Biden trifft auf Scholz und Steinmeier: Darum geht's beim Staatsbesuch
Berlin - Gut drei Monate vor dem Ende seiner Amtszeit ist US-Präsident Joe Biden (81) am Freitag von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (68, SPD) an dessen Amtssitz Schloss Bellevue in Berlin zu seinem ersten bilateralen Besuch in Deutschland empfangen worden.
Im Anschluss ist ein Eintrag ins Gästebuch sowie eine offizielle Begrüßung Bidens mit militärischen Ehren geplant.
Steinmeier will dem Demokraten zudem die "Sonderstufe des Großkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik" verleihen - die höchste Auszeichnung, die Deutschland zu vergeben hat.
Beim Gespräch von Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) mit Biden am Mittag dürften die Unterstützung der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland sowie die Lage in Nahost im Mittelpunkt stehen.
Später ist auch ein Vierer-Gipfel geplant, zu dem der französische Präsident Emmanuel Macron (46) und der britische Premierminister Keir Starmer (62) nach Berlin kommen. Auch dabei dürfte es um das Thema Ukraine gehen.
Biden nur kurz zu Besuch
Eigentlich wollte Biden bereits eine Woche vorher zu einem Staatsbesuch mit allen protokollarischen Ehren und einem Ukraine-Solidaritätsgipfel im rheinland-pfälzischen Ramstein nach Deutschland kommen. Der Hurrikan "Milton" machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung.
Jetzt findet der Besuch in deutlich kleinerem Rahmen statt. Der US-Präsident wird sich nur 19 Stunden in Berlin aufhalten.
Im Januar scheidet Biden aus dem Amt und wird dann vom früheren Präsidenten Donald Trump (78) oder seiner jetzige Vizepräsidentin Kamala Harris (59) abgelöst.
Die Entscheidung darüber fällt bei der Präsidentenwahl am 5. November.
Erstmeldung: 5.40 Uhr, aktualisiert: 10.40 Uhr
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa