Berliner Polizei gehen Pistolen, Munition und Pfefferspray flöten
Berlin - Schusswaffen, Munition und etliche weitere Einsatzmittel der Berliner Polizei sind seit 2021 verloren gegangen oder gelten als vermisst.
Das geht aus einer Antwort der Innenverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Niklas Schrader (42, Linke) hervor.
Demnach ging 2021 eine Pistole durch einen Polizeibeamten des Landeskriminalamts im Dienst verloren. Eine weitere gilt seit diesem Jahr als vermisst. Die Waffe sei einem Beschäftigten der Polizeidirektion Zentrale Sonderdienste zuzuordnen und außerhalb des Dienstes verschwunden, heißt es in der Antwort vom 25. Oktober.
Beide Pistolen kamen außerhalb der Diensträume abhanden.
Außerdem fehlen in den Beständen der Polizei demnach mehr als 100 Schuss Munition, knapp 390 Reizstoffsprühgeräte und rund 130 Schlagstöcke.
Am meisten Munition vermisst den Angaben zufolge mit 31 fehlenden Schüssen die Direktion Einsatz/Verkehr, gefolgt von der Direktion Zentrale Sonderdienste mit 30 Schüssen. Als vermisst gelten auch 35 Ballistische Schutzwesten (Stand 18. Oktober).
Die Anzahl der Verfahren mit dem Ziel, Personen die waffen- oder jagdrechtliche Erlaubnis zu entziehen, ging laut Innenverwaltung in den vergangenen Jahren zurück. 2021 gab es demnach noch 99 Verfahren, 2022 insgesamt 54 und dieses Jahr bislang 29 Verfahren (Stand: 18. Oktober).
Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa