Bewohnern in Köpenick wird Strom, Wasser und Heizung abgedreht: Eigentümer reagiert nicht!

Berlin - Den Bewohnern eines Hauses in der Fennstraße im Berliner Stadtteil Treptow-Köpenick ist am vergangenen Dienstag nach einer Wasser- und Heizungsabstellung nun auch der Strom gekappt worden.

Durch wiederholte Wasserschäden sei das Haus unbewohnbar. (Symbolbild)
Durch wiederholte Wasserschäden sei das Haus unbewohnbar. (Symbolbild)  © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Mitarbeitende der Sozialen Wohnhilfe und der Bau- und Wohnungsaufsicht des Bezirksamtes suchten die Bewohner des Hauses mit der Nummer 31 auf, um sie auf die Gefahren aufmerksam zu machen.

Den rund 80 Menschen wurde zuletzt der Strom abgedreht, da Teile der Stromanlage bereits in stehendem Wasser lagen. Das stelle ein hohes Gefahrenpotential dar, wie der Bezirk mitteilte.

Auch durch Wasserschäden sei das ganze Haus unbewohnbar. Nun wurde der Hahn zugedreht.

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Doch das ist längst nicht alles: Hinzu kommen Brandschutzmängel, eine fehlende Müllabholung und eine nicht vorhandene Wärmeversorgung.

In den vergangenen Wochen kümmerte sich der Bezirk um eine vorübergehende Unterbringung der Bewohner.

So wurde für Hotelzimmer, Ferienwohnungen und Pensionen gesorgt.

Mitarbeitende der Sozialen Wohnhilfe sowie auch Gangway e.V. waren nahezu täglich vor Ort, um die Noch-Mieter des Gebäudes auf die neuen Unterbringungen hinzuweisen und mit ihnen mögliche nächste Schritte zu besprechen.

Bezirk bemüht sich um eine langfristige Lösung für alle Mieter

Alle Mieter haben ihr Hab und Gut gepackt und sind in alternative Unterkünfte gezogen. (Symbolbild)
Alle Mieter haben ihr Hab und Gut gepackt und sind in alternative Unterkünfte gezogen. (Symbolbild)  © 123rsf.com/serezniy

Seit vergangenem Dienstag sind fast alle Mieter in anderen Wohnräumen untergebracht. Rund 20 Personen konnten selbst neue Unterkünfte finden.

Die Eigentümer des Hauses nahmen hierzu bisher keine Stellung. Fest steht, dass sie für die Mieter und das Bezirksamt bisher nicht erreichbar waren.

Warum der Vermieter das Haus so verkommen lassen hat, ist daher bislang noch offen.

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Das einzig Gute für die Mieter: Sie leben momentan in gut ausgestatteten Wohnräumen, mit fließend Wasser und funktionierendem Strom.

Der Bezirk ist weiterhin stets bemüht, eine langfristige Lösung für alle Personen zu finden.

Titelfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

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