Kann das weg oder wird das Kunst? Dresdner Verein vermittelt Abfälle an Bastler

Dresden - "Zündstoff" heißt in Dresden eine Initiative gegen Verschwendung. Das Projekt des Vereins "Konglomerat" vermittelt Restmaterialien aus Industrie, Handwerk sowie privaten Haushalten an Künstler & Kreative.

In der Materialvermittlung schlummern Werkstoffe, die auf eine 2. Chance warten. Anna Betsch (32, r.) hält rosa Schaumstoff aus den Weißiger Werkstätten in den Händen. Ihre Mitstreiterin Juliane Strätz (30) vom Verein Konglomerat gelben Plüsch.
In der Materialvermittlung schlummern Werkstoffe, die auf eine 2. Chance warten. Anna Betsch (32, r.) hält rosa Schaumstoff aus den Weißiger Werkstätten in den Händen. Ihre Mitstreiterin Juliane Strätz (30) vom Verein Konglomerat gelben Plüsch.  © Eric Münch

"Wir wollen so den Gedanken des Wiederverwendens in der Gesellschaft etablieren und einen Beitrag zum Ressourcenschonen leisten", sagt die Projektleiterin Anna Betsch (32).

Die Adresse "Jagdweg 1-3 in Dresden" sollten sich Hobby-Handwerker und Tüftler sowie Mittelständler am besten gleich notieren. Der Verein mit seinen Selbsthilfe-Werkstätten und die Materialvermittlung haben dort ihren Sitz.

Anna Betsch: "Wir arbeiten nach einem einfachen Prinzip. Die Firmen spenden uns die Materialien und wir geben diese weiter, ohne dafür Gegenleistungen zu erwarten."

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Farbige Folien, Pappen und Platten verschiedener Stärke und Größe, Bänder, diverse Kunststoffe, Wolle, Tuch-Ballen: Anna Betsch hortet ein buntes Sammelsurium von Stoffen und Objekten.

Vor allem Kunst-Studenten, Schüler und Bastler kommen zu ihr, um sich kostenfrei Hardware zum Umsetzen ihrer Ideen zu holen.

Viel "Zündstoff" für Ideen: Das Projekt bringt Industrie und Kreative zusammen und trägt so zur Müllvermeidung bei.
Viel "Zündstoff" für Ideen: Das Projekt bringt Industrie und Kreative zusammen und trägt so zur Müllvermeidung bei.  © Eric Münch
Das weiße Art-Haus vor dem Japanischen Palais wurde komplett aus Abfällen hergestellt - Platten, die zuvor in einer Kunstausstellung im Einsatz waren.
Das weiße Art-Haus vor dem Japanischen Palais wurde komplett aus Abfällen hergestellt - Platten, die zuvor in einer Kunstausstellung im Einsatz waren.  © Norbert Neumann

Anna Betsch: "Wir suchen weiterhin Firmen, die uns Reststoffe mit Potenzial spenden. Über noch mehr Zuspruch und Abnehmer würden wir uns natürlich auch sehr freuen."

Titelfoto: Eric Münch

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