Konzert-Zentrum für Superstars: Chemnitzer Bau-Pläne gescheitert
Chemnitz - Zu hoch gepokert? Eine im Vorjahr groß angekündigte Millioneninvestition im Altchemnitzer Europark hat sich still und leise in Luft aufgelöst. Investoren planten ein Test- und Probenzentrum für Großkonzerte. Außer einigen Sandhaufen ist bislang nichts zu sehen.
Die Investoren wollen offenbar nicht mehr über ihre Pläne reden. Die Infinity Staging Group aus Bonn antwortete nicht auf wiederholte TAG24-Anfragen. Der Chemnitzer Immobilieninvestor Frank Steinert (55) reagierte nicht auf Anrufe. Die Firma LAB-Studios ist nicht erreichbar.
Entstehen sollte das Testcenter für Touren von Superstars wie Helene Fischer und Co. an der Schulstraße. Eine ansässige Branchenkennerin zur TAG24: "Das sollte ganz groß werden. Mit neuer Halle für die Bühnentests und Wohnungen für Stars während der Proben für ihre Tourneen."
Die Investoren hätten einen Parkplatz aufgerissen, um die Gebäude zu bauen - "dann zog LAB im März aus", so die Anliegerin. Ein Immobilienentwickler aus Chemnitz zur TAG24: "Wahrscheinlich ging das Geld aus."
Die Stadt bleibt an ihrem Vorhaben dran
Berichten zufolge gab es unter den Machern auch Streit. Während sich die Bonner Planer am Hochwasserschutz gestört haben sollen, ließ Frank Steinert verlauten, dass alle Probleme lösbar gewesen seien. Angeblich plant die Infinity Staging Group einen neuen Anlauf für ein Testzentrum.
Die Stadt, die das Projekt mit einer Veranstaltungsfläche und einer Brücke über die Chemnitz begleiten wollte, setzt dieses Kulturhauptstadt-Projekt ungeachtet der aktuellen Entwicklungen fort.
Einfluss auf ein weiteres Steinert-Projekt, die neue Nutzung der ehemaligen Schleifmaschinenfabrik in der Zwickauer Straße, soll das Aus der großen Pläne im Europark nicht haben.
Titelfoto: Uwe Meinhold, Screenshot: LAB-Studios