Chemnitzer Stadtrat: Neuer Anlauf für Gewerbegebiet auf altem Bahngelände

Chemnitz - Kommt das auf dem alten Bahngelände in Chemnitz-Hilbersdorf geplante Gewerbegebiet oder nicht? Sechs Jahre nach der ersten Beschlussfassung im zuständigen Ausschuss soll der Stadtrat heute den Weg für die Ansiedlung von mittelständischen Wirtschafts- und Handwerksbetrieben freimachen.

Der Rangierbahnhof Hilbersdorf im Jahr 1924.  © Ingetraut Wolf

Das Gebiet auf dem westlichen Teil des ehemaligen Rangierbahnhofs ist so groß wie etwa 17 Fußballfelder. Doch die Chancen stehen schlecht, denn die CDU fordert Nachbesserungsbedarf und will dem Projekt in der aktuellen Form nicht zustimmen.

Stein des Anstoßes: ein noch nicht vorhandenes Bahngleis, ein direkter Anschluss für die Güterverkehrsstrecke Richtung Niederwiesa.

"Wir wollen kein Gleis dorthin gebaut haben, sondern wollen es verbindlich fixiert haben, dass das jederzeit machbar ist", so Fraktions-Chef Tino Fritzsche (62).

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Stadt und Investor hatten zugesagt, die Thematik zu berücksichtigen, doch das reicht der Union nicht.

Man müsse vor dem Schaden klug sein: "Die Lage der Trasse in einer Böschung würde bei tatsächlichem Gleisbau erhebliche Bauarbeiten voraussetzen", erklärt Tino Fritzsche. "Wir brauchen eine Art städtebaulichen Vertrag."

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Der ehemalige Rangierbahnhof Hilbersdorf wurde 1997 stillgelegt.  © Uwe Meinhold
Tino Fritzsche (62, CDU) knüpft die Zustimmung seiner Fraktion für das Gewerbegebiet an Änderungen in der Vorlage.  © Maik Börner

Die anderen Fraktionen wollten sich vor der Stadtratssitzung dazu nicht äußern. Die AfD teilte mit, sie werde sich erst zur heutigen Fraktionssitzung eine abschließende Meinung bilden.

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