50. Berliner Marathon: Ein faszinierendes Fest für Läufer und Besucher

Berlin - Zum 50. Jubiläum des Berliner Marathons gingen nahezu 60.000 Läufer an den Start. Als erster im Ziel war Milkesa Mengesha aus Äthiopien. Für viele Besucher war das Rennen ein nervenaufreibender Wettkampf.

Erster Platz: Milkesa Mengesha (24) holte sich den Sieg beim Berliner Marathon.
Erster Platz: Milkesa Mengesha (24) holte sich den Sieg beim Berliner Marathon.  © Andreas Gora/dpa

Gegen 11 Uhr, kurz vor dem Ziel auf der Straße des 17. Juni, tummelten sich Tausende Menschen. Alle wollten den Sieger des Jubiläums-Laufs sehen und bejubeln.

TAG24 war vor Ort und hörte sich um: Wer wird als Erstes ins Ziel rennen? "Ich denke, es wird Cybrian Kotut. Er ist sehr stark", so Markus P. (45). Auch das Berliner Pärchen Julian und Marie waren sich sicher, dass es Kotut schafft. Dennis (39) und Conni (38) standen mit Sohn Leon (9) kurz vor dem Ziel und haben auf Milkesa Mengesha gehofft. "Seit drei Jahren schauen wir uns den Marathon an. Es ist immer eine mega Stimmung", sagte Papa Dennis.

Im Zielsprint siegte der 24-jährige Mengesha mit einer Bestzeit von 2:03:17 Stunden. Nur fünf Sekunden langsamer war der 32-järhige Cybrian Kotut. Rang drei belegte Haymanot Alew, ebenso aus Äthiopien, mit 14 Sekunden hinter dem Sieger.

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Unter den Favoriten der deutschen Läufer waren Sebastian Hendel (28) und Hendrik Pfeiffer (31). Hendel siegte am Ende und kam nach 2:07:31 Stunden als erster Deutscher durchs Ziel. "Ab Kilometer 30 hat es bei mir nochmal den Turbo gezündet. Die Zuschauer waren mega. Das hat mich gepusht.", so der Läufer bei seiner Siegerrede.

Pfeiffer kam nur wenig später, nach 2:08:20 Stunden, in der Straße des 17. Juni an. Im anschließenden Interview mit RTL sagte er voller Freude: "Das war ein wildes Rennen von der Spitze da vorn, ich hatte ein bisschen Magen, aber tolles Rennen von Sebastian, und Berlin ist immer cool".

Ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Milkesa Mengesha lag zum Ende nur wenige Schritte vor seinem Gegner Cybrian Kotut.
Ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Milkesa Mengesha lag zum Ende nur wenige Schritte vor seinem Gegner Cybrian Kotut.  © Laura Voigt (Bildmontage)
Mit der Flagge Äthiopiens feuerten viele Fans die Läufer in der ganzen Stadt an.
Mit der Flagge Äthiopiens feuerten viele Fans die Läufer in der ganzen Stadt an.  © Laura Voigt (Bildmontage)
Endspurt für Tigist Ketema (26) auf der Straße des 17. Juni. Auch Sebastian Hendel (28) lief nach seinem Sieg voller Freude an den Zuschauern vorbei.
Endspurt für Tigist Ketema (26) auf der Straße des 17. Juni. Auch Sebastian Hendel (28) lief nach seinem Sieg voller Freude an den Zuschauern vorbei.  © Laura Voigt (Bildmontage)

Ketema oder Fikir? Viele Zuschauer fieberten bei den Frauen mit

Bei Kilometer 12 lief Tigist Ketema mit ihrer Laufgruppe noch nicht an der Spitze.
Bei Kilometer 12 lief Tigist Ketema mit ihrer Laufgruppe noch nicht an der Spitze.  © Laura Voigt

Einige Besucher waren besonders bei den Läuferinnen gespannt. Bei Kilometer 12, am Straußberger Platz, waren sich viele Zuschauer sicher, dass Äthiopierin Mestawot Fikir (24) das Rennen macht. Sie war anfangs eine starke Gegnerin für ihre Landsfrau Tigist Ketema (26). Doch auch Ketema sahen einige Fans weit vorne.

"Soweit ich weiß, ist Ketema die Trainingspartnerin von Weltrekordlerin Tigist Assefa. Sie ist im letzten Jahr auch eine Bestzeit gerannt", so die 28-jährige Sophia. Auch sie ist leidenschaftliche Läuferin und wollte an dem Marathon teilnehmen. Eine Verletzung hinderte sie jedoch daran.

"Vielleicht macht es auch unsere deutsche Landsfrau Melat Kejeta. Das wäre stark!", hoffte der Berliner Klaus (65). "Uns ist es eigentlich egal, wer gewinnt. Wir sind für die Stimmung hier. Überall gibt es laute Musik und leckere Essensstände", gab Melanie (38) zu verstehen. So oder so: Viele Berliner kamen, feierten auf den Straßen und ließen sich von der guten Stimmung mitreißen.

Mit mehr Tempo sicherte sich Tigist Ketema am Ende den Sieg unter den Frauen.
Mit mehr Tempo sicherte sich Tigist Ketema am Ende den Sieg unter den Frauen.  © Andreas Gora/dpa

Am Ende siegte Tigist Ketema nach 2:16:42 Stunden unter den Frauen. Mestawot Fikir wurde zum Ende hin schwächer und war erst knapp zwei Minuten später im Ziel.

Die deutsche Melat Kejeta (32) verpasste mit 2:23:40 Stunden knapp die Top 10 und belegte den 11. Platz.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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