Deutsche Bahn – Der Zug fällt aus oder die Bahn ist defekt. Woran hat es gelegen? Das fragt man sich am Ende immer.

Mit welchen Problemen die Deutsche Bahn zu kämpfen hat, haben wir im Rahmen einer vierteiligen Serie für Euch herausgefunden und Mitarbeitende dazu befragt.

Heute stellen wir Timm vor.

Er sorgt als Werkstattmitarbeiter dafür, dass beschädigte Züge möglichst schnell wieder auf die Schiene kommen.

Alle Details und Antworten folgen jetzt.

Kaputte Züge oder ausgefallene Fahrten: Nicht immer läuft bei der Deutschen Bahn alles wie geplant.

Doch was steckt wirklich dahinter und wie gehen Mitarbeitende mit solchen Situationen um? Diesen Fragen sind wir für Euch auf den Grund gegangen.

In der exklusiven Serie mit der Deutschen Bahn blicken wir hinter die Kulissen der Werkstätten, Leitstellen, Führerstände und der Kundenbetreuung.

In der ersten Folge hat Triebfahrzeugführerin Linda ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert.

Im zweiten Teil der Serie stellen wir Werkstattmitarbeiter Timm vor, der sich um beschädigte Züge kümmert.

Im exklusiven Video erzählt er, wie es wirklich um die Deutsche Bahn steht. Er berichtet außerdem, wie sein Arbeitsalltag aussieht und welche Probleme er bewältigen muss.

Weiter geht's mit dem Video und dem Interview.

TAG24: Wieso streikt die Klimaanlage oft dann, wenn man sie braucht?

Timm: Das liegt einfach daran, dass die Klimaanlagen zum Teil schon ein bisschen in die Jahre gekommen sind.

Oben im Dachbereich des Zugs ist generell nicht viel Platz, da ist das Risiko hoch, dass Klimaanlagen in extremen Wetterlagen überlasten.

Dann heißt es oft: Ab in die Werkstatt, Decke aufschrauben, Bauteile überprüfen, nachsehen, ob noch genügend Kältemittel vorhanden ist und ob die Lüfter und Lamellen alle in Ordnung sind.

TAG24: Was war Deine bisher außergewöhnlichste Reparatur?

Timm: Das war der komplette Austausch eines Luftpressers inklusive Lufttrocknungsanlage bei einer Lok.

Um da ranzukommen, mussten wir hier zunächst das Dach abbauen. Das war ziemlich aufwendig, aber auch sehr interessant – daran haben wir etwa zwei Tage gearbeitet.

TAG24: Wie bist Du zur S-Bahn gekommen?

Timm: Ich bin gelernter Metallblasinstrumentenmacher und daher ein recht musikalischer Mensch, aber leider Gottes nicht ganz so talentiert.

Tatsächlich bin ich über Umwege nach Dresden in die Werkstatt gekommen und habe hier gleich meine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik gemacht.

Danach bin ich nahtlos übernommen worden und nun auch schon ein Weilchen dabei.

TAG24: Was Dein Umfeld zur aktuellen Lage?

Timm: Es kommt schon mal vor, dass es heißt, wir bei DB sollen doch mal bitte mehr die Beine in die Hand nehmen, damit sich die aktuelle Situation endlich entspannt.

Dem kann ich nur entgegnen: Ich bin derjenige, der versucht, die Züge möglichst schnell zu reparieren. Doch wenn es aufgrund von Personalmangel und krankheitsbedingen Ausfällen niemanden gibt, der ihn fährt, bleibt der Zug im schlimmsten Fall trotzdem stehen.

Ich zumindest gebe mein Bestes dafür, dass die Züge schnell wieder auf die Schiene kommen und sich die Lage entspannt.

In den nächsten Wochen gibt die Serie außerdem noch einen Einblick in die Kundenbetreuung und die Leitstelle – natürlich mit Statements der Mitarbeitenden aus der Region.

Was die DB macht, um die Situation mittel- und langfristig zu verbessern, erfahrt Ihr hier.

In diesen Beiträgen kommen auch andere Mitarbeitende zu Wort und teilen ihre Sicht auf die aktuelle Lage der Bahn.

Hier geht's zum Artikel von Linda, die als Triebfahrzeugführerin bei der Deutschen Bahn ihre Sicht der Dinge geteilt hat.