"Gesocks": Kölner verlässt die Domstadt nach 60 Jahren und teilt gegen seine Heimatstadt aus
Köln - Jens W. (Name geändert) hat seine Heimatstadt Köln nach 60 Jahren verlassen. Der 64-Jährige ist mit seiner Frau aus bestimmten Gründen aus der Domstadt weggezogen. Über diese spricht er jetzt.
"Kein Gesocks, keine E-Scooter, Radwege von Fußwegen stark getrennt, keine Ampeln, keine Kreuzungen, keine Aggressivität und meine Frau kann zu jeder Tag- und Nachtzeit überall sorglos alleine spazieren", erklärt der ehemalige Kölner gegenüber dem Express den Anlass, das Rheinland zu verlassen und nach Bad Füssing (Bayern) zu ziehen.
Auch Graffiti an den Wänden oder Müll auf den Straßen seien in seiner neuen Wahl-Heimat nicht zu finden.
Mit der Domstadt verbindet den 64-Jährigen aktuell nichts mehr. Nach seinem Umzug nach Bad Füssing habe er "alle Brücken abgebrochen".
Und nicht nur die Umstände in seinem neuen Zuhause erfreuen ihn, sondern auch die Menschen.
"Wir kannten hier natürlich schon ein paar Leute, wir hatten hier vorher schon mehrfach Urlaub gemacht", erklärt er.
Jens W. kann dem Karneval in Köln nichts abgewinnen
Fast jeder Kölner scheint auch ein Karnevalsjeck zu sein. Anders jedoch Jens W., der dem Karneval in der Domstadt nichts mehr abgewinnen kann.
"Keine Randale, Grapscher oder Wildpinkler. Und Flaschenbier kostet beim Fasching/Karneval zwei Euro Pfand, da liegt nix rum", führt er aus.
Allerdings gebe es auch einen Nachteil. Zwar habe man den Wegzug "keine Sekunde bereut", aber man bekomme in der bayrischen Wahl-Heimat kein Kölsch.
"Wenn wir ein Fest haben, lasse ich mir die kleinen Fässchen aus Köln zuschicken", so der "Ex"-Kölner.
Titelfoto: Henning Kaiser dpa/lnw