Berlins berüchtigte Siff-Linie U8 endlich sicherer und sauberer: BVG weitet Projekt aus

Berlin - Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben nach drei Monaten des Pilotprojekts "Reinigungsstreife" auf der südlichen U8 ein positives Fazit gezogen.

Die Linie U8 gilt als eine der dreckigsten und gefährlichsten Berlins. (Archivbild)
Die Linie U8 gilt als eine der dreckigsten und gefährlichsten Berlins. (Archivbild)  © Maurizio Gambarini/dpa

Wie der BVG-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk (54) am Donnerstag mitteilte, werden ab sofort Reinigungs- und Sicherheitskräfte auf der gesamten U-Bahnlinie U8 von Wittenau im Norden bis zur Hermannstraße im Süden eingesetzt.

Bislang waren diese rund um die Uhr zwischen den Stationen Jannowitzbrücke und Hermannstraße unterwegs.

An den Umsteigebahnhöfen zwischen U- und S-Bahn soll es künftig eine enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn geben. Ziel sei es, dass sich Fahrgäste wohler fühlen.

Berlin: Brandbrief an Schöneberger Problem-Schule: Mobbing, kein Deutsch und auch Lehrer in Angst
Berlin Brandbrief an Schöneberger Problem-Schule: Mobbing, kein Deutsch und auch Lehrer in Angst

Die BVG starten zudem in Kürze eine neue Kampagne. Sie soll gewohnt frech darauf aufmerksam machen, dass "Dreck nicht von selbst entsteht und es unsere gemeinsame Aufgabe ist, Müll und Dreck zu vermeiden".

"Sauberkeit und Sicherheit sind wichtige Voraussetzungen für die Verkehrswende. Denn nur wenn sich die Berlinerinnen und Berliner in unseren öffentlichen Verkehrsmitteln sicher fühlen, werden sie auf den ÖPNV umsteigen", sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (51, CDU).

Franziska Giffey mahnt: "Aufgabe von uns allen"

Reinigungskräfte zeigten auf den Bahnhöfen entlang der U-Bahnlinie U8 vollen Einsatz.
Reinigungskräfte zeigten auf den Bahnhöfen entlang der U-Bahnlinie U8 vollen Einsatz.  © Jens Kalaene/dpa

Laut Umfragen kamen die Maßnahmen an: 81 Prozent der Online-Teilnehmer empfanden diese als positiv. Weit über die Hälfte der vor Ort Befragten bewerteten die Sauberkeit an den Testbahnhöfen besser als zuvor.

Franziska Giffey (46, SPD), BVG-Aufsichtsratsvorsitzende und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, fand ebenfalls lobende Worte, wenn sie im selben Atemzug auch mahnte: "Es muss aber auch klar sein: Ein respektvoller Umgang miteinander und weniger Müll ist die Aufgabe von uns allen, jeden Tag und an jedem Ort in Berlin."

Die nächste Phase des Projekts soll bis Ende November laufen. Im Anschluss werden die BVG erneut die Erkenntnisse auswerten.

Titelfoto: Maurizio Gambarini/dpa

Mehr zum Thema BVG - Berliner Verkehrsbetriebe: