Bekennerschreiben aufgetaucht: Tesla-Gegner lösen Bahn-Chaos in Berlin aus

Von Johanna Lazar, Matthias Arnold und Sophia-Caroline Kosel

Berlin - Nach dem Kabelschachtbrand an einer Bahnstrecke haben Aktivisten in einem Bekennerschreiben das Feuer für sich reklamiert.

Mit dem Brandanschlag sollte der weitere Ausbau der Gigafactory in Grünheide sabotiert werden. (Archivfoto)
Mit dem Brandanschlag sollte der weitere Ausbau der Gigafactory in Grünheide sabotiert werden. (Archivfoto)  © Jörg Carstensen/dpa

Die Sabotage richte sich gegen die Deutsche Bahn und Tesla.

"Wir haben heute früh die Bahnstrecke, über diese jeden Tag tausende Tesla-Arbeiter:innen von der Hauptstadt nach Grünheide, sowie Gütertransporte mit Öl und Gas von Ost nach West verfrachtet werden, unterbrochen und in unmittelbarer Nähe zum Kabelschacht der Bahn einen Funkmast in Brand gesetzt", heißt es in dem Schreiben, das auf der Internet-Plattform indymedia veröffentlicht wurde.

Die Deutsche Bahn baue für die Erweiterung der Tesla-Gigafactory Gleisanlagen und einen Güterbahnhof. Dafür seien im November Bagger angerollt und hätten "eine Schneise der Verwüstung" in den Wald geschlagen.

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"Inzwischen hat Tesla gegen den Willen der Bevölkerung von Grünheide die Genehmigung zur Erweiterung des Werkes erhalten und einen neuen Wasservertrag, der es dem Unternehmen erlaubt, noch mehr Giftmüll ins Abwasser zu spülen", hieß es weiter.

Weiterhin Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr

Wegen des Kabelschachtbrandes gibt es Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr in Berlin. Betroffen sind die Linien RE2, RE7, RB21 und RB23, wie die Berliner Verkehrsinformationszentrale (VIZ) mitteilte. Auf den Eurocity-Verbindungen zwischen Berlin und Polen gibt es ebenfalls Beeinträchtigungen.

"Unser Personal vor Ort arbeitet unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung", teilte die Bahn mit. Sie war zunächst von Vandalismus ausgegangen.

Titelfoto: Jörg Carstensen/dpa

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