Nächste Streik-Runde beginnt: BVG steht wieder für zwei Tage still

Von Michel Winde

Berlin - Der Berliner Nahverkehr steht weitgehend still - mal wieder. Zum fünften Mal in der laufenden Tarifrunde für rund 16.000 Beschäftigte bei der BVG müssen die Fahrgäste umsteigen. Bis Freitagmorgen fallen nach Angaben des Unternehmens alle U-Bahnen, Trams und die meisten Busse aus.

In Berlin wird gestreikt.
In Berlin wird gestreikt.  © Michael Ukas/dpa

Zugleich startet Verdi an diesem Mittwoch eine Urabstimmung über unbefristete Streiks. Und dann ist da noch die Möglichkeit einer Schlichtung. Zeit, den Konflikt zu ordnen.

Sechsmal kamen Arbeitgeberseite und Gewerkschaft seit Mitte Januar zusammen, ehe Verdi die Verhandlungen am Freitag für gescheitert erklärte. Knackpunkt ist die Forderung nach 750 Euro mehr im Monat. Die BVG spricht von einer "realitätsfremden und nicht finanzierbaren Forderung".

Verdi wiederum wirft dem Unternehmen vor, die Leistung der Beschäftigten nicht angemessen zu honorieren. Bei anderen Punkten wie der Laufzeit und den Zulagen sind sich beide Seiten bereits nähergekommen.

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Kurz nach dem Scheitern rief Verdi die Beschäftigten der BVG dann erneut zum Ausstand auf. An diesem Mittwoch und Donnerstag kommen auf die Fahrgäste weitreichende Einschränkungen zu. Viele steigen gezwungenermaßen aufs Auto oder andere Verkehrsmittel um. Das macht sich auch auf den Straßen der Bundeshauptstadt bemerkbar.

Die meisten Busse fahren am Mittwoch und Donnerstag nicht.
Die meisten Busse fahren am Mittwoch und Donnerstag nicht.  © Michael Ukas/dpa

"Der Berufsverkehr-Stau hat Berlin nun im Griff", teilte die Verkehrs­Informations­zentrale am Morgen mit. "Eines ist klar: Spaß macht es heute nicht, sich in Berlin bewegen zu müssen: Warnstreik bei der BVG, Stau im Stadtgebiet." Hinzu kommen die Verkehrsprobleme auf der A100 im Berliner Westen wegen der Sperrung der Ringbahnbrücke.

Erstmeldung um 5.40 Uhr, aktualisiert um 10.50 Uhr

Titelfoto: Michael Ukas/dpa

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