetzt quasi arbeitslos", sagte Bela B. "Und ich meine nicht primär die Musiker, ich meine all die Roadies, Tontechniker, den Schlagzeugstimmer, Partydeejays, Tänzer und so weiter."
Die Ärzte haben nach den Worten ihres Drummers gut gewirtschaftet. "Bei uns läuft der Plattenverkauf halbwegs." Bela B: "Aber das Glück haben zum Beispiel die Leute, die mit uns arbeiten, nicht."
Update, 20. November, 15 Uhr: Verwaltungsgericht bestätigt Masken-Pflicht im Bundestag
Die Verpflichtung zum Tragen eine Mund-Nasen-Bedeckung im Deutschen Bundestag ist nach einer Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin rechtmäßig. Das gab das Gericht am Freitag bekannt. Damit lehnte die zweite Kammer einen Eilantrag von neun Mitarbeiter der AfD-Fraktion ab. Für mehr Information >>> hier klicken.
Update, 20. November, 11.45 Uhr: Höchster Anstieg an Corona-Fällen binnen 24 Stunden - 538 Infektionen
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages hat in Brandenburg einen neuen Höchststand erreicht. Von Donnerstag auf Freitag seien 538 neue Fälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag mit. Zuletzt waren am 6. November 525 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet worden. Im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 starben bislang 287 Menschen; 3 neue Todesfälle kamen hinzu. Am Donnerstag waren es 15 Todesfälle innerhalb eines Tages und damit der höchste Anstieg seit Beginn der Pandemie.
434 Patienten werden derzeit im Krankenhaus behandelt; davon befinden sich 116 in intensivmedizinischer Behandlung; 70 Patienten müssen beatmet werden. Aktuell sind im Land 5285 Menschen erkrankt - ein Anstieg um 184. Seit März haben sich damit 15 681 Menschen in Brandenburg mit dem Coronavirus angesteckt; 10 109 Menschen gelten als genesen - das sind 351 mehr als am Vortag.
Allein aus der Landeshauptstadt Potsdam wurden 58 neue bestätigte Infektionen gemeldet. Die Zahl der Ansteckungen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt dort aktuell bei 138,6. Für ganz Brandenburg stieg der Wert auf 110,2 - nach 104,4 einen Tag zuvor. Hotspot bei der Sieben-Tage-Inzidenz bleibt Südbrandenburg mit Cottbus (217,7) und dem Spree-Neiße Kreis (209,3).
Nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind in Brandenburg derzeit 589 Intensivbetten belegt, 190 sind noch frei. Innerhalb einer Woche könnten zusätzlich 420 Intensivbetten aufgestellt werden.
Update, 19. November, 19.03 Uhr: 455 neue Corona-Infektionsfälle in Brandenburg - 15 weitere Todesfälle
In Brandenburg hat sich die Zahl der bestätigten Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages weiter erhöht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden von Mittwoch zu Donnerstag 455 neue Fälle gemeldet. Die Zahl neuer Todesfälle in der amtlichen Corona-Statistik stieg um 15 auf 284 - der höchste Anstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Pandemie. Nach Ministeriumsangaben starben am 9. April 13 Menschen innerhalb von 24 Stunden, am 25. April waren es 12 Todesfälle.
Aktuell werden 409 Patienten im Krankenhaus behandelt; davon werden 113 intensivmedizinisch betreut. 65 Patienten müssen beatmet werden. Aktuell infiziert sind bei 5101 Menschen im Land.
Nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind in Brandenburg derzeit 604 Intensivbetten belegt, 181 sind noch frei. Innerhalb einer Woche könnten zusätzlich 425 Intensivbetten aufgestellt werden.
Die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen stieg für ganz Brandenburg von 104,4 am Vortag auf einen Wert von 105,5. Den Spitzenwert hat derzeit Cottbus mit 216, gefolgt vom Landkreis Spree-Neiße mit 189,9 neuen Infektionen innerhalb einer Woche und dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz (168,2). Ab einem Wert von 50 gilt eine Region als Risikogebiet. Seit März haben sich damit insgesamt 15 143 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Als genesen gelten 9758 Menschen - 459 mehr als einen Tag zuvor.
Update, 19. November, 18.26 Uhr: 1251 neue Corona-Fälle in Berlin
Die Gesundheitsämter in Berlin haben am Donnerstag 1251 neue Corona-Fälle registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 53.314, wobei 32.827 als genesen gelten. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um 21 auf 422, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hervorgeht. Zum Vergleich: Vor vier Wochen waren es 245 Todesfälle.
Eine der drei Berliner Corona-Ampeln steht weiter auf Rot - die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Sie liegt nunmehr bei 222,1 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen - und damit um 10 Prozent höher als vor einer Woche. Der kritische Schwellenwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 50. Am höchsten ist der Wert in Berlin weiter im Bezirk Mitte (339,1) gefolgt von Neukölln (336,4).
296 Covid-19-Patienten werden laut Lagebericht derzeit auf Intensivstationen versorgt. Das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten mit dieser Art von Erkrankten von 23,4 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von Gelb auf Rot wechseln.
Die dritte Ampel mit dem sogenannten R-Wert steht mit 0,94 weiter auf Grün. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten mit dem Virus angesteckt werden.
Update, 19. November, 11.50 Uhr: Zahl der Corona-Ansteckungen steigt weiter - 15 neue Todesfälle
In Brandenburg hat sich die Zahl der bestätigten Ansteckungen mit dem Coronavirus innerhalb eines Tages weiter erhöht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden von Mittwoch zu Donnerstag 455 neue Fälle gemeldet. Die Zahl neuer Todesfälle in der amtlichen Corona-Statistik stieg um 15 auf 284. Aktuell werden 409 Patienten im Krankenhaus behandelt; davon werden 113 intensivmedizinisch betreut. 65 Patienten müssen beatmet werden. Aktuell infiziert sind bei 5101 Menschen im Land.
Nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sind in Brandenburg derzeit 604 Intensivbetten belegt, 181 sind noch frei. Innerhalb einer Woche könnten zusätzlich 425 Intensivbetten aufgestellt werden.
Die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen stieg für ganz Brandenburg von 104,4 am Vortag auf einen Wert von 105,5. Den Spitzenwert hat derzeit Cottbus mit 216, gefolgt vom Landkreis Spree-Neiße mit 189,9 neuen Infektionen innerhalb einer Woche und dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz (168,2). Ab einem Wert von 50 gilt eine Region als Risikogebiet. Seit März haben sich damit insgesamt 15 143 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Als genesen gelten 9758 Menschen - 459 mehr als einen Tag zuvor.
Update, 19. November, 9 Uhr: Polizei-Gewerkschafter und Politiker für Böllerverbot wegen Corona
Wegen der Coronavirus-Pandemie fordern Innenpolitiker und Polizei-Gewerkschafter ein Böller-Verbot an Silvester. Zum Feuerwerk gesellten sich rasch Alkohol, Personengruppen und Partystimmung - und das sei nicht angesagt, sagte der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). Auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Michael Kuffer plädierte bei der "Bild" dafür, Böllerei und Feuerwerk dieses Jahr zu verbieten.
In Berlin hatten die Grünen mit Blick auf die Infektionslage gefordert, an Silvester neben großen Partys auch das Feuerwerk zu verbieten. Deutschland solle damit dem Vorbild der Niederlande folgen, hieß es.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) sprach sich ebenfalls gegen Böller und Raketen aus. "Am Halloween-Wochenende war es in unseren Party-Hochburgen ganz ruhig", sagte Reul der "Bild"-Zeitung. "Ich wünsche mir, dass das auch Silvester wieder so sein wird." Entscheiden müssten aber die Kommunen.
Update, 18. November, 18.32 Uhr: Sechs Schulen wegen Corona geschlossen - 350 Schüler positiv getestet
Sechs von 915 Schulen in Brandenburg sind nach Angaben des Bildungsministeriums wegen Corona-Infektionen derzeit geschlossen. Das seien rund 0,7 Prozent aller Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft, wie das Ministerium am Mittwoch mitteilte. Von Schulen im Land seien 21 neue Infektionsfälle gemeldet worden (Stand: Dienstag). Darunter seien 15 Schülerinnen und Schüler sowie sechs Lehrkräfte.
Unter den 8847 Schülerinnen und Schülern in Quarantäne sind demnach bislang 350 positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Sie werden für den begrenzten Zeitraum ihrer Quarantäne im Distanzunterricht weiter unterrichtet, wie es vom Ministerium weiter hieß. Dafür hätten die Schulen Notfallpläne entwickelt. Insgesamt lernen rund 292.700 Schülerinnen und Schüler an Brandenburgs Schulen.
Aus den Schulen wurden bislang 714 Quarantäne-Fälle von Lehrern gemeldet, 116 von ihnen haben sich seit Beginn der Pandemie mit dem Corona-Virus angesteckt. Landesweit sind rund 24.000 Lehrer an Schulen beschäftigt. Die Betroffenen werden laut Ministerium für Distanzunterricht und andere Aufgaben eingesetzt.
Schüler müssen nach der Landesverordnung die Alltagsmaske in allen gemeinschaftlich genutzten Bereichen der Schulen wie Fluren und Essenräumen tragen. Für Schüler der Oberstufen in Gymnasien und der Oberstufenzentren gilt auch die Maskenpflicht im Unterricht. Mehrmals täglich, mindestens nach jeder Unterrichtsstunde, ist eine Stoß- oder Querlüftung der Räume vorgesehen.
Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) sagte den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Donnerstag), sie rechne fest mit einer Ausweitung der Maskenpflicht im Unterricht auf jüngere Jahrgänge ab Klasse 7. Sie halte das auch für vertretbar. Die Ausweitung der Maskenpflicht sei immer eine Option gewesen, das Land habe aber die Beschlussfassung zwischen Bund und Ländern abzuwarten.
"Mit einer Maskenpflicht in Grundschulen tue ich mich nach wie vor schwer", sagte Ernst der Zeitung weiter. Zudem solle in den Oberstufen der Unterricht "entzerrt" werden. Diese Schüler könnten gut eigenverantwortlich lernen, so ihre Einschätzung. Über konkrete Schritte werde diskutiert.
Update, 18. November, 17.05 Uhr: Mehr als 400 Corona-Tote in Berlin
Die Gesundheitsämter in Berlin haben am Mittwoch 1457 neue Corona-Fälle registriert. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 52.063, wobei 31.806 als genesen gelten. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um 7 auf 401, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hervorgeht. Zum Vergleich: Vor vier Wochen waren es 243 Todesfälle.
Eine der drei Berliner Corona-Ampeln steht weiter auf Rot - die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz. Sie liegt nunmehr bei 236 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen - und damit um 24 Prozent höher als vor einer Woche. Zum Vergleich: Der kritische Schwellenwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz beträgt 50. Am höchsten ist der Wert in Berlin weiter im Bezirk Mitte (390,9) gefolgt von Neukölln (321).
300 Covid-19-Patienten werden laut Lagebericht derzeit auf Intensivstationen versorgt. Das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten mit dieser Art von Erkrankten von 23,8 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von Gelb auf Rot wechseln.
Die dritte Ampel mit dem sogenannten R-Wert steht mit 0,97 weiter auf Grün. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten mit dem Virus angesteckt werden.
Update, 18. November, 15.50 Uhr: Neue Pandemie-Regeln für Abgeordnetenhaus in Sicht
Viele Abgeordnete sehen schon länger die Gefahr, dass das Berliner Abgeordnetenhaus in der Corona-Pandemie irgendwann nicht mehr beschlussfähig sein könnte. Nun deutet sich eine Lösung an: Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur verständigten sich die parlamentarischen Geschäftsführer von fünf der sechs Fraktionen auf ein Paket, das auch eine Verfassungsänderung umfasst. Die endgültige Zustimmung der beteiligten Fraktionen von SPD, Linke, Grünen, CDU und FDP stand am Mittwoch zunächst noch aus.
In der Landesverfassung ist vorgeschrieben, dass «mehr als die Hälfte der Abgeordneten» im Plenum sein muss, damit es beschlussfähig ist. Aktuell wären das - bei einer Gesamtzahl von 160 Parlamentariern - 81 Abgeordnete. Dem Vernehmen ist nun geplant, eine Absenkung dieses Quorums auf ein Viertel der Abgeordneten zu ermöglichen. Allerdings, so hieß es in Fraktionskreisen, sollen dafür sehr hohe Hürden gelten.
Teil des Pakets, das nur bis zum Ende der Legislaturperiode im Herbst 2021 gelten soll, sind auch neue Regelungen in der Geschäftsordnung beispielsweise für digitale Abstimmungen und zum sogenannten Pairing. Letzteres ist ein informelles Verfahren, bei dem die Fraktion vereinbaren, entsprechend den Mehrheitsverhältnissen abzustimmen, auch wenn die Anzahl der zu diesem Zeitpunkt anwesenden Abgeordneten diese Mehrheitsverhältnisse nicht abbildet.
Über Vorschläge, um das Parlament auch in der Pandemie beschlussfähig zu halten, diskutieren die Fraktionen seit Monaten. Die nun gefundene Lösung könnte noch am Donnerstag in das Abgeordnetenhaus eingebracht werden, wie es hieß. Zuletzt waren mehrfach einzelne Parlamentarier mit dem Coronavirus infiziert. Allerdings stand die Beschlussfähigkeit des Abgeordnetenhauses dadurch bisher nicht in Frage.
Update, 18. November, 15.39 Uhr: Besucher eingeschleust? - Irritation im Bundestag
Am Tag der Abstimmung über das geänderte Infektionsschutzgesetz haben Bundestagsbesucher für Irritationen gesorgt. "In den #Bundestag eingeschleuste Personen haben u.a. versucht in Büros einzelner Abgeordneter einzudringen", twitterte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Katja Mast am Mittwoch.
"Ich bin fassungslos. Freigewählte Abgeordnete an Abstimmungen zu hindern u. zu bedrängen ist das Allerletzte. Das Ziel: Die Demokratie zersetzen."
Gegen die Änderungen am Infektionsschutzgesetz gingen am Mittwoch in Berlin mehrere Tausend Menschen auf die Straße. Die Novelle soll die Corona-Beschränkungen auf eine klarere rechtliche Grundlage stellen. Kritiker bemängeln zu weitreichende Eingriffe in die Grundrechte.
Auf einem auf Twitter verbreiteten Video ist zudem eine Frau zu sehen, die Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) auf einem Flur des Bundestags anspricht und ihn dabei mit einer Handykamera filmt.
Die Aufnahme ist nach dpa-Informationen authentisch und dokumentiert eine Szene, die sich am Mittwoch im Bundestag abgespielt hat. Die Frau redet auf Altmaier ein und sagt dabei unter anderem offenbar über den Minister: "Er hat kein Gewissen." Altmaier entgegnet, er vertrete seine Wähler. "Sie dürfen gerne demonstrieren, aber ich habe mein freies Gewissen."
Der FDP-Abgeordnete Konstantin Kuhle sagte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage, er habe die gleiche Frau vor dem Plenarsaal getroffen. Sie habe ihn gefragt, wie er abstimmen wolle. Er habe an dieser Stelle nicht mit einem Treffen gerechnet und sei weitergegangen. Die Frau habe einen Gästeausweis an der Jacke gehabt, wie ihn Besucher bekämen, die von Fraktionen oder einzelnen Abgeordneten angemeldet worden sein. "Das zeigt symptomatisch, dass unsere Demokratie nur funktioniert, wenn man sich an die Regeln hält", sagte Kuhle, der auf Twitter auch schrieb, Menschen seien "eingeschleust worden" und bedrängten Abgeordnete.
Die normalerweise gültige Regelung, wonach Abgeordnete sechs unangemeldete Besucher mit in den Bundestag nehmen können, wurde für den Mittwoch aus Sicherheitsgründen ausgesetzt. Ein Sprecher des Bundestags erklärte, Besucher müssten aber weiterhin die Sicherheitsschleuse passieren und ihre Personalien würden auf Auffälligkeiten in Polizeidatenbanken geprüft.
Update, 18. November, 10.50 Uhr: AfD-Fraktion fordert Ablehnung des Infektionsschutzgesetzes
Vor der abschließenden Beratung über das neue Infektionsschutzgesetz in Bundestag und Bundesrat hat die AfD-Fraktion im Landtag die Brandenburger Landesregierung aufgefordert, das Gesetz in der Länderkammer abzulehnen.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 18. November, 10.45 Uhr: Hunderte protestieren gegen Corona-Regeln
Mehrere Hundert Menschen haben schon vor Beginn der Bundestagssitzung zu weiteren Änderungen des Infektionsschutzgesetzes am Mittwoch im Berliner Regierungsviertel gegen die Corona-Einschränkungen demonstriert.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 17. November, 16.42 Uhr: Mehr als 1500 neue Corona-Fälle in Berlin - 22 weitere Tote
Die Gesundheitsämter in Berlin haben am Dienstag 1572 neue Corona-Fälle verzeichnet. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 50.606, wobei 30.940 als genesen gelten. Die Zahl der Corona-Toten erhöhte sich um 22 auf 393, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hervorgeht.
Weiter steht eine der drei Berliner Corona-Ampeln auf Rot, nämlich die sogenannte 7-Tage-Inzidenz. Sie liegt nunmehr bei 227 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen - und damit um 18 Prozent höher als vor einer Woche. Zum Vergleich: Der kritische Schwellenwert bei der 7-Tage-Inzidenz beträgt 50. Am höchsten ist der Wert in Berlin im Bezirk Mitte (379,5) gefolgt von Neukölln (328,5).
288 Covid-19-Patienten werden laut Lagebericht derzeit auf Intensivstationen versorgt. Das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten mit dieser Art von Erkrankten von 23,2 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von Gelb auf Rot wechseln.
Die dritte Ampel mit dem sogenannten R-Wert steht mit 1,02 auf Grün. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten mit dem Virus angesteckt werden.
Update, 17. November, 16.35 Uhr: Corona in Lichtenberger Pflegeheim: Bericht des Bezirks erwartet
Nach dem tödlichen Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg rechnet Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci für Mittwoch mit einem Bericht des zuständigen Amtsarztes.
Es sei entscheidend zu schauen, warum es trotz Hygienevorgaben und Schutzkleidung zu einem Ausbruch dieses Ausmaßes gekommen sei, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach der Senatssitzung in Berlin. Ein, zwei Infektionen seien nie hundertprozentig zu verhindern. "Aber wie konnten sich solche Infektionen ausbreiten in dieser Form? Das ist ganz klar, dass da irgendwas schiefgelaufen ist."
Als "No-Go" bezeichnete es die SPD-Politikerin, wenn Beschäftigte im Pflegeheim zum Arbeiten trotz Symptomen angehalten worden sein sollten - wovon sie gehört habe. "Wenn das stimmt, dass das der Fall war, dann muss ich sagen, ist es wirklich fahrlässig." Der Betreiber streite dies aber ab. Kalayci sagte, nach ihrer Einschätzung könnten menschliches Versagen und Betreiber, die das Thema Hygiene nicht so richtig ernst nähmen, zu solchen Ausbrüchen führen.
Die Senatorin kündigte an, dass in dieser Woche noch einmal FFP2-Schutzmasken an Pflegeheime verteilt würden - die Ausstattung damit sei aber eigentlich Aufgabe der Betreiber. In dem Lichtenberger Heim waren mit Stand Montagnachmittag vom Betreiber 14 Todesfälle nach Corona-Infektionen bestätigt.
Update, 17. November, 14.47 Uhr: 400.000 Berliner sollen in erster Phase gegen Corona geimpft werden
Nach Verfügbarkeit eines Impfstoffes sollen in Berlin in einer ersten Phase um die 400.000 Menschen gegen Corona geimpft werden. Diese Größenordnung nannte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung.
Welche Bevölkerungsgruppen als erste dran seien, stehe noch nicht fest und hänge von den Empfehlungen mehrerer Expertenkommissionen auf Bundesebene ab. Im Fokus seien unter anderem ältere Menschen oder Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflege, so Kalayci.
Geplant sei, in sechs großen Zentren täglich bis zu 20.000 Impfdosen zu verabreichen, erläuterte die Senatorin weiter. Diese Zentren entstehen demnach bis Mitte Dezember in der Messehalle 11, in den ehemaligen Flughäfen Tegel (Terminal C) und Tempelhof (Hangar 4) sowie im Erika-Heß-Eisstadion in Mitte, im Velodrom
und in der Arena in Treptow-Köpenick. Es soll auch mobile Impfteams geben. Wann genau die ersten Impfstoffe da sind, ist noch nicht klar.
Update, 17. November, 11.43 Uhr: "Kleiner Grenzverkehr" ist für Brandenburger weiter möglich
Brandenburger dürfen sich auch weiterhin bis zu 24 Stunden in Polen aufhalten und umgekehrt, ohne anschließend in Quarantäne zu müssen. Die Landesregierung halte am "Kleinen Grenzverkehr" zum Nachbarland fest, teilte das Finanz- und Europaministerium am Dienstag auf Anfrage mit.
Wie lange der Besuch im Nachbarland gedauert hat, muss man nicht nachweisen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. "Wir vertrauen auf die Sorgfalt der Bürger", sagte sein Sprecher Gabriel Hesse. Zunächst hatte darüber die Märkische Oderzeitung berichtet. Für den kurzen Ausflug sieht die Quarantäne-Verordnung des Landes wie auch beispielsweise für Berufspendler, Durchreisende oder Besucher direkter Verwandter oder Lebenspartner bis zu 72 Stunden eine Ausnahme vor.
Sachsen hatte die Regelung ausgesetzt. Nur wer einen triftigen Grund hat, darf ohne Quarantänepflicht und nur noch für maximal zwölf Stunden aus einem ausländischen Risikogebiet nach Sachsen einreisen oder sich die gleiche Zeit im ausländischen Risikogebiet aufhalten, teilte das Sozialministerium am Montagabend mit. Erlaubt sei dies aus beruflichen, sozialen oder medizinischen Gründen.
Update, 17. November, 11.31 Uhr: Zahl der Corona-Infektionen in Brandenburg steigt weiter
Die Zahl neuer Ansteckungen mit dem Coronavirus bewegt sich in Brandenburg weiter auf hohem Niveau. Innerhalb eines Tages haben sich 409 Menschen mit dem Virus infiziert, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte.
Am Vortag waren es 171, wobei die Infektionszahlen nach dem Wochenende laut Ministerium gewöhnlich verzögert gemeldet werden. Die Zahl der Erkrankten stieg um 61 auf 5143. Innerhalb von 24 Stunden kamen sieben neue Todesfälle hinzu. Seit dem Frühjahr sind damit im Zusammenhang mit dem Coronavirus 261 Menschen gestorben.
Allein aus der Landeshauptstadt Potsdam wurde 50 neue Corona-Fälle gemeldet. Dort liegt der Wert der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten Ansteckungen pro 100 000 Einwohner derzeit bei 115,3. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz verzeichnet nach wie vor der Landkreis Spree-Neiße mit 194,3. Es folgen Cottbus (173,6) und der Landkreis Oberspreewald-Lausitz (160) - dort haben sich von Montag zu Dienstag 44 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt.
Seit März haben sich 14 288 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Aktuell werden 393 Patienten im Krankenhaus behandelt, davon 97 intensivmedizinisch betreut; 63 müssen beatmet werden; 8884 Menschen gelten mittlerweile als genesen. 341 mehr als einen Tag zuvor. In Brandenburg sind nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) aktuell 578 Intensivbetten belegt und 220 noch frei. Innerhalb einer Woche können zusätzlich 425 Intensivbetten aufgestellt werden.
Update, 17. November, 11.22 Uhr: Müller macht Gastronomen und Kultur etwas Hoffnung
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller macht den wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Gaststätten oder Theatern etwas Hoffnung auf etwaige vorsichtige Lockerungen. "Es gibt einen großen Wunsch, da auch etwas möglich zu machen für Gastronomie und auch Kultur", sagte der SPD-Politiker am Dienstag den Sendern RTL und ntv. "Aber wenn, dann werden das auch nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten sein. Mit Auflagen, mit Maßnahmen, dass sehr wenige Menschen sich nur begegnen können."
Auch für diese Bereiche müsse es Planbarkeit und Berechenbarkeit geben. "Ich glaube, dass das sehr wichtig ist und auch ein Stückchen Hoffnung gibt", so Müller. "Wir müssen ja auch mal sehen, dass so viele unsere Maßnahmen mittragen. Es geht ja nicht darum, ihnen ständig zu sagen, was nicht geht, sondern auch mal Dinge zu ermöglichen."
Gleichzeitig plädierte Müller dafür, Schulen und Kitas weiter offen zu halten. "Wir haben bundesweit eine Situation, wo wir auch Infektionsdynamik sehen, aber so schwach, dass wir uns immer noch im unteren Promillebereich bewegen, was die reinen Infektionszahlen anbelangt bei den Schülerinnen und Schülern und auch bei den Lehrern." Vor diesem Hintergrund müsse es um weitere Schutzmaßnahmen an Bildungseinrichtungen gehen. Das betreffe den Einsatz von Masken, aber auch von Corona-Schnelltests, um Lehrer besser zu schützen.
Zur Halbzeit des zweiwöchigen Teil-Lockdowns zur Eindämmung der Pandemie hatten sich die Ministerpräsidenten der Länder am Montag in eier Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgetauscht. Neue verbindliche Einschränkungen für die Bürger wurden zunächst nicht beschlossen. Am 25. November will die Runde beraten, wie es in den kommenden Wochen und Monaten weitergehen soll.
Update, 17. November, 11.15 Uhr: GEW kritisiert fehlende Vorgaben der Politik für Schulen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Brandenburg hat ein einheitliches Vorgehen und klare Vorgaben für Schulen in der Corona-Pandemie gefordert. "Wir brauchen ein klares Konzept zwischen Präsenz- und Distanzlernen", sagte ihr Landesvorsitzender Günther Fuchs am Dienstag. Es sei nicht klug, Entscheidungen ständig zu vertagen.
Fuchs zufolge müssten Räume angemietet und zusätzliches Lehrpersonal rekrutiert werden. So könnte man beispielsweise Lehrer im Ruhestand fragen. "Die Klassen müssen halbiert werden." Der GEW-Chef nannte es unverantwortlich, dass jetzt keine klaren Vorgaben von der Politik kämen.
Aus Sicht von Hartmut Stäker, Präsident des brandenburgischen Pädagogen-Verbandes, ist ein situationsbedingtes Vorgehen wichtig. Dort, wo die Infektionszahlen gering seien, müsse der Präsenzunterricht so lange wie möglich beibehalten werden, sagte er am Dienstag. Den Wechselunterricht an den Schulen umzusetzen, sei nicht einfach. "Da haben wir ein Personal- und ein Platzproblem."
Schüler könnten nicht einfach nach Hause geschickt werden, da Eltern dann nicht arbeiten könnten, gab der Verbandschef zu Bedenken. Blieben sie in der Schule, müssten Lehrer sie beaufsichtigen. "Dann muss dieselbe Person, die gerade Präsenzunterricht macht, die Schüler beaufsichtigen. Wie soll das gehen?"
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Montag mit den Ministerpräsidenten über weitere Corona-Maßnahmen beraten. In der ursprünglichen Fassung einer Beschlussvorlage des Bundes war noch von einer Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen und einer Halbierung der Gruppengrößen die Rede gewesen. Am Ende vertagten Merkel und die Ministerpräsidenten jedoch die Entscheidung über derartige Maßnahmen bis kommende Woche. Am Dienstag berieten die Bildungsminister der Länder über das weitere Vorgehen an Schulen.
Update, 17. November, 10.51 Uhr: Woidke: Schulen in Brandenburg sind kein Corona-Hotspot
Schulen sind in Brandenburg aus Sicht von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in der Corona-Pandemie nicht die Infektionstreiber. Nur ein Bruchteil von ihnen sei betroffen, sagte Woidke am Dienstag im RBB-Inforadio. Von mehr als 900 Schulen im Land seien fünf geschlossen worden, was einem Anteil von 0,5 Prozent entspreche. "Also insgesamt geben die Zahlen, die wir in Schulen haben, es nicht her, dass die Schulen nun ein besonderer Hotspot wären."
Der Regierungschef befindet sich derzeit nach einer Corona-Infektion in häuslicher Quarantäne in Forst (Spree-Neiße). Die Diagnose sei ein Schock für ihn gewesen, mittlerweile sei er aber geheilt. Geblieben sei ein "Riesen-Respekt" vor der Krankheit. Natürlich sei das Virus auch an Schulen verbreitet, es werde aber auf unterschiedlichsten Wegen dort hineingetragen. Deshalb sei es richtig, sich auf andere Bereiche des öffentlichen Lebens, wie zum Beispiel Restaurants und die Hotellerie zu konzentrieren, um die Schulen offen zu halten.
Mit Blick auf die vorübergehende Schließung der Schulen bemerkte Woidke: "Es war eine riesengroße Belastung für die Kinder, für die jungen Menschen, die sich aufs Abitur vorbereitet haben und es war eine genauso große Belastung für die Eltern. Nicht nur aus bildungspolitischer Sicht, sondern auch aus sozialer Sicht war das Gebot der Stunde, die Schulen wieder zu öffnen."
Der SPD-Politiker verteidigte, dass bei den Bund-Länder-Gesprächen am Montag keine konkreten Verabredungen getroffen wurden. Das sei richtig, weil man erst einmal wissen müsse, was die Maßnahmen von vor zwei Wochen gebracht hätten. Für das Treffen in einer Woche mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wünschte sich Woidke Einigkeit. Das erhöhe die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung deutlich. Außerdem sei ein langfristiger Fahrplan nötig. Die Menschen wollten Sicherheit und nicht, dass "jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird".
Update, 16. November, 20.27 Uhr: Müller mahnt längerfristige politische Strategien gegen Corona an
Zur Halbzeit des vierwöchigen Teil-Lockdowns hat Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller längerfristige politische Strategien zur Eindämmung der Corona-Pandemie gefordert.
"Sie können jede einzelne Maßnahme jeden Tag neu beschließen", sagte der SPD-Politiker am Montag nach einer Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der anderen Länder. "Aber wir sind an einem Punkt, wo man einerseits konkret auf die Zahlen reagieren muss, und wo man auf der anderen Seite auch für die Wintermonate nicht nur den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch Institutionen, Häusern, der Kultur, der Gastronomie einmal eine Perspektive vermitteln muss, wo es hingehen kann."
Die Zeit bis zur nächsten Bund-Länder-Konferenz am 25. November müsse genutzt werden, sich damit auseinanderzusetzen, "wie es die nächsten Wochen oder Monate aussehen kann", so Müller, der momentan Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist. "Nicht für ein halbes Jahr, aber doch für einen längeren Zeitraum als von Woche zu Woche. Und diese Zeit wollen wir uns nehmen." Denn nötig sei ein in sich schlüssiges Konzept.
Bund und Länder haben sich am Montag darauf verständigt, für die nächsten Tage erst einmal keine weiteren Verbote und verbindlichen Beschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu erlassen. Auch die Schulen sollen weiter geöffnet bleiben.
Update, 16. November, 19.53 Uhr: Müller: Corona-Lage weiter besorgniserregend
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller schätzt die Corona-Lage in Deutschland nach zwei Wochen Teil-Lockdown weiterhin als problematisch ein. "Die Situation ist weiter besorgniserregend", sagte der SPD-Politiker am Montag nach einer Videokonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der anderen Länder.
In den zurückliegenden Wochen sei zwar durch die Maßnahmen einiges erreicht worden. "Aber das ist nicht genug." Müller nannte ein aus seiner Sicht bedrückendes Beispiel aus Berlin: Dort seien erstmals 1000 Corona-Patienten in Krankenhäusern, die gleichzeitig behandelt werden müssten. "Das ist nicht wegzudiskutieren."
Deshalb sei es gut, dass Bund und Länder in der kommenden Woche erneut zusammenkommen und dann auch Beschlüsse zu den längerfristigen Perspektiven im Umgang mit der Pandemie für Dezember und für Januar fassen wollten. "Die Wintermonate werden nicht einfach werden", so Müller, der momentan Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist.
Update, 16. November, 17.35 Uhr: Mehr als 1300 neue Corona-Fälle in Berlin
Die Gesundheitsämter in Berlin haben am Montag 1337 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 49.034, wobei 29.927 als genesen gelten.
Die Zahl der Corona-Toten stieg um 8 auf 371, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung hervorgeht.
Weiterhin zeigt eine der drei Berliner Corona-Ampeln Rot, nämlich die sogenannte 7-Tage-Inzidenz. Sie liegt nunmehr bei 224,8 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen - und damit um 18 Prozent höher als vor einer Woche. Zum Vergleich: Der kritische Schwellenwert bei der 7-Tage-Inzidenz beträgt 50.
274 Covid-19-Patienten werden laut Lagebericht auf Intensivstationen versorgt. Das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten mit dieser Art von Erkrankten von 22,7 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von Gelb auf Rot wechseln.
Die dritte Ampel mit dem sogenannten R-Wert steht mit 1,20 nun ebenfalls auf Gelb. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden.
Update, 16. November, 16.04 Uhr: Corona-Testzentrum in Potsdam eröffnet - 120 Tests pro Tag möglich
Ein Corona-Testzentrum ist am Montag in Potsdam eröffnet worden. Die maximale Testkapazität in der Metropolishalle des Filmparks Babelsberg beträgt nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) 120 Patienten pro Tag.
"Wir haben als Partner das Deutsche Rote Kreuz gewonnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen die Testungen durch», sagte Sprecher Christian Wehry. Mit dem Testzentrum sollen die niedergelassenen Ärzte in Potsdam und Umgebung entlastet werden. "Es handelt sich um kein offenes Testzentrum", betonte Wehry. Patienten werden nur nach Anmeldung durch die Praxen und mit festem Termin getestet. Ohne Weiterleitung durch eine Praxis und einen festen Termin sei die Testung nicht möglich, hieß es.
Update, 16. November, 13.39 Uhr: Polizeipräsidentin kündigt striktes Vorgehen bei Corona-Demo vor Reichstag an
Kein erneuter Reichstags-Sturm: Die Bilder vom 29. August 2020 sollen und dürfen sich nicht wiederholen. Polizeipräsidentin Barbara Slowik (54) kündigte am Montag an, dass die Berliner Polizei die Einhaltung der Corona-Regeln bei der geplanten Demonstration am Mittwoch vor dem Bundestag mit allen zulässigen Mitteln durchsetzen will.
Man werde alles daran setzen, keine Versammlungen ohne Mund-Nasen-Schutz zuzulassen, und sollte es doch dazu kommen, sie so schnell wie möglich aufzulösen, kündigte sie am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses an.
Bilder wie am Samstag vor einer Woche in Leipzig wolle man unbedingt vermeiden. "Wir werden und müssen über andere Maßnahmen als üblich nachdenken."
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 16. November, 12.48 Uhr: 73 Verstöße gegen Corona-Regeln - Illegale Partys und Autorennen
Die Brandenburger Polizei hat am Wochenende 73 Verstöße gegen Corona-Regeln festgestellt und mehrere illegale Partys aufgelöst. Überwiegend hätte es sich um Bürgerhinweise gehandelt, wie Polizeisprecher Torsten Herbst am Montag sagte.
In diesem Zusammenhang liefen drei Strafanzeigen, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Insgesamt wurden Herbst zufolge 60 Ordnungswidrigkeiten festgestellt und 173 Platzverweise erlassen. In welcher Höhe die Bußgelder ausfallen werden, sei noch unklar, so der Sprecher. Auch ein mutmaßliches illegales Autorennen auf der A24 mit sieben Wagen stoppten die Beamten. Insgesamt rückte die Polizei in den vergangenen drei Tagen zu 83 Einsätzen aus.
Update, 16. November, 12.21 Uhr: 22.378 Verstöße gegen Corona-Verbote von Polizei erfasst
Die Berliner Polizei hat seit Beginn der Corona-Pandemie im Frühjahr 22.378 Verstöße gegen die Einschränkungen und Regeln offiziell registriert.
Das seien vor allem Ordnungswidrigkeiten und auch Straftaten, die im Computersystem zusätzlich mit einer damals eingeführten Kennzeichnung zu dem Thema versehen worden seien, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses. Auch Maßnahmen der Gefahrenabwehr gehörten dazu. "Das soll deutlich machen, dass wir da schon einen Blick drauf haben." Vor acht Monaten wurde ein Großteil der Einschränkungen und Verbote erlassen.
Update, 16. November, 11.44 Uhr: SPD will Landtag an Corona-Entscheidungen beteiligen
Die SPD im Brandenburger Landtag will das Parlament an den Entscheidungen über die Corona-Beschränkungen beteiligen.
Die von der Linke-Fraktion geforderte Unterrichtung des Parlaments vor neuen Corona-Verordnungen reiche nicht aus, sagte SPD-Fraktionschef Erik Stohn am Montag in einer Pressekonferenz zur Bilanz nach einem Jahr der rot-schwarz-grünen Koalition. "Das ist mir ehrlich gesagt zu wenig: Wir wollen als Parlament auch insgesamt über die Verordnung entscheiden können", betonte Stohn.
Die Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden nach Beschlüssen der Landesregierung erlassen. Ende November hatte es zuvor im Landtag erstmals eine Plenardebatte gegeben.
Update, 16. November, 11 Uhr: 171 neue Corona-Fälle in Brandenburg gemeldet - vier neue Todesfälle
Die Zahl der neuen bestätigten Corona-Infektionen in Brandenburg ist innerhalb eines Tages im Vergleich zum Vortag gesunken. Das Gesundheitsministerium berichtete am Montag von 171 neuen Ansteckungen. Von Samstag zum Sonntag waren es 360 neue Corona-Infektionen, von Freitag zum Samstag wurden 445 neue Fälle bestätigt. Damit ist die Zahl neuer Corona-Infektionen zwar zurückgegangen, allerdings melden die Gesundheitsämter die Zahlen am Wochenende zeitverzögert.
Insgesamt haben sich 13 879 Menschen im Land mit dem Coronavirus angesteckt. Aktuell werden 383 Patienten im Krankenhaus behandelt, davon werden 91 intensivmedizinisch betreut, 63 Patienten werden beatmet. Die Zahl der aktuell Erkrankten im Land liegt insgesamt bei 5082. Seit dem Frühjahr sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus 254 Patienten gestorben - das waren vier mehr als am Sonntag. 8543 Menschen gelten als genesen - 207 mehr im Vergleich zum Vortag.
Die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt für Brandenburg bei einem Wert von 96,9 (Vortag: 98,8). An der Spitze steht der Landkreis Spree-Neiße mit einem Wert von 171,5 gefolgt von Cottbus (159,5).
In Brandenburg sind nach Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) aktuell 570 Intensivbetten belegt, 235 frei. Innerhalb einer Woche können zusätzlich 412 Intensivbetten aufgestellt werden.
Update, 16. November, 10.46 Uhr: Mehr als 750 Straftaten bei Demonstrationen gegen Corona-Gesetze erfasst
Im Zusammenhang mit Demonstrationen von Gegnern der Corona-Gesetze hat die Berliner Polizei bislang 753 Strafverfahren und 40 Ordnungswidrigkeiten aufgenommen und bearbeitet.
Dazu sei bereits am 20. Mai eine eigene Ermittlungsgruppe "EG Quer" beim Landeskriminalamt mit derzeit acht Mitgliedern eingerichtet worden, sagte Innensenator Andreas Geisel (54, SPD) am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.
Inzwischen sei bei den Demonstrationen eine "zunehmende Radikalisierung" festzustellen, sagte Geisel weiter. Häufig seien sogenannte Reichsbürger und Rechtsextremisten, die gezielt Straftaten planen und begehen würden, bei den Kundgebungen und Demonstrationen dabei.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 15. November, 17.26 Uhr: 362 Corona-Tote bislang in Berlin - 432 Neuinfektionen
In Berlin sind am Sonntag mit 432 neuen Corona-Infektionen deutlich weniger neue Fälle gemeldet worden als in den Tagen zuvor. An Sonntagen sind die erfassten Fallzahlen aber in der Regel niedriger, weil nicht alle Gesundheitsämter am Wochenende ihre Daten melden und auch weniger getestet wird.
Weitere vier Menschen sind nachweislich im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie auf 362, hieß es im neuen Lagebericht der Berliner Gesundheitsbehörde.
274 Covid-19-Patienten werden auf Intensivstationen versorgt, das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten von 22 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von nun Gelb auf Rot wechseln. Der 7-Tages-Inzidenz liegt bei 209,1. Dieser Wert bildet die Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen ab.
Als Grenzwert für die Berliner Corona-Ampel gelten 50 Fälle auf 100 000 Einwohner. Die Ampel steht bei diesem Kriterium schon lange auf Rot. Der sogenannte R-Wert stieg auf 1,25, liegt aber weiter im grünen Bereich. Mit dem Wert wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden.
Update, 15. November, 14 Uhr: 360 neue Corona-Infektionen in Brandenburg gemeldet - 3 weitere Tote
In Brandenburg sind von Samstag auf Sonntag 360 neue Corona-Infektionen gemeldet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Am Samstag waren es 445 neue bestätigte Fälle. An Sonntagen sind die Zahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich damit in Brandenburg 13.708 Menschen mit dem Virus infiziert. 8336 Patienten gelten als genesen, 115 mehr als am Samstag gemeldet. Seit dem Frühjahr sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus 250 Patienten gestorben - das waren drei mehr als bis Samstag.
Die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner in einer Woche ist für Brandenburg wieder gestiegen - auf einen Wert von 98,8 (Vortag: 98,6). An der Spitze steht die Stadt Cottbus mit einem Wert von 216,7. Der Landkreis Spree-Neiße - auf Platz 2 - verringerte seinen Wert auf 185,6 (Samstag: 206,6).
Update, 15. November, 11.50 Uhr: Corona-Pandemie: Mehr als jeder fünfte Bundespolizist betroffen
Mehr als jeder fünfte Bundespolizist war oder ist wegen der Corona-Pandemie laut einem Medienbericht in Quarantäne. 11.890 der insgesamt rund 51.000 Mitarbeiter seien betroffen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) unter Hinweis auf die Behörde mit Sitz in Potsdam. Seit Beginn der Pandemie im März erkrankten demnach 594 Bundespolizisten an Covid-19. Knapp 1900 Mitarbeiter seien derzeit in Quarantäne. Bei 261 Beamten waren nach den Angaben die Tests positiv. 54 Prozent der Fälle hätten einen privaten Bezug, beim Rest gebe es einen dienstlichen.
Update, 15. November, 11.15 Uhr: Berliner Grüne wollen Silvester-Feuerwerk wegen Corona verbieten
Die Berliner Grünen wollen an Silvester neben großen Partys auch das Feuerwerk verbieten. "Unsere Krankenhäuser haben schon Covid-19. Das reicht. Deshalb stayathome (Bleib zu Hause) und Feuerwerksverbot", twitterte die Grünen-Fraktionsvorsitzende Antje Kapek. Deutschland solle dem Vorbild der Niederlande folgen, die ein Feuerwerksverbot ankündigten. "Das ist ein wichtiger Schritt, um Krankenhäuser zu entlasten, Sanitäter zu schützen und Neuinfektionen zu verhindern."
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 15. November, 11.05 Uhr: Antragsfrist für Corona-Kulturhilfe in Brandenburg verlängert
Die Antragsfrist für Corona-Hilfen für in Not geratene Kultureinrichtungen in Brandenburg ist nach Angaben des Kulturministeriums bis Ende des Monats verlängert worden. Einnahmeausfälle werden bis zu 100 Prozent erstattet, wie Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Sonntag mitteilte.
Der Teil-Lockdown im November mit den verfügten Schließungen habe die Situation der Betroffenen weiter drastisch verschärft. "Für die Kultur ist er eine Katastrophe", sagte Schüle. Es sei deshalb entschieden worden, die Bewerbungsfrist für die Corona-Kulturhilfe zu verlängern. Das Programm war Ende April 2020 gestartet worden.
Angesprochen werden kommunale Kultureinrichtungen und gemeinnützige kulturelle Vereine sowie Stiftungen und Gesellschaften. 30 Millionen Euro stehen aus Mitteln des Corona-Rettungsschirms des Landes bereit. Das gilt für erhöhte Personal- und Sachausgaben, die durch pandemiebedingte Vorkehrungen für den Veranstaltungsbetrieb erforderlich werden. Investitionen und Ausstattungsmaßnahmen werden nicht berücksichtigt.
Update, 14. November, 19.16 Uhr : 358 Corona-Tote bislang in Berlin - 831 Neuinfektionen
In Berlin sind weitere zehn Menschen nachweislich im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie auf 358, heißt es im neuen Lagebericht der Berliner Gesundheitsbehörde vom Samstag.
Nach den neuen Zahlen kamen 831 bekannte Corona-Infektionen seit Freitag hinzu. 275 Covid-19-Patienten werden auf Intensivstationen versorgt, das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten von 22 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von nun Gelb auf Rot wechseln.
Der 7-Tages-Inzidenz liegt bei 207,6. Dieser Wert bildet die Fälle pro 100 000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen ab. Als Grenzwert für die Berliner Corona-Ampel gelten 50 Fälle auf 100 000 Einwohner. Die Ampel steht bei diesem Kriterium schon lange auf Rot.
Der sogenannte R-Wert stieg auf 1,12, liegt aber weiter im grünen Bereich. Mit dem Wert wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden. Allerdings wird die Dunkelziffer der Infizierten in Berlin von Amtsärzten um das Vierfache höher geschätzt als die Testergebnisse zeigen.
Update, 14. November, 16.49 Uhr: Corona-Infektionszahlen in Brandenburg wieder gestiegen
In Brandenburg ist die Zahl neuer Corona-Ansteckungen wieder gestiegen. 445 neue bestätigte Fälle seien gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit. Von Donnerstag bis Freitag waren es 421 gewesen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich in Brandenburg 13 348 Menschen mit dem Virus infiziert.
Die Zahl neuer Ansteckungen je 100 000 Einwohner in einer Woche ist für Brandenburg wieder gestiegen - auf einen Wert von 98,6. Seinen Spitzenwert hat der Landkreis Spree-Neiße mit 206,6 weiter ausgebaut, am Freitag waren es 198. In Cottbus liegt der Wert bei 173,6. Seit dem Frühjahr sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus 247 Menschen gestorben. Das sind acht mehr als am Freitag gemeldet wurden.
Update, 14. November, 16 Uhr: 12 Tote nach Corona-Ausbruch in Altenheim
In einem Alten- und Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg sind nach einem Corona-Ausbruch innerhalb von fünf Wochen zwölf infizierte Menschen gestorben. Elf davon seien im Krankenhaus gestorben, wohin sie mit Symptomen überwiesen worden seien, teilte eine Sprecherin der Betreiberfirma Kursana am Samstag der Deutschen Presse-Agentur mit.
"Nach unserer Kenntnis hatten alle schwerwiegende Vorerkrankungen oder befanden sich in der Palliativphase." Der "Tagesspiegel" hatte zuvor darüber berichtet.
Am 8. Oktober sei ein erster Bewohner bei einem Krankenhausaufenthalt positiv getestet worden, sagte die Sprecherin. "Danach erfolgten Teil-Testreihen in einzelnen Wohnbereichen. Zum 3. November lagen erstmals Testergebnisse für das gesamte Haus vor. Aktuell sind 27 Bewohner und 17 Mitarbeiter Corona-positiv."
Seit dem Auftreten des ersten Falles sei das Heim für Besucher geschlossen worden. "Alle Hygienemaßnahmen nach RKI-Standard werden umgesetzt, die Mitarbeiter arbeiten alle mit FFP-2 Masken und zusätzliche Flächendesinfektion wird regelmäßig durchgeführt." Wohnbereiche mit Covid-19-Fällen seien unverzüglich unter Quarantäne gestellt worden.
"Wir stehen seit dem ersten Fall Anfang Oktober im engem Austausch mit dem Gesundheitsamt zu den umzusetzenden Maßnahmen und stimmen uns zum Vorgehen ab."
Ein gemeinsamer Krisenstab habe vereinbart, 14 positiv getestete Bewohner in andere Einrichtungen zu verlegen. Zudem solle es Infektions-Wohnbereiche geben, um infizierte von nicht-infizierten Bewohnern zu trennen. Ab Mitte nächster Woche sollen die Mitarbeiter vor Dienstantritt Corona-Schnelltests nutzen.
Update, 14. November, 15 Uhr: Corona-Ausbruch in Altenheim - "Pflegenotstand" und Todesfälle
Wegen zahlreicher Corona-Fälle in einem Pflegeheim in Berlin-Lichtenberg hat der zuständige Amtsarzt einen "subakuten Pflegenotstand" festgestellt. Das sagte ein Sprecher des Bezirksamtes Lichtenberg am Samstag.
"Subakut" heißt eine Stufe niedriger als akut und bedrohlich. Eine angemessene Versorgung der Bewohner sei nach den jetzigen Umständen nicht gewährleistet, besonders weil viele Pflegekräfte infiziert seien und ausfielen.
14 Bewohner wurden daher am Freitag verlegt. Sie seien größtenteils in Krankenhäuser, aber auch in andere Heime gebracht worden, sagte der Sprecher. Der Amtsarzt untersuche die Lage weiterhin, auch um zu klären, ob es Mängel in dem Heim gegeben habe. Die Betreiberfirma des Altenheims kündigte eine Stellungnahme am Samstagnachmittag an.
Laut einem Bericht des "Tagesspiegels" gab es in dem Heim bis Freitagabend zwölf Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Zahl stützt sich auf eine "interne Mitteilung des Gesundheitsamts". Der erste bestätigte Corona-Fall soll demnach bereits am 8. Oktober aufgetreten sein. Das Bezirksamt bestätigte die Zahl nicht, wies sie aber auch nicht als falsch zurück.
In dem von einem Unternehmen betriebenen Altenheim wurden nach Angaben des Bezirksamtes bislang 27 Bewohner und 17 Pflegekräfte oder andere Angestellte positiv auf das Coronavirus getestet. Außerdem gibt es drei weitere Kontaktpersonen der Kategorie 1. Das Heim mit mehreren Stockwerken hat laut Angaben im Internet 108 Einzel- und 20 Doppelzimmer.
Generell sehen Berliner Amtsärzte Besucher als geringere Infektionsgefahr in Heimen. Meist gingen Ansteckungen vom Personal aus, obwohl die Schutzkonzepte seit dem Frühjahr vielerorts verbessert worden seien. In Berlin hat es seit Beginn der Pandemie mehrere Ausbrüche in Pflegeeinrichtungen gegeben, es kam auch zu Todesfällen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.
Update, 14. November, 12 Uhr: Velodrom als Corona-Impfzentrum vorgesehen
Das Velodrom in Berlin ist laut Regierungskreisen als eines der sechs geplanten Corona-Impfzentren vorgesehen. Das berichtet die Berliner Morgenpost (Samstag). So soll der Senat bereits Anfragen bei den Betreibern gestellt haben. Neben der Sporthalle in Prenzlauer Berg kommen auch der Flughafen Tempelhof und die Messe als Zentrum in Betracht. Eine Entscheidung soll Anfang der kommenden Woche fallen.
Bis Mitte Dezember sollen die Zentren soweit umgebaut werden, dass sie einsatzbereit sind. Zudem soll jedes Zentrum ein spezielles Impf-Mobil erhalten, dass die Patienten versorgt, die den Weg zum jeweiligen Zentrum nicht mehr schaffen.
Update, 14. November, 10.35 Uhr: Corona-Fall: Auch Handball-Spiel Berlin gegen Flensburg abgesagt
Das Heimspiel des Handball-Bundesligisten Füchse Berlin am Sonntag gegen die SG Flensburg-Handewitt ist abgesagt worden. Wie die Clubs und die Liga am Samstag mitteilten, gibt es im Team von Trainer Jaron Siewert einen weiteren Corona-Fall. Linksaußen Milos Vujovic wurde demnach am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet. Da er unter der Woche mit der Mannschaft trainiert hatte, befindet sich nach Angaben der Berliner das gesamte Team seit Freitagabend in häuslicher Quarantäne.
"Wir sind mit der EHF in Kontakt, um nach dem Bundesligaspiel auch das für Dienstag angesetzte Gruppenspiel der European League, zu verschieben. Jetzt müssen wir darauf achten, dass unsere Spieler die bestmögliche medizinische Versorgung bekommen", sagte Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning. Die Spieler werden sich am Montag und Mittwoch weiteren Tests unterziehen, und danach werde die weitere Vorgehensweise für das kommende Wochenende entschieden, betonte er.
Update, 13. November, 20.54 Uhr: Keine Schulen geschlossen - aber 1022 Schüler positiv getestet
In Berlin sind keine Schulen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Allerdings sind derzeit 1022 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern sowie 341 bei Mitgliedern des Personals an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen bekannt. Das geht aus den Daten hervor, die die Senatsverwaltung für Bildung am Freitag veröffentlicht hat. Die Zahlen sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. 622 Lerngruppen sind aktuell geschlossen. An öffentlichen beruflichen Schulen gibt es 251 bestätigte Corona-Fälle unter den Schülern und 21 beim Personal sowie 56 geschlossene Lerngruppen.
Berlinweit bieten aktuell aber nur zwei Schulen keinen Regelunterricht mehr an. Sie sind bei einer Überprüfung aller Schulen durch die Gesundheitsämter in die Stufe Rot eingeordnet worden. Damit müssen sie auf kleinere Lerngruppen und eine Mischung aus Präsenzunterricht und Lernen zu Hause umstellen. 44 Schulen sind aktuell in Stufe Grün und 586 in Stufe Gelb eingeordnet worden. Auf der orangenen Stufe befinden sich 178 Schulen. Je nach Stufe sind laut Corona-Stufenplan unterschiedliche Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie vorgesehen.
Unabhängig davon, in welcher Corona-Stufe sich eine Schule befindet, gilt ab Mittwoch eine generelle Maskenpflicht auch im Unterricht für alle Klassen an weiterführenden Schulen und an den Berufsschulen. Das teilte die Bildungsverwaltung am Freitag mit. Der Unterrichtsbeginn soll zudem über zwei Stunden gestreckt werden, so dass nicht alle Schüler gleichzeitig morgens in den Bahnen und Bussen sitzen.
In Berlin werden laut Bildungsverwaltung an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen im laufenden Schuljahr rund 330 000 Schülerinnen und Schüler von rund 39 900 Lehrkräften unterrichtet. An den öffentlichen beruflichen Schulen sind es etwa 70 000 Schülerinnen und Schüler und 4100 Lehrkräfte.
Update, 13. November, 17.21 Uhr: Pflegeeinrichtung in Berlin soll wegen Corona evakuiert werden
Nach zahlreichen Coronafällen soll eine Pflegeeinrichtung in der Gensinger Straße in Berlin-Lichtenberg evakuiert werden. In der privaten Einrichtung sind nach Angaben des Bezirksamtes von Freitag 50 der 90 Bewohner positiv getestet worden.
Es gebe auch Todesfälle, die Zahl sei bisher nicht bekannt. Zudem seien 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv. Der Amtsarzt habe eine Teilevakuierung beschlossen. Für die Betroffenen seien bisher 46 Plätze in anderen Einrichtungen gefunden worden, hieß es. Die Berliner Feuerwehr leistete nach eigenen Angaben Amtshilfe bei der Räumung.
Update, 13. November, 17.02 Uhr: Maskenpflicht und gestreckter Schulbeginn an weiterführenden Schulen
Ab kommendem Mittwoch gilt an allen weiterführenden Schulen in Berlin sowie an den Berufsschulen eine Maskenpflicht für alle Schüler und das gesamte Schulpersonal. Der Unterrichtsbeginn soll zudem über zwei Stunden gestreckt werden, so dass nicht alle Schüler gleichzeitig morgens in den Bahnen und Bussen sitzen, wie die Senatsverwaltung für Bildung am Freitag mitteilte.
"Das ist in der aktuellen Situation ein weiterer wichtiger Schritt, den Regelunterricht unter Pandemiebedingungen aufrechterhalten zu können", teilte Senatorin Sandra Scheeres (SPD) mit.
Die Maskenpflicht gelte auch während des Unterrichts und auf dem gesamten Schulgelände. Für die organisatorische Umsetzung des gestreckten Unterrichtsbeginns sind die Schulen verantwortlich. Die Maßnahme traf Scheeres laut Bildungsverwaltung in Absprache mit Berlins Regierendem Bürgermeister, Michael Müller (SPD).
"Berlin trägt dem Befund Rechnung, dass die Infektionszahlen gerade in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen - bedingt durch die Herbstferien - weiter gestiegen sind", hieß es zur Begründung. In den zwei freien Wochen hätten sich viele junge Menschen außerhalb der Schulen getroffen, wodurch das Infektionsgeschehen zugenommen habe. Zur Umsetzung der Maßnahme will der Senat ab Mitte kommender Woche weitere Masken an die Schulen ausliefern. In der vergangenen Woche seien bereits rund eine halbe Millionen Mund-Nasen-Bedeckungen zur Verfügung gestellt worden.
Für Kitas und Grundschulen bleibt indes alles beim alten. Eine Maskenpflicht soll es dort weiterhin vorerst nicht geben. Man behalte aber die Entwicklung im Auge, sagte ein Sprecher der Senatsverwaltung.
Update, 13. November, 15.46 Uhr: Zwei erste Impfzentren sind in Brandenburg in Planung
Brandenburg will zunächst mit zwei größeren Impfzentren in Potsdam und im Raum Cottbus starten.
Von dort aus sollten - sobald es einen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt - die Impfungen flächendeckend ausgerollt werden, kündigte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Freitag in Potsdam bei der Eröffnung eines neuen Corona-Testzentrums zur Entlastung niedergelassener Ärzte an.
Die genauen Standorte für die Impfzentren stünden noch nicht fest, langfristig sollten weitere entstehen. Dazu kämen mobile Impfteams für Pflegeheime und Krankenhäuser. "Anfangs werden nur begrenzt Impfdosen verfügbar sein", sagte die Ministerin. Deshalb könnten zunächst nur Menschen aus Risikogruppen und Beschäftigte aus Krankenhäusern, Arztpraxen und der Pflege berücksichtigt werden.
Update, 13. November, 15.11 Uhr: Müller: Kein Grund zur Entwarnung - Einschränkungen sind bitter
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) hat vor den Beratungen der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) am Montag die Erwartungen an mögliche Lockerungen von Corona-Maßnahmen gedämpft. "Zum jetzigen Zeitpunkt können wir zwar vorsichtig optimistisch sein, aber es gibt keine Entwarnung", sagte Müller der in Düsseldorf erscheinenden Tageszeitung Rheinische Post (Samstag).
"Allerdings hoffe ich, dass sich die Tendenz in den kommenden Tagen weiter bestätigt", so der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz. Müller verteidigte den seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown. "Keine Frage, diese Einschränkungen sind bitter und schmerzhaft, aber sie waren nötig, damit sich die Pandemie nicht noch weiter ausbreitet", sagte er.
"Vor allem vor dem Hintergrund der zunehmenden Auslastung der Krankenhäuser und der Belegung der Intensivbetten sehen wir aktuell, wie enorm wichtig es war, dass die Länder gemeinsam mit der Bundeskanzlerin diese Maßnahmen beschlossen haben", so der Regierende Bürgermeister. Bis Ende November gelten weitreichende Beschränkungen in Berlin wie in anderen Teilen Deutschlands. Unter anderem sind Museen, Theater, Opern, Konzerthäuser, Schwimmbäder, Kosmetik- und Tattoo-Studios geschlossen. Restaurants dürfen Speisen nur außer Haus anbieten.
Darauf hatten sich die Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Merkel Ende Oktober verständigt. Für Montagnachmittag sind erneute Beratungen geplant.
Update, 13. November, 14.58 Uhr: Verwaltungsgericht lehnt weitere Eilanträge gegen Teil-Lockdown ab
Das Berliner Verwaltungsgericht hat weitere Eilanträge gegen den vom Senat verordneten Teil-Lockdown abgewiesen. Nagel- und Kosmetikstudios, aber auch Fitnessstudios und Kletterhallen müssen vorerst weiterhin geschlossen bleiben, teilte ein Gerichtssprecher am Freitag mit. Schon Anfang dieser Woche hatte das Gericht rund zwei Dutzend Eilanträge abgewiesen, die hauptsächlich von Gastronomen und Künstlern eingereicht worden waren.
Die nun unterlegenen Betriebe hätten die Schließungen als "nicht erforderlich" kritisiert, heißt es weiter vom Gericht. Hygienekonzepte würden ihrer Meinung nach ausreichen. "Ferner rügen sie eine Ungleichbehandlung gegenüber Betriebssparten, die weiter öffnen dürfen", etwa Friseure oder der Einzelhandel.
Auch diese Eilanträge hatten vor dem Verwaltungsgericht keinen Bestand. Die zuständigen Kammern halten die getroffenen Maßnahmen für "verhältnismäßig". Die Öffnungsverbote seien "angesichts des sich zuspitzenden Infektionsgeschehens überdies angemessen". Das Gericht verwies auf die zeitliche Beschränkung der Schließungen auf zunächst einen Monat sowie auf die Hilfen, die der Bund den betroffenen Unternehmen zur Verfügung stellt.
Um das Infektionsgeschehen wieder einzudämmen, hatten sich Bund und Länder Ende Oktober auf eine rund vierwöchige Schließung von Restaurants, Bars und Kneipen sowie zahlreicher weiterer Freizeitbereiche geeinigt. Schulen sowie der Einzelhandel bleiben dafür offen.
Laut einem Gerichtssprecher haben die Kammern inzwischen rund die Hälfte der bislang eingegangenen Eilanträge in Berlin abgearbeitet. In den kommenden Tagen seien immer wieder einzelne Entscheidungen zu erwarten. Gegen die Beschlüsse können die Unternehmen Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einlegen.
Update, 13. November, 13.34 Uhr: Keanu Reeves feiert in Babelsberg: Dreharbeiten oder Corona-Party?
Corona-Skandal in den Studios Babelsberg? Während des Lockdowns soll trotz des Kontaktverbots eine rauschende Party mit mehreren hundert Leuten stattgefunden haben.
Laut Darstellung des Filmstudios war das Teil eines Drehs für den Film "Matrix" mit Keanu Reeves (56).
Die Bild-Zeitung berichtete am Freitag unter Berufung auf eine Zeugin hingegen, in den Babelsberger Studios sei in der Nacht zum Donnerstag eine Party mit Gästen als angeblichen Komparsen mit Pyro-Show gefeiert worden.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 13. November, 11.41 Uhr: Kretzschmar-Appell: Müssen alle an einem Strang ziehen
Stefan Kretzschmar hat in der aktuellen Situation im deutschen Handball durch die Coronavirus-Pandemie zum Zusammenhalt aufgerufen. Nachdem es jüngst zu vier positiven Tests in der Nationalmannschaft gekommen war und erste Partien in der Bundesliga abgesagt wurden, schrieb der ehemalige Profi und jetzige Vorstand der Füchse Berlin am Freitag bei Instagram:
"Es sind schwierige Zeiten, in denen wir uns befinden & die wir verantwortungsbewusst zu bewältigen haben. Aber wie ist die Lösung? Wie macht man es richtig? Es gibt so viele Fragezeichen, so viele Interessen. Es geht um das Überleben unserer Sportart, des Sportes allgemein, ganzer Wirtschaftszweige." Allen voran gehe es aber um die Gesundheit.
Nach der Absage von vier Partien des siebten Spieltags war Kritik laut geworden. Kai Wandschneider, Trainer der HSG Wetzler, hatte nach dem 31:22-Sieg seiner Mannschaft am Donnerstagabend gegen Aufsteiger HSC 2000 Coburg gesagt: "Ich hätte mir gewünscht, dass die HBL entschieden hätte, dass unsere Partie ausfällt. Wir verstehen nicht, wieso mit zweierlei Maß gemessen wird."
Kretzschmar appellierte: "Wir müssen in den nächsten Tagen & Wochen Entscheidungen treffen, die ALLE mittragen." Verantwortung, Weitsicht, Mut und Kompromissbereitschaft seien gefragt. "Solidarität hat uns bisher im Handball ausgezeichnet. Wir dürfen jetzt nicht damit anfangen, dass jeder nur an sich denkt. Es ist schwierig und es klingt plakativ, aber wir (Funktionäre, Trainer, Spieler) müssen alle an einem Strang ziehen und eine akzeptable Lösung finden." Wie die aussehen könnte, schrieb Kretzschmar nicht, forderte aber, "nicht anderen den schwarzen Peter andauernd zuschieben zu wollen".
Update, 13. November, 11.33 Uhr: Corona-Infektionszahlen stabilisieren sich in Brandenburg
Die Zahl neuer Corona-Ansteckungen in Brandenburg ist leicht zurückgegangen. Von Donnerstag bis Freitag seien 421 neue bestätigte Fälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Potsdam mit. Am Vortag wurden 427 neue Infektionen gezählt. In Krankenhäusern seien 348 Corona-Patienten, 81 davon auf Intensivstationen.
Die Zahl neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner in einer Woche ist für Brandenburg wieder unter die Marke von 100 gefallen und liegt bei rund 97. Den Spitzenwert hat der Landkreis Spree-Neiße mit knapp 198, der aber zuvor noch deutlich über 200 lag. Mit der Prignitz ist ein Kreis wieder unter 50 neue Fälle je 100.000 Einwohner in einer Woche gesunken.
Seit März haben sich insgesamt 12.903 Menschen aus Brandenburg mit dem Coronavirus angesteckt. Seitdem starben im Zusammenhang mit Covid-19 239 Menschen, das sind vier Patienten mehr als am Donnerstag.
Rund acht Prozent der Intensivbetten in Brandenburg sind mit Covid-19-Patienten belegt, wie aus Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) vom Freitag hervorgeht. Rund 26 Prozent der 793 Intensivbetten gelten demnach als frei.
Update, 13. November, 10.19 Uhr: Charité-Professor rechnet mit Wirksamkeit des Teil-Lockdowns
Der seit fast zwei Wochen geltende Teil-Lockdown in Deutschland dürfte nach Einschätzung eines Charité-Professors Wirkung zeigen. Er rechne damit, dass sich eine gewisse Stabilisierung bei den Fallzahlen in den nächsten Wochen einstelle, sagte Leif-Erik Sander von der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Er selbst schaue nicht täglich auf die Statistik der Neuinfektionen - er sehe ja, was auf der Station los sei.
Insgesamt sind in Berlin laut Lagebericht der Gesundheitsverwaltung derzeit knapp 1000 Menschen wegen Sars-CoV-2 in stationärer Behandlung, davon 265 auf Intensivstationen. "Aktuell, glaube ich, ist die Lage noch stabil bei uns", sagte Sander zur Situation an der Charité. Zahlen nannte er nicht. Man habe aber auch in der Nacht zum Freitag wieder Covid-19-Patienten aufgenommen.
Der Wissenschaftler zeigte sich mit Blick auf den möglichen Impfstoff der Firmen Biontech und Pfizer zuversichtlich: Zwar sei es eine komplett neue Technologie - wenn er sich die Biologie dahinter anschaue, sei er aber "relativ guter Dinge, dass das ein sehr, sehr sicherer Impfstoff ist". Er wünsche sich, dass sich in den besonders gefährdeten Gruppen die Impfbereitschaft noch erhöhe.
Ältere Menschen mit kritischer Einstellung zum Impfen würde er auf das sehr hohe Risiko eines schweren oder tödlichen Verlaufs von Covid-19 hinweisen, sagte Sander. "Das ist natürlich mit Impfstoffen immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung. In dem Fall würde ich dringend zur Impfung raten." Man müsse aber natürlich erst alle Studienergebnisse und die Zulassung eines Impfstoffs abwarten.
Update, 13. November, 9.49 Uhr: Krisendienst in Corona-Zeiten gefragter als sonst
Mehr Menschen suchen in der Corona-Pandemie mit psychischen Problemen Rat beim Krisendienst. Man sehe jetzt wieder einen Anstieg um rund 20 Prozent, sagte einer der Geschäftsführer, Friedrich Kiesinger, am Freitag im RBB-Inforadio. Die Erfahrung aus der ersten Welle im Frühjahr sei, dass die Nachfrage mit etwa einem Monat Verzögerung zunehme, damals habe es sogar eine Verdoppelung gegeben. Kiesinger schilderte, es gehe vor allem darum, mit den Betroffenen zu sprechen - darüber, was real ist, wie hoch zum Beispiel die Ansteckungsgefahr ist. Viele hätten niemanden zum Reden.
Der Berliner Krisendienst hilft bei psychosozialen Krisen bis hin zu akuten seelischen und psychiatrischen Notsituationen. Das Angebot mit über Berlin verteilten Anlaufstellen ist kostenlos. Kiesinger sagte, neben Telefonaten seien auch Hausbesuche und künftig Video-Schalten möglich, etwa für Menschen mit Ängsten, aus dem Haus zu gehen.
Manche Hilfesuchende hätten massive Ängste und mit dem Verlust ihrer Struktur durch Arbeitslosigkeit und geschlossene Einrichtungen zu kämpfen, erläuterte Kiesinger. Hinzu kämen etwa psychisch Erkrankte. Man erlebe eine Zunahme von Zwangsstörungen: Manche Menschen übertrieben es zum Beispiel massiv mit dem Händewaschen und Desinfizieren. Belastet durch die Kontaktbeschränkungen seien insbesondere Menschen ohne Arbeit und Menschen in Quarantäne.
Auf Berichte über eine mutmaßliche Zunahme von Suiziden und Suizidversuchen angesprochen sagte Kiesinger, es gebe zwar entsprechende Hinweise, aber es gelte wissenschaftlich valide Auswertungen abzuwarten.
Update, 13. November, 9.23 Uhr: Suchthilfe und Abhängige vor neuen Herausforderungen
Die Corona-Pandemie stellt Berliner Einrichtungen der Suchthilfe und Abhängige vor neue Herausforderungen. "Zu Anfang des Jahres war die Situation noch nicht besorgniserregend, doch jetzt erleben wir einen deutlich stärkeren Zulauf.
Die Stimmung ist gedrückter", sagt etwa Denise Aßhoff, Suchtberaterin in einer Einrichtung der Caritas in Berlin-Steglitz. "Für Menschen, die wackelig sind, ist es schwierig", sagt auch Werner Brose, Bereichsleiter für Beratung, Therapie und Familienhilfen bei der Vista gGmbH. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte bereits zu Beginn der Pandemie vor einem steigenden Drogen- und Alkoholkonsum gewarnt.
Update, 13. November, 8.07 Uhr: Wegen Corona: Verschlingt der Flughafen BER 2021 nochmals sehr viel Geld?
Bei ungünstigem Verlauf der Corona-Pandemie droht 2021 am neuen Hauptstadtflughafen BER eine deutlich größere Finanzlücke als in diesem Jahr.
Die Planung für den schlimmsten Fall sieht vor, dass Bund und Länder bis zu 660 Millionen Euro zuschießen, wie es in einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums.
In diesem Jahr sind es 300 Millionen!
Über den Brief der Parlamentarischen Staatssekretärin Bettina Hagedorn an den Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler berichtete am Freitag zuvor der RBB. Hagedorn beruft sich auf das Verkehrsministerium.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 13. November, 6.56 Uhr: Woidke kündigt Rückkehr aus Corona-Quarantäne an
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) wird aus seiner Corona-Quarantäne wahrscheinlich am kommenden Dienstag zurück sein.
Dann sei er voraussichtlich wieder in der Staatskanzlei, sagte Regierungssprecher Florian Engels auf Anfrage. Der Ministerpräsident habe nur noch geringe Symptome.
Der Regierungschef hatte sich mit dem Coronavirus infiziert. Dies war wenige Tage nach der Eröffnung des Berliner Flughafens BER bekanntgeworden. Daraufhin hatten sich mehrere Teilnehmer, darunter Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (46, CSU), testen lassen - sie hatten sich aber nicht angesteckt.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 13. November, 6.32 Uhr: 106-jährige Brandenburgerin übersteht Corona-Erkrankung
Eine 106 Jahre alte Frau ist in Brandenburg von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Sie sei schon am Dienstag entlassen worden, teilten die Oberhavel-Kliniken in Oranienburg am Donnerstag mit.
"Die Patientin verfügt für das hohe Alter über einen sehr guten Allgemeinzustand, so dass ihr Immunsystem mit unserer Unterstützung das Virus erfolgreich bekämpfen konnte", erklärte Chefarzt Harald Pannewitz.
Vor einigen Tagen bereits war eine 97-jährige Brandenburgerin, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatte, geheilt aus einer Berliner Klinik entlassen worden. Die Bernauerin war wegen des Verdachts auf Schlaganfall ins Krankenhaus gebracht worden.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 12. November, 21.40 Uhr: Hallervordens Schlosspark-Theater muss geschlossen bleiben
Der Kabarettist Dieter Hallervorden (85) ist mit dem Eilantrag gegen die vorübergehende Schließung seines Berliner Theaters vorerst gescheitert. Das Verwaltungsgericht Berlin hat seinen Antrag gegen die Corona-Eindämmungsverordnung des Landes zurückgewiesen, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag sagte. Zur Begründung hieß es unter anderem, dass sich die Ausbreitung der Pandemie beschleunige. Viele Infektionsketten seien nicht mehr nachvollziehbar.
"Als demokratisch gesinnter Staatsbürger habe ich diese Entscheidung zu respektieren", teilte Hallervorden mit. Er werde die Urteilsbegründung lesen und daraus seine Schlüsse ziehen. Am 21. November werde er sich zusammen mit weiteren Künstlern von der Bühne des Schlosspark-Theaters per Livestream an die Öffentlichkeit wenden, kündigte Hallervorden an. "Ich jedenfalls gebe die Hoffnung nicht auf."
Seit Anfang November gelten bundesweit strengere Vorgaben. Laut Infektionsschutzverordnung des Landes Berlinmüssen beispielsweise Restaurants, Kneipen und Kinos schließen. Verboten sind auch Konzerte und Theateraufführungen vor Publikum. Die Einschränkungen sollen bis Monatsende gelten. Damit soll unter anderem vermieden werden, dass die Intensivstationen überlastet werden.
Das Verwaltungsgericht hatte in den vergangenen Tagen schon Eilanträge von Gastronomen gegen die Schließung ihrer Lokale zurückgewiesen, auch ein Konzertverbot wurde bestätigt. Die Revision zum Oberverwaltungsgericht ist in der Regel möglich.
Update, 12. November, 20.37 Uhr: Künftig regelmäßig Schnelltests im Abgeordnetenhaus
Im Berliner Abgeordnetenhaus soll es künftig Schnelltests geben. Bei den regelmäßigen Terminen könnten sich Abgeordnete, Mitarbeiter der Parlamentsverwaltung und der Fraktionen ab Montag (16.11.) testen lassen, teilte das Abgeordnetenhaus (AGH) am Donnerstag mit. Darauf hätten sich die Mitglieder des AGH-Krisenstabs am Donnerstag verständigt. Die Schnelltests sollen freiwillig sein und vom Arbeiter-Samariter-Bund Berlin Nordwest im Abgeordnetenhaus vorgenommen werden.
Das AGH verspricht sich davon, dass Infektionen schneller erkannt werden. Auf diese Weise lasse sich der Parlamentsbetrieb sicherer aufrechterhalten. Das Angebot gilt zunächst bis zum Ende der Parlamentstermine in diesem Jahr.
Außerdem verständigte sich der Krisenstab darauf, die Ausschüsse wieder verkleinert tagen zu lassen - die großen Ausschüsse hätten dann künftig 12 statt üblicherweise 19 Mitglieder. Dabei soll wie im Frühjahr das sogenannte Pairing-Verfahren zum Tragen kommen, das heißt, die Zahl der Ausschussmitglieder wird so verringert, dass das Verhältnis der Abgeordneten aus Regierung und Opposition gleich bleibt.
Auf diese Weise sollen die Kontaktbegegnungen in den Sitzungssälen und damit auch das Infektionsrisiko verringert werden. Nicht anwesende Abgeordnete eines Ausschusses können per Videozuschaltung den Angaben zufolge an den Sitzungen mit beratender Stimme teilnehmen.
Update, 12. November, 18.18 Uhr: 333 Corona-Tote bislang insgesamt in Berlin - 1960 Neuinfektionen
In Berlin sind weitere zwölf Menschen nachweislich im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben. Damit stieg die Zahl der Toten seit Beginn der Pandemie auf 333, heißt es im neuen Lagebericht der Berliner Gesundheitsbehörde vom Donnerstag. Vor vier Wochen, am 22. Oktober, waren 245 Tote registriert.
Nach den neuen Zahlen kamen 1960 bekannte Corona-Infektionen seit Mittwoch hinzu. Das waren fast 800 mehr Neuinfektionen als am Vortag (1132). Die schwankenden Tagesfallzahlen können aber auch mit Meldeverzögerungen der Gesundheitsämter zusammenhängen.
"Die Zahl der Neuinfektionen ist weiterhin erschreckend hoch", bilanzierte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Donnerstag. Kurz vor der Halbzeit des Teil-Lockdowns sei damit kein schnelles Ende der Corona-Einschränkungen in Sicht. "Es gibt absolut keinen Grund für Entwarnung", ergänzte sie.
Kalayci sieht aber auch Erfolge. So sei der rapide Anstieg der 7-Tages-Inzidenz gebremst worden. Dieser Wert bildet die Fälle pro 100 000 Einwohner in den vergangenen 7 Tagen ab. Aktuell liegt er allerdings bei 202,5 - und damit immer noch zwölf Prozent höher als in der Vorwoche. Als Grenzwert für die Berliner Corona-Ampel gelten 50 Fälle auf 100 000 Einwohner. Die Ampel steht bei diesem Kriterium schon lange auf Rot.
265 Covid-19-Patienten werden nach dem aktuellen Corona-Lagebericht auf Intensivstationen versorgt, das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten von 21,4 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von nun Gelb ebenfalls auf Rot wechseln. Insgesamt liegen fast 1000 Menschen in Berlin mit Corona-Infektionen im Krankenhaus.
Nur der R-Wert liegt mit 0,78 weiter im grünen Bereich. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden. Allerdings wird die Dunkelziffer der Infizierten in Berlin von Amtsärzten um das Vierfache höher geschätzt als die Testergebnisse zeigen. Getestet werden sollen in den Gesundheitsämtern nur noch Menschen mit schweren Symptomen.
Update, 12. November, 18 Uhr: Zahl der Corona-Fälle weiter gestiegen - 427 Neuinfektionen
In Brandenburg ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus am Donnerstag laut dem Gesundheitsministerium um weitere 427 Fälle innerhalb von 24 Stunden gestiegen. Von Dienstag auf Mittwoch waren es 377 bestätigte neue Infektionen gewesen. Der bisherige Höchstwert in der Corona-Pandemie wurde nach den Angaben am vergangenen Freitag mit 525 neuen Fällen erreicht. Die Zahl der Todesfälle im Land liegt bei 235.
Am Montag öffnet die Brandenburger Kassenärztliche Vereinigung in der Potsdamer Metropolishalle ein Testzentrum. Damit sollen die niedergelassenen Ärzte entlastet werden, teilte die Kassenärztliche Vereinigung mit. Praxen können Patienten für einen Abstrich an das Zentrum weiterleiten, falls dies medizinisch notwendig ist. Ohne Weiterleitung durch eine Praxis und einen festen Termin ist die Testung nicht möglich.
Am Freitag solle darüber informiert werden, kündige die Kassenärztliche Vereinigung an. Auf der Pressekonferenz sei auch Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Grüne) dabei. Die Metropolis-Halle solle auch Impfzentrum werden, sagte Astrid Tributh, Vize-Chefin des Brandenburger Hausärzte-Verbandes der Tageszeitung "BZ".
Das Gesundheitsministerium führe intensive Gespräche mit der Kassenärztlichen Vereinigung und anderen Partnern zur Umsetzung der Impfstrategie im Land, sagte Ministeriumssprecher Gabriel Hesse. Dabei gehe es unter anderem um Anzahl und Standorte von Impfstellen.
Im gesamten Land liegt der Inzidenz-Wert der neuen Infektionen je
100 000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 102,1. Den höchsten verzeichnete der Landkreis Spree-Neiße mit 258,5, gefolgt von Oberspreewald-Lausitz (169,1) und der Stadt Cottbus (166,5). 7686 Menschen im Land gelten unterdessen als genesen, 418 mehr als noch am Vortag. Aktuell sind den Angaben zufolge 4561 Personen (+9) erkrankt.
Update, 12. November, 17.12 Uhr: Corona-Lagebericht enthält neuen Wert zur Infektionsbeschleunigung
Der Berliner Corona-Lagebericht enthält einen neuen Wert, der die Beschleunigung bei der Entwicklung der Neuinfektionen angibt. Er wird täglich online zusätzlich zu den Daten der Corona-Warn-Ampel veröffentlich. Erstmals war er dort am Mittwoch zu finden.
"Der Beschleunigungswert gibt an, um wie viel Prozent die 7-Tage-Inzidenz im Vergleich zur Vorwoche gestiegen oder gefallen ist", teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Donnerstag auf Anfrage mit. "Dieser Indikator ist eine ergänzende Information zum R-Wert." Er habe aber keine Auswirkungen darauf, ob die Ampel die Farbe wechsele.
Über die Corona-Warn-Ampel ist am Dienstag im Senat beraten worden. Sie berücksichtigt die prozentuale Belegung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten, die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und die Durchschnittszahl anderer Menschen, die ein Infizierter in Berlin ansteckt.
Insbesondere an der Aussagekraft dieses sogenannten R-Werts hatte es zuletzt Kritik gegeben. Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz erklärte am Dienstag, der Senat habe sich darauf verständigt, es bei drei Ampeln zu belassen, den R-Wert weiterhin zu berücksichtigen, aber um Informationen zur Beschleunigung des Infektionsgeschehens zu ergänzen.
Der neue Wert betrug laut dem Corona-Lagebericht am Donnerstag +12 Prozent. Die 7-Tage-Inzidenz lag bei 202,5 - als kritischer Schwellenwert gilt 50. Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten betrug 21,4 Prozent, die kritische Marke liegt bei 25. Die Reproduktionszahl rangierte mit 0,78 weiter im unproblematischen Bereich.
Update, 12. November, 16.29 Uhr: Eilanträge von Gastwirten gegen Coronaverordnung gescheitert
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Eilanträge mehrerer Gastwirte gegen die Corona-Eindämmungsverordnung des Landes Brandenburg zurückgewiesen. Wie auch bei vorherigen Entscheidungen gegen Eilanträge von Betreibern von Tattoo-Studios, Nagel-, Kosmetik- und Massagestudios sowie Sonnen- und Fitnessstudios begründeten die Richter ihre ablehnende Entscheidung mit dem derzeitigen Infektionsgeschehen. Das teilte das Gericht am Donnerstag mit. Die Pandemie-Lage erfordere ein sofortiges effizientes Handeln. Der Beschluss ist unanfechtbar.
Die Gaststättenbetreiber hatten nach Angaben des Gerichts geltend gemacht, dass die Verordnung keine hinreichend bestimmte gesetzliche Grundlage habe. Die Schließung sei zudem weder geeignet noch erforderlich und verletze sie unverhältnismäßig in ihrer Berufsausübungsfreiheit, so die Gastwirte; zudem sei sie gleichheitswidrig, weil etwa der Einzelhandel geöffnet bleibe.
Bundesweit gelten seit Anfang November wegen der deutlich steigenden Corona-Zahlen zahlreiche Einschränkungen im Alltag. Bis Ende November müssen etwa Gaststätten, Bars, Museen, Fitness-Center und Kosmetik-, Massage- und Sonnenstudios geschlossen bleiben.
Update, 12. November, 14.09 Uhr: Brandenburger Polizei 286 Mal wegen Corona im Einsatz
In den vergangenen vier Wochen war die Brandenburger Polizei zu 286 coronabedingten Einsätzen unterwegs. Dabei seien insgesamt 533 Verstöße festgestellt worden, teilte das Polizeipräsidium am Donnerstag mit. "Wir stellen nach wie vor fest, dass sich die überwiegende Zahl der Brandenburgerinnen und Brandenburger an die Regeln der Eindämmungsverordnung hält", betonte Torsten Herbst, Sprecher des Polizeipräsidiums, in einer Mitteilung. Es werde weiter mit Augenmaß, aber auch konsequent bei hartnäckigen Regelbrechern kontrolliert.
In etwa zwei Drittel der Fälle sei es um Amts- oder Vollzugshilfe für die zuständigen Behörden gegangen, hieß es. Bei dem Rest handele es sich um eigene Kontrollen oder Bürgerhinweise. Die Einsätze und Verstöße haben sich nach den Angaben auf das gesamte Land verteilt.
In Zusammenhang mit den 533 Verstößen seien 19 Strafanzeigen und 188 Anzeigen bei Ordnungswidrigkeiten erstattet worden, hieß es. Zudem wurden 202 Platzverweise erteilt. Dreimal seien Polizeibeamte angespuckt oder angehustet worden. Strafanzeigen wegen des Verdachts der Körperverletzung und Beleidigung wurden erstattet.
Die Bereitschaftspolizei unterstützt die örtlichen Polizeidirektionen täglich mit jeweils einer Gruppe von zehn Beamten. Sie werden dann zur Amts- und Vollzugshilfe eingesetzt.
In den Reihen der Polizei sind nach den Angaben von 7000 Bediensteten 110 coronabedingt nicht im Dienst. Aktuell sind zehn positiv auf Virus getestet worden.
Update, 12. November, 13.56 Uhr: Brandenburger Landtag verteidigt Corona-Einschränkungen
Der brandenburgische Landtag hat mehrheitlich die drastischen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie verteidigt. Die AfD-Fraktion scheiterte am Donnerstag mit ihrer Forderung, alle coronabedingten Grundrechtseinschränkungen sofort aufzuheben und den Schutz von Risikogruppen sicherzustellen.
"Das Ziel der zeitlich begrenzten Freiheitseinschränkungen besteht darin, Kontakte zu minimieren", sagte der SPD-Abgeordnete Björn Lüttmann in der Parlamentsdebatte. Dies bremse die exponentielle Verbreitung des Coronavirus, damit das Gesundheitssystem nicht überlastet werde. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) verwies auf Tausende Menschen in Intensivstationen, die um ihr Leben kämpften.
Seit Montag vergangener Woche sind Gaststätten, Theater, Kinos und Fitnessstudios zunächst bis Ende November geschlossen. Gaststätten dürfen Speisen nur per Lieferung oder Abholung verkaufen. Die AfD im Landtag hält die Maßnahmen für unverhältnismäßig und "in großen Teilen sogar offen verfassungswidrig", wie es in ihrem Antrag heißt.
"Das Virus ist nicht gefährlich genug, um diese Maßnahmen zu rechtfertigen", meinte AfD-Fraktionschef Christoph Berndt, der auch Laborarzt ist. Dafür sprächen aus seiner Sicht die Daten, die seit März ermittelt würden. Die Krise müsse ernst genommen werden, aber eine epidemische Lage nationaler Tragweite liege für ihn nicht vor.
Die Zahl der Corona-Infektionen ist in Brandenburg zuletzt weiter gestiegen, derzeit sind 350 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung in Krankenhäusern. Seit März starben 235 Corona-Patienten. Deutschlandweit starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus bisher insgesamt 11.982 Menschen.
Update, 12. November, 13.17 Uhr: Kalacyci: Zahl der Corona-Infektionen weiter erschreckend hoch
Kurz vor der Halbzeit des Teil-Lockdowns hat Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (53, SPD) kein schnelles Ende der Corona-Einschränkungen in Aussicht gestellt. Sie sieht aber durchaus Erfolge: "Berlin macht das gut. Der Anstieg der 7-Tages-Inzidenz innerhalb einer Woche betrug am 21. September 75 Prozent. Heute liegt dieser Anstieg bei 3 Prozent", sagte die SPD-Politikiern am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Aber es gibt absolut keinen Grund für Entwarnung. Denn die Zahl der Neuinfektionen ist weiterhin erschreckend hoch."
Seit Anfang November und noch bis Ende des Monats gelten in Berlin wie in anderen Teilen Deutschlands weitreichende Beschränkungen. "Wichtig ist mir, dass wir die gelernte Kontaktminimierung länger beibehalten - vor allem über Weihnachten und Neujahr hinaus", sagte Kalayci. "Ich fürchte, dass uns ein harter Winter bevorsteht. Denn Kontakte von Menschen in geschlossenen Räumen befördern die Ausbreitung des Virus."
Für kommenden Montag sind Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) zur Corona-Pandemie geplant. Bei ihrer Schalte Ende Oktober hatten sie sich auf den Teil-Lockdown verständigt. Unter anderem sind Museen, Theater, Opern, Konzerthäuser, Schwimmbäder, Kosmetik- und Tattoo-Studios geschlossen. Restaurants dürfen Speisen nur außer Haus anbieten.
In Berlin lag die sogenannte 7-Tage-Inzidenz laut dem Corona-Lagebericht am Mittwoch bei 187,3. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen an, als kritischer Schwellenwert gilt 50. 268 Covid-19-Patienten wurden auf Intensivstationen versorgt, was einer Auslastung der dortigen Betten mit diesen Erkrankten von 21,7 Prozent entspricht - die kritische Marke liegt bei 25. Die Reproduktionszahl rangiert mit 0,74 weiter im unproblematischen Bereich. Dieser R-Wert zeigt an, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden.
Update, 12. November, 13.03 Uhr: Wegen Corona keine öffentliche Weihnachtspostfiliale in Himmelpfort
Der Weihnachtsmann wird in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie im Stillen und ohne Publikum in Himmelpfort (Oberhavel) Weihnachtspost beantworten. Am Donnerstag reiste er an und wurde von Kindern mit Abstand begrüßt.
Bis Heiligabend wird er jedoch nicht wie in den vergangenen Jahren öffentlich in der Weihnachtspostfiliale bei seiner Arbeit zu beobachten sein. Die ersten Briefe las er kurz nach seiner Anreise: den weitesten Weg hatte das Schreiben eines Kindes aus Australien hinter sich.
Bisher sind bereits rund 8000 Wunschzettel aus Deutschland und dem Ausland in Himmelpfort angekommen. Die Deutsche Post hat für die Beantwortung 20 Helfer engagiert. Wunschzettel sollen nach Angaben der Post bis spätestens zum dritten Advent in Himmelpfort eintreffen, dann kann noch rechtzeitig zum Fest eine Antwort abgesandt werden.
Die jüngeren Kinder wünschen sich oft Gesellschaftsspiele, Bücher, Bausteine, Puppen, Fahrräder, Lastwagen, Geländeautos und Raumschiffe. Etwas Ältere hoffen auf Spielkonsolen, Laptops, Smartphones oder Tablet-Computer. Nach der Anzahl der Briefe ist die Weihnachtspostfiliale in Himmelpfort die größte in Deutschland: 2019 trafen bis Heiligabend rund 294.000 Wunschzettel aus 65 Ländern ein.
Update, 12. November, 11.55 Uhr: Zahl der Corona-Fälle weiter gestiegen - 427 Neuinfektionen
In Brandenburg ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus am Donnerstag laut Gesundheitsministerium um weitere 427 Fälle innerhalb von 24 Stunden gestiegen. Von Dienstag auf Mittwoch waren es 377 bestätigte neue Infektionen gewesen. Der bisherige Höchstwert in der Corona-Pandemie wurde nach den Angaben am vergangenen Freitag mit 525 neuen Fällen erreicht. Die Zahl der Todesfälle im Land liegt bei 235.
Im gesamten Land liegt der Inzidenz-Wert der neuen Infektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 102,1. Den höchsten Wert hat der Landkreis Spree-Neiße mit 258,5, gefolgt von Oberspreewald-Lausitz (169,1) und der Stadt Cottbus (166,5).
7686 Menschen im Land gelten unterdessen als genesen, 418 mehr als noch am Vortag. Aktuell sind nach den Angaben 4561 Personen (+9) aktuell erkrankt.
Update, 12. November, 11 Uhr: Berlin plant keine früheren Weihnachtsferien
In Berlin sind keine früheren Weihnachtsferien geplant. In Nordrhein-Westfalen endet die Schule wegen der Corona-Pandemie zwei Tage früher. Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, habe man sich dazu entschieden, den 21. und 22. Dezember freizugeben, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch. Ein Sprecher der Berliner Senatsverwaltung für Bildung sagte am Donnerstag, derzeit sei nicht beabsichtigt, die Weihnachtsferien vorzuziehen. Sie beginnen in Berlin allerdings bereits am 21. Dezember. "Wir starten also sowieso früher, als das in Nordrhein-Westfalen vorgesehen war", sagte der Sprecher.
Der Vorsitzende des Berliner Landeselternausschusses, Norman Heise, sagte dem "Tagesspiegel"-Newsletter "Checkpoint" (Donnerstag), ein früherer Ferienbeginn sei aus organisatorischen Gründen nicht für alle Familien einfach: "Bei den einen wird es auf Zustimmung treffen und bei den anderen die Planung durcheinanderbringen."
Pankows Gesundheits- und Bildungsstadtrat, Torsten Kühne (CDU), sagte dem "Checkpoint", es sei "sinnvoller, die Ferien zu verlängern, damit umgekehrt Infektionen aus dem familiären Umfeld zu Weihnachten nicht danach in die Schulen getragen werden. Die Gefahr würde ich für größer einschätzen." Der Sprecher der Bildungsverwaltung sagte dazu lediglich: "Wir beobachten das Infektionsgeschehen sehr genau und bereiten uns auf alle Eventualitäten vor."
Update, 12. November, 8.30 Uhr: Spahn: Keine Feiern mehr in diesem Winter
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht auch über die aktuellen Maßnahmen im November hinaus von coronabedingt harten Einschränkungen aus. "Wir müssen es miteinander schaffen, durch diesen Winter insgesamt zu kommen mit niedrigeren Zahlen auf einem niedrigeren Niveau", sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im RBB-Inforadio mit Blick auf die Infektionszahlen.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 12. November, 7 Uhr: Corona-Verfahren beschäftigen Gerichte - AfD-Fraktion klagt erneut
Die verschärften Corona-Regeln für den November in Brandenburg beschäftigen die Gerichte. Am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg ist eine Klage der AfD-Fraktion gegen die aktuelle Corona-Eindämmungsverordnung anhängig, wie das Gericht auf Nachfrage mitteilte.
Es ist nicht das einzige noch offene Verfahren der AfD-Fraktion. Bereits zuvor wurde Klage gegen die Verordnung von März eingereicht. Auch diese sei noch am Gericht anhängig, sagte eine Sprecherin. Daneben ist auch eine Verfassungsbeschwerde einer Privatperson gegen die Maskenpflicht eingegangen, wie es weiter hieß. Wann über die Verfahren entschieden werden soll, sei noch offen.
Am Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg sind es derzeit 15 Klagen und 24 Eilsachen, von denen eine Klage und 20 Eilverfahren bereits erledigt seien, sagte Gerichtssprecherin Christiane Scheerhorn (Stand: Mittwoch). Alle seien abgelehnt worden.
Update, 11. November, 19.29 Uhr: Mehr als 1130 neue Corona-Fälle
Die Gesundheitsbehörde in Berlin hat am Mittwoch 1132 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 43 146, wobei 26 502 als genesen gelten. Die Zahl der Corona-Toten stieg um sieben auf nun 321. Das System der Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin einmal Rot.
Die 7-Tage-Inzidenz ging zurück auf einen aktuellen Wert von 187,3 bei der Zahl der Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
268 Covid-19-Patienten werden laut dem Corona-Lagebericht auf Intensivstationen versorgt, das entspricht einer Auslastung der dortigen Betten mit dieser Art von Erkrankten von 21,7 Prozent. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von nun Gelb ebenfalls auf Rot wechseln.
Der R-Wert liegt mit 0,74 weiter im grünen Bereich. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden.
Update, 11. November, 17.45 Uhr: Studios scheitern mit Eilanträgen gegen Coronaverordnung
Mehrere Sonnen- und Fitnessstudios sind mit Eilanträgen gegen die Corona-Eindämmungsverordnung vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gescheitert. Die Antragsteller wollten erreichen, dass die angeordnete Schließung der Studios vorläufig ausgesetzt werde, teilte das Gericht am Mittwoch mit. Unter ihnen waren demnach auch Yoga- und Pilatesstudios. Schließungen würden zu erheblichen Einnahmeverlusten führen, hatten sie argumentiert.
Der 11. Senat sei dem im Wesentlichen nicht gefolgt, hieß es. Zuvor waren bereits Eilanträge von Tattoo-Studios sowie Nagel-, Kosmetik- und Massagestudios abgelehnt worden ist. Die Beschlüsse sind den Angaben nach unanfechtbar.
Der 11. Senat hat bislang 20 Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes gegen Maßnahmen des im November geltenden Teil-Lockdowns entschieden. Alle Anträge blieben ohne Erfolg. (Beschluss zu Fitnessstudios: OVG 11 S 113/20 vom 6. November; zu Sonnenstudios: OVG 11 S 109/20 vom 10. November; zu Yoga- und Pilatesstudios: OVG 11 S 112/20 vom 10. November)
Update, 11. November, 16.44 Uhr: Ärztekammer geht gegen Corona-Leugner unter Medizinern vor
Berliner Ärzte können in der Corona-Pandemie ein Fall für die Justiz werden. Die Berliner Ärztekammer leite Fälle von Patientengefährdung auch an die Staatsanwaltschaft weiter, teilte Sprecher Ole Eggert am Mittwoch mit und bestätigte einen Bericht des rbb. Dabei gehe es zum Beispiel um Mediziner, die ihre Patienten dazu aufforderten, im Wartezimmer keine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Auch ein Verdacht auf systematische Gefälligkeitsatteste, die von der Pflicht zum Tragen einer solchen Maske entbänden, zähle dazu.
In der Hauptstadt seien seit März in 130 Fällen Mediziner mit fragwürdigen oder sogar falschen Behauptungen zum Thema Corona aufgefallen, sagte Ärztekammerpräsident Günther Jonitz im rbb-Interview. Die Kammer habe bereits mehrere Fälle an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Knapp 20 Ärzte und Arztpraxen seien an das Gesundheitsamt gemeldet worden. Rein berufsrechtlich könnten Geldbußen bis zu 10 000 Euro drohen.
Bei einer Zahl von mehr als 34 000 Ärzten in der Hauptstadt seien die bekannt gewordenen Fälle ein verschwindend kleiner Teil, betonte Jonitz. Er nannte die Entwicklung dennoch erschreckend und beschämend. Er bitte darum, weitere Fälle an die Ärztekammer als Berufsaufsicht zu melden. Dabei geht es zum Beispiel auch um ausliegende Flyer mit Falschinformationen zum Thema Corona. "Meinungsfreiheit ist das eine, Lügen verbreiten das andere", sagte Jonitz.
Update, 11. November, 15.30 Uhr: Verbotene Pokerrunde mit 12 Menschen in Neuköllner Shishabar
Die Berliner Polizei hat mitten in der Corona-Pandemie eine illegale Pokerrunde in einer angeblich geschlossenen Shishabar in Neukölln aufgelöst.
Zwölf Menschen hätten sich dort zum Kartenspielen und Rauchen von Wasserpfeifen getroffen, twitterte die Polizei am Mittwoch. Alles ohne Masken, Anwesenheitslisten, Abstand und ohne Verantwortung, wie die Polizei schrieb. "Ergebnis: #gameover".
Update, 11. November, 13.51 Uhr: Bildungsministerin hält Corona-Risiko in Schulen für kontrollierbar
Die Gefahr einer Corona-Ausbreitung in den über 900 Schulen in Brandenburg ist nach Ansicht der Landesregierung bisher beherrschbar. "Wir haben zurzeit vier geschlossene Schulen - bei 915 Schulen in Brandenburg ist das überschaubar", sagte Bildungsministerin Britta Ernst (59, SPD) am Mittwoch im Landtag in Potsdam. "Wir haben aber sehr viele Lerngruppen in Quarantäne. Das ist eine gezielte Reaktion auf Infektionsgeschehen und wir haben auch einen Schwerpunkt in Cottbus."
Die Ministerin zeigte sich offen, die Anschaffung von Luftfiltern für Klassenräume zu untersuchen. "Ich finde berechtigt, dass wir es nochmal prüfen." Sie verwies aber darauf, dass das Umweltbundesamt zu klassischem Lüften rät: Mobile Luftreiniger in Klassenräumen oder zu Hause könnten das aktive Lüften nicht ersetzen. Ernst sagte über die Forderung nach CO2-Ampeln zur Messung der Belastung mit Kohlendioxid, es sei "völlig sinnlos", in jedem Klassenraum in Deutschland eine solche CO2-Ampel aufzustellen.
Die Mehrheit des Landtags stimmte für einen Antrag der Koalitionsfraktionen von SPD, CDU und Grünen, Luftfilteranlagen für Schulen und Kitas für Räume zu prüfen, die sich schlecht lüften lassen. Außerdem soll ein gestaffelter Unterrichtsbeginn geprüft werden, damit die Schulbusse nicht zu voll sind.
Die Linksfraktion hält die Schutzmaßnahmen der Landesregierung nicht für ausreichend. «Ich hatte eher den Eindruck, Sie haben nach dem Prinzip Hoffnung agiert», sagte Fraktionschefin Kathrin Dannenberg. Die Linke forderte unter anderem, die Klassen- und Aufenthaltsräume aller Bildungseinrichtungen mit mobilen Luftaustauschgeräten auszustatten. Die Mehrheit des Landtag lehnte die Forderungen ab.
Update, 11. November, 12.44 Uhr: Brandenburger Landtag will auch in Corona-Zeiten arbeitsfähig sein
Der Brandenburger Landtag hat die Weichen dafür gestellt, dass er auch in der Corona-Krise Beschlüsse fassen kann. Bei einer außergewöhnlichen Notlage wäre er beschlussfähig, wenn mindestens 23 Mitglieder des Parlaments anwesend sind, entschied der Landtag am Mittwoch in Potsdam mit Mehrheit.
Die Regelung wird um ein halbes Jahr bis vorerst Mitte nächsten Jahres verlängert. Die Fachausschüsse können per Videokonferenz stattfinden, wobei Abstimmungen möglich sind. Geheime Wahlen finden schriftlich statt. Diese Regelung soll ebenfalls zunächst bis Ende Juni 2021 gelten.
Die AfD wandte sich dagegen. Der Parlamentarische Geschäftsführer Dennis Hohloch sagte, seine Fraktion erkenne eine aktuelle Notlage nicht an. Er kritisierte auch die Möglichkeit, Reden schriftlich zu Protokoll zu geben und warnte vor einer mangelnden Transparenz in die Öffentlichkeit.
Bisher waren Corona-Infektionen bei zwei Parlamentariern bekannt geworden: bei Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Landtags-Vizepräsident Andreas Galau. Woidke ist noch in Quarantäne. Galau hat die Infektion nach Angaben der AfD-Fraktion überstanden; er war am Mittwoch im Plenum.
Update, 11. November, 12.14 Uhr: Ärztekammerpräsident sieht Kliniken hart am Limit
Berlins Ärztekammerpräsident Günther Jonitz (62) sieht die Kliniken in der Hauptstadt in der Corona-Pandemie hart am Limit. "Wir gehen momentan auf sehr, sehr dünnem Eis, noch geht es, aber es darf nichts dazukommen", sagte er am Mittwoch im rbb-Inforadio.
Er forderte von der Politik längerfristige Lösungen und mehr Pflegepersonal. "Wir erkennen jetzt unter Covid-19, wie unter einem Brennglas, die Grundfehler- und Probleme der Gesundheitspolitik der letzten Jahre." Aus dem Gesundheitswesen sei Gesundheitswirtschaft geworden.
Berlin sei mit seinen Intensivbetten momentan noch nicht komplett am Limit, sagte Jonitz. Wenn es aber so weitergehe, müsse neben dem Verschieben von Operationen improvisiert werden. Das heiße zum Beispiel, die Teams auf den Intensivstationen neu zusammenzustellen und Patienten so spät wie möglich dorthin zu verlegen. Die Effekte des Teil-Lockdowns seien erst nach zwei bis drei Wochen messbar. Oberstes Ziel müsse weiter bleiben, der Virenverbreitung keine Chance zu geben.
In der Hauptstadt sind nach den aktuellen Zahlen 21,4 Prozent der Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt. Ab 25 Prozent springt die Berliner Corona-Ampel in diesem Segment auf Rot. Das steht dafür, dass ein kritischer Wert erreicht ist, auch wenn die Kapazitäten noch darüber hinaus reichen.
Update, 11. November, 10.47 Uhr: Zahl der Corona-Fälle steigt weiter - 377 Neuinfektionen
Die Zahl der Menschen in Brandenburg, die sich mit dem Corona-Virus angesteckt haben, steigt weiter. Das Gesundheitsministerium berichtete am Mittwoch von 377 bestätigten neuen Infektionen innerhalb eines Tages. Am Dienstag waren es 243 Fälle, von Sonntag zu Montag 218. Der bisherige Höchstwert wurde am vergangenen Freitag mit 525 neuen Fällen erreicht. Die Zahl der Todesfälle im Land stieg um zwei auf 235.
Mit Spree-Neiße liegt erstmals ein Landkreis über der Marke von 200 Ansteckungen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Das Gesundheitsministerium meldete am Mittwoch den Wert 218. Im gesamten Land liegt dieser Inzidenz-Wert bei 102,1.
Insgesamt haben sich seit März 12.055 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Aktuell werden 340 Menschen im Krankenhaus behandelt - eine Zunahme von 13 im Vergleich zum Vortag. 77 Covid-19-Patienten liegen auf der Intensivstation, 53 von ihnen müssen beatmet werden. 7268 Menschen gelten als genesen - 306 mehr als einen Tag zuvor. Die Zahl der aktuell Erkrankten stieg um 69 auf 4552.
Update, 11. November, 9.02 Uhr: Müller zu Corona: Impfungen in Berlin zuerst für Risikogruppen
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) hat angekündigt, dass es bei der Vergabe eines Corona-Impfstoffes in der Hauptstadt eine Prioritätenliste geben wird. Weil der Impfstoff erst nach und nach zur Verfügung stehen werde, würden zunächst besonders gefährdete Menschen versorgt sowie spezielle Berufsgruppen wie Ärzte, Polizisten und Feuerwehrleute, sagte der SPD-Politiker am Dienstagabend in der ZDF-Talkshow "Markus Lanz". "Da wird es eine Prioritätenliste geben."
Bereits im Dezember werde es in Berlin eine entsprechende Infrastruktur geben, sodass pro Tag 20.000 Menschen geimpft werden können, erklärte Müller. Dazu seien unter anderem mehrere dezentrale Impfzentren geplant. Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) hatte am Dienstag angekündigt, dass es zu Beginn des kommenden Jahres sechs Impfzentren geben werde. Die Standorte stünden bislang noch nicht fest. Müller sagte, durch eine Impfung könne wieder Sicherheit und mehr Normalität im Alltag zurückgewonnen werden.
Die neuen Corona-Maßnahmen im November verteidigte Müller. Er verwies darauf, dass Politikerinnen und Politiker aus der Erfahrung lernten und ein "ständiges Herantasten an den richtigen Umgang" mit dem Virus notwendig sei. Natürlich seien in der Vergangenheit auch Fehler gemacht worden, so Müller.
Update, 10. November, 21.04 Uhr: 1554 neue Corona-Fälle in Berlin - 12 weitere Menschen sterben
In Berlin hat die Gesundheitsbehörde am Dienstag 1554 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 42.014. Davon gelten 25.767 Menschen als genesen. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 12 auf nun 313.
Das aus drei Warnhinweisen bestehende System der Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin einmal Rot. Diese oberste Stufe geht zurück auf einen aktuellen Wert von 192,6 bei der Zahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten lag am Montag bei 21,4. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von nun Gelb ebenfalls auf Rot wechseln. Der R-Wert sank auf 0,88 und liegt damit weiter deutlich im grünen Bereich. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden.
Update, 10. November, 19.10 Uhr: Weihnachtsmarkt in Kulturbrauerei wegen Corona abgesagt
Der beliebte Weihnachtsmarkt in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Die Unklarheit über mögliche Erlaubnisse oder Verbote der Politik sei der Grund für die Absage, hieß es. Selbst wenn der Markt erlaubt worden wäre, hätte man wegen der Einschränkungen nur so wenige Besucher gehabt, dass eine echte Wirtschaftlichkeit kaum möglich gewesen wäre. Im Oktober hatten sich die Veranstalter noch optimistisch gegeben.
Die Weihnachtsmärkte vor dem Schloss Charlottenburg und auf dem Gendarmenmarkt sowie die Lichterspektakel "Christmas Garden" im Botanischen Garten in Berlin-Lichterfelde und "Weihnachten im Tierpark" in Friedrichsfelde finden in diesem Jahr ebenfalls nicht statt.
Andere Weihnachtsmärkte, etwa an der Gedächtniskirche, auf dem Alexanderplatz, am Roten Rathaus und auf dem Potsdamer Platz, sollten nach dem letzten Stand mit Einschränkungen wie Maskenpflicht stattfinden. Seit Anfang November gelten in Berlin wieder schärfere Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie - unter anderem wurde die bereits Ende November geplante Öffnung der Weihnachtsmärkte nicht erlaubt.
Update, 10. November, 17.11 Uhr: Charité in Mitte eröffnet Covid-Notdienstpraxis
Für Patienten mit schweren Erkältungssymptomen und dem Verdacht auf eine Corona-Infektion steht seit Dienstag eine Notdienstpraxis am Charité am Campus Mitte bereit. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die Charité wollten mit der Anlaufstelle die dortige Zentrale Notaufnahme und die Praxen im Einzugsbereich entlasten, hieß es in einer Mitteilung der KV.
"Wir möchten damit auch die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen unterstützen, die zurzeit neben dem normalen Praxisalltag durch die Themen Corona und Impfungen einen enormen Zulauf von Patienten auffangen müssen", sagte Burkhard Ruppert, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Berlin. Es sei wichtig, Patienten mit infektiösen Krankheitssymptomen eine niedrigschwellige Anlaufstelle zum Ausschluss von COVID-19 anzubieten, ergänzte Ulrich Frei, Vorstand Krankenversorgung der Charité.
Die neue Praxis befindet sich in der Philippstraße 10 in Mitte und ist täglich von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Sie besteht aus einem Behandlungsraum und einem gesonderten Anmeldezelt gegenüber der Notaufnahme sowie einem eigenen Wartebereich in einem beheizbaren Zelt.
Update, 10. November, 16 Uhr: Auch Berlins Abgeordnete sollen Schnelltests nutzen können
Auch die Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses sollen die Möglichkeit bekommen, Corona-Schnelltests zu nutzen. Das teilte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung mit. Dabei sollen dieselben Regeln zur Anwendung kommen wie bei allen anderen Einrichtungen auch. Beabsichtigt ist, die sogenannten Antigen-Schnelltests etwa in Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern oder der Wohnungslosenhilfe einzusetzen. Das Abgeordnetenhaus müsse festlegen, welcher Personenkreis in welchem Rhythmus getestet werden solle, sagte Matz. "Dann stellen wir entsprechend die Tests zur Verfügung."
Es sei dem Abgeordnetenhaus wichtig gewesen, dass es nicht bevorzugt werde gegenüber Einrichtungen, die es jetzt am nötigsten hätten. "Da wir aber inzwischen über genügend solcher Schnelltests verfügen, sind wir auch in der Lage, diese dem Abgeordnetenhaus zur Verfügung zu stellen für den Testrhythmus, für den Personenkreis, den das Abgeordnetenhaus selber definiert." Dabei gehe es um kleine Größenordnungen. "In einem ersten Austausch war von 500 Tests die Rede", sagte Matz. Er könne sich aber vorstellen, dass die Zahl noch etwas höher werde.
Matz sagte, für 2020 sollten sechs Millionen Schnelltests beschafft werden, mehr als 600 000 seien bereits verfügbar. Insgesamt stehen für dieses und nächstes Jahr 71 Millionen Euro für 12,6 Millionen Schnelltests bereit. Der Antigen-Schnelltest liefert den Angaben zufolge ein Ergebnis innerhalb von rund 15 bis 30 Minuten. Die Antigen-Tests gelten allerdings als weniger genau als PCR-Tests. Laut Robert Koch-Institut muss ein positives Ergebnis im Antigen-Test immer noch einmal mit Hilfe eines PCR-Tests bestätigt werden.
Update, 10. November, 14.10 Uhr: Gericht bestätigt Schließung von Gaststätten: Auch Hallervorden scheitert mit Beschwerde
Vorläufige Niederlage für Gastronomen und Künstler: Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Schließung ihrer Betriebe im November als rechtens an. Nun bleibt ihnen noch der Gang vor die nächste Instanz. Auch Kabarettist Dieter Hallervorden (85) scheitert mit seiner Beschwerde.
Mehrere Berliner Gastronomen und Künstler sind mit Eilanträgen gegen die Schließung ihrer Lokale im November vorerst gescheitert. Das Verwaltungsgericht wies 22 Anträge am Dienstag zurück, wie ein Sprecher mitteilte.
Die betroffenen Gaststätten bleiben damit zunächst geschlossen. Die Verordnung des Berliner Senats, mit der dieser die Schließung der Betriebe im November angeordnet hatte, beruhe "auf einer verfassungskonformen Rechtsgrundlage".
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 10. November, 13.55 Uhr: AfD-Fraktion kündigt Verfassungsklage gegen Corona-Verordnung an
Die AfD im Brandenburger Landtag will die Corona-Beschränkungen aus der jüngsten Verordnung vor dem Landesverfassungsgericht mit einer Klage kippen.
"Wir sind nach wie vor der Meinung, dass die Corona-Politik der Landesregierung und der Bundesregierung Schaden anrichtet, dass sie unverantwortlich ist, weil sie nicht angemessen ist", sagte Fraktionschef Hans-Christoph Berndt (64) am Dienstag in Potsdam.
Die 23 Abgeordneten reichten nach Angaben der AfD-Politikerin Lena Duggen (33) Verfassungsklage ein, weil sie die Verordnung für rechtswidrig hielten.
Update, 10. November, 13.44 Uhr: Corona-Notkrankenhaus auf dem Messegelände soll bis Frühjahr bleiben
Das Corona-Notkrankenhaus auf dem Berliner Messegelände soll noch bis Mai 2021 offen gehalten werden. Darauf hat sich der Senat am Dienstag verständigt. Einen entsprechenden Vorschlag hatte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (53, SPD) unterbreitet.
Es sei angesichts des Infektionsgeschehens nicht die Zeit, darüber nachzudenken, das Corona-Behandlungszentrum abzubauen, sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (55, SPD) am Dienstag im Anschluss an die Senatssitzung. Ursprünglich sei die Rückgabe an die Messe Berlin bis zum 31. Dezember geplant gewesen, mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen solle der Vertrag nun aber verlängert werden.
Das Nutzungsende ist bis zum 31. Mai vorgesehen; bis zum 30. Juni müssten die für das Behandlungszentrum genutzten Messehallen 24, 25 und 26 dann zurückgegeben werden. Im Februar oder März will sich der Senat noch einmal mit dem Thema befassen. Dabei solle geklärt werden, ob es möglich sei, die Messehallen früher zu räumen, sagte Matz.
Das Corona-Behandlungszentrum ist vor allem für die Versorgung leichterer Covid-19-Fälle gedacht, falls die Krankenhäuser überlastet sein sollten. Es könnte jederzeit in Betrieb genommen werden, wie Matz am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses erläutert hatte. Demnach wurden bereits Pflegekräfte für den dortigen Einsatz gefunden, die auf Abruf zur Verfügung stehen. Für die volle Inbetriebnahme aller Kapazitäten sei es aber notwendig, kurzfristig weitere hinzuziehen.
Update, 10. November, 13.02 Uhr: Junge Beamte helfen Gesundheitsämtern bei Kontaktnachverfolgung
Im Kampf um die Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infizierten sollen 100 Nachwuchskräfte der Berliner Verwaltung die Gesundheitsämter der Hauptstadt unterstützen.
Sie stünden ihnen vorerst befristet für drei Monate zur Verfügung, teilte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport am Dienstag mit. Die Nachwuchskräfte seien "junge Beamte, die sich nach bestandener Ausbildung, in der Probezeit befinden", sagte ein Sprecher.
"Der Senat hat sich gemeinsam darauf verständigt, den Bezirken auf diesem schnellen Weg die dringend notwendige personelle Unterstützung zukommen zu lassen", hieß es in einer Mitteilung. Die ersten Nachwuchskräfte seien bereits am Montag im Einsatz gewesen. Ihre Hauptaufgabe besteht nach Aussage der Verwaltung in der Nachverfolgung von Infektionsketten und Kontaktpersonen. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport hat die Koordination und Abstimmung zur Abordnung der Nachwuchskräfte übernommen.
Update, 10. November, 12.41 Uhr: Linksfraktion fordert mehr Corona-Hilfen für Selbstständige
Die Hilfen für Solo-Selbstständige in der Corona-Krise reichen nach Ansicht der Linksfraktion im Brandenburger Landtag nicht aus. "Diese Landesregierung hat einen Schutzschirm zur Rettung und zur Sicherung vor Corona-Schäden", sagte Fraktionschef Sebastian Walter (30) am Dienstag in Potsdam. "Da ist noch genügend Geld da." Er warf der rot-schwarz-grünen Landesregierung vor, die Solo-Selbstständigen allein zu lassen. "Gerade in der Veranstaltungsbranche wird die November-Hilfe nicht ankommen."
Bis Mitte Oktober waren knapp 818 Millionen Euro aus dem Rettungsschirm mit bis zu zwei Milliarden Euro zur Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie in Brandenburg ausgezahlt worden. Seit Anfang bis vorerst Ende November sind Gaststätten, Kinos und Theater wegen der Pandemie geschlossen.
Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (64, SPD) hatte nach einem Treffen mit der Veranstaltungsbranche am Montag gefordert, dass die Leistungen für sie nachgebessert werden müssten. Außer der Soforthilfe seien alle anderen Programme bisher an der Branche vorbeigegangen. Viele Veranstalter fallen nach Angaben des Landesverbands ImPuls Brandenburg durch das Raster bei den Anträgen auf Überbrückungshilfe.
Nach bisherigen Plänen der Bundesregierung sollen Firmen, die wegen der Corona-Beschränkungen ihr Geschäft im November schließen müssen, Zuschüsse von 75 Prozent des durchschnittlichen Umsatzes im November 2019 bekommen. Für Ein-Mann-Betriebe ohne Angestellte wie Künstler sowie für junge Firmen soll es Ausnahmen bei Vergleichswerten geben.
Update, 10. November, 12.33 Uhr: 250 Soldaten helfen Gesundheitsämtern bei Corona-Kontaktverfolgung
250 Soldaten unterstützen nach Auskunft der Bundeswehr derzeit die Brandenburger Gesundheitsbehörden bei der Durchführung von Corona-Maßnahmen. Schwerpunkt sei die Entlastung der Gesundheitsämter in den 18 Landkreisen und kreisfreien Städten, wie das Landeskommando Brandenburg am Dienstag mitteilte.
Die Soldaten würden bei der Kontaktverfolgung eingesetzt. Unter anderem telefonierten sie mit den vom Gesundheitsamt registrierten Corona-Infizierten, fragten Krankheitsverläufe ab und katalogisierten die Krankheitssymptome, erläuterte ein Sprecher die Arbeit.
Insgesamt sind nach Angaben der Bundeswehr deutschlandweit 4790 Soldatinnen und Soldaten in Corona-Hilfeleistungseinsätzen vor Ort aktiv. Für die Gesundheitsämter werde es zunehmend schwieriger und aufwendiger, alle Corona-Infektionsketten nachzuvollziehen. Die Verstärkung der Bundeswehr sei daher hochwillkommen, hieß es weiter.
Da die Kontaktverfolgung und Betreuung von Betroffenen der Bundeswehr zufolge «Freundlichkeit und Fingerspitzengefühl» erforderten, durchliefen die Bundeswehr-Angehörigen vor ihrem Einsatz eine Schulung zum sogenannten Containment-Scout. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr habe diese Weiterbildung in der Corona-Krise entwickelt. Sie diene dazu, Soldatinnen und Soldaten auf Einsätze im Telefondienst der Gesundheitsämter vorzubereiten.
Update, 10. November, 11.58 Uhr: Leichter Anstieg: 243 neue Corona-Fälle in Brandenburg
In Brandenburg ist die Zahl gemeldeter neuer Corona-Infektionen wieder leicht gestiegen. Das Gesundheitsministerium meldete am Dienstag 243 neue Ansteckungen innerhalb eines Tages. Von Sonntag auf Montag waren es 218 neue Fälle.
Am Sonntag wurden 356 neue Ansteckungen gezählt, am Samstag 409. Der bisherige Höchstwert wurde am vergangenen Freitag mit 525 neuen Fällen erreicht. Sonntags und montags sind die gemeldeten Fallzahlen in der Regel niedriger. Die Gesundheitsämter melden die Zahlen am Wochenende zeitverzögert.
Auch die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern hat im Vergleich zum Vortag leicht zugenommen. Derzeit werden dort 327 Menschen behandelt, nach 324 am Montag. 73 Covid-19-Patienten liegen auf Intensivstation, 52 von ihnen werden beatmet. Die Zahl der aktuell Erkrankten liegt bei 4483.
Damit haben sich seit März insgesamt 11.678 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert. 6962 gelten als genesen - 313 mehr als einen Tag zuvor. Den höchsten Wert neuer Ansteckungen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen weist die Stadt Cottbus mit 199,6 auf, während es im Landkreis Uckermark nur rund 47 sind. Landesweit liegt dieser Wert bei 101,1. Bislang starben in Brandenburg 233 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Update, 10. November, 11.54 Uhr: FDP-Fraktion fordert zentrales Callcenter für Kontaktnachverfolgung
Die Berliner FDP-Fraktion hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen ein zentrales "Gesundheits-Callcenter" zur Kontaktnachverfolgung in Berlin gefordert.
"Bezirke, Personal und Infrastruktur sind vollkommen überlastet und brauchen dringend Hilfe", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Florian Kluckert, am Dienstag. "Die Hauptstadt braucht ein zentrales "Gesundheits-Callcenter", das die Kontaktnachverfolgung direkt übernehmen kann."
Kluckert hat vorgeschlagen, dort auch Freiwillige, Bundeswehr und Medizinstudenten einzusetzen. Außerdem forderte der Abgeordnete, eine Statistik darüber zu erheben, wo sich Menschen mit Corona infiziert haben. Es könne nicht sein, dass es keinen Überblick dazu gebe. "Nur wenn wir es gemeinsam schaffen, die erste Firewall gegen die Pandemie zu stärken, dann können wir auch die Ausbreitung des Virus stoppen."
Update, 10. November, 11.36 Uhr: Schülerin scheitert mit Eilantrag gegen Maskenpflicht an Schulen
Eine Brandenburger Schülerin ist vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mit dem Versuch gescheitert, gegen die Maskenpflicht an Schulen vorzugehen. Die Richter wiesen einen Eilantrag ab, die nach der Corona-Eindämmungsverordnung für Schüler der gymnasialen Oberstufe geltende Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung innerhalb der Schulgebäude vorläufig außer Vollzug zu setzen (OVG 11 S 114/20).
Der 11. Senat argumentierte am Montagabend, dass bei ungehindertem Fortgang des Infektionsgeschehens das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit einer Vielzahl von Menschen in massiver Weise gefährdet sei. Die angegriffene Vorschrift sei voraussichtlich rechtmäßig, insbesondere verhältnismäßig.
Die Schülerin, die vor am Dienstag abgehaltenen Abiturprüfungen stand, hatte argumentiert, dass sie während der Prüfzeit mit Maske keine Möglichkeit habe, etwas zu essen und zu trinken. Das Tragen einer Maske während der gesamten Klausurbearbeitung, die bis zu 270 Minuten betragen könne, sei arbeitsschutzrechtlich unzulässig. Dem war der Senat nicht gefolgt.
Update, 10. November, 11.21 Uhr: In Berlin sind vier bis sechs Impfzentren geplant
In Berlin sind nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit vier bis sechs Impfzentren geplant. Bundesweit soll es nach einem Beschluss von Bund und Ländern insgesamt 60 geben. Für Dienstag sei vorgesehen, dass der Senat dem Bund einen Anlieferungsort für den Impfstoff mitteilt, an dem dieser gelagert werden könne, sagte ein Sprecher der Gesundheitsverwaltung am Dienstag. Zuvor hatte die RBB-Abendschau am Montag darüber berichtet. Demnach soll der Standort aus Sicherheitsgründen geheim bleiben. Am Dienstag berät der Berliner Senat über das Thema.
Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hatte sich am Freitag gemeinsam mit Bundesminister Jens Spahn (40, CDU) auf ein einheitliches Vorgehen zur Versorgung mit Impfstoffen verständigt. Danach soll der Bund die Impfstoffe beschaffen und finanzieren, während die Länder Impfzentren einrichten. Geplant ist den Absprachen zufolge, dass die Impfstoffe durch die Bundeswehr oder durch die Hersteller angeliefert werden. Der Bund übernimmt der Vereinbarung zufolge die Hälfte der Kosten für die Impfzentren.
Die Gesundheitsminister aus Bund und Ländern gehen davon aus, dass ein Impfstoff nach dessen Zulassung anfangs nur begrenzt zur Verfügung steht. Geimpft werden sollen zunächst ältere Menschen und solche mit Vorerkrankung, dann Pflegekräfte sowie Mitarbeiter in Gesundheitsämtern, Polizei und Feuerwehr, Schulen und Kitas.
Ein effektiver Corona-Impfstoff in Europa und den USA ist in greifbare Nähe gerückt: Als erste westliche Hersteller haben das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer am Montag vielversprechende Ergebnisse einer für die Zulassung entscheidenden Studie veröffentlicht.
Update, 10. November, 10.28 Uhr: Ministerin Nonnemacher: Zunächst ein zentraler Impfstoff-Lagerort
Brandenburg will mögliche Impfstoffe gegen das Coronavirus zunächst beim Zentraldienst der Polizei lagern und von dort weiter verteilen. Man habe sich vorerst für eine Anlaufstelle entschieden, sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (63, Bündnis 90/Die Grünen) am Dienstag im RBB-Inforadio.
"Die Zahl der Impfzentren ist noch unklar", ergänzte sie. Näheres werde bis Ende der Woche entschieden. "Der Anspruch ist schon, das in allen Landesteilen anzubieten." Partner dabei sei die Kassenärztliche Vereinigung. Die Logistik sei sehr anspruchsvoll, Kühlketten von bis zu minus 80 Grad seien einzuhalten.
Nonnemacher wollte am Dienstag das Kabinett über die Planungen informieren. Ein effektiver Corona-Impfstoff in Europa und den USA ist in greifbare Nähe gerückt: Als erste westliche Hersteller haben das Mainzer Unternehmen Biontech und der Pharmakonzern Pfizer am Montag vielversprechende Ergebnisse einer für die Zulassung entscheidenden Studie veröffentlicht.
Update, 10. November, 10.24 Uhr: Krankenhausgesellschaft: Kliniken leiden unter Personalausfällen
Die Brandenburger Kliniken leiden nach Angaben der Landeskrankenhausgesellschaft in der Corona-Krise unter Personalausfällen. "Anders als bei der ersten Welle haben wir eine ganze Menge Kontaktpersonen, die in Quarantäne geschickt werden müssen", sagte der Vorsitzende Detlef Troppens der Deutschen Presse-Agentur.
Die im November üblichen grippalen Infekte kämen obendrauf. Der Geschäftsführer der Oberhavel Kliniken in Oranienburg betonte: "Ich kenne kein Brandenburger Haus, was im Moment in einer Notsituation ist, aber es deutet sich an durch die Personalknappheit, dass wir Ressourcen nicht nutzen können." Die Krankenhäuser würden möglicherweise auch ab 1. Januar noch mit Covid-19 zu tun haben. Troppens forderte vom Bund mehr Unterstützung.
Zuletzt wurden laut Gesundheitsministerium mehr als 320 Covid-19-Patienten in Brandenburger Krankenhäusern behandelt, ein Viertel davon auf Intensivstationen. "Wir haben über 1000 Intensivbetten inklusive Notfallreserven in Brandenburg. 600 bis 700 Intensivbetten sind mit Fachpersonal gut ausgerüstet", sagte der Chef der Landeskrankenhausgesellschaft.
"Darunter sind aber auch etwa 400 Betten, die vom Bund mitfinanziert wurden. Aber mit den Betten allein hat man das Personal nicht." Viele Krankenhäuser hätten Personal, das üblicherweise nicht dort arbeite, für den Notfall auf Intensivstationen vertraut gemacht. Aber: "Im Moment ist der Notstand noch nicht so weit, dass wir dieses Fachpersonal mit hineinbringen müssen."
Update, 9. November, 19.53 Uhr: 840 neue Corona-Fälle - weiter einmal Rot auf Berlins Corona-Ampel
Die Gesundheitsbehörde in Berlin hat am Montag 840 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 40.460, wobei 25.044 als genesen gelten. Die Zahl der Corona-Toten stieg um sechs auf nun 301. Das aus drei Warnhinweisen bestehende System der Berliner Corona-Ampel zeigt weiterhin einmal Rot. Die oberste Stufe geht zurück auf einen aktuellen Wert von 189,2 bei der Zahl der Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten lag am Montag bei 20,3. Bei der kritischen Marke von 25 Prozent würde diese Ampel von nun Gelb ebenfalls auf Rot wechseln. Der R-Wert liegt mit 1,04 weiter im grünen Bereich. Damit wird angezeigt, wie viele Menschen durchschnittlich von einem Erkrankten infiziert werden.
Update, 9. November, 18.02 Uhr: Kein Ende in Sicht: Charité warnt vor immer mehr Intensivpatienten
Trotz zweitem Lockdown: Ein Ende der Corona-Pandemie ist nach Überzeugung von Charité-Vorstandsmitglied Ulrich Frei nicht absehbar.
Die Pandemie sei derzeit immer noch in ihrer exponentiellen Phase, sagte Frei am Montag in Berlin bei einem Besuch des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (55) und des Finanzministers Olaf Scholz (62, beide SPD) in der Charité.
Das heißt, die Infektionszahlen steigen weiter. "Da wir wissen, dass zirka zwei Prozent früher oder später intensivpflichtig werden, werden wir, wenn die Lockdown-Maßnahmen wirken, dennoch einen Bremsweg von noch zwei Wochen vor uns haben, der unsere Kapazitäten sehr anstrengen wird", sagte Frei.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 9. November, 13.47 Uhr: Mehr Covid-19-Patienten in Brandenburger Krankenhäusern
Die Zahl der Corona-Patienten in Brandenburger Krankenhäusern nimmt zu. Derzeit würden dort 324 Menschen behandelt, ein Viertel davon intensivmedizinisch, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Potsdam mit. Am Freitag waren 286 Patienten in Krankenhäusern, etwas mehr als ein Viertel davon in der Intensivmedizin.
Die Zahl gemeldeter neuer Corona-Infektionen in Brandenburg ist zurückgegangen, allerdings melden die Gesundheitsämter die Zahlen am Wochenende zeitverzögert. Von Sonntag auf Montag seien 218 neue Fälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium mit. Am Sonntag wurden 356 neue Ansteckungen gezählt, am Samstag 409. Der bisherige Höchstwert wurde am Freitag mit 525 zusätzlichen Fällen erreicht.
Seit März haben sich 11 435 Brandenburger mit dem Coronavirus infiziert; derzeit gelten etwa 6649 als genesen. Den höchsten Wert neuer Ansteckungen je 100 000 Einwohner in einer Woche weist Cottbus mit fast 194 auf, während es in Brandenburg/Havel nur rund 49 sind.
Update, 9. November, 12.08 Uhr: Neue Quarantäne-Regeln in Brandenburg - Corona-Test nach fünf Tagen
Seit diesem Montag gelten in Brandenburg neue Quarantäne-Regeln für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten im Ausland. Wer nach Brandenburg einreist, muss nur noch 10 statt 14 Tage in Quarantäne.
Aber: Bisher konnten Rückkehrer einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen, um nicht in Quarantäne zu müssen. Nun darf ein Test frühestens am fünften Tag nach der Einreise gemacht werden und bis zum Ergebnis muss man auf jeden Fall in Isolation bleiben. Das Robert Koch-Institut listet die von der Bundesregierung ausgewiesenen Corona-Risikogebiete im Ausland im Internet auf.
Wenn innerhalb von zehn Tagen nach der Einreise typische Corona-Symptome auftreten, muss man einen weiteren Test vornehmen lassen. Neu ist auch, dass man sich vor der Einreise nach Brandenburg digital anmelden muss.
Mehrere Ausnahmen gelten für die Isolation: für Berufspendler, Schüler, Lehrlinge und Studenten, für die Durchreise, für den "kleinen Grenzverkehr" mit Aufenthalt in Polen bis zu 24 Stunden, für Besuche direkter Verwandter oder Lebenspartner bis zu 72 Stunden.
Ärzte, medizinische -und Pflegekräfte sowie Polizisten fallen - mit einem höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test - ebenfalls unter die Ausnahmen.
Update, 9. November, 10.59 Uhr: Staatssekretär: Corona-Situation in Krankenhäusern noch zu handhaben
Trotz der Zunahme der Covid-19-Fälle in Berliner Krankenhäusern ist die Situation aus Sicht der Gesundheitsverwaltung momentan noch zu bewältigen. Die Patientenzahlen seien zurzeit in Hinblick auf Bettenzahl und Personal noch zu handhaben, sagte der Staatssekretär für Gesundheit, Martin Matz (SPD), am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses.
Der weitere Zustrom an stationären Aufnahmen könne derzeit abgewickelt werden, auch dank Freihaltevorgaben. Das seit Samstag angeordnete Verschieben planbarer Eingriffe diene nicht nur dem Freihalten von Betten, sondern ermögliche es den Kliniken auch, Personal umzuschichten.
Sorge bereite die dynamische Entwicklung der Krankenhausbehandlungen mit einer hohen Steigerungsrate, sagte Matz. In erster Linie müsse nun ein Rückgang der Neuinfektionszahlen erreicht werden, damit mit drei bis vier Wochen Verzögerung auch die Zahl der Krankenhauspatienten wieder eine Begrenzung finde.
Das Corona-Behandlungszentrum auf dem Messegelände sei nach wie vor in Betriebsbereitschaft, schilderte Matz. Ein Teil sei auch schon betriebsfähig und könne jederzeit in Betrieb genommen werden. Für die volle Inbetriebnahme aller Kapazitäten müsse man relativ kurzfristig Pflegekräfte hinzuziehen, "da wo sie verfügbar sind", so Matz. Es seien bereits Kräfte gefunden worden, die auf Abruf zur Verfügung stehen.
Wichtig sei aber, dass das Personal hochgefahren werden könne, wenn es auch tatsächlich gebraucht werde, betonte der Staatssekretär. Man sei zuversichtlich, dass dies gut funktionieren werde sobald nötig. Welche Schritte als nächstes anstehen, hänge von der weiteren Entwicklung der Behandlungszahlen ab, sagte Matz. Das Zentrum auf der Messe ist vor allem für die Versorgung leichterer Covid-19-Fälle gedacht, falls die Krankenhäuser überlastet werden sollten.
Update, 9. November, 10.28 Uhr: Matz: Ursprung von Corona-Infektionen meist nicht nachvollziehbar
In der Debatte über Ansteckungsorte in der Corona-Pandemie hat der Berliner Staatssekretär für Gesundheit bekräftigt, dass diese mittlerweile meist nicht mehr nachvollzogen werden können.
Anders als im Frühjahr seien die Infektionen "breit durchs Stadtgebiet überall vertreten", sagte der SPD-Politiker Martin Matz (55) am Montag im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses. Wenn man bei 90 Prozent und mehr der Ansteckungen den Ursprung nicht kenne, könne es sein, dass sie auch aus Gastronomie und Hotels kämen.
Man wisse es einfach nicht, sagte Matz. Deshalb bleibe nur, die Zahl der Kontakte insgesamt möglichst herunterzufahren. Im Teil-Lockdown im November seien Restaurants und Gastronomie besonders von Maßnahmen betroffen, weil ganz bewusst Schulen, Kitas und Teile des Arbeitslebens ausgenommen sein sollten.
Update, 9. November, 10.12 Uhr: Zahl neuer Corona-Fälle in Brandenburg geht leicht zurück
Der Anstieg neuer Corona-Infektionen in Brandenburg hat sich anscheinend verlangsamt - allerdings melden die Gesundheitsämter die Zahlen am Wochenende zeitverzögert. Von Sonntag auf Montag seien 218 neue Fälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag im Internet mit.
Am Sonntag wurden 356 neue Ansteckungen gezählt, am Samstag 409. Der bisherige Höchstwert wurde am Freitag mit 525 zusätzlichen Fällen erreicht. Seit März haben sich 11 435 Brandenburger mit dem Coronavirus infiziert, derzeit gelten etwa 6649 als genesen. Den höchsten Wert neuer Ansteckungen je 100 000 Einwohner in einer Woche weist Cottbus mit fast 194 auf, während es in Brandenburg/Havel nur rund 49 sind.
Update, 8. November, 18.30 Uhr: Berlins Corona-Ampel zeigt weiter einmal Rot - 241 neue Fälle
Die Zahl der bestätigten Corona-Neuinfektionen in Berlin ist innerhalb eines Tages um 241 gestiegen. Sie liegt nun bei 39.620, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Sonntag hervorgeht. Der Zuwachs ist deutlich geringer als an den vergangenen Tagen, allerdings werden am Wochenende nicht alle Fälle registriert. Inzwischen gelten berlinweit 24.368 Menschen als genesen, 343 mehr als am Tag zuvor. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 295 Menschen, einer mehr als in der Statistik vom Samstag.
Update, 8. November, 13.03 Uhr: 356 neue Corona-Fälle in Brandenburg - drei Menschen gestorben
Die Zahl der neuen Corona-Infektionen in Brandenburg ist auch am Wochenende weiter hoch. Von Samstag auf Sonntag wurden 356 neue Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilte. Am Vortag waren es 409 Fälle. Von Donnerstag auf Freitag waren es erstmals mehr als 500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie im März.
Jeweils drei neue Todesfälle registrierten die Gesundheitsämter der Kreise Märkisch-Oderland, Spree-Neiße und Potsdam-Mittelmark. Seit Pandemie-Beginn sind in dem Kreis im Westen Brandenburgs 46 Menschen gestorben. Bereits am Samstag meldete das Ministerium sechs neue Todesfälle landesweit. Damit stieg die Zahl der seit Frühjahr im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Menschen auf 229.
Im Kreis Teltow-Fläming wurden 50 Neu-Infektionen registriert, Potsdam kam auf 43, die beiden Kreise Oder-Spree und Potsdam-Mittelmark auf jeweils 39 neue Fälle. Landesweit wurden seit März mehr als 11 000 Ansteckungen gezählt.
Sieben Kreise und kreisfreie Städte liegen bei den neuen Infektionen je 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche über dem Inzidenzwert 100. Der landesweite Wert stieg von 95,7 weiter auf 98,7.
6479 Menschen gelten als genesen, 71 mehr als am Vortag. Die Zahl der aktiv Erkrankten liegt im Land derzeit bei 4509.
Update, 8. November, 12 Uhr: Polizei stellt mehrere Hundert Verstöße gegen Maskenpflicht fest
In Brandenburg hat die Polizei am Wochenende mehrere Hundert Verstöße gegen Corona-Regeln festgestellt. Bei gemeinsamen Kontrollen der Polizei und des Ordnungsamtes in der Potsdamer Innenstadt wurden am Samstag 248 Verstöße gegen die Maskenpflicht registriert, wie die Polizeidirektion West am Sonntag mitteilte. "Wir haben die Betroffenen angesprochen und auf die Verstöße hingewiesen. Die meisten sind unserer Aufforderung nachgekommen", sagte der Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektion Potsdam, Stefan Kronemann. Polizisten seien mit Mitarbeitenden des Ordnungsamtes zu Fuß und im Fahrzeug unterwegs gewesen, in der Brandenburger Straße und weiteren Bereichen der Innenstadt.
Die Polizei in der Uckermark hat nach eigenen Angaben drei Verstöße gegen die Eindämmungsverordnung am Wochenende festgestellt. Dabei handelte es sich um zwei Feierlichkeiten in privaten Wohnungen, wie die dortige Polizeiinspektion am Sonntag mitteilte. Mehrere Menschen aus verschiedenen Haushalten seien angetroffen worden, in einem Fall wurde ein Kindergeburtstag gefeiert. Ein Betroffener hat sich den Angaben zufolge nicht an die verordnete Quarantäne gehalten.
Nach Angaben des Lagedienstes Brandenburg hielten sich die meisten Brandenburger aber an die Regeln der Corona-Eindämmungsverordnung. Auch in der Grenzregion zu Polen, das am Wochenende noch einmal die Regeln verschärft hatte, habe es keinen größeren Verkehr gegeben.
Update, 8. November, 9.45 Uhr: Mit Brandbrief an Länder will Grütters Hilfen für Kulturszene sichern
Mit einem dringenden Appell an ihre Länderkollegen hat sich Kulturstaatsministerin Monika Grütters für die Beibehaltung der geplanten Hilfen für Soloselbstständige aus der Kulturszene eingesetzt. Die CDU-Politikerin wirbt in einem Brief dafür, die Regelungen für die Betroffenen wie auf Bundesebene geplant umzusetzen. "Es ist essenziell und wird, wie Sie wissen, im gesamten Kulturbereich erwartet, dass diese Regelung in dieser Form jetzt so kommt", heißt es in dem der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegenden Schreiben.
Nach der Vereinbarung können Soloselbstständige wie Künstler oder Musiker für die coronabedingten Einschränkungen im November eine Förderung von bis zu 5000 Euro direkt und ohne bürokratischen Aufwand beantragen. Erst jenseits dieser Grenze ist ein Steuerberater notwendig.
Damit gebe es jetzt «endlich eine eigene Förderung speziell für Soloselbstständige», betonte Grütters. Eine solche Regelung wird von Betroffenen und Verbänden sowie einigen Kulturministern der Länder seit Beginn der Krise im März gefordert. Freischaffende Künstler konnten bisher etwa keinen fiktiven Unternehmerlohn geltend machen und sind so auf die eigens geöffnete Grundsicherung Hartz IV angewiesen.
Die Bedeutung einer unbürokratischen Antragstellung für Soloselbstständige könne "gar nicht genug betont werden", heißt es in dem Brandbrief. Grütters zeigte sich "alarmiert zu hören", dass es bei der aktuellen Abstimmung "Widerstände seitens der Wirtschaftsministerien der Länder gegen diese Regelung geben soll". Mit einem "dringenden Appell" wandet sich Grütters deswegen an die Kulturministerinnen und -minister, zeitnah auf die Wirtschaftsministerien zuzugehen "und dafür zu werben, dass an der Möglichkeit einer Direktbeantragung durch Soloselbstständige unbedingt festgehalten wird".
Aus Sicht Grütters' ist es im ureigensten Interesse der Kulturverantwortlichen, "dass die Wirtschaftshilfe bei den von der Corona-Pandemie besonders stark getroffenen Soloselbstständigen rasch und unkompliziert ankommt".
Nach Angaben der CDU-Politikerin geht es im Kultur- und Kreativbereich um die Existenz von gut 1,5 Millionen Menschen, die mehr als 100 Milliarden Euro an Wertschöpfung zum Bruttoinlandsprodukt beitragen.
Update, 7. November, 21.45 Uhr: Berlins Gesundheitssenatorin Kalayci in Corona-Quarantäne
Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) befindet sich in Corona-Quarantäne. Das teilte sie am Samstagabend bei Twitter mit. Sie sei als Kontaktperson eines Infizierten genannt worden und werde noch bis Freitag ihre Amtsgeschäfte aus dem Homeoffice führen. "Mir geht es gut", schrieb Kalayci. "Passen Sie bitte auf sich und andere auf!" Ob sie bereits auf Corona getestet wurde und wann mit dem Ergebnis zu rechnen ist, teilte sie nicht mit.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Berlin innerhalb eines Tages um 697 gestiegen, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Samstag hervorgeht.
Update, 7. November, 18.30 Uhr: 697 neue Corona-Fälle - Ampel zeigt weiter einmal Rot
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Berlin weiter gestiegen. Sie nahm innerhalb eines Tages um 697 auf 39.379 zu, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Samstag hervorgeht. Der Zuwachs ist geringer als am Freitag, allerdings werden am Wochenende nicht alle Fälle bereits registriert. In Berlin gelten 24.025 Menschen als genesen. Im Zusammenhang mit dem Virus starben 294. Das sind zwei mehr als am Vortag.
In den vergangenen sieben Tagen kommt Berlin auf 188,9 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner. Der Wert hat sich erneut leicht erhöht. Die Corona-Ampel steht hier entsprechend weiterhin auf Rot. Grün wäre sie bei diesem Indikator bei Werten unter 20. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für Deutschland als Ziel ausgegeben, bei der Inzidenz wieder in einen Bereich von maximal 50 Fällen zu kommen. Dann könnten Gesundheitsämter Kontakte infizierter Menschen nachverfolgen. Berlins am stärksten betroffener Bezirk Neukölln kommt aktuell auf 321,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der vergangenen Woche.
Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten ist im Vergleich zum Vortag leicht zurückgegangen. Der aktuelle Wert beträgt 19,2 Prozent (Freitag: 19,5 Prozent). Er bleibt allerdings weiter nah an der kritischen Marke von 25 Prozent, der er sich in den vergangenen Tagen immer weiter angenähert hatte. Zurzeit zeigt die Ampel an dieser Stelle noch auf Gelb. Bei Überschreiten der Marke würde sie auf Rot springen. Zeigen gleich zwei Ampeln auf Rot, heißt das: Handlungsbedarf für den Senat.
Auf Grün steht die Ampel weiterhin bei der sogenannten Reproduktionszahl mit 0,92 (Freitag: 0,80). Sie gibt an, wie viele andere Menschen ein Infizierter ansteckt. Der Wert ist wichtig für die Entwicklung der Pandemie: Damit die Lage wieder kontrollierbar wird, muss der R-Wert laut Robert Koch-Institut eine längere Zeit deutlich unter 1 liegen, bei 0,7 oder besser noch niedriger.
Update, 7. November, 16.15 Uhr: Bahnverkehr zwischen Deutschland und Polen wegen Corona eingeschränkt
Der grenzüberschreitende Zugverkehr zwischen Deutschland und Polen wird der Deutschen Bahn zufolge von Sonntag an nur noch eingeschränkt möglich sein. Aufgrund von Anordnungen der polnischen Behörden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie werden auf den Strecken "Lübeck - Neubrandenburg - Stettin" sowie "Berlin - Angermünde - Stettin" täglich zahlreiche Züge ausfallen, wie die Bahn mitteilte. Die Einschränkungen sollen zunächst bis auf Weiteres gelten.
In Polen sind seit Samstag angesichts der drastisch steigenden Zahl von Neuinfektionen weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Kraft. Kinos, Theater und Museen sind erneut geschlossen - ebenso wie Geschäfte in Einkaufszentren, mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken. Alle Schulen stellen auf Fernunterricht um. Die Auflagen sollen bis zum 29. November gelten.
Update, 7. November, 13.51 Uhr: NOFV bittet Minister um Aufnahme des Trainings- und Spielbetriebs
Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat in einem Brief an die zuständigen Minister um die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs der Regionalliga Nordost gebeten. Neben einheitlichen Entscheidungen der fünf Bundesländer, in denen die Vereine der vierten Klasse beheimatet sind, bittet der Verband um die Einstufung der Regionalliga Nordost "als semiprofessionelle Spielklasse". Damit würde "die Zuordnung zum Berufssport gewährleistet" werden, heißt es in dem von NOFV-Präsident Erwin Bugar unterschriebenen Brief.
Weiterhin bittet der NOFV darum, die Aufnahme des Trainingsbetriebs so schnell wie möglich zu ermöglichen. Damit verbunden ist die «Aufnahme des Wettkampfbetriebes ab 20. November 2020, spätestens ab 25. November 2020». Auch sollen wieder Zuschauer zu den Spielen zugelassen werden, da sonst "auf Dauer der Spielbetrieb der Regionalliga zum Erliegen" käme.
Zugleich bittet der NOFV die zuständigen Minister um Unterstützung bei der Prüfung von Ausgleichszahlungen aus Bundesmitteln. Als Beispiel wird Nordrhein-Westfalen genannt. Dieses Bundesland hat für die Vereine der Regionalliga West ein Hilfsprogramm aufgelegt.
Aber auch für die unteren Klassen, die Oberliga-Staffeln sowie die Regionalligen der Frauen, die Jugend und Futsal, sollen professionelle Einordnungen erfolgen. "Diese Spielklassen werden dem Amateursport zugeordnet, somit ruht der Trainings- und Spielbetrieb im November", heißt es in Schreiben, "hier ist anzumerken, dass in der Oberliga 33,4 Prozent Vertragsspieler zu verzeichnen sind. Auch in diesen Spielklassen haben sich die Hygienekonzepte bewährt."
Update, 7. November, 13.46 Uhr: In Gastronomie und Hotels in Berlin ist wenig los
Viele Berliner Restaurants nutzen die Möglichkeit, während des Teil-Lockdowns bis Ende November zumindest mit dem Außer-Haus-Geschäft etwas zu verdienen. An den Wochenenden machten vor allem Familien und Privatpersonen von dem Angebot Gebrauch, während der Woche eher Geschäftsleute, sagte Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Berlin, am zweiten Samstag des Teil-Lockdowns. Das könne aber nur ein Beitrag sein, die Kosten zu decken. Restaurants seien keine Spezialisten für das Außer-Haus-Geschäft, und die Zusammenarbeit mit Lieferdiensten rechne sich oft nicht.
In den Berliner Hotels sei die Situation derzeit unterirdisch. Die Belegung sei häufig unter zehn Prozent. "Es ist deprimierend", sagte Lengfelder, "fast wie bei einem Komplett-Shutdown". Seit Anfang November dürfen Hotels und Pensionen keine Touristen mehr beherbergen. Am Wochenende sei die Situation noch schlimmer, weil dann auch die Geschäftsreisenden nicht in Berlin seien. "Mit zehn Prozent Belegung sind Hotels dann schon ganz vorne mit dabei."
Gleichzeitig sind während des Teil-Lockdowns in Berlin unter anderem auch Theater, Opern und Museen, Konzerthäuser, Clubs, Fitnessstudios und Kosmetiksalons bis Ende November dicht. Ein Trend, dass stattdessen mehr Menschen die Zeit fürs Shoppen gehen nutzen, sei aber nicht zu beobachten, sagte Stefan Hertel, Sprecher des Handelsverbands Deutschland (HDE) in Berlin.
Weil Restaurantbesuche nicht mehr möglich seien, stehe der ein oder andere öfter am Herd und kaufe deshalb mehr Lebensmittel ein. Einzelnen Branchen gehe es vergleichsweise gut, Baumärkte etwa seien gefragt. Aber in den Innenstädten sei es deutlich leerer geworden, auch an den Wochenenden - der Samstag ist üblicherweise der umsatzstärkste Einkaufstag. "Es gibt viel weniger Laufkundschaft in der Innenstadt", sagte Hertel. Viele Läden hätten die Türen auf - "aber die Kunden kommen nicht".
Update, 7. November, 13.24 Uhr: 409 neue Corona-Fälle in Brandenburg - sechs Menschen gestorben
Die Zahl der neuen Corona-Infektionen in Brandenburg ist weiter hoch. Von Freitag auf Samstag wurden 409 neue Fälle gemeldet, wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte. Am Vortag waren es erstmals mehr als 500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie im März. Von Mittwoch auf Donnerstag waren es landesweit 446 neue Fälle.
226 Menschen sind seit dem Frühjahr im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben - das sind sechs mehr als am Vortag. 6408 Menschen gelten als genesen, 143 mehr als am Vortag. Die Zahl der aktiv Erkrankten liegt im Land bei 4227.
Im Kreis Potsdam-Mittelmark, wo bisher 1146 Infektionen gezählt worden sind, wurden 67 neue Fälle registriert. Im Kreis Oder-Spree und der kreisfreien Stadt Cottbus waren es jeweils 35 neue Infektionen. Landesweit wurden seit März mehr als 10 000 Ansteckungen gezählt.
Sechs Kreise und kreisfreie Städte liegen bei den neuen Infektionen je 100 000 Einwohner in einer Woche über dem Inzidenzwert 100. Der landesweite Wert stieg von 94,4 weiter auf 95,7.
Update, 7. November, 11.27 Uhr: Gesundheitsministerium unterstützt Klinik-Clowns mit Lottogeldern
Clown-Sprechstunden am Bildschirm, Clowns in den Gärten, vor den Fenstern oder unter dem Balkon: In der Corona-Pandemie hat sich die Arbeit der Klinik-Clowns verändert. Angeboten wird sie dennoch. Dafür unterstützt das Gesundheitsministerium Brandenburg den Potsdamer Verein "Lachen hilft" mit seinem Programm "Clowns berühren mit und ohne Abstand – Klinikclownerie in Zeiten von Corona" mit rund 24 000 Euro. Das Geld stammt aus Lottomitteln, wie das Ministerium am Samstag mitteilte.
"Sauberkeit, Hygiene, Abstand, Einschränkung – das alles ist eigentlich wenig lustig. Dass die Klinik-Clowns es trotzdem schaffen, Freude zu verbreiten für die, die es ohnehin schwer haben, ist ein wichtiger Beitrag in dieser schwierigen Zeit", sagte Ministerin Ursula Nonnemacher (Grüne).
Seit mehreren Jahren besuchen die 12 Klinik-Clowns von dem Potsdamer Verein nach Ministeriumsangaben Menschen in schwierigen Lebenslagen. Sie gehen zum Beispiel in die Kinderklinik oder in Pflegeheime.
Update, 7. November, 9 Uhr: Kliniken verschieben wieder planbare Eingriffe - Verordnung in Kraft
Wegen der Corona-Pandemie dürfen viele große Berliner Krankenhäuser vorerst nur noch solche planbaren Aufnahmen, Operationen und Eingriffe durchführen, die medizinisch dringlich sind. Das geht aus einer Verordnung der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung hervor, die zum Samstag in Kraft tritt. Die Gesundheitsverwaltung machte auf Anfrage keine Angaben, in welcher Größenordnung nun Eingriffe ausgesetzt oder verschoben werden.
Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hatte das Verschieben planbarer Eingriffe in den 38 Notfallkrankenhäusern bereits am Donnerstag angekündigt und davon gesprochen, dass die Kliniken 25 Prozent ihrer Intensivbetten für Covid-19-Patienten freihalten müssten. Den Bund forderte sie auf, wie im Frühjahr wieder Freihaltepauschalen einzusetzen.
Zurzeit stehen nach Angaben der Gesundheitsverwaltung vom Freitag in den Berliner Krankenhäusern 1521 Intensivbetten zur Verfügung. Die Zahl der Covid-19-Patienten in den Berliner Krankenhäusern war zuletzt stark angestiegen. Mehr als 800 Corona-Fälle werden stationär behandelt, davon mehr als 230 intensivmedizinisch (Stand: Lagebericht vom Donnerstag). Eine weitere Zunahme wurde angesichts der Neuinfektionszahlen der vergangenen Wochen erwartet.
Wie das Robert Koch-Institut auf seiner Webseite schreibt, werden nach Daten aus dem deutschen Meldesystem circa zwölf Prozent der in Deutschland übermittelten Corona-Fälle in Krankenhäusern versorgt. Von den Krankenhausfällen werden demnach laut Schätzungen acht Prozent intensivmedizinisch behandelt.
Update, 6. November, 19.40 Uhr: Drei Berliner Schulen sind in der höchsten Corona-Stufe
Derzeit bieten in Berlin nach dem Corona-Stufenplan der Senatsverwaltung für Bildung nur drei Schulen keinen Regelunterricht mehr an. Dabei handelt es sich um zwei berufliche Schulen und eine Grundschule. Sie wurden bei einer Überprüfung aller Schulen durch die Gesundheitsämter in die Stufe Rot eingeordnet.
Entsprechend stellen sie auf kleinere Lerngruppen und eine Mischung aus Präsenzunterricht und Lernen zu Hause um. Dagegen sind 47 Schulen als grün und damit als unproblematisch mit Blick auf die Corona-Lage eingestuft, wie die Bildungsverwaltung am Freitag weiter mitteilte.
586 Schulen wurden in die Stufe Gelb eingeordnet. Dort sollen verstärkte Hygieneschutzmaßnahmen ergriffen werden. 154 Schulen sind auf der orangenen Stufe, wo weitere Maßnahmen wie eine Maskenpflicht im Unterricht greifen sollen. Insgesamt wurden 787 öffentliche und allgemeinbildende Schulen in freier Trägerschaft erfasst.
Der Plan mit vier Stufen war vor den Herbstferien als Reaktion auf steigende Corona-Infektionszahlen in Berlin beschlossen worden. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat dagegen am Freitag gefordert, sich berlinweit vom Regelbetrieb zu verabschieden und zu einer Mischung aus digitalem Unterricht zu Hause und Präsenzunterricht in der Schule überzugehen.
Update, 6. November, 18.20 Uhr: 1329 neue Corona-Fälle in Berlin - Knapp ein Fünftel der Intensivbetten belegt
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Berlin bleibt auf hohem Niveau. Innerhalb eines Tages stieg der Wert um 1329 auf insgesamt 38.682, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Freitag hervorgeht. Der Zuwachs fällt damit fast genauso groß aus wie am Donnerstag.
Der höchste Wert seit Pandemiebeginn war am Dienstag mit mehr als 1500 neuen Fällen gemeldet worden. In Berlin gelten nun 23.652 Menschen als genesen; 292 starben im Zusammenhang mit dem Virus, 5 mehr als am Vortag.
In den vergangenen sieben Tagen kommt Berlin auf 188,4 Fälle pro
100 000 Einwohner, womit die Corona-Ampel hier unverändert auf Rot steht; grün wäre sie bei diesem Indikator bei Werten unter 20. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für Deutschland als Ziel ausgegeben, bei der Inzidenz wieder in einen Bereich von 50 Fällen zu kommen. Dann könnten Gesundheitsämter Kontakte infizierter Menschen nachverfolgen. Berlins am stärksten betroffener Bezirk Neukölln erreicht derzeit 348 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in der vergangenen Woche.
Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten ist im Vergleich zum Vortag minimal gestiegen, auf nun 19,5 Prozent (Donnerstag: 19,1 Prozent). Seit Tagen nähert sich der Wert der kritischen Marke von 25 Prozent an. Eine Überschreitung würde die Corona-Ampel auch bei diesem Indikator von aktuell Gelb auf Rot springen lassen. Im Falle von Rot bei zwei von drei Indikatoren der Corona-Ampel herrscht für den Senat Handlungsbedarf.
Auf Grün steht die Ampel weiterhin bei der sogenannten Reproduktionszahl mit 0,80. Das bedeutet, dass ein Infizierter weniger als einen anderen Menschen ansteckt. Um in eine wieder kontrollierbare Lage zu kommen, muss der sogenannte R-Wert laut Robert Koch-Institut eine längere Zeit deutlich unter 1 liegen, bei 0,7 oder noch niedriger.
Update, 6. November, 18.11 Uhr: Offener Brief: Berliner Theater fordern Perspektive
Mehrere Berliner Bühnen haben in einem offenen Brief vor den Folgen der erneuten Schließung gewarnt. Sie forderten am Freitag eine differenzierte Betrachtung der Kultur von Regierungschef Michael Müller (55, SPD).
"In unserer Gesellschaft sind Opern, Theater, Konzerthäuser und andere Kulturinstitutionen mehr als reine Freizeitangebote", heißt es in dem Schreiben.
"Sie sind - selbst mit Abstand - Orte der Begegnung, des Diskurses, der Bildung und Aufklärung, aber auch des ästhetischen Genusses", schreiben mehrere Theaterleiter. Die Hygienekonzepte der Häuser basierten auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die erneute Schließung erschüttere das gerade wieder gewonnene Vertrauen des Publikums. Zudem seien sie zum Beispiel Auftraggeber für viele freischaffende Künstler.
"Wir benötigen dringend eine Perspektive", appellieren die Theater. Ein Betrieb im "On/Off"-Modus - "insbesondere ohne längerfristige Vorankündigung" - mache die Planung und Arbeit unmöglich. Als Unterzeichner werden zum Beispiel das Berliner Ensemble, das Deutsche Theater und die Staatsoper Unter den Linden aufgelistet.
Seit dieser Woche sind die Theater in Berlin und anderen Orten in Deutschland wieder geschlossen. Hintergrund ist die Corona-Pandemie. Das öffentliche Leben soll heruntergefahren werden, um zum Beispiel eine Überlastung der Intensivstationen zu verhindern. Auch Kinos, Museen und Restaurants bleiben vorübergehend zu, Läden sind weiter offen. Die Einschränkungen sollen zunächst bis Monatsende gelten
Update, 6. November, 16.36 Uhr: Nach Corona-Infektion: 97-Jährige aus Berliner Klinik entlassen
Eine 97 Jahre alte Patientin mit mehreren Vorerkrankungen ist nach einer Covid-19-Erkrankung geheilt aus einer Berliner Klinik entlassen worden.
Die Frau aus dem brandenburgischen Bernau durfte nach zehntägiger Behandlung und einem schließlich negativen Corona-Test am Donnerstag nach Hause, wie eine Sprecherin des Helios-Klinikums Berlin-Buch am Freitag sagte.
Die Seniorin wurde laut Klinikmitteilung als zu der Zeit älteste Covid-19-Patientin im Haus wegen einer Lungenentzündung mit Sauerstoffgaben behandelt, auf einer Intensivstation war sie nicht. Zunächst sei die 97-Jährige mit Verdacht auf einen Schlaganfall eingeliefert worden, es sei ihr insgesamt nicht so gut gegangen, hieß es.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 6. November, 15.46 Uhr: Neue Corona-Schnelltests werden in Brandenburg teils genutzt
Die zusätzlichen Corona-Schnelltests des Bundes für Pflegeheime und Krankenhäuser werden in Brandenburg zum Teil bereits verwendet.
"Die Schnelltests werden noch nicht flächendeckend eingesetzt, einzelne Einrichtungen nutzen sie aber schon", sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Dominik Lenz, am Freitag in Potsdam.
Parallel laufe bis Ende November die Teststrategie des Landes weiter - das sind freiwillige Tests in Schulen, Kitas und Pflegeheimen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40, CDU) hatte angekündigt, die Zahl der Corona-Schnelltests für Pflegeheime und Krankenhäuser deutlich zu erhöhen, um flächendeckend Tests anwenden zu können und Bewohner, Personal und Besucher besser zu schützen.
Update, 6. November, 15.41 Uhr: Tattoo-Studios bleiben in Berlin und Brandenburg geschlossen
Vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg sind nun auch weitere Betreiber von Tattoo-Studios mit dem Versuch gescheitert, gegen die Schließung wegen der Corona-Pandemie vorzugehen. Am Donnerstag wiesen die Richter zwei weitere Eilanträge ab, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte.
Wie auch in der bereits am Mittwoch ergangenen Entscheidung gegen den Eilantrag eines Tattoo-Studiobetreibers begründeten die Richter ihre ablehnende Entscheidung mit dem derzeitigen Infektionsgeschehen. Dieses erfordere ein sofortiges effizientes Handeln. Die persönlichen und wirtschaftlichen Interessen des Betreibers müssten dahinter zurücktreten. Wie auch seine Kollegen hatte der Betreiber beantragt, das Verbot körpernaher Dienstleistungen in der Corona-Verordnung des Landes - in diesem Fall das Tätowieren - vorläufig auszusetzen.
Der Betreiber hatte nach Angaben des Gerichts vor erheblichen Einnahmeverlusten gewarnt und eine Ungleichbehandlung gesehen, weil Friseursalons und Einzelhandelsgeschäfte weiter öffnen dürften. Das OVG erklärte, die kritisierte Vorschrift sei voraussichtlich rechtmäßig. Die Dienstleistungen von Friseuren dienten anders als ein Tattoo-Studio der Grundversorgung der Bevölkerung. Sie könnten auch nicht mit dem Einzelhandel und dem Aufenthalt im öffentlichen Raum verglichen werden - dort sei das Abstandsgebot einzuhalten.
Update, 6. November, 15.31 Uhr: Corona an Berliner Schulen: Lehrkräfte schlagen Alarm!
Lehrkräfte an Berliner Schulen fühlen sich nicht sicher! Die Bildungsgewerkschaft GEW hat angesichts steigender Infektionszahlen gefordert, den Regelunterricht an Berliner Schulen zu beenden.
Der Berliner GEW-Vorsitzende Tom Erdmann sprach sich am Freitag dafür aus, die Lerngruppen zu halbieren und zur Kombination aus Unterricht in der Schule und zu Hause zurückzukehren, wie es ihn in Berlin vor den Sommerferien gegeben hatte.
Aus den Schulen gebe es vermehrt Hilferufe. Die Lehrkräfte fühlten sich an ihrem Arbeitsort nicht ausreichend vor möglichen Ansteckungen mit dem Coronavirus geschützt, sagte Erdmann.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 6. November, 12.05 Uhr: Zwei Minuten Stille - Prominente Musiker zeigen Flagge
"Ohne Kunst & Kultur wird's still": Prominente Musiker und Musikerinnen machen sich unter diesem Motto für ihre in der Corona-Pandemie leidende Branche stark. Am Freitag stellten sie als symbolisches Zeichen zwei Minuten Stille als Single ins Netz - zu verfolgen etwa auf den Spotify-Kanälen von Anne-Sophie Mutter, Sarah Connor, Nico Santos, Howard Carpendale und Wincent Weiss.
Die Aktion soll ein Bewusstsein für die Kunst- und Kulturszene schaffen, die aktuell fast komplett zum Stillstand gekommen ist, wie die Plattenfirma Universal erklärte. "Die Krise bedroht tausende Existenzen, Selbstständige und Firmen und die kulturelle Vielfalt im Land."
Während des Teil-Lockdowns in Deutschland sind Auftritte Kulturschaffender bis Ende November untersagt worden, der Konzertbetrieb ist in einer Zwangspause. Seitdem regt sich in der Szene viel Kritik. Orchester hatten beispielsweise mit 20 Minuten in Stille gegen ihre Schließung protestiert.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hatte am Mittwochabend mit den neuen Corona-Hilfen Unterstützung für Soloselbstständige auch aus der Kulturszene angekündigt. Direkt betroffene Soloselbstständige können 75 Prozent ihres Umsatzes aus einem vergleichbaren Vorjahreszeitraum ansetzen. Andere staatliche Leistungen werden gegebenenfalls angerechnet.
Update, 6. November, 10.41 Uhr: Erstmals über 500 neue Corona-Infektionen in Brandenburg
Die Zahl neuer Corona-Ansteckungen in Brandenburg ist so stark wie noch nie seit Beginn der Krise gestiegen. Von Donnerstag auf Freitag seien landesweit 525 bestätigte Fälle hinzugekommen, teilte das Gesundheitsministerium am Freitag in Potsdam mit.
Der bisherige Rekordwert mit 446 neuen Infektionen von Donnerstag ist damit deutlich übertroffen. Seit März wurden mehr als 10.000 Ansteckungen in Brandenburg gezählt; 220 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.
Im Kreis Spree-Neiße wuchs die Zahl neuer Ansteckungen mit 103 sprunghaft, allerdings wurden am Donnerstag keine Zahlen gemeldet. Derzeit sind 286 Patienten in Krankenhäusern - 10 mehr als am Vortag -, davon werden 43 künstlich beatmet, ein Plus von 4 Patienten.
Sechs Kreise und kreisfreie Städte liegen bei den neuen Infektionen je
100 000 Einwohner in einer Woche über dem Inzidenzwert 100.
Die Stadt Brandenburg/Havel und die Uckermark sind allerdings kein Risikogebiet mehr und haben weniger als 50. Der landesweite Wert nahm weiter zu: von 90,3 auf 94,4.
Update, 6. November, 6 Uhr: Steigende Zahl von Schulschließungen und Lerngruppen in Quarantäne
Die landesweit steigenden Zahlen von neuen Ansteckungen mit dem Coronavirus in Brandenburg haben nach Angaben des Bildungsministeriums auch deutliche Folgen für den Schulunterricht.
Seit dem Start des Schuljahres im August mussten demnach 14 Schulen zeitweise ganz geschlossen werden. Diese Schließungen sind mittlerweile aufgehoben. Aktuell sind den Angaben zufolge vier Schulen geschlossen. Zudem habe es 163 inzwischen abgeschlossene Fälle gegeben, in denen Lerngruppen in Quarantäne geschickt werden mussten, teilte das Ministerium auf Anfrage mit. 110 Lerngruppen sind aktuell noch im Fernunterricht.
Bis zum Beginn der Herbstferien hatte es nur 141 Fälle gegeben, in denen Lerngruppen in Quarantäne geschickt werden mussten - 11 Schulen mussten zeitweise ganz geschlossen werden. Das Bildungsministerium hatte allerdings versichert, dass die Schulen mit Notfallplänen ausreichend gerüstet seien, wenn nach Infektionen auf Homeschooling umgeschaltet werden müsse.
In Cottbus sind nach Mitteilung der Stadtverwaltung seit dem 27. Oktober 11 Schulen von erheblichen Quarantänemaßnahmen für Schüler und Lehrer betroffen. Damit sei an einigen Schulen der Schulbetrieb nicht mehr möglich oder zumindest erheblich eingeschränkt. Daher gilt in allen Schulen und Horten der Stadt von diesem Freitag an eine erweiterte Maskenpflicht auch im Unterricht.
Jede Schule hat nach Angaben des Ministeriums einen eigenen Hygieneplan und ein Konzept zum Umgang mit der Pandemie. Unter Beachtung des Infektionsschutzes gibt es Musik- und Sportunterricht.
Schüler müssen nach der Verordnung des Landes die Alltagsmaske in allen gemeinschaftlich genutzten Bereichen der Schulen wie Fluren und Essenräumen tragen. Für Schüler der Oberstufen in Gymnasien und der Oberstufenzentren gilt seit Montag auch die Maskenpflicht im Unterricht. Mehrmals täglich, mindestens nach jeder Unterrichtsstunde, ist eine Stoß- oder Querlüftung der Räume vorgesehen.
Update, 5. November, 16.42 Uhr: Passagierzahlen an Berliner Flughäfen weiter gesunken
Der Berliner Luftverkehr ist wieder tiefer in die Krise gerutscht. Im Oktober wurden in Tegel und Schönefeld nur noch 581.322 Fluggäste gezählt, 16 Prozent weniger als im Vormonat, wie die Betreiber am Donnerstag mitteilten. Nach einer leichten Erhöhung in den Sommerferien-Monaten schlägt die Corona-Krise nun wieder voll durch.
Die Passagierzahl lag im Oktober 82 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Flüge sank mit einem Minus von 65 Prozent nicht ganz so stark. In den Flugzeugen bleiben also mehr Plätze frei als sonst. Am 31. Oktober wurde der neue Flughafen BER eröffnet. Tegel beendet am Samstag den regulären Flugverkehr.
Update, 5. November, 16.30 Uhr: Berliner Krankenhäuser suchen Pflege-Verstärkung wegen Covid-19
Angesichts der stark wachsenden Zahl von Covid-19-Patienten in Berlin suchen die Krankenhäuser Verstärkung für die Pflege. Mit einem am Donnerstag veröffentlichten Aufruf bittet die Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG) "alle ehemaligen und frei verfügbaren examinierten Pflegefachkräfte", sich direkt bei den Kliniken zu bewerben.
Es sei "absehbar, dass insbesondere die Verfügbarkeit von Pflegepersonal in den nächsten Wochen das entscheidende Kriterium sein wird, um die Versorgung der erwarteten hohen Zahl an Covid-19 Erkrankten gut bewältigen zu können", erklärte die BKG-Vorstandsvorsitzende Brit Ismer. Der Aufruf wird von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) unterstützt.
Momentan werden laut Corona-Lagebericht 863 Corona-Infizierte stationär behandelt, davon 234 intensivmedizinisch. Im Frühjahr war ein Höchststand bei den Intensivpatienten laut Divi-Intensivregister im April mit rund 150 Fällen erreicht worden. Insgesamt haben die Berliner Krankenhäuser laut Senatorin Kalayci bislang 2500 Covid-19-Patienten behandelt. "Wir sind gut vorbereitet und mit besseren Voraussetzungen in den Corona-Herbst gestartet, als dies im Frühjahr der Fall war", betonte Ismer. Die Krankenhäuser wollten aber alle Möglichkeiten zur Personalverstärkung nutzen.
Update, 5. November, 14 Uhr: Operationen sollen erneut verschoben werden
Planbare Eingriffe an vielen Berliner Krankenhäusern sollen wegen der Corona-Pandemie wie schon im Frühjahr verschoben werden. Ab Samstag müssten die Kliniken 25 Prozent der Intensivbetten für Covid-19-Patienten freihalten, twitterte die Gesundheitsverwaltung am Donnerstag.
Das habe Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) im Abgeordnetenhaus angekündigt. "Ebenso werden planbare, nicht dringend notwendige Operationen verschoben." Laut dem Sprecher Kalaycis gilt die Regelung für 38 sogenannte Notfallkrankenhäuser.
Die Charité, die in Berlin vorrangig schwere Covid-19-Fälle versorgt, hatte bereits vor rund einem Monat mitgeteilt, planbare Eingriffe müssten verschoben werden. Das sei keine leichte Aufgabe und führe zu schwierigen ethischen Fragen, etwa im Umgang mit Herz- und Tumorkranken. In den vergangenen Tagen hat die Zahl der Covid-19-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung in Berlin deutlich auf rund 230 zugenommen. Beatmete Patienten bleiben meist mehrere Wochen auf Intensivstation.
Update, 5. November, 12.15 Uhr: Nonnemacher: Ein Drittel der Gesundheitsämter ist "am Limit"
Die Corona-Krise bringt die Gesundheitsämter der Kreise und kreisfreien Städte in Brandenburg an den Rand der Belastbarkeit. "Auch bei uns ist ein Drittel der Gesundheitsämter absolut am Limit", sagte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Donnerstag in einer Videokonferenz der Fachpolitiker des Landtages.
Ein weiteres Drittel der Ämter sei deutlich überlastet, ein Drittel komme einigermaßen hinterher.
Die Gesundheitsämter kümmern sich unter anderem um Maßnahmen zum Infektionsschutz und zur Nachverfolgung von Kontakten Infizierter. Eine Überlastung der Kapazität der Krankenhäuser ist Nonnemacher nach eigener Darstellung bisher nicht bekannt. Sie nannte die Zunahme der Ansteckungen besorgniserregend. "Wir müssen alles Erdenkliche tun, um dieses Infektionsgeschehen wieder abzubremsen."
Die Ministerin verteidigte die drastischen Einschränkungen, die in Brandenburg seit Montag gelten. "Wir können froh sein, wenn wir mit den beschlossenen Maßnahmen überhaupt auskommen." Nonnemacher sieht einen vagen Hinweis für eine Abschwächung des Anstiegs der Infektionen, weil die Reproduktionszahl in Deutschland laut Robert Koch-Institut zuletzt bei 0,81 und damit unter eins lag.
Das heißt, dass zehn Infizierte im Mittel etwa acht weitere Menschen anstecken. Das reiche aber noch nicht, sagte die Grünen-Politikerin.
Update, 5. November, 11.58 Uhr: Knapp 80 Eilanträge gegen Corona-Beschränkungen in Berlin
Gegen die Corona-Beschränkungen in diesem Monat sind beim Berliner Verwaltungsgericht inzwischen knapp 80 Eilanträge eingegangen. Zwei Kammern des Gerichts seien damit befasst, sagte ein Sprecher am Donnerstag.
Wann sie entscheiden werden, sei noch offen. Ein großer Teil der Anträge kommt von Gastronomen. Sie wenden sich dagegen, dass sie ihre Lokale im November für Gäste schließen müssen. Zu den Antragstellern zählen auch ein Fitnessstudio und das Schlosspark-Theater des Kabarettisten Dieter Hallervorden. Das Verbot eines Konzerts am Dienstag diese Woche hatte das Gericht im Eilverfahren bestätigt.
Update, 5. November, 11.08 Uhr: Höchststand: 446 Corona-Neuinfektionen in Brandenburg
Die Zahl der nachgewiesenen Corona-Neuinfektionen hat in Brandenburg einen Höchststand erreicht: Von Mittwoch auf Donnerstag seien 446 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Der bisherige Rekordwert lag bei 422 neuen Infektionen mit dem Virus am 30. Oktober. Mit 79 neuen Fällen verzeichnete die Landeshauptstadt Potsdam den stärksten Anstieg, gefolgt von Cottbus mit 44.
Auch die Zahlen neuer Infektionen je 100 000 Einwohner in einer Woche stiegen - der Kreis Elbe-Elster lag nach Angaben des Ministeriums bei 164, Cottbus erreichte demnach mit 154,5 den zweithöchsten Inzidenzwert. Die Stadt hatte allerdings bereits am Mittwoch eine höhere Zahl von 160 angegeben. Unter der kritischen 50er-Marke liegt nur Brandenburg/Havel mit einem Wert von 40,18.
Seit März haben sich offiziell insgesamt 9927 Menschen aus Brandenburg mit dem Coronavirus infiziert. Aktuell erkrankt sind 3653 Menschen, 210 mehr als am Vortag. Die Zahl der genesenen Patienten stieg um 235 auf 6058.
Update, 5. November, 6 Uhr: Berliner Amtsarzt: Vier Mal mehr Infizierte als wir sehen
Der Berliner Amtsarzt Patrick Larscheid hält die Corona-Ansteckungszahlen in der Hauptstadt für unterschätzt. "Wir gehen von einer viermal höheren Zahl Infizierter aus, als wir tatsächlich sehen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. In Berlin schnellte die Zahl der Positivtests mit 7,6 Prozent Ende Oktober über den Höchstwert im Frühjahr von 7,4 Prozent.
Larscheid ist Amtsarzt im Bezirk Reinickendorf. Von Berlins Gesundheitsämtern würden nur noch Menschen mit Symptomen getestet, sagt er. "Da ist die Positivrate naturgemäß etwas höher." Im Frühjahr seien viel breiter Menschen ohne Symptome getestet worden. "Das können wir uns jetzt überhaupt nicht mehr leisten."
Die Interpretation der Amtsärzte sei mit Blick auf die aktuellen Positivraten, dass es eine höhere Dunkelziffer gebe. "Auf jeden Getesteten, den wir sehen, kommen mehr Positive als wir sehen." Wer sich jetzt in einer Menschenmenge bewege, habe deshalb ein höheres Infektionsrisiko als noch im Frühjahr.
Die Laborkapazitäten sind nach Larscheids Angaben erschöpft und können - anders als im Frühjahr - auch nicht weiter hochgefahren werden. Allein in Berlin gab es pro Woche zuletzt mehr als 66.000 Tests. Bei manchen Laboren dauere es inzwischen drei bis vier Tage, bis ein Testergebnis vorliege, sagte Larscheid.
Neben den Gesundheitsämtern schicken auch Arztpraxen, Teststellen und kommerzielle Anbieter Proben ein. "Wie viele Tests von wem kommen, kann niemand genau sagen", berichtete Larscheid. "Wir sind Konkurrenten um die Laborkapazität."
Die Gesundheitsämter seien gezwungen, ihre Kapazitäten einzugrenzen. Sie könnten Ressourcen jetzt nicht mehr für Menschen mit einer Erkältung nutzen, sagte Larscheid. "Die kriegen von uns gar keinen Termin." Voraussetzung seien nun schwere respiratorische Erkrankungen - dazu zählten zum Beispiel eine Bronchitis, Lungenentzündungen und Atemnot.
Wer ein positives Testergebnis hat, bekommt in Reinickendorf inzwischen eine sms - wenn es nicht um Risikogruppen geht. "Wir finden das nicht supercool, aber wir brauchen unsere Fachleute für die schweren Fällen", sagte Larscheid. Alle anderen müssten für Einzelheiten warten und sich erst einmal selbst in Quarantäne begeben sowie ihre Kontakte informieren.
In den Alten- und Pflegeeinrichtungen der Hauptstadt gebe es noch ein relativ geringes Ausbruchsgeschehen, sagte Larscheid. "Aber es ist nur eine Frage der Zeit, da machen wir uns keine Illusionen."
Update, 4. November, 18.05 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag von Tattoo-Studio gegen Corona-Schließung ab
Ein Tattoo-Studio aus Brandenburg ist mit dem Versuch gescheitert, die Schließung wegen der Corona-Krise zu stoppen. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg wies am Mittwoch einen Eilantrag ab, das Verbot körpernaher Dienstleistungen in der Corona-Verordnung - in diesem Fall Tätowieren - vorläufig auszusetzen (OVG 11 S 94/20).
Die Regelung sei geeignet, erforderlich und angemessen, erklärten die Richter. Der Betreiber hatte vor erheblichen Einnahmeverlusten gewarnt und eine Ungleichbehandlung gesehen, weil Friseure und Einzelhandel noch öffnen dürften. Seit Montag gelten verschärfte Beschränkungen in Brandenburg.
Update, 4. November, 17.40 Uhr: Weitere Corona-Beschränkungen in Polen
Das wird auch für viele Brandenburger spürbar sein: Polen fährt das öffentliche Leben angesichts eines massiven Anstiegs neuer Corona-Infektionen ab Samstag stärker herunter. Brandenburger können weiter im Rahmen des "kleinen Grenzverkehrs" ins Nachbarland reisen und umgekehrt. Die Landesregierung verwies am Mittwoch auf die Quarantäne-Verordnung, die ab Montag in Kraft tritt.
Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 4. November, 15.17 Uhr: #UnitedWeStream aus geschlossenen Berliner Clubs wieder online
Parallel zu den jüngsten coronabedingten Einschränkungen auch für die Kulturszene meldet sich #UnitedWeStream mit täglichen Musikübertragungen aus den coronabedingt geschlossenen Clubs zurück.
Bis zum 1. Dezember werde es wieder einen täglichen Stream geben, kündigte die Clubcommission in Berlin an. In Kooperation mit Arte Concert war die erste Übertragung am Mittwoch aus dem Atelier im Aufbauhaus mit Sets der DJs Lucia Lu, Roman Flügel und Sally C vorgesehen.
Mit der Aktion soll auf die Menschen auf und hinter den Bühnen hingewiesen werden, "die das Nachtleben mit Leidenschaft zu dem machen, was es ist und Clubkultur überhaupt erst ermöglichen".
Nach dem Start in Berlin im März hat sich #UnitedWeStream zu einer internationalen Zusammenarbeit entwickelt. Die Organisatoren zählen inzwischen gut 2000 Künstlerinnen und Künstler, die ihr Programm aus knapp 430 Locations in weltweit fast 100 Städten gespielt haben.
Laut Clubcommission sahen bis zur Sommerpause mehr als 30 Millionen Menschen die Musikstreams. Bei den Streams wurde in zahlreichen angesagten Clubs der Berliner Nachtszene aufgelegt. Von "Watergate" bis "Gretchen" wurde gestreamt, "Tresor", "Alte Münze", "Griessmühle", "Wilde Renate" oder "KitKatClub" waren dabei. Den Abend im "Kater Blau" etwa verfolgten allein 383.000 Fans.
Update, 4. November, 15.09 Uhr: Berlin finanziert 12,6 Millionen Corona-Schnelltests
Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sollen in Berlin rund 12,6 Millionen Schnelltests eingesetzt werden. Dafür habe das Abgeordnetenhaus 71 Millionen Euro bereitgestellt, teilte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Mittwoch nach der Sitzung des Hauptausschusses auf Twitter mit.
Die ersten 260 000 Tests seien bereits geliefert worden und würden an Pflegeeinrichtungen und die Wohnungslosenhilfe verteilt.
Nach Angaben der Gesundheitsverwaltung sollen noch 2020 sechs Millionen Schnelltests für 33,66 Millionen Euro beschafft werden. Für 2021 seien weitere 6,58 Millionen der sogenannten Antigen-Schnelltests für 36,96 Millionen Euro geplant.
Antigen-Schnelltests haben den Vorteil, dass die Probe nicht ins Labor muss, sondern zum Beispiel direkt im Pflegeheim untersucht werden kann. Nach Angaben verschiedener Hersteller liegt das Ergebnis in 15 bis 30 Minuten vor. Die Antigen-Tests gelten allerdings als weniger genau als PCR-Tests. Laut Robert Koch-Institut muss ein positives Ergebnis im Antigen-Test immer noch einmal mit Hilfe eines PCR-Tests bestätigt werden.
Update, 4. November, 14.41 Uhr: Berliner Traditionsmasters wegen Corona-Pandemie verschoben
Das Berliner Traditionsmasters kann nicht wie geplant am 8. und 9. Januar 2021 in der Max-Schmeling-Halle stattfinden. Wie der Berliner Fußball-Verband am Mittwoch mitteilte, wurde die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit verschoben.
In diesem Jahr hatte die Legendenauswahl von Hertha BSC um Ex-Trainer Pal Dardai im Januar im Finale gegen Dinamo Tiflis gewonnen.
Statt des Fußball-Budenzaubers wollen die Veranstalter nun in Corona-Zeiten mögliche Ersatz-Events anbieten. Fans können mit prominenten Sportlern eine Autorallye, eine Fahrradtour oder ein Golfturnier bestreiten. Termine für diese Events gibt es allerdings noch nicht.
Update, 4. November, 12.11 Uhr: Corona-Test bei Berlins Regierungschef Müller ist negativ
Ein Corona-Test bei Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) ist negativ ausgefallen. Das teilte eine Sprecherin des Senats am Mittwoch mit. Am Dienstag war bekanntgeworden, dass sich Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) infiziert hat, der mit Müller am Samstag an der Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld teilgenommen hatte.
Update, 4. November, 11.53 Uhr: Wieder deutlich mehr Corona-Infektionen in Brandenburg
Die Zahl neuer Corona-Ansteckungen ist in Brandenburg in die Höhe geschnellt. Von Dienstag auf Mittwoch seien 362 neue Fälle bestätigt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Potsdam mit. Nur Ende Oktober waren die Zahlen höher, der bisherige Rekordwert lag bei 422 neuen Infektionen am 30. Oktober.
Auch die Zahlen neuer Infektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche steigen - der Kreis Elbe-Elster kam am Mittwoch auf 164. Cottbus erreichte mit 137,4 den zweithöchsten Inzidenzwert, die Stadt gab allerdings bereits eine aktuelle höhere Zahl von 160 an. Dagegen fiel Brandenburg/Havel in der Auflistung des Ministeriums unter die 50er-Marke. Ganz Brandenburg liegt bei 86,2 neuen Ansteckungen je 100.000 Einwohner in einer Woche - das ist ein neuer Spitzenwert.
Seit März haben sich offiziell insgesamt 9481 Menschen aus Brandenburg mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Gestorbenen im Zusammenhang mit Corona stieg um zwei auf 215. Derzeit werden laut Ministerium 266 Patienten in Krankenhäusern behandelt, etwas mehr als am Tag zuvor. Alle 14 Landkreise und vier kreisfreien Städte in Brandenburg waren am Montag und Dienstag Corona-Risikogebiet mit mehr als 50 neuen Infektionen je 100.000 Einwohnern in einer Woche.
Update, 4. November, 11.03 Uhr: Plenarsitzung soll trotz des Corona-Tests für Müller stattfinden
Die Plenarsitzung des Berliner Abgeordnetenhauses am Donnerstag soll unabhängig vom Ergebnis des Corona-Tests für den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (55, SPD) wie geplant stattfinden. Das teilte ein Sprecher des Parlaments am Mittwoch mit.
Müller hatte sich am Dienstag in Selbstisolation begeben und auf Corona testen lassen, nachdem das positive Testergebnis bei Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) bekannt geworden war. Beide hatten am Samstag an der Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld teilgenommen. Woidke hatte das Testergebnis am Dienstagmorgen erhalten.
Der Abgeordnetenhaus-Sprecher sagte am Mittwoch, Müller sei am Sonntag bei einer Sondersitzung anwesend gewesen und habe im Plenum eine Regierungserklärung abgegeben. Im Abgeordnetenhaus seien allerdings die Abstandsregeln zu beachten. "Die Sitzung am Donnerstag wird - Stand jetzt - stattfinden." Das Testergebnis für den Regierenden Bürgermeister wurde laut Senatskanzlei noch für Mittwoch erwartet.
Update, 4. November, 10.56 Uhr: Landtagsausschüsse werden wegen Corona-Infektionen verschoben
Nach den Corona-Infektionen von Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) und Landtagsvizepräsident Andreas Galau (52, AfD) sind die Tagungen der Fachausschüsse im Brandenburger Landtag am Mittwoch abgesagt worden.
Wegen der bekannt gewordenen Infektionen hätten sich zahlreiche Kontaktpersonen im Landtag auf das Coronavirus testen lassen, sagte Landtagssprecher Gerold Büchner. "Nun sollen zunächst die Ergebnisse abgewartet werden." Daher würden die Beratungen der Ausschüsse auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Plenarsitzungen in der kommenden Woche sollen jedoch am Mittwoch und Donnerstag stattfinden, wie Büchner erklärte.
Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (61, SPD) habe den Vorsitzenden der Fachausschüsse in einem Schreiben dringend empfohlen, bis Ende des Jahres nur noch per Videokonferenz oder allenfalls in sogenannten Hybridsitzungen zu tagen, teilte der Landtag mit. Dazu solle die Geschäftsordnung geändert werden, um die Beschlussfähigkeit und die Durchführung von Abstimmungen auch bei Online-Sitzungen sicherzustellen, erklärte Liedtke.
Update, 4. November, 9.58 Uhr: BER-Chef Lütke Daldrup negativ auf Corona getestet
Der Corona-Test des Hauptstadtflughafen-Chefs Engelbert Lütke Daldrup (64) ist negativ ausgefallen. Das teilte die Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg am Mittwoch auf Twitter mit.
Am Vortag war Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) positiv getestet worden, nachdem er am Samstag als Ehrengast bei der Eröffnung des Hauptstadtflughafens (BER) dabei war. Das Testergebnis von Berlins Regierendem Bürgermeister, Michael Müller (55, SPD), der ebenfalls dabei war, stand am Mittwochmorgen noch aus. Wo und wann Woidke sich infiziert hatte, war zunächst unklar.
Ebenfalls anwesend bei der Eröffnung waren Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (46, CSU) sowie die Chefs der Fluggesellschaften Lufthansa und Easyjet, Carsten Spohr (53) und Johan Lundgren (54). Ein Schnelltest bei Scheuer fiel am Dienstag ebenfalls negativ aus, er gehe aber nach Absprache mit Ärzten in Selbstisolation, sagte eine Sprecherin.
Lütke Daldrup hatte am Dienstag betont, es sei bei der Veranstaltung sehr genau darauf geachtet worden, dass Abstände eingehalten werden und alle Maske tragen. Zudem sei ein sogenannter Hygienewächter dabei gewesen, der auf Fehlverhalten achten sollte.
Update, 4. November, 8.47 Uhr: Zalando weiter Gewinner der Corona-Krise: 58,5 Millionen Euro Gewinn!
Dickes Plus bei Zalando! Die Corona-Pandemie beschert dem Internethändler weiterhin schwungvolle Geschäfte.
Im dritten Quartal konnte das Unternehmen seinen Umsatz um fast 22 Prozent auf 1,85 Milliarden Euro steigern, wie der MDax-Konzern am Mittwoch in Berlin zur Vorstellung seiner endgültigen Zahlen mitteilte. Neben der steigenden Nachfrage der Kunden nach Digitalangeboten im Zuge der Corona-Krise profitiert die Firma auch von der guten Entwicklung der Partnerprogramme - hier verdient Zalando mit, wenn Händler auf seiner Internetplattform Waren verkaufen. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 4. November, 7.34 Uhr: Corona-Ansteckung bei BER-Eröffnung? Weitere Test-Ergebnisse erwartet
Wen hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (59, SPD) möglicherweise angesteckt? Nach Bekanntwerden seiner Corona-Infektion werden am Mittwoch weitere Ergebnisse von Corona-Tests bei Kontaktpersonen erwartet.
Mehrere Mitglieder der Landesregierung gingen in Quarantäne und ließen untersuchen, ob sie möglicherweise ebenfalls infiziert sind. Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (55, SPD), der die Amtsgeschäfte von zu Hause aus führen wollte, unterzog sich einem Corona-Test. Dessen Ergebnis sollte laut Senatskanzlei vom Dienstag spätestens am heutigen Mittwoch vorliegen.
Müller war wie Woidke bei der Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER am vergangenen Samstag dabei. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 3. November, 17.39 Uhr: Erstmals über 1500 Corona-Fälle und gelbe Ampel bei Intensivbetten
Berlin hat zum ersten Mal die Marke von 1500 neu gemeldeten Corona-Infektionen innerhalb eines Tages überschritten. Laut dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Dienstag kamen 1513 Fälle hinzu, das sind mehr als doppelt so viele wie am Vortag und fast 500 mehr als am Dienstag vor einer Woche. Am 27. Oktober waren zum ersten Mal mehr als 1000 Fälle innerhalb eines Tages gemeldet worden.
Erstmals ist auch die Corona-Ampel bei der Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten auf Gelb gesprungen: Mit nun 17,1 Prozent wurde der Grenzwert von 15 Prozent überschritten. 218 Covid-19-Patienten werden derzeit auf Intensivstationen versorgt. Vor einer Woche hatte die Belegung bei rund 9 Prozent gelegen. Experten rechnen mit einem weiteren Anstieg. Auf Rot springt die Corona-Ampel bei diesem Indikator ab einer Belegung von 25 Prozent.
Schon bei den Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zeigt das Berliner Ampel-Warnsystem seit einiger Zeit Rot an: Der Wert liegt nun bei 178,1 - angestrebt wird eine Zahl unter 50. Auf die mit Abstand höchste Sieben-Tages-Inzidenz kommt der 330.000-Einwohner-Bezirk Neukölln mit einem Wert von 324,9.
Seit Beginn der Pandemie sind in Berlin nun 34.818 Fälle erfasst worden, als genesen gelten 21.850 Menschen. Im Vergleich zum Montag wurden in dem Zusammenhang vier neue Todesfälle gemeldet, insgesamt sind es jetzt 265.
Update, 3. November, 17.30 Uhr: Verwaltungsgericht Berlin bestätigt Konzertverbot
Das Berliner Verwaltungsgericht hat das in der Corona-Verordnung vorgesehene Konzertverbot des Berliner Senats bestätigt. Einen Eilantrag zweier Pianisten gegen das in der neuen Corona-Verordnung festgelegte Verbot wies das Gericht am Dienstag zurück.
Die Musiker wollten damit ein geplantes Konzert am Dienstagabend im Appollo-Saal der Staatsoper unter den Linden durchsetzen, wie das Gericht mitteilte. Bei einem der Pianisten handelt es sich dem Gericht zufolge um einen Sechsjährigen. Bei der anderen um eine erwachsene Musikerin.
Das Verbot dient dem Gericht zufolge gemeinsam mit anderen Vorschriften "dem legitimen Zweck, Neuinfektionen mit der Krankheit Covid-19 soweit als möglich vorzubeugen, deren Ausbreitungsgeschwindigkeit zu verringern und damit die Funktionsfähigkeit des öffentlichen Gesundheitssystems zu schützen". Das Verbot erscheine geeignet, dieses Ziel zu erfüllen.
Die neue Verordnung gilt seit dieser Woche und schreibt neben dem Verbot der Konzerte auch vor, dass Kneipen, Restaurants und Bars sowie weitere Freizeitorte während des Novembers schließen müssen. Dagegen liegen beim Verwaltungsgericht mehrere Dutzend Eilanträge vor. Wann über diese Entschieden wird, war am Dienstag zunächst nicht klar.
Update, 3. November, 16.40 Uhr: Quarantäneregeln für Einreisende in Berlin leicht entschärft
Die Berliner Quarantäneregeln für Einreisende aus Corona-Risikogebieten im Ausland werden leicht entschärft. In Zukunft müssen Betroffene nur noch 10 statt bisher 14 Tage in häusliche Isolation.
Zudem endet die Quarantäne ab dem fünften Tag vorzeitig, wenn ein Test zu dem Zeitpunkt negativ ausfällt. Die neue Regelung sieht eine Reihe von Ausnahmen vor, etwa für Menschen, die aus beruflichen Gründen reisen. In Kraft tritt sie voraussichtlich am kommenden Samstag, wie die Gesundheitsverwaltung mitteilte.
Update, 3. November, 16.21 Uhr: Brandenburg verkürzt Corona-Quarantäne aus Risikogebieten auf 10 Tage
Wer aus einem Corona-Risikogebiet im Ausland nach Brandenburg einreist, muss ab kommendem Montag nur 10 statt 14 Tage in Quarantäne. Das Kabinett beschloss am Dienstag per Videokonferenz eine neue Regelung, die vom 9. November bis 15. Dezember gelte, teilte die Staatskanzlei mit.
Das Land setzt eine Musterverordnung des Bundes um. Neu ist auch, dass die Isolation bei Vorlage eines negativen Corona-Tests frühestens nach fünf Tagen endet. Dieser Test darf erst ab dem fünften Tag nach Einreise vorgenommen werden. Wenn innerhalb von zehn Tagen nach der Einreise typische Corona-Symptome auftreten, muss man einen weiteren Test machen lassen.
Bisher steht in der Verordnung, dass die Quarantänepflicht endet, wenn die zuständige Behörde innerhalb von 14 Tagen nach der Einreise einen negativen Test erhält. Neu ist auch, dass man sich bei der Einreise nach Brandenburg digital anmelden kann.
Wie bisher gibt es Ausnahmen für die Quarantäne: etwa für Berufspendler, Schüler, Lehrlinge und Studenten, für den "kleinen Grenzverkehr" mit Aufenthalten bis zu 24 Stunden sowie für Besuche direkter Verwandter oder Lebenspartner. Das Kabinett tagte am Dienstag unter Leitung von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der mit dem Coronavirus infiziert ist. Das Testergebnis wurde am Dienstag bekannt. Mehrere Minister lassen sich testen und sind vorsorglich in Quarantäne.
Update, 3. November, 13.34 Uhr: Lufthansa-Chef Spohr lässt sich nach BER-Auftritt testen
Auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr lässt sich nach auf das Virus testen. Er und der Corona-Infizierte Dietmar Woidke hatten zusammen mit weiteren Personen an der Eröffnung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens BER am vergangenen Samstag teilgenommen.
Spohr habe eine für diesen Dienstag geplante Reise nach Berlin abgesagt und werde sich umgehend testen lassen, erklärte ein Unternehmenssprecher in Frankfurt auf Anfrage. Bei der Veranstaltung seien die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten worden. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will sich ebenfalls testen lassen. Bis zum Ergebnis werde er sich in Quarantäne begeben, sagte Lütke Daldrup.
Update, 3. November, 12.30 Uhr: Müller verlässt Senatssitzung für Corona-Test, Scheuer in Quarantäne
Nach Bekanntwerden eines positiven Corona-Tests bei Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat sein Berliner Kollege Michael Müller (beide SPD) am Dienstag die laufende Senatssitzung verlassen. Dem Regierenden Bürgermeister gehe es darum, sich auf das Coronavirus testen zu lassen und seinen Status zu klären, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Senatskreisen.
Müller hatte gemeinsam mit Woidke am Samstag an der Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld teilgenommen. Er und andere Gäste standen auf einem Podium mit Woidke. Unter anderm mit Verkehrsminister Andreas Scheuer. Ein Schnelltest bei Scheuer sei negativ gewesen, er gehe aber nach Absprache mit Ärzten in Quarantäne, sagte eine Sprecherin am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Update, 3. November, 11.46 Uhr: Zahl der Corona-Todesfälle steigt in Brandenburg
In Brandenburg nimmt die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wieder zu. Von Montag auf Dienstag zählte das Gesundheitsministerium sechs weitere gestorbene Patienten. Am Montag war ein Todesfall hinzugekommen, am Sonntag keiner, während am Samstag sieben Sterbefälle registriert wurden. Die Meldungen können am Wochenende verzögert eintreffen.
Die Zahl neuer Infektionen stieg zum Dienstag auf 229, nach 162 am Tag zuvor. Die meisten zusätzlichen Fälle - nämlich 48 - kamen im Kreis Elbe-Elster hinzu. Dieser Kreis weist mit 161,1 die höchste Zahl neuer Infektionen je 100 000 Einwohner in einer Woche auf, gefolgt vom Kreis Spree-Neiße mit 136,3. Im Krankenhaus werden landesweit 258 Corona-Patienten behandelt, 34 mehr als am Vortag.
Alle 14 Landkreise und vier kreisfreien Städte in Brandenburg sind seit Montag Corona-Risikogebiet mit mehr als 50 neuen Infektionen je 100 000 Einwohnern in einer Woche, zuletzt kam Märkisch-Oderland hinzu. In Potsdam müssen zehn Crew-Mitglieder eines Fluss-Kreuzfahrtschiffes, das im Hafen liegt, in Quarantäne. Die 26 Passagiere konnten nach Angaben der Stadt nach Hause abreisen.
Update, 3. November, 10.46 Uhr: Brandenburgs Regierungschef Woidke mit Corona infiziert
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe nach ersten Erkältungserscheinungen am Sonntag keine Diensttermine mehr wahrgenommen, teilte Regierungssprecher Florian Engels am Dienstag mit. Nun würden Kontaktpersonen identifiziert. Mehr Informationen hier.
Update, 3. November, 6.30 Uhr: Veranstalter: Knapp 818 Millionen Euro an Corona-Hilfen ausgezahlt
In Brandenburg sind bis Mitte Oktober rund 817,9 Millionen Euro zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ausgezahlt worden. Davon entfielen etwa 356,7 Millionen Euro auf das Land, den Rest zahlte der Bund, wie das Finanzministerium in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. Zu Anfang der Pandemie hatte der Landtag mit dem sogenannten Corona-Rettungsschirm Mehrausgaben von bis zu zwei Milliarden Euro grünes Licht erteilt. Davon waren bis Mitte Oktober rund 817,3 Millionen Euro bewilligt worden.
Der mit Abstand größte Betrag, der an Bundes- und Landeshilfen bislang bewilligt wurde, betraf mit fast 600 Millionen Euro Soforthilfen für kleinere und mittlere Unternehmen. Bis Mitte Oktober waren davon etwa 546 Millionen Euro abgeflossen. Den größten Teil, rund 461 Millionen Euro, finanzierte der Bund, etwa 85 Millionen Euro waren Landesmittel.
Fast 220 Millionen Euro entfielen auf den Ausgleich kommunaler Steuermindereinnahmen im laufenden Jahr. Davon waren bis Mitte Oktober knapp 99 Millionen Euro ausgegeben worden.
Update, 2. November, 20.30 Uhr: Veranstalter: Kein Weihnachtsmarkt am Schloss Charlottenburg
Der Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Er "musste von uns heute abgesagt worden", teilte das Unternehmen WeBe Veranstaltungsmanagement am Montagabend mit, ohne nähere Gründe zu nennen.
Laut Internetseite war der Markt vom 23. November bis 26. Dezember geplant. Seit dieser Woche gelten in Berlin wieder schärfere Regeln im Kampf gegen die Corona-Pandemie - unter anderem sind im November Weihnachtsmärkte nicht erlaubt.
"Liebe Besucherinnen, liebe Besucher, mit sehr großem Bedauern müssen wir Ihnen die traurige Nachricht überbringen, dass der Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg 2020 leider nicht stattfinden kann", heißt es auf der Seite des Weihnachtsmarktes mit Verweis auf die Corona-Infektionsschutzverordnung für Berlin.
Weiter: "Wir standen in den letzten Monaten im regelmäßigen Austausch mit unseren Mietern und Gewerken, um jede Möglichkeit zu prüfen, damit der Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg 2020 stattfinden kann. Auch unser umfangreiches Hygienekonzept – welches von den Behörden als sehr gut bewertet wurde – macht es uns leider nicht möglich, den Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg 2020 durchzuführen."
Update, 2. November, 18.09 Uhr: Tourismusbranche dringt in Corona-Pandemie auf schnelle Hilfe
Das Gastgewerbe in Brandenburg fordert wegen der erneuten Schließung in der Corona-Pandemie zügige finanzielle Unterstützung. Der Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Brandenburg, Olaf Schöpe, warnte am Montag vor einem Kollaps der Branche.
"Wir brauchen schnelle Hilfen", sagte er nach einem Austausch der Tourismusverbände mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD).
Es könne sein, dass sich Betriebe vom Markt verabschieden müssten, dabei habe die Branche die notwendigen Hygieneregeln "vorbildlich umgesetzt". Der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Markus Aspetzberger, forderte, dass mehr Infektionen nachvollziehbar werden müssten. Steinbach gab den Verbänden mit Blick auf die Schließung von Gaststätten und dem Übernachtungsverbot für Touristen seit diesem Montag bis Ende November die Botschaft mit: "Ihr seid nicht schuld."
Er warte nun auf die Details für das geplante Hilfspaket, sagte der Minister. Nach den bisherigen Plänen der Bundesregierung sollen Soloselbstständige und Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern ihre Umsatzausfälle im Umfang von 75 Prozent des Umsatzes aus dem November 2019 ersetzt bekommen; bei größeren Unternehmen soll es etwas weniger sein.
Im Gastgewerbe arbeiten dem Dehoga zufolge bis zu 60.000 Menschen, im gesamten Tourismus laut Tourismus-Marketing Brandenburg 100 000 Beschäftigte.
Update, 2. November, 18 Uhr, 713 neue Corona-Fälle in Berlin gemeldet
In Berlin sind innerhalb eines Tages 713 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Damit ist die Gesamtzahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 33 305 gestiegen, wie aus dem Lagebericht der Gesundheitsverwaltung vom Montag hervorgeht. Davon gelten 21.330 als genesen. Erfahrungsgemäß sind die Fallzahlen an Montagen niedriger als an anderen Wochentagen. Am Montag voriger Woche hatte es noch einen Zuwachs um 930 Fälle gegeben.
Pro 100.000 Einwohner sind dem Lagebericht zufolge in den vergangenen sieben Tagen 166,3 Neuinfektionen erfasst worden - damit liegt die Hauptstadt deutlich über der kritischen Schwelle von 50 und auch über dem Bundesschnitt. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Dienstag, man müsse "wieder runter in den Bereich von unter 502. Erst dann seien die Gesundheitsämter wieder in der Lage, Infektionsketten umfassend nachzuverfolgen und auch zu durchbrechen.
Die Auslastung der Intensivbetten mit Covid-19-Patienten hat in Berlin in den vergangenen Wochen kontinuierlich zugenommen und liegt derzeit bei 13,7 Prozent. 702 Patienten werden stationär behandelt, davon 170 auf Intensivstationen. Mit einer weiteren Zunahme ist angesichts der Infektionszahlen der vergangenen Wochen zu rechnen. Würde die Marke von 15 Prozent überschritten, spränge die Berliner Corona-Ampel beim Indikator Intensivbetten erstmals auf Gelb.
Die Zahl der durchgeführten Tests lag in Berlin nach den jüngsten im Lagebericht verfügbaren Daten in den Kalenderwochen 41 bis 43 bei jeweils mehr als 60.000 pro Woche. Der Anteil der positiven Ergebnisse stieg in dem Zeitraum von 4,1 Prozent auf 7,6 Prozent.
Update, 2. November, 13.45 Uhr: Mehrere Eilanträge gegen Corona-Beschräkungen in Berlin
Gegen die neuen Corona-Beschränkungen in Berlin gibt es juristischen Widerstand. Beim Verwaltungsgericht sind bislang 32 Eilanträge eingegangen, wie ein Sprecher am Montag sagte.
Überwiegend kämen sie von Gastronomen. Sie wenden sich dagegen, dass sie ihre Lokale im November für Gäste schließen müssen. Zu den Antragstellern zählten auch ein Fitnessstudio und ein Konzertveranstalter. Wann das Gericht über die Anträge entscheidet, ist noch offen.
Update, 2. November, 12.16 Uhr: Zwei Eilanträge gegen Brandenburger Corona-Verordnung
Die ersten Betriebe in Brandenburg gehen gegen die schärferen Corona-Beschränkungen mit juristischen Mitteln vor. Zwei Eilanträge seien beim Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg eingetroffen, sagte Gerichtssprecherin Christiane Scheerhorn am Montag. Dabei handle es sich um ein Tattoo-und ein Sonnen-Studio.
Sie wenden sich gegen die seit Montag geltenden strengeren Regeln in der neuen Brandenburger Corona-Verordnung. Damit dürfen neben Gaststätten, Theatern und Kinos auch Dienstleister der Körperpflege wie Kosmetik-, Tattoo- und Sonnenstudios bis Ende November zunächst nicht mehr öffnen.
Im Brandenburger Gastgewerbe prüfen ebenfalls Betriebe, gegen die Schließung von Restaurants und Cafés vorzugehen. «Wir haben erste Bekundungen von Unternehmen, die bereit sind, hier entsprechend zu klagen», sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Brandenburg, Olaf Lücke, der Deutschen Presse-Agentur.
Lücke forderte eine klare Perspektive für die Betriebe bis ins Frühjahr. Er hofft, dass die Gaststätten im Dezember wieder öffnen können, weil das Weihnachtsgeschäft einen besonderen Stellenwert für die Branche habe. Der Verband kann nicht selbst klagen.
Update, 2. November, 11.23 Uhr: Ganz Brandenburg ist nun praktisch Corona-Risikogebiet
Alle 14 Landkreise und vier kreisfreien Städte in Brandenburg sind nun Corona-Risikogebiet. Als letzter Kreis übersprang der Kreis Märkisch-Oderland mit einem Inzidenzwert von 61,8 neuen Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen einer Woche die Marke von 50, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Montag hervorgeht. Landesweit kamen von Sonntag auf Montag 162 neue Infektionen hinzu; von Samstag auf Sonntag wurden 280 neue Fälle gezählt. Wegen des Wochenendes können die Meldungen der Kommunen zeitverzögert sein - so wurden aus sechs Kreisen am Montag keine neuen Fälle gemeldet.
Im Krankenhaus werden den Angaben zufolge derzeit 224 Patienten wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt, 26 müssen künstlich beatmet werden. Seit März wurden in Brandenburg 8890 Corona-Fälle erfasst, 207 Patienten starben im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung.
Seit diesem Montag gelten schärfere Regeln für das öffentliche Leben: So sind Gaststätten, Kinos, Theater und Museen zu und draußen dürfen höchstens zehn Menschen aus zwei Hausständen zusammenkommen. Hotels und Pensionen dürfen keine Touristen beherbergen. Schulen und Kitas sind offen, die Maskenpflicht gilt in der gymnasialen Oberstufe und an Oberstufenzentren aber auch im Unterricht. Bund und Länder hatten zuvor schärfere Beschränkungen vereinbart, die zunächst bis Ende November gelten sollen.
Update, 2. November, 11.17 Uhr: Vorerst kein Knast für nicht gezahlte Geldstrafen in Berlin
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Berlin schließt in der Corona-Krise zum zweiten Mal den "Schuldturm", denn der Haftantritt für Menschen, die wegen nicht gezahlter Geldstrafen hinter Gitter müssten, wird vorerst ausgesetzt.
Von diesem Dienstag werden bis zum 4. Januar 2021 keine "Ersatzfreiheitsstrafer" neu aufgenommen, sagte der Sprecher der Justizverwaltung, Sebastian Brux, der Deutschen Presse-Agentur. Die Strafe entfalle aber nicht, sie werde aufgeschoben.
Solche Verurteilten bleiben laut Sprecher im Schnitt 30 Tage im Gefängnis. Es solle vermieden werden, dass durch die hohe Fluktuation das Virus eingeschleppt wird. Zudem sollten die medizinischen Ressourcen im Justizvollzug weiter bereitstehen können. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 2. November, 9.55 Uhr: Bundespolizei kontrolliert Einhaltung von Corona-Verordnungen
Zum Beginn des Teil-Lockdowns hat die Bundespolizei am Montagmorgen verstärkt auf Umsteigebahnhöfen in Berlin und Potsdam kontrolliert. Damit solle die Einhaltung der aktuellen Corona-Schutzverordnungen überwacht werden, teilte die Bundespolizei auf Twitter mit.
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird das öffentliche Leben in ganz Deutschland am Montag für vier Wochen teilweise heruntergefahren. Weitreichende Beschränkungen für die Bürger, für Gastronomie, Kultur und Sport treten in Kraft. Gastronomiebetriebe, Theater, Opern, Museen, Konzerthäuser, Fitnessstudios, Kosmetiksalons, Freizeit- und Sportstätten müssen schließen. Die Bürger müssen sich an strenge Kontaktbeschränkungen halten, die ebenfalls an die Anfangsphase der Pandemie erinnern.
In der Öffentlichkeit ebenso wie in Innenräumen ist der Aufenthalt nur noch mit Personen des eigenen Haushalts und zwei weiteren Personen aus verschiedenen Haushalten oder Angehörigen zweier Haushalte mit maximal zehn Personen gestattet. Kinder bis zwölf Jahre sind von dieser Regel ausgenommen.
Die Politik hofft, mit dem Teil-Lockdown die rasant gestiegenen Infektionszahlen und den wachsenden Druck auf das Gesundheitswesen wieder in den Griff zu bekommen.
Update, 2. November, 6.34 Uhr: Berlin geht in Teil-Lockdown wegen Corona-Pandemie
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird das öffentliche Leben in Berlin am Montag für vier Wochen teilweise heruntergefahren. Weitreichende Beschränkungen für die Bürger, für Gastronomie, Kultur und Sport treten in Kraft.
Gastronomiebetriebe, Theater, Opern, Museen, Konzerthäuser, Fitnessstudios, Kosmetiksalons, Freizeit- und Sportstätten müssen schließen. Der Amateursportbetrieb wird eingestellt, Vereine dürfen also nicht mehr trainieren. Für Kinder bis 12 Jahren gilt das allerdings nicht - für sie ist weiter Training an der frischen Luft möglich.
Update, 1. November, 14.55 Uhr: Gesundheitsministerium ruft zur Nutzung von Corona-Warn-App auf
Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat die Bürger aufgerufen, die Corona-Warn-App des Bundes zu nutzen. Je mehr Menschen diese App nutzten, desto schneller könnten Infektionsketten erkannt und unterbrochen werden, erklärte sie am Sonntag.
Zudem würden Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung entlastet. Die Corona-Warn-App sei ein wichtiges Instrument im Kampf gegen das Virus, betonte Nonnemacher.
Die Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts (RKI) informiert Nutzer, wenn sie Kontakt zu einer mit dem Coronavirus infizierten Person hatten. Je nach Risikobewertung zeigt die Statusanzeige dann ein "Niedriges Risiko" oder ein "Erhöhtes Risiko" an, inklusive Handlungsempfehlungen. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden. Ihre Nutzung ist freiwillig und erfolgt laut Ministerium anonym unter Einhaltung von Datenschutz und -sicherheit. Die Corona-Warn-App des Bundes steht seit Mitte Juni zum Download bereit und wurde bereist mehr als 20 Millionen Mal heruntergeladen.
Update, 1. November, 13.37 Uhr: Zahl der Corona-Ansteckungen in Brandenburg bleibt hoch - 280 neue Fälle
In Brandenburg sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Sonntag innerhalb eines Tages 280 neue Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus hinzugekommen. Damit bleibt die Zahl der Neuinfektionen im Land weiter auf hohem Niveau.
Am Samstag waren es 377, am Freitag hatte mit 422 die Zahl der Ansteckungen einen Höchstwert erreicht. Aktuell sind 3187 Menschen erkrankt - ein Anstieg um 241 im Vergleich zum Vortag.
Seit März haben sich damit laut Ministerium (Stand 11 Uhr) 8728 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Bislang starben 206 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19. Innerhalb von 24 Stunden kam demzufolge kein neuer Todesfall hinzu.
Bis auf Märkisch-Oderland gelten mittlerweile alle Landkreise und kreisfreien Städte als Risikogebiete mit einem kritischen Wert von mindestens 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Den höchsten Inzidenzwert im Land meldete am Sonntag die Stadt Cottbus mit 127. Ab einem Wert von 50 gelten besonders starke Begrenzungen bei Veranstaltungen und privaten Feiern. Zudem sind Kontakte im öffentlichen Raum auf maximal zehn Personen oder einen Hausstand beschränkt.
Update, 1. November, 13.12 Uhr: Neue Corona-Regeln: Das erwartet die Berliner ab Montag konkret
Das hatten wir doch schon mal. Am Montag wird wegen Corona das öffentliche Leben in Berlin in vielen Bereichen heruntergefahren. Die Maßnahmen erinnern an den Beginn der Pandemie im Frühjahr. Was gilt?
Bund und Länder haben sich am Mittwoch auf einen vierwöchigen Teil-Lockdown ab 2. November verständigt, um die Corona-Pandemie einzudämmen.
Am Donnerstagabend beschloss der Berliner Senat eine neue Verordnung, mit der die Bund-Länder- Vereinbarung sehr weitgehend, wenn auch nicht 1:1 umgesetzt wird. Die Idee: Jetzt physische und soziale Kontakte reduzieren, um sich an Weihnachten wieder treffen zu können. Das gilt ab Montag... Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 31. Oktober, 17.15 Uhr: Vor Teil-Lockdown: Etwas mehr Kunden in Berliner Geschäften
Vor dem Teil-Lockdown von diesem Montag an hat der Einzelhandel in Berlin noch einmal eine verstärkte Nachfrage gespürt. Es seien deutlich mehr Kunden in die Geschäfte als sonst an einem Sonnabend gekommen, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen. Das Plus zwischen zehn und 20 Prozent sei aber auch auf den Feiertag in Brandenburg zurückzuführen.
Auch wenn der Einzelhandel von den geplanten Schließungen ab nächster Woche nicht betroffen ist, hätten viele Verbraucher ihre Einkäufe auf Freitag und Samstag vorgezogen. Das entschädige aber nur zum Teil für die Verluste der vergangenen Wochen, sagte Busch-Petersen. Vor allem in den innerstädtischen Bereichen habe die Pandemie mit ihren Folgen dem Einzelhandel schwer zugesetzt.
In den letzten zwei Wochen sei dort der Umsatz zum Teil um weitere 50 Prozent gegenüber dem Ende des ersten Lockdowns zurückgegangen. Deswegen müsse auch der Handel mit öffentlichen Hilfen bedacht werden. "Wir haben zum Sterben zuviel und zum Leben zu wenig", so die Einschätzung Busch-Petersens zur Lage im Berliner Einzelhandel.
Angesichts weiter steigender Infektionszahlen schließen ab Montag bis Ende November etwa Restaurants, Kinos, Theater, Museen und Klubs. Die Geschäfte bleiben offen.
Update, 31. Oktober, 9.28 Uhr: Viele Veränderungen bei Bestattungen in Brandenburg wegen Corona
Wegen beschränkter Teilnehmerzahlen an Trauerfeiern in der Corona-Krise verlagern viele Bestatter in Brandenburg diese ins Freie. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Laut Fabian Lenzen, Sprecher der Bestatterinnung Berlin-Brandenburg, hatten Trauerfeiern in den letzten Monaten zwar vermehrt auch wieder in Kapellen und Feierhallen stattfinden können. "Mit den nun wieder stark reduzierten Teilnehmerzahlen werden künftig aber auch wieder mehr Feiern im Freien stattfinden", sagt er. Teilweise würden Bestatter oder Friedhöfe Pavillonzeltdächer anbieten, unter denen sich die Trauergäste bei Regen versammeln können.
Laut Trauerrednerin Ilka Karp aus Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) könnten Trauergäste, die drinnen keinen Platz mehr finden, ihre Rede auch über Lautsprecher vor der Halle hören. Wie Lenzen sagt, gibt es auch Anbieter für die digitale Übertragung von Trauerfeiern. Das werde bisher aber wenig in Anspruch genommen.
Update, 31. Oktober, 9.14 Uhr: Tausende Corona-Verstöße in Brandenburg: Ordnungsämter schreiten ein
Brandenburgs Ordnungsämter arbeiten im Akkord! Maskenpflicht, Abstandsgebot, Begrenzungen bei privaten Feiern: In der Corona-Pandemie gelten für Menschen in Brandenburg einige Beschränkungen, doch nicht alle halten sich daran.
Seit März haben die Ordnungsämter der Landkreise mit derzeit hohen Infektionszahlen mehrere Tausend Verstöße gegen Corona-Regeln registriert, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Allein im Kreis Prignitz liegen 207 Anzeigen wegen Missachtung der Corona-Auflagen vor, so Kreissprecher Frank Stubenrauch.
Die Landeshauptstadt Potsdam, die am Mittwoch die kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen erreicht hatte, zählte insgesamt 1005 Verstöße, bei denen Bußgelder in Höhe von insgesamt 120.000 Euro verhängt worden sind, so Stadtsprecher Jan Brunzlow. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 30. Oktober, 21.07 Uhr: Dringender Appell von Müller: Tragen Sie Einschränkungen mit
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat in einem dringenden Appell um Disziplin im Kampf gegen die Corona-Pandemie gebeten. "Tragen Sie die notwendigen schweren Einschränkungen mit, sagte Müller am Freitagabend im Sender RBB.
Die neuen Einschränkungen seien den Regierungen in Bund und Ländern nicht leicht gefallen. Man habe lange diskutiert. "Aber wir mussten einsehen, es geht nicht anders. Wir müssen Kontakte einschränken oder so weit es geht vermeiden."
Müller betonte, er wisse, dass den Menschen und gerade den Veranstaltern in der Kultur sowie den Restaurants viel zugemutet werde. Die meisten Menschen hätten sich bisher schon an die Bestimmungen gehalten. Trotzdem sei das Gesundheitsrisiko größer geworden. "Oft werden gerade im privaten Rahmen Regeln nicht eingehalten."
Daher gelte: "Vermeiden Sie Feiern, Begegnungen in größeren Gruppen, vor allem in geschlossen Räumen." Die Gesundheit der Familie, der Freunde und der Mitmenschen verlange das. Müller sagte: "Es geht darum, so wenig wie möglich zu riskieren." Wichtig sei aber auch, dass Schulen und Kitas geöffnet bleiben könnten, weil Kinder sie bräuchten.
Zum Schluss sagte Müller mit Blick auf Weihnachten, die Maßnahmen würden vorerst nur im November gelten. "Ich kann Ihnen nichts versprechen. Aber noch haben wir die Chance auf weitestgehende schöne Feiertage im Kreise unsere Familien und Freunde." Dafür müsste die neue Coronawelle gerade jetzt engagiert bekämpft werden.
Update, 30. Oktober, 17.16 Uhr: Zwei neue Todesfälle in Berlin - 1084 Neuinfektionen
In Berlin ist die Zahl der erfassten Corona-Neuinfektionen leicht gesunken - auf 1084. Zwei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.
Damit liege die Zahl der registrierten Toten seit dem Beginn der Pandemie bei 255, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Freitag mit. Das entspricht 0,8 Prozent aller bekannten positiven Corona-Fälle in der Hauptstadt. Bundesweit liegt dieser Wert mit mehr als 10.000 Toten bei 2,1 Prozent.
Die Zahl der erfassten Neuinfektionen lag am Freitag bei 1084, am Donnerstag waren es 1131, am Mittwoch 1161. Am meisten betroffen ist bei Ansteckungen weiterhin die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen. Unter den Berliner Bezirken ist Neukölln nach wie vor die Region mit den höchsten Fallzahlen.
Auf Tiefrot steht die Berliner Corona-Ampel bei der Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Mit 160,2 ist dieser Wert erneut von zuletzt 155,6 gestiegen - bundesweit liegt er bei 99 pro 100.000 Einwohner. Je mehr Ansteckungen es insgesamt gibt, desto höher wird das Infektionsrisiko im Alltag auch für besonders gefährdete Gruppen und medizinisches Personal.
Die Lage auf den Intensivstationen der Hauptstadt blieb nahezu unverändert. 155 Corona-Patienten werden dort behandelt, das entspricht einer Belegung von 12,2 Prozent aller verfügbaren Intensiv-Betten. Die meisten Toten gibt es in Berlin in der Gruppe der Senioren - im Schnitt waren sie bislang 81 Jahre alt.
Update, 30. Oktober, 16.39 Uhr: Touristen müssen Brandenburger Hotels bis Mittwoch verlassen
Touristen, die sich in Brandenburger Hotels aufhalten, müssen bis kommenden Mittwoch abreisen.
Das teilte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) am Freitag nach der Sondersitzung des Kabinetts zu dem am Montag beginnenden Teil-Lockdown wegen der Corona-Pandemie mit. Es werde bis Ende November untersagt, Gäste zu touristischen Zwecken zu beherbergen.
Update, 30. Oktober, 15.43 Uhr: Berliner Philharmoniker: Petrenko warnt vor "Knockdown" für Kultur
Der Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko, hat die Aussetzung aller Kulturveranstaltungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie bis Ende November kritisiert. "
Der erneute Stopp für unsere Konzerte ist aus meiner Sicht eine Maßnahme an der falschen Stelle», erklärte Petrenko am Freitag. "Natürlich wollen wir alle dazu beitragen, dass sich das Virus nicht weiter verbreitet", sagte der Dirigent. "Wir müssen aber gemeinsam aufpassen, dass aus dem sogenannten Lockdown für die Kultur kein Knockdown wird, insbesondere auch für unsere freischaffenden Kolleginnen und Kollegen."
Es sei sehr bitter, die Philharmonie wieder schließen zu müssen, erklärte Intendantin Andrea Zietzschmann. Mit Hygiene- und Schutzkonzepten, neuen Programmen und Ideen hätten die Philharmoniker bisher alles dafür getan, dass das Publikum gut und sicher aufgehoben sei.
Von diesem Montag an schließt die Philharmonie wie alle Theater und Konzerthäuser in Deutschland im Rahmen des Teil-Lockdowns bis 30. November. Die Konzerte vom 30. Oktober bis 1. November finden statt, die Deutschland-Tour des Orchesters nach Frankfurt, Köln, Baden-Baden und Hamburg wird aber abgesagt.
Update, 30. Oktober, 14.44 Uhr: Erste Eilanträge gegen Schließungen liegen beim Verwaltungsgericht
Am Berliner Verwaltungsgericht sind die ersten Eilanträge gegen die für kommende Woche angeordneten Schließungen von Restaurants, Kneipen und Bars eingegangen.
"Stand jetzt gibt es vier Eilanträge rund um den Komplex des am Montag beginnenden Lockdowns", teilte das Gericht am Freitag auf Anfrage mit. Weitere 19 Anträge seien angekündigt, bislang aber noch nicht eingegangen. Wann über die Eilanträge entschieden werde, sei zunächst nicht absehbar.
Der Berliner Senat hatte am Vortag die Umsetzung der Corona-Beschlüsse aus der Bund-Länder-Konferenz vom Mittwoch beschlossen. Demnach müssen von kommender Woche an Gastronomen für mindestens vier Wochen ihre Innenräume schließen - Auslieferungen bleiben aber möglich. Geschäfte, Schulen und Kitas bleiben geöffnet.
Update, 30. Oktober, 13.46 Uhr: Halloween trotz Corona? Rund 130 private Partys in Potsdam angemeldet
Einige Leute scheinen den Ernst der Corona-Lage immer noch nicht erkannt zu haben oder wie kann man die Anmeldung von fast 130 privaten Halloween-Feiern allein in Potsdam sonst erklären? Die Dunkelziffer dürfte dabei noch weit höher liegen.
Klar, die verschärften Corona-Maßnahmen der Bundesregierung greifen zwar erst nach dem Halloween-Wochenende, doch die akute Lage ist bereits eingetreten, wenn man sich die aktuellen Zahlen anschaut.
Aus diesem Grund hat der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (47, SPD) an die Bürger appelliert, bei Halloween-Partys nicht um die Häuser zu ziehen. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 30. Oktober, 13 Uhr: Berlinale: Beobachten die Lage sorgfältig
Die Berlinale soll nach dem Wunsch der Festivalleitung im nächsten Jahr weiterhin stattfinden. "Die Berlinale ist sich natürlich der aktuellen Corona-Situation bewusst und beobachtet die Lage sorgfältig", teilte Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek auf dpa-Anfrage mit. Die Gesundheit stehe an erster Stelle.
Das Publikum solle sich wohl fühlen, wenn es zur Berlinale komme. "Wunsch und Plan ist nach wie vor, die Berlinale 2021 physisch durchzuführen", erklärte sie am Freitag. Mit umfangreichen Maßnahmen wollten sie die Gesundheit aller Besucherinnen und Besucher schützen.
Die Filmfestspiele in Berlin zählen neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt. Die nächste Ausgabe ist für Februar geplant. Eine wichtige Party, das Treffen des Medienboards Berlin-Brandenburg, wurde mit Blick auf die Pandemie abgesagt. "Von weiteren abgesagten begleitenden Veranstaltungen wissen wir bislang nicht", teilte Rissenbeek mit.
In Deutschland waren zuletzt deutlich mehr Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden, ab Montag wird das öffentliche Leben wieder heruntergefahren. Dann sollen auch Kinos für einen Monat schließen. Es soll vermieden werden, dass zum Beispiel Intensivstationen in Krankenhäusern überlastet werden.
Update, 30. Oktober, 12.11 Uhr: AfD-Fraktionschef kritisiert Teil-Lockdown als unverhältnismäßig
Berlins AfD-Fraktionschef Georg Pazderski hat den Teil-Lockdown ab Montag wegen der Corona-Krise als unverhältnismäßig kritisiert. "Hier wird mit dem Holzhammer rücksichts- und sinnlos eine Stadt k.o. geschlagen", erklärte er am Freitag. Dieses Vorgehen des Senats sei niemandem mehr zu vermitteln und löse das Problem steigender Infektionszahlen nicht. Statt auf Zuversicht und Lösungsstrategien setze Rot-Rot-Grün auf "repressiven Aktionismus" und absurde Vorschriften.
Konkret kritisierte Pazderski unter anderem die beschlossenen scharfen Kontaktbeschränkungen für Privathaushalte, die Maskenpflicht im Freien in Einkaufsstraßen oder Wochenmärkten und die aus seiner Sicht zu strikten Obergrenzen für Veranstaltungen drinnen und draußen. "Der erneute Lockdown wäre der letzte Sargnagel für die Berliner Wirtschaft", ergänzte Pazderski.
"Ferner ist nicht nachvollziehbar, warum beispielsweise kulturelle oder gastronomische Einrichtungen, deren Konzepte höchsten Hygieneanforderungen entsprechen, geschlossen werden, aber Bus und Bahn täglich überfüllt durch die Gegend fahren."
Der Senat hatte am Donnerstag beschlossen, zur Eindämmung der Corona-Pandemie das öffentliche Leben in Berlin ab 2. November für vier Wochen vielerorts herunterzufahren. Auf den Teil-Lockdown hatten sich zuvor Bund und Länder verständigt.
Update, 30. Oktober, 11.30 Uhr: Neuer Höchstwert: 422 neue Corona-Ansteckungen in Brandenburg
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Corona-Virus innerhalb eines Tages hat in Brandenburg einen neuen Höchstwert erreicht. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag haben sich 422 Menschen mit dem Virus infiziert. Am Donnerstag waren es 341 bestätigte Neuinfektionen, am Mittwoch 238 Ansteckungen. Die Zahl der Erkrankten stieg um 269 auf 2642. 204 Patienten werden wegen Covid- 19 im Krankenhaus behandelt, 23 von ihnen werden intensivmedizinisch beatmet.
Damit sind seit März 8071 Fälle im Land erfasst. Bislang starben in Brandenburg 199 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19, zwei mehr als einen Tag zuvor. Als genesen gelten 5230 Menschen - 151 mehr als am Vortag.
Bis auf die Kreise Märkisch-Oderland (30,7) und Oder-Spree (46,4) gelten alle Landkreise und kreisfreien Städte nun als Risikogebiete mit einem kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Im Landkreis Elbe-Elster stieg der Wert auf den Höchstwert 125,7, gefolgt vom Kreis Spree-Neiße (122,2) und Cottbus (106,3). Für ganz Brandenburg liegt dieser Wert bei 67,5.
Ab einem Wert von 50 gelten besonders starke Begrenzungen bei Veranstaltungen und privaten Feiern. Zudem sind Kontakte im öffentlichen Raum auf maximal zehn Personen oder einen Hausstand beschränkt.
Update, 30. Oktober, 10.55 Uhr: Woidke: "Corona-Maßnahmen sind hart, aber notwendig"
Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat die Bürger und Unternehmen zur Unterstützung beim geplanten Teil-Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie aufgerufen.
"Die verabredeten Maßnahmen sind hart, aber sie sind notwendig, und sie sind auch verhältnismäßig", betonte Woidke am Freitag in der Sondersitzung des Landtags vor den Entscheidungen des Kabinetts zu den neuen Corona-Beschränkungen. Hart seien die Kontaktbeschränkungen für alle Bürger und die Schließung der Betriebe in der Gastronomie sowie der Freizeit- und Kultureinrichtungen, sagte Woidke. Die betroffenen Branchen würden aber angemessen finanziell unterstützt.
Die Pandemie könne aber nur wirksam bekämpft werden, wenn es eine große Akzeptanz der Beschränkungen in der Bevölkerung gebe, betonte der Regierungschef. Nur so habe man im Frühjahr die erste Pandemie-Welle brechen können. "Gemeinsam schaffen wir das auch jetzt - gemeinsam brechen wir auch die zweite Welle", erklärte Woidke.
Update, 30. Oktober, 7.30 Uhr: Flixbus und Flixtrain stellen Betrieb vorübergehend ein
Der Fernbus-Anbieter Flixbus stellt aufgrund der neuen Corona-Kontaktbeschränkungen seinen Betrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab 3. November vorübergehend ein. Auch das Fernbahn-Unternehmen Flixtrain wird von Dienstag an vorläufig nicht mehr fahren, wie das Unternehmen Flixmobility am Freitag mitteilte.
Mehr Informationen dazu >>>>hier.
Update, 30. Oktober, 7.22 Uhr: Corona-Faktor Personalmangel: Zu wenig Pflegekräfte in Brandenburgs Kliniken?
Wird Personalmangel zu einem entscheidenden Corona-Faktor? Sollte die zweite Corona-Welle mit voller Wucht auf die Krankenhäuser in Brandenburg überschwappen, dann könnte ein Personal-Engpass die entscheidende Rolle spielen!
Besorgt schauen Krankenhäuser in Brandenburg auf steigende Zahlen von Infektionen mit dem Coronavirus.
Noch sei die Situation in den Krankenhäusern gut, sagte der Geschäftsführer der Landeskrankenhausgesellschaft Brandenburg, Michael Jacob, der dpa. Bei Weitem seien noch nicht alle Intensivbetten belegt. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 29. Oktober, 19.58 Uhr: Müller nennt Teil-Lockdown "schweren Weg"
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat den ab Montag geplanten Teil-Lockdown zur Eindämmung der Corona-Krise als "schweren Weg" bezeichnet.
"Das will man als Politiker nicht beschließen", sagte er am Donnerstag nach einer Sondersitzung des Senats. Deshalb habe im Senat gedrückte Stimmung geherrscht, aber auch große Geschlossenheit und Gemeinsamkeit. Denn: "Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass viel von dem, was wir bisher beschlossen haben (...), noch nicht den Erfolg gezeigt hat, den wir dringend brauchen, um das Gesundheitssystem weiter leistungsfähig zu halten."
Deshalb müsse man jetzt "beherzt eingreifen und entschlossen vorgehen".
Update, 29. Oktober, 19.38 Uhr: Berliner Senat beschließt Teil-Lockdown wegen Corona-Pandemie
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird das öffentliche Leben in Berlin ab 2. November für vier Wochen teilweise heruntergefahren.
Der Senat beschloss am Donnerstag weitreichende Beschränkungen für die Bürger, für Gastronomie, Kultur und Sport. Er setzt damit einen von Bund und Ländern vereinbarten Teil-Lockdown um.
Update, 29. Oktober, 17.31 Uhr: Mehr Patienten auf Intensivstationen
In Berlin wächst der Anteil der Corona-Patienten auf Intensivstationen. Die Belegung habe kräftig angezogen, sagte Norbert Suttorp, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie und Pneumologie der Charité, am Donnerstag. 440 Corona-Patienten seien auf Normalstationen und 160 auf Intensivstationen - mehr als etwa im April.
Nach der Statistik der Intensiv- und Notfallmediziner (DIVI) sind in ganz Berlin generell 1078 Intensiv-Betten belegt und 178 frei. Der Anteil der Patienten mit Covid-19 beträgt auf den Intensivstationen der Hauptstadt inzwischen rund 12 Prozent. Rund die Hälfte von ihnen muss laut DIVI beatmet werden.
Binnen eines Tages hat die Gesundheitsverwaltung am Donnerstag in Berlin 1131 neue Corona-Infektionen registriert, 30 weniger als am Vortag. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 155,6 wie die Senatsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Am Tag zuvor waren es 144,3.
Seit Beginn der Pandemie in Berlin wurden 30.355 Corona-Fälle gemeldet. 19.868 Menschen gelten inzwischen als genesen (431 mehr als am Vortag). 253 Infizierte starben, damit erhöhte sich diese Zahl im Vergleich zum Vortag nicht.
Unter den Berliner Bezirken ist Neukölln nach wie vor die Region mit den höchsten Fallzahlen. In rund der Hälfte aller Schulen gebe es Infektionsfälle, hieß es am Donnerstag aus dem Bezirk.
Update, 29. Oktober, 17.31 Uhr: Brandenburger Sozialdemokraten sagen Landesparteitag ab
Die Brandenburger Sozialdemokraten haben angesichts des Anstiegs der Corona-Infektionen ihren für den 7. November geplanten Landesparteitag abgesagt.
Die Entscheidung sei schwergefallen, da die SPD Brandenburg richtungsweisende Anträge beraten und einen neuen Landesvorstand wählen wollte, teilte SPD-Generalsekretär Erik Stohn am Donnerstag mit. Ein neuer Termin stehe noch nicht fest. "Wir müssen ihn auf zunächst unbestimmte Zeit verschieben", sagte er.
Als Forum und Möglichkeit für den Austausch für die Basis gebe es am 7. November eine Videokonferenz. Die könne aber aus rechtlichen und organisatorischen Gründen eine Antragsberatung und Gremienwahlen nicht ersetzen. In den kommenden Monaten sollen verstärkt digitale Angebote für das Parteileben genutzt werden.
Der Parteitag war gemäß den geltenden Corona-Verordnungen mit hohen Sicherheitsstandards geplant. Die Dynamik der Corona-Pandemie erforderte aber ein Umdenken, hieß es. Delegierte, Gäste und Mitarbeiter der Tagungsstätte und der SPD Brandenburg sollen nach den Angaben nicht in Gefahr gebracht werden.
Update, 29. Oktober, 16.58 Uhr: Kammern und Dehoga lehnen Corona-Beschränkungen für Gastgewerbe ab
Die Industrie- und Handelskammern und die Hotel- und Gaststättenbranche in Brandenburg lehnen die beschlossene erneute Schließung von Restaurants und Kneipen entschieden ab und fordern einen Ausgleich für den Umsatzausfall.
"Schon jetzt ist klar, dass der erneute Lockdown für viele Unternehmen dieser Branche nicht mehr zu verkraften ist", sagte der Cottbuser IHK-Präsident Peter Kopf für die Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs des Landes Brandenburg.
Die aktuelle Konjunkturumfrage der Kammern habe gezeigt, dass vor allem kleinere familiengeführte Gastwirtschaften ihren Betrieb in naher Zukunft einstellen werden, weil die Lage für sie nicht mehr tragbar sei. Von der erneuten Schließung sind den Angaben nach in Brandenburg 5472 Betriebe mit insgesamt 44 154 Beschäftigten betroffen.
Die IHK Cottbus, Ostbrandenburg und Potsdam sowie der Hotel- und Gaststätten Brandenburg (Dehoga) fordern deshalb den 100-prozentigen Ausgleich des Umsatzausfalls. Zudem seien konkrete Aussagen notwendig, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben.
Nach Angaben von Bundesfinanzminister Olaf Scholz sollen Solo-Selbstständige und Betriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern ihre Umsatzausfälle im Umfang von 75 Prozent des Umsatzes aus dem November 2019 ersetzt bekommen. Bei größeren Unternehmen sei es etwas weniger. Die Hilfen sollten unmittelbar und unbürokratisch fließen.
IHK-Präsident Kopf sagte, die finanziellen Unterstützungsleistungen des Bundes in Form des angekündigten Notfallpaketes und der Überbrückungshilfe III seien überlebensnotwendig.
Für die krisengeschüttelte Branche erwarten die Interessenvertreter eine Fristverlängerung der aktuell reduzierten Mehrwertsteuersätze für Speisen über den 30. Juni 2021 hinaus.
Die Unternehmen der Branche hätten in den vergangenen Monaten umfassende Hygiene- und Abstandsregelungen zur Eindämmung der Pandemie umgesetzt, sagte Dehoga-Präsident Olaf Schöpe.
"Es ist nicht nachvollziehbar, dass gerade diese Unternehmen ein zweites Mal durch eine flächendeckende Schließung in Mitleidenschaft gezogen werden sollen." Ein Zusammenhang zwischen der Branche und der aktuell expansiven Entwicklung der Infektionszahlen lasse sich aus Sicht des Gastrogewerbes nicht herstellen, so Schöpe.
Update, 29. Oktober, 16.24 Uhr: Berliner Senat zu Sondersitzung wegen Corona zusammengekommen
Der rot-rot-grüne Berliner Senat ist am Donnerstag zu einer Sondersitzung wegen der Corona-Krise zusammengekommen.
Bei dem Treffen geht es um die Umsetzung der von Bund und Ländern beschlossenen harten Einschnitte im öffentlichen Leben. Erwartet wurde eine längere und teils auch kontroverse Diskussion.
Am Abend will der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) über Ergebnisse der Beratungen informieren.
Update, 29. Oktober, 15.06 Uhr: Alba-Manager hofft auf Spieler-Rückkehr aus Quarantäne nächste Woche
Die Verantwortlichen des deutschen Basketball-Meisters Alba Berlin hoffen auf die Rückkehr der ersten Profis aus der Corona-Quarantäne am Anfang der kommenden Woche.
"Das entscheiden die Gesundheitsämter, das ist für jeden anders. Jeder muss vorher eine Untersuchung machen. Wenn es dann grünes Licht gibt, dann können wir so langsam auch wieder anfangen. Das geht jetzt so tröpfchenweise", sagte Geschäftsführer Marco Baldi am Donnerstag.
Nach dem letzten Euroleague-Spiel bei ZSKA Moskau vor rund zwei Wochen hatte es insgesamt sieben Corona-Fälle im Team gegeben. Die Mannschaft und alle Beteiligten mussten sich daraufhin in eine Isolation begeben. "Das Wichtigste ist, dass alle zurückkommen und gesund sind", betonte Baldi.
Der Manager geht momentan davon, dass das Euroleague-Spiel am nächsten Donnerstag gegen den FC Barcelona (20 Uhr) und der Bundesliga-Auftakt am folgenden Sonntag gegen die Fraport Skyliners Frankfurt (15 Uhr), durchgeführt werden. "Nach heutigem Stand finden sie statt", sagte Baldi. Denn es gibt diesbezüglich klare Regularien. "Wenn wir acht spielfähige Spieler haben, spielen wir. Und da die Quarantäne ja jetzt aufgelöst wird, wird schon der eine oder andere wieder dabei sein", ergänzte er.
Deshalb wird Alba improvisieren müssen. Denn möglicherweise kehren Spieler erst sehr kurzfristig vor der Begegnung zurück und haben zwei Wochen lang nicht trainieren können. Der Rhythmus dürfte wieder weg sein. "Wir sind himmelweit vom Optimum entfernt. Das ist keine Spielvorbereitung, wie man es gewohnt ist und wie man es vielleicht auch braucht", sagte Baldi.
Update, 29. Oktober, 14.45 Uhr: Berliner SPD-Parteitag wegen Corona abgesagt
Die Berliner SPD hat ihren für Samstag geplanten Parteitag abgesagt. Die Dynamik der Pandemie lasse ein solches Treffen nicht zu, hieß es am Donnerstag nach einer Sitzung des SPD-Landesvorstandes.
Auf dem Parteitag wollte die SPD eigentlich Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Fraktionschef Raed Saleh als neue Doppelspitze wählen. Er sollte nach bisherigen Plänen mit rund 280 Delegierten in einem Neuköllner Hotel mit strengen Abstands- und Hygieneregeln stattfinden. Angesichts der neuen Lage wurde Giffey als kooptiertes Mitglied in den geschäftsführenden SPD-Landesvorstand aufgenommen.
Update, 29. Oktober, 12.58 Uhr: Berliner Abgeordnetenhaus kommt am Sonntag zu Sondersitzung zusammen
Das Berliner Abgeordnetenhaus kommt am Sonntag zu einer Sondersitzung wegen der Corona-Krise zusammen. Auf Antrag des Senats habe Parlamentspräsident Ralf Wieland dazu eingeladen, teilte die Verwaltung des Abgeordnetenhauses am Donnerstag mit.
Bei der Sitzung gibt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine Regierungserklärung zu den weiteren Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ab. Auch eine Aussprache dazu ist geplant. Bund und Länder hatten sich bei einer Schalte am Mittwoch auf einen bundesweiten Teil-Lockdown ab Montag verständigt, um die rasante Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Unter anderem sollen Gaststätten, Theater und Kinos, Sport- und Freizeiteinrichtungen einen Monat lang schließen.
Update, 29. Oktober, 12 Uhr: Berlin Volleys fürchten weitere Corona-Folgen: "Trifft uns hart"
Der zehnmalige deutsche Volleyball-Meister Berlin Recycling Volleys fürchtet durch die neuerlichen Corona-Maßnahmen schwere wirtschaftliche Folgen.
"Die Verschärfung der Einschränkungen trifft uns hart und verschlechtert die ohnehin schon angespannte finanzielle Situation noch einmal deutlich", sagte Manager Kaweh Niroomand laut Mitteilung des Clubs vom Donnerstag: "Als Verein werden wir diese drastischen Maßnahmen jedoch nur für eine gewisse Zeit überstehen." Es gehe jetzt darum, "dass nicht alles das, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben, in wenigen Wochen kaputtgeht".
Niroomand, der auch Sprecher der Berliner Proficlubs und Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist, hofft aber, dass im Dezember wieder Fans in die Hallen kommen können. "Die umfangreichen Hygiene- und Sicherheitskonzepte, in die wir als Berliner Proficlubs gemeinsam mit den Arenabetreibern viel Geld und Arbeit investiert haben, sind gut und können hoffentlich schon bald wieder Anwendung finden", sagte der Funktionär, für den der Schutz der Bevölkerung aber «die wichtigste Prämisse» bleibt.
Ab kommenden Montag dürfen Profisport-Veranstaltungen in Deutschland bis Ende November nur noch ohne Zuschauer als Geisterspiele durchgeführt werden. Diese Vorgabe betrifft im Fall der BR Volleys aktuell die Bundesliga-Heimspiele gegen Giesen und Frankfurt sowie das Pokal-Viertelfinale in der Berliner Max-Schmeling-Halle.
Update, 29. Oktober, 11.54 Uhr: Leeres Olympiastadion: Hertha BSC ohne Zuschauer gegen Wolfsburg
Gähnende Leere im Berliner Olympiastadion: Hertha BSC wird sein Heimspiel am Sonntag (18 Uhr, Sky) gegen den VfL Wolfsburg ohne Zuschauer austragen, auch wenn die neuen Corona-Regeln erst ab Montag greifen.
Das teilte der Hauptstadtclub am Donnerstag mit. "Es ist schade und schon auch ein wenig bedauerlich, dass wir die nächsten Spiele trotz unseres gut funktionierenden Hygienekonzeptes zunächst erst einmal wieder ohne Zuschauerinnen und Zuschauer austragen werden", sagte Manager Michael Preetz (53). Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 29. Oktober, 11.10 Uhr: 341 neue Corona-Fälle in Brandenburg
Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus steigt in Brandenburg rasant: Innerhalb eines Tages seien 341 Neuinfektionen bestätigt worden teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.
Das ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Am Mittwoch waren es 238 Neuinfektionen und am Dienstag 193. Wie am Vortag gelten drei Städte und neun Landkreise mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner als Corona-Risikogebiete. Im Landkreis Elbe-Elster stieg der Wert dieser Sieben-Tage-Inzidenz auf den Höchstwert 112,0, gefolgt von Cottbus mit 99,3. Für ganz Brandenburg liegt dieser Wert bei 59,7.
Ab einem Wert von 50 gelten besonders starke Begrenzungen bei Veranstaltungen und privaten Feiern. Zudem sind Kontakte im öffentlichen Raum auf maximal zehn Personen oder einen Hausstand beschränkt.
Insgesamt haben sich seit März 7649 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Bislang starben in Brandenburg 197 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19, drei mehr als am Vortag. Die Zahl der aktuell Erkrankten stieg um 228 auf 2373. 192 Patienten werden stationär in Krankenhäusern behandelt, davon müssen 20 Personen intensivmedizinisch beatmet werden.
Update, 29. Oktober, 9.43 Uhr: Landtag berät in Sondersitzung über Einschnitte in Corona-Krise
Der Landtag in Brandenburg wird am Freitag über die bevorstehenden strengen Corona-Regeln beraten. Auf die Menschen kommen von Montag an massive Einschnitte zu.
Mit strengen Kontaktbeschränkungen für die Bürger und einem Herunterfahren fast aller Freizeitaktivitäten wollen Bund und Länder die zweite Infektionswelle in Deutschland brechen. Die drei Regierungsfraktionen von SPD, CDU und Grünen beantragten gemeinsam eine Sondersitzung des Parlaments. Das Landtagspräsidium lud dann für Freitagvormittag zu einer Aussprache über das Vorgehen zur Eindämmung der Pandemie ein. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 29. Oktober, 9.03 Uhr: Berliner Fußball-Verband verordnet Zwangspause für Amateurfußball
Der Berliner Fußball-Verband (BFV) stellt nach den bundesweiten Entscheidungen der Politik vom Mittwoch den Spielbetrieb vom 2. November bis Ende des Monats ein.
"Eine erneute Zwangspause für den Amateurfußball in Berlin bedauere ich sehr. Nichtsdestotrotz haben auch wir die rasant steigenden Infektionszahlen im Blick. Das Infektionsgeschehen sowie die Beschlüsse der Politik haben nun schließlich zur Folge, dass der Spielbetrieb voraussichtlich bis Ende November unterbrochen werden muss", wird BFV-Präsident Bernd Schultz auf der Verbandsseite zitiert.
Update, 29. Oktober, 8.30 Uhr: Gastrobranche fordert schnelle und unbürokratische Entschädigung
Der Hotel- und Gastroverband Dehoga hat angesichts der erneuten Schließungen von Bars, Kneipen und Restaurants schnelle und unbürokratische Hilfen gefordert.
"Es ist mehr als konsequent, dass hier eine Entschädigung erfolgt, wenn unsere Branche geschlossen wird, damit die allgemeine Wirtschaft keinen Lockdown erfährt und Schulen geöffnet bleiben", sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges am Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Für mehr Informationen >>>> hier klicken!
Update, 28. Oktober, 18.05 Uhr: Michael Müller: Können nicht länger zugucken
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hält den für November geplanten bundesweiten Lockdown zur Eindämmung der Corona-Pandemie für richtig und sachgerecht.
"Das wird ein schwerer Weg, jetzt diese Beschlüsse umzusetzen", sagte er am Mittwoch nach Video-Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder. "Wir wissen alle, was das bedeutet, was das für Zumutungen und Einschränkungen für die Menschen sind."
Aber: "Wenn wir jetzt zugucken, werden wir vielen Menschen nicht helfen können", unterstrich Müller. In Berlin würden die Intensivbetten jetzt schon wieder mindestens genauso stark genutzt wie zu Beginn der Pandemie - mit stark steigender Tendenz. "Das ist nichts Abstraktes mehr." Es gehe um die Gesundheit und um Menschenleben. Deshalb sei es angemessen, in dieser Situation noch einmal diesen harten Weg zu gehen und solidarisch zu sein.
Weitere Informationen zu den Entscheidungen von Bund und Ländern findet Ihr hier.
Update, 28. Oktober, 18.03 Uhr: Berliner Linkspartei-Vorsitzende kritisiert Vorgehen in Corona-Krise
Die Vorsitzende der Linkspartei in Berlin, Katina Schubert, hält die wegen der stark steigenden Coronainfektionszahlen geplanten bundesweiten Kontaktbeschränkungen und Einschnitte im öffentlichen Leben für problematisch.
Der Tageszeitung "taz" (Donnerstagsausgabe) sagte sie: "Für mich ist völlig offen, ob eine Kontaktbeschränkung, wie sie jetzt geplant wird, die Infektionszahlen senken kann."
Update, 28. Oktober, 17.42 Uhr: Weitere 1161 Corona-Infektionen in Berlin
Binnen eines Tages hat die Gesundheitsverwaltung in Berlin 1161 neue Corona-Infektionen registriert. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 144,3, wie die Senatsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Am Tag zuvor waren es 137,2.
Seit Beginn der Pandemie in Berlin wurden 29 224 Corona-Fälle gemeldet. 19 437 Menschen gelten inzwischen als genesen (374 mehr als am Vortag). 253 Infizierte starben, das waren zwei Fälle mehr als am Dienstag. Der Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten wurde mit 11,6 Prozent angegeben. Am Tag zuvor lag er bei 9,8 Prozent.
Update, 28. Oktober, 15.45 Uhr: Brandenburgs Dehoga-Präsident: "Wir sind keine Pandemietreiber"
Der Brandenburgische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) geht davon aus, dass mit einer neuerlichen Verschärfung der Corona-Beschränkungen ein Drittel der Betriebe im Land vor dem Aus steht.
Verbandspräsident Olaf Schöpe kritisierte Überlegungen der Bundesregierung, wegen der steigenden Infektionszahlen Gaststätten und Restaurants wieder komplett schließen zu wollen. Sollte das passieren, würde der Verband schauen, welche Rechtsmittel er einlegen könne, sagte Schöpe der Deutschen Presse-Agentur. Es gehe um etwa 2000 Betriebe, die vor dem Aus stünden.
"Wir sind keine Pandemietreiber, sollen aber wieder die Konsequenzen tragen", kritisierte er. Das sei der absolut falsche Ansatz, in dem man die Menschen wieder komplett in die Privatsphäre verlege, wo nichts kontrollierbar sei, so der Dehoga-Präsident. In den Restaurants hätten die Hygienebestimmungen nachweislich gegriffen.
Update, 28. Oktober, 15.15 Uhr: Berliner Wirtschaft fürchtet um Erholung
Über den Sommer hat sich die Stimmung der Berliner Unternehmen etwas verbessert, doch der Ausblick ist ungewiss. "Die Berliner Wirtschaft bleibt im Krisenmodus", teilten Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer (IHK) am Mittwoch mit.
Man befinde sich in einer mühsamen erarbeiteten Erholungsphase, deren Verlauf und Dauer nicht absehbar sei. Durch Pläne für neue Maßnahmen zum Schutz vor Corona drohe eine Verschärfung der Lage. "Viele Unternehmen werden erneut ihre Arbeitsprozesse an die Risikolage anpassen und umfangreiche Auflagen erfüllen müssen", hieß es.
Gut jeder vierte Handwerksbetrieb habe sich in einer Konjunkturumfrage der Kammern pessimistisch gezeigt, so viele wie seit 2009 nicht mehr, sagte der Hauptgeschäftsführer der zuständigen Kammer, Jürgen Wittke. IHK-Geschäftsführer Henrik Vagt sagte, mehr als jedes sechste Unternehmen halte eine Insolvenz für wahrscheinlich.
Bei den Hilfen für die Wirtschaft habe der Senat überwiegend gute Arbeit geleistet, bilanzierte Vagt. Weil die Pandemie wieder aufflamme, seien aber schnellstens Nachbesserungen notwendig. Betriebliche Fixkosten müssten finanziert werden, um Insolvenzen zu vermeiden.
Update, 28. Oktober, 14.35 Uhr: Ansteckungswert in Potsdam deutlich überschritten
In der Landeshauptstadt Potsdam ist der kritische Ansteckungs-Grenzwert von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tage deutlich überschritten worden. Aktuell liege er bei 62,1, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit.
Damit treten nach den Angaben laut der Umgangsverordnung des Landes ab Donnerstag verschärfte Regeln in Kraft.
Nach den jüngsten Gesprächen von Bund und Ländern werde man sich auf weitere Einschränkungen in den kommenden Wochen einstellen müssen, um den dynamischen Anstieg zu stoppen, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD). Vor einer Woche sei in Potsdam der erste Inzidenz-Grenzwert von 35 überschritten worden.
Update, 28. Oktober, 14.15 Uhr: Berlin erweitert Maskenpflicht
Die Berliner müssen von Samstag an auf weiteren belebten Plätzen und Straßen der Innenstadt eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.
Darunter sind der Pariser Platz auf der Ostseite des Brandenburger Tors, der Boulevard Unter den Linden, der Alexanderplatz und der Potsdamer Platz.
Weitere Infos findet Ihr hier.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa