Grüne Woche in Berlin verzichtet wegen Seuche auf diese Tiere

Von Matthias Arnold

Berlin - Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg überschattet die Grüne Woche, die an diesem Freitag in Berlin beginnt.

Auf der Grünen Woche, die am kommenden Freitag startet, wird es wegen der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg keine Lämmer geben. (Archivbild)  © Fabian Sommer/dpa

Bisher gibt es nur einen bekannten Fall. Ob sich das für Rinder und andere Paarhufer hoch ansteckende Virus weiterverbreitet hat, ist unklar. Doch die Agrar-Branche spürt die Folgen bereits. Ihre wirtschaftliche Lage war schon vorher angespannt.

Viele Ställe in der großen Tierhalle, in denen sonst süße Lämmer oder mächtige Zuchtbullen standen, werden dieses Jahr gar nicht erst aufgebaut.

Die Veranstalter haben angekündigt, dass aufgrund des Ausbruchs in diesem Jahr keine Paarhufer - also etwa Rinder, Schafe oder Alpakas - auf der Landwirtschaftsmesse zu sehen sein werden. Tierschützer sahen die Tierausstellung seit jeher kritisch.

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Die Grüne Woche ist nicht nur ein wichtiger Branchentreff der Landwirtschaft, sondern auch Anziehungspunkt für Hunderttausende Besucherinnen und Besucher. Neben den vielen landwirtschaftlichen regionalen Spezialitäten gelten die Tiere als Höhepunkt vieler Messebesuche.

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Um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern und die Tiere zu schützen, wird es auch keine Rinder auf der Ausstellungsfläche geben. (Archivbild)  © Carsten Koall/dpa

Weniger tierische Produkte werden exportiert

Problematisch wegen der Seuche ist vor allem der Export. "Wir können jetzt schon sagen, dass wir einen beträchtlichen Druck auf den Märkten haben werden, weil Drittländer zu großen Teilen tierische Produkte nicht mehr abnehmen", sagte der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands, Bernhard Krüsken, im Deutschlandfunk.

Der Verband der Fleischwirtschaft rechnet mit Einbußen im dreistelligen Millionenbetrag. Die deutsche Landwirtschaft setzt laut Krüsken jährlich etwa fünf Milliarden Euro mit tierischen Produkten im Ausland um.

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