Blaues Wunder: Radspuren sind weg, doch eine Vollsperrung kommt noch!

Dresden - Seit knapp zwei Wochen ist das Aus des Verkehrsversuchs auf dem Blauen Wunder beschlossene Sache. Am heutigen Sonntag wurden Tatsachen geschaffen.

Radfahrer wurden am Sonntagmittag mit Hindernissen konfrontiert. Die Streifen wurden entfernt und dafür gesperrt.
Radfahrer wurden am Sonntagmittag mit Hindernissen konfrontiert. Die Streifen wurden entfernt und dafür gesperrt.  © Steffen Füssel

Sollen die Streifen für Radfahrer auf der Brücke selbst noch einige Zeit bleiben, verschwanden in den Mittagsstunden allerdings die Zu- und Abfahrten auf Blasewitzer Seite. Das soll helfen, den Verkehr wieder zügiger fließen zu lassen.

Zum Ende des Experiments sagte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (52, FDP), dass die separaten Fahrbahnen "zwar eine Verbesserung der Situation für Radfahrer" sei. Doch der OB sprach auch von "dramatischen Auswirkungen auf den übrigen Verkehr".

Wie lange die Spuren auf dem Blauen Wunder noch bleiben, ist derzeit unklar. Die Stadt teilte lediglich mit, dass der Zustand "vorerst beibehalten" werde.

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Bevor Autofahrer wieder komplett freie Fahrt haben, müssen sie noch eine Vollsperrung umgehen.

Der Schillerplatz sowie die Loschwitzer Brücke in Richtung des Verkehrsknotens sind von etwa 18.30 Uhr bis 20 Uhr dicht, weil die Ampeln erneut umprogrammiert werden.

Jetzt müssen sich Fahrradfahrer in den Autoverkehr einreihen.
Jetzt müssen sich Fahrradfahrer in den Autoverkehr einreihen.  © xcitepress/Benedict Bartsch
Eine Fachfirma aus Chemnitz entfernte die roten Markierungen auf der Blasewitzer Seite des Blauen Wunders.
Eine Fachfirma aus Chemnitz entfernte die roten Markierungen auf der Blasewitzer Seite des Blauen Wunders.  © Steffen Füssel
Am Ende war die Straße wieder komplett grau.
Am Ende war die Straße wieder komplett grau.  © xcitepress/Benedict Bartsch

Dresden: 70.000 Euro für 20 Tage Radspuren-Test

Der Verkehrsversuch war eigentlich auf zwei Monate ausgelegt. Nun findet der Test nach nur 20 Tagen sein Ende.

Kritiker sprachen von enormen Verspätungen bei den Buslinien der DVB und im Autoverkehr. Eine Fahrspur des sogenannten Individualverkehrs verschwand in der Zeit, sorgte so für lange Staus.

Für das ganze Vorhaben musste die Stadtkasse 70.000 Euro locker machen.

Titelfoto: Montage: xcitepress/Benedict Bartsch, Steffen Füssel

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