Hier kommt die neue Tram-Generation der BVG mit Extras
Berlin - Am heutigen Mittwoch stellten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) auf dem Betriebshof Lichtenberg die neueste Generation unter den Straßenbahnen vor, und diese bietet einige Highlights.
Geräumiger, breiter und extra lang, das sind die sogenannten "Urbanliner" mit ihren 50 Metern Gesamtlänge.
Mit einer Breite von 2,40 Metern garantieren sie ein entspanntes Raumgefühl und stellen die bisherigen Trams deutlich in den Schatten.
Die neue Generation wird vorrangig für Berlins meist genutzte Straßenbahnlinie, die M4, gebaut.
Jeden Tag nutzen rund 100.000 Fahrgäste diese Linie von Lichtenberg bis Mitte, auf der 18 Züge pro Stunde unterwegs sind - ein Rekord im größten Straßenbahnnetz Deutschlands!
Zur Premiere der neuen Schienenfahrzeuge kamen neben der Wirtschaftssenatorin und BVG-Aufsichtsratsvorsitzenden Franziska Giffey (46, SPD) auch der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (51, CDU), der auf die Knöpfe im Cockpit des "Urbanliners" drückte.
BVG: Dann sollen die "Urbanliner" auf die Schienen kommen
Giffey freute sich über die neuen Züge: "Unser Landesunternehmen BVG modernisiert die Fahrzeugflotte in allen Bereichen, damit die Berlinerinnen und Berliner und unsere Gäste aus aller Welt täglich gut von A nach B kommen. Die neue Tram - der 'Urbanliner‘ für 312 Fahrgäste - ist eines der Gesichter dieser umfassenden Investitionen in Milliardenhöhe."
Ab dem 1. Quartal 2025 sollen die neuen Fahrzeuge im Fahrgastbetrieb schrittweise die bisher auf der M4 eingesetzten sogenannten Doppeltraktionen aus zwei gekoppelten Bahnen der Baureihe GT6 ersetzen. Sie bieten rund zwölfmal mehr Platz als in den gekoppelten Zügen.
Die neue Flotte, bestehend aus insgesamt 117 Fahrzeugen, wird größtenteils im sächsischen Bautzen montiert. Die erste Fuhre von 20 neuen Zügen soll ab diesem Sommer bis 2026 ausgeliefert werden.
Weniger Erschütterungen und ein neues Beleuchtungskonzept sollen für extra Fahrvergnügen sorgen. Auch an Barrierefreiheit sowie Sitze für kleine und kleinwüchsige Menschen ist gedacht.
Zudem werden die "Urbanliner" ohne Außenspiegel auskommen. Stattdessen gibt es ein Kamerasystem, das dem Tram-Fahrer einen Rundumblick bietet und der tote Winkel damit verschwindet.
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa