Angriff auf Querdenker-Influencer? Verdächtiger darf trotz Sprengstoff-Fund wieder gehen

Berlin - Ein 40-jähriger Mann, in dessen Wohnung die Polizei bei einer Durchsuchung eine geringe Menge Sprengstoff gefunden hat, ist wieder auf freiem Fuß.

Mit der Durchsuchung der Wohnung des Mannes (40) in Berlin-Weißensee hofften die Ermittler, Beweise für seine Beteiligung an dem Überfall zu finden.
Mit der Durchsuchung der Wohnung des Mannes (40) in Berlin-Weißensee hofften die Ermittler, Beweise für seine Beteiligung an dem Überfall zu finden.  © Sven Kaeuler/dpa

Die Beweislage reicht derzeit nicht aus, um einen Haftbefehl gegen den Mann zu beantragen, wie ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft auf Anfrage mitteilte.

Der Mann steht im Verdacht, an einem Raubüberfall auf zwei YouTube-Influencer aus der Querdenkerbewegung am 25. Juli in Berlin-Kreuzberg beteiligt gewesen zu sein. Laut Staatsanwaltschaft gibt es Anhaltspunkte dafür, dass der 40-Jährige der linksextremen Antifa angehört.

Mit der Durchsuchung der Wohnung des Mannes in Berlin-Weißensee erhofften die Ermittler, Beweise für seine Beteiligung an dem Überfall zu finden.

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Das gelang laut Behörde nicht. Stattdessen wurde etwas Sprengstoff gefunden. Angaben dazu, um was für einen Sprengstoff und welche Menge es sich konkret handelte, machte der Sprecher der Staatsanwaltschaft "aus ermittlungstaktischen Gründen" nicht.

Wegen des Fundes mussten am Mittwoch 200 Menschen anliegende Häuser verlassen. Der Sprengstoff wurde durch Spezialisten des Landeskriminalamtes vernichtet, wie die Polizei mitteilte.

Titelfoto: Sven Kaeuler/dpa

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