Zugführer mit flacher Hand und Gehhilfe geschlagen: Teenager sorgt für Aufsehen in ICE

Köln - Ein Teenager (16) hat am Mittwoch auf seiner Fahrt von Düsseldorf nach Köln für Aufsehen in einem ICE gesorgt, indem er gleich mehrere Gesetze auf einmal brach. Die Polizei griff ein!

Der Jugendliche (16) war mit dem ICE von Düsseldorf nach Köln gefahren. (Symbolbild)
Der Jugendliche (16) war mit dem ICE von Düsseldorf nach Köln gefahren. (Symbolbild)  © Thomas Banneyer/dpa

Wie ein Sprecher der Beamten am Donnerstag schilderte, hatte der Zugführer den Einsatzkräften am Mittwoch, gleich nach Eintreffen des Zuges am Gleis 5 des Kölner 0Hauptbahnhofs, berichtet, was sich soeben im ICE 1917 angespielt hatte.

Demnach hatte das Bordpersonal den Minderjährigen aus Algerien zunächst dabei beobachtet, wie er ein Diensthandy, das hinter dem Tresen des Bordbistros lag, an sich nahm. Ein Anruf auf dem gestohlenen Handy entlarvte den 16-Jährigen rasch als Dieb, doch als der Zugchef den Jugendlichen daraufhin aufforderte, das Handy zurückzugeben, eskalierte die Situation!

"Der Geschädigte gab an, dass er durch den Algerier mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden sei. Zudem soll der Minderjährige ihn mit einer Gehhilfe geschlagen haben", berichtete der Polizeisprecher.

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Der Zugführer habe glücklicherweise keine sichtbare Verletzungen davongetragen, sodass kein Rettungswagen angefordert wurde. Die Situation beruhigte sich jedoch nicht, sodass Beamte den renitenten Jugendlichen schließlich fesseln mussten.

Bundespolizei leitet mehrere Strafverfahren gegen 16-Jährigen ein

Die Polizei leitete schließlich mehrere Strafverfahren gegen den Minderjährigen ein. (Symbolbild)
Die Polizei leitete schließlich mehrere Strafverfahren gegen den Minderjährigen ein. (Symbolbild)  © Thomas Banneyer/dpa

Auf der Wache stellten die Einsatzkräfte bei der Identitätsfeststellung des Störenfrieds fest, dass dieser keinen gültigen Aufenthaltsstatus besitzt.

Statt eine Strafanzeige wegen des unerlaubten Aufenthalts im Bundesgebiet gegen den 16-Jährigen zu stellen, entschieden die Beamten nach Rücksprache mit der Landespolizei jedoch, dem jungen Mann eine Anlaufbescheinigung auszustellen.

Aufgrund seines Alters wurde er erst in Gewahrsam genommen und später in eine Jugendeinrichtung gebracht.

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Dennoch muss der 16-Jährige sich nun auf mehrere Verfahren einstellen: Die Bundespolizisten ermitteln wegen räuberischen Diebstahls, gefährlicher Körperverletzung und wegen des Erschleichens von Leistungen.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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