FC St. Pauli nach Hürzeler-Abgang auf Trainersuche: Dieser Wechsel ist vom Tisch!
Hamburg - Am Spielfeldrand im Millerntor wird man ihn wohl nicht sehen: Christian Eichner (41), der zuletzt als Trainerkandidat für den FC St. Pauli hoch gehandelt wurde, bleibt dem KSC offenbar auch in der kommenden Saison treu.
Nun scheint es endgültig klar: Der Cheftrainer der Badener wird nicht der Nachfolger von Ex Kiezcoach Fabian Hürzeler (31), der sich nach einer überaus erfolgreichen Saison bei St. Pauli umentschieden hatte und sich erst vor wenigen Tagen in die Premier League verabschiedete.
Eichner, der vertraglich sowieso noch bis 2025 gebunden gewesen ist, wird den KSC und damit die 2. Bundesliga wohl also nicht verlassen.
Bereits am Donnerstag berichteten die Badischen Neuesten Nachrichten über das Ende der Hängepartie, nachdem Eichners Berater Ronny Zeller das Treuebekenntnis des 41-Jährigen dem Blatt gegenüber bestätigt hatte.
Trotz des tagelangen Hin und Hers um den 41-Jährigen habe sich der FC St. Pauli sowieso noch nicht final auf Eichner als Wunschnachfolger festgelegt, schreibt das Sportmagazin Kicker am Freitag.
Eichners Ausstiegsklausel beim KSC wäre zudem am vergangenen Wochenende ausgelaufen, wodurch eine Ablöse indessen frei verhandelbar gewesen wäre. Ein konkretes Angebot haben die Verantwortlichen des Kiezklubs demnach weder an ihn noch an den Verein abgegeben.
Sportchef des FC St. Pauli, Andreas Bornemann (52), setzt in Sachen Trainerfragen bekanntermaßen auf Gründlichkeit statt Schnelligkeit. Der KSC-Coach hingegen hätte eine klare Deadline gesetzt.
Loyalität und Verlässlichkeit verhindern Wechsel in die Bundesliga
Sollte er beim Trainingsauftakt kommenden Mittwoch als Fußballlehrer für die Karlsruher auf dem Platz stehen, hätten sich sowieso jegliche Angebote erledigt.
Mit der Absage an die Boys in Brown beendet der gebürtige Sinsheimer offenbar proaktiv einen Wechselprozess, der sich noch, wer weiß wie lange, hätte hinziehen können und bekennt sich klar zu dem Zweitligisten.
Eichner habe dabei betont, dass Verlässlichkeit und Loyalität als Werte im Gegensatz zum eigenen Aufstieg in eine höhere Spielklasse überwogen hätten. Auch KSC-Manager Sebastian Freis (39) habe es laut Medienberichten geahnt und bereits vergangenen Sonntag prophezeit, das der Coach am 26. Juni mit dem Training beginnt.
Wen sich Andreas Bornemann nun als Nachfolger für den nach Brighton & Hove Albion gewechselten Hürzeler aus dem Ärmel schütteln wird, bleibt also weiterhin abzuwarten.
Hinsichtlich des zeitlichen Drucks wird die sportliche Chefetage des Kiezklubs aber tendenziell auf einen Trainerkandidaten ohne Vereinsbindung zurückgreifen müssen.
Titelfoto: Bildmontage: David Inderlied/dpa, Christian Charisius/dpa