Ab 2030 kein Diesel mehr! So viele Elektro-Gelenkbusse bestellt die BVG
Berlin - 50 neue E-Busse für die Flotte der BVG. Das Unternehmen hat ein großes Ziel: Bis 2030 soll die komplette Flotte auf E-Antriebe umstellen.
Wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Donnerstag mitteilten, soll das erste Fahrzeug der neuen 50 Busse Ende 2024 geliefert werden. Die restlichen 49 allerdings dann erst im Jahr 2025.
Mit der Bestellung steigt die Zahl der Elektrobusse der BVG deutlich: Aktuell sind 228 Elektrobusse bei Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen im Einsatz, davon sind 17 Gelenkbusse.
Die neuen E-Gelenkbusse des Herstellers Solaris sind 18 Meter lang und bieten Platz für rund 100 Fahrgäste, bei 41 festen Sitzplätzen. Nach BVG-Angaben können sie im laufenden Betrieb innerhalb weniger Minuten per Stromabnehmer an den Endhaltestellen geladen werden. "Dies ermöglicht ihnen während des Betriebes eine praktisch unbegrenzte Reichweite auf ihrer Linie", hieß es.
Im gesamten Stadtgebiet sollen in den nächsten Jahren weitere Ladepunkte an Endhaltestellen eingerichtet werden.
Die E-Busse kosten für die BVG nicht mehr als Dieselbusse
Der Kauf der Busse wird vom Bundesverkehrsministerium gefördert. Die BVG übernimmt die Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. "Die restlichen Mehrkosten für die Elektromobilität übernimmt das Land Berlin im Rahmen des abgeschlossenen Verkehrsvertrages", teilte die BVG mit.
In Berlin-Marienfelde wird angesichts der wachsenden Flotte ein neuer Omnibus-Betriebshof eingerichtet. Auf einem rund 65 000 Quadratmeter großen Gelände in der Säntisstraße sollen neben einer Werkstatt- und Servicehalle auch ein Verwaltungsgebäude sowie Abstell- und Lademöglichkeiten für rund 220 E-Busse entstehen.
Bisher liegt der Anteil an Elektrobussen bei der BVG bei rund 15 Prozent. Insgesamt sind rund 1600 Busse in Berlin für die BVG unterwegs.
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa