Blaues Wunder hat jetzt eine Fahrrad-Spur!
Dresden - Erst wurde der Verkehrsversuch zweimal verschoben, jetzt ging es doch ganz schnell: Der Radweg auf dem Blauen Wunder ist schon da!
Eigentlich sollten die Arbeiten für den Verkehrsversuch am heutigen Sonntag gegen 20 Uhr beginnen und 22 Uhr abgeschlossen werden. Doch Autofahrer guckten schon in den Mittagsstunden in die Röhre!
Am Vormittag wurde eine Fahrspur in Richtung Schillerplatz gesperrt. Gegen 12 Uhr waren die Arbeiten dann so gut wie fertig und ein roter Streifen für Fahrradfahrer führt seitdem von der Brücke zum Verkehrsknoten.
Aufgrund der für die Bauarbeiten notwendigen Sperrung einer Spur kam es immer wieder zu kleinen Staus im Schön-Wetter-Verkehr.
Die Stadtverwaltung war am Sonntagnachmittag nicht erreichbar, konnte TAG24 so nicht erklären, wie es zur frühzeitigen Umsetzung kam.
Edwin Seifert (51) vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club Dresden (ADFC) freut sich "außerordentlich, dass jetzt 23 Jahre nach dem Stadtratsbeschluss der Radweg kommt". Er mache nicht nur das Fahrradfahren angenehmer, sondern "auch der Fußwegverkehr wird verbessert, da Radfahrer nicht mehr dahin ausweichen müssen", erklärt der ADFC-Chef gegenüber TAG24.
Der neue Weg sei notwendig, da "die Zustände zuvor untragbar waren".
ADFC Dresden freut sich: "Deutliche Verbesserung der Sicherheit"
Der Fahrrad-Club geht davon aus, dass sich Autofahrer auf die neuen Gegebenheiten einstellen werden. "Auch werden die Busse höchstwahrscheinlich weiterhin gut über die Brücke kommen", gibt Seifert eine erste Prognose ab.
Der Vereins-Chef hofft jetzt, dass der Verkehrsversuch erfolgreich verläuft "und die Spur danach eine Dauereinrichtung wird". Seifert geht von einer "deutlichen Verbesserung der Verkehrssicherheit" aus.
Blaues Wunder Dresden: Fahrradspur endlich da
Ursprünglich sollte der Radstreifen schon im September kommen. Doch OB Dirk Hilbert (52, FDP) stoppte den Verkehrsversuch in letzter Minute. Als es dann im Oktober so weit war und das Projekt doch umgesetzt werden sollte, war jedoch angeblich zu schlechtes Wetter. Baubürgermeister Stephan Kühn (44, Grüne) verschob das Vorhaben erneut - bis in den aktuellen Frühling.
Bevor der Fahrstreifen offiziell freigegeben wird, muss noch die Ampel am Schillerplatz umprogrammiert werden. Am Abend sollten dann alle Arbeiten abgeschlossen sein.
Titelfoto: Montage: Steffen Füssel (2)