Ausweispflicht soll Randale in Berlins Freibädern eindämmen
Berlin - Seit Wochen eskaliert die Gewalt in Berliner Freibädern. Abhilfe schaffen will der Senat nun mit einer Ausweispflicht für alle Badenden.

Am gestrigen Donnerstag statteten Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (50, CDU) und Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) dem Kreuzberger Prinzenbad einen Besuch ab, um sich vor Ort selbst ein Bild zu verschaffen.
Im Prinzenbad war am vergangenen Sonntag ein 20-Jähriger krankenhausreif geprügelt worden, nachdem er ein 14-jähriges Mädchen angesprochen hatte. Solchen Vorfällen will der Berliner Senat künftig mit drastischen Maßnahmen vorbeugen.
Wer dann ins Freibad will, muss sich vorab online ein personalisiertes Ticket buchen oder am Eingang seinen Ausweis vorzeigen. Zudem plant die schwarz-rote Landesregierung Videoüberwachung und mobile Polizeiwachen im Prinzenbad in Kreuzberg und im Columbiabad in Neukölln.
Letzteres war in der jüngeren Zeit wegen zahlreicher Polizei-Einsätze ebenfalls in die Schlagzeilen geraten. Zuletzt musste das Bad schließen, weil sich Mitarbeiter reihenweise krankgemeldet hatten.
"Es müssen jetzt schnell alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden, um unsere Bäder sicher zu machen. Wir werden keine rechtsfreien Räume in unseren Bädern akzeptieren!", schrieb Wegner nach dem Besuch auf Twitter.
Von den Berliner Bäder-Betrieben (BBB) hieß es, man prüfe die angestrebten Sicherheitsvorkehrungen aktuell noch.
Titelfoto: Paul Zinken/dpa