Missbrauch, Terror, Tierquälerei: Schwere Vorwürfe gegen Influencerin Anni the Duck

Madeira - Am vergangenen Wochenende wurden schwere Vorwürfe gegen die Influencerin "Anni the Duck" (26) erhoben. Zuerst hatte Streamerin "Mowky" über ihre Influencer-Kollegin gesprochen und erste Vorwürfe vom Stapel gelassen. Später sprach Annis Ex-Freundin "Reved" (23) in einem fast 40-minütigen Statement über den emotionalen Missbrauch, den sie während ihrer Beziehung erfahren habe.

Am Samstag erhob "Mowky" erste Vorwürfe gegen "Anni the Duck" (26).
Am Samstag erhob "Mowky" erste Vorwürfe gegen "Anni the Duck" (26).  © Screenshot/Instagram/mowkytv

Bereits am Samstag wurden die ersten Vorwürfe im Stream von "Mowky" laut. Sie hatte sich öffentlich von "Anni" distanziert und fasste das Ganze in einem Tweet zusammen.

"Ich habe durch ihren anhaltenden Psychoterror eine Nervenkrankheit, chronische Spannungsschmerzen und Stressausschlag am ganzen Körper entwickelt, habe regelmäßig Panikattacken und Ohnmachtsanfälle. (...) Es gibt keine 2 Seiten bei Missbrauch und es gibt nichts mehr privat zu klären, höchstens rechtlich", so die Influencerin auf X.

Einen Tag später meldete sich Antonia (Reved) in ihrem Twitch-Stream zu Wort.

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Sie hatte den Clip von "Mowky" gesehen und wollte sich letztendlich selbst dazu äußern.

Was genau passiert sei, verschwieg der sie allerdings.

Emotionaler Missbrauch in der Beziehung zu "Reved"

Die Influencerinnen "Reved" (23) und "Anni the Duck" (26) waren für eineinhalb Jahre in einer Beziehung.
Die Influencerinnen "Reved" (23) und "Anni the Duck" (26) waren für eineinhalb Jahre in einer Beziehung.  © Bildmontage: Screenshot/Instagram/Revedtv / IMAGO / Panama Pictures

Denn Anni und sie waren insgesamt eineinhalb Jahre in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung, in der Toni emotionalen Missbrauch erfahren habe.

Vor zehn Monaten hatte sich die Streamerin bereits zurückgezogen. Die Erklärung damals: Chronische Kopfschmerzen.

Was sie allerdings nicht erzählte, dass die Kopfschmerzen in der Zeit der Partnerschaft mit der 26-Jährigen viel schlimmer wurden. Anfangs wollte sie nicht akzeptieren, dass ihre Kopfschmerzen mit der Psyche zu tun haben. Der Grund für die Schmerzen sei eine Verspannung im ganzen Körper gewesen, die aus einer PTBS (Posttraumatischen Belastungsstörung) entstand.

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Weiter erzählte die Brünette: In der Zeit, in der sie zusammen in Berlin gewohnt hatten, entstanden viele Probleme, die sie bis heute verfolgen. Sie sei kontinuierlich in einem Angstzustand gewesen und könne sich an die Zeit nicht mehr richtig erinnern. Die Diagnose: Sie hatte über drei bis vier Monate in einer Dissoziation gelebt. In diesem Zustand sind die Wahrnehmung, Denken, Handeln und Fühlen getrennt und können eben auch zu Gedächtnisverlust führen. Dieser Zustand ging so weit, dass sie sogar einen Todesfall in der Familie vergessen habe.

Einmal soll die Brünette in der Beziehung auch Blut gespuckt haben. Die Ärzte sagten ihr, dass vor Stress eine Ader im Kopf geplatzt sei. Anni habe es heruntergespielt und meinte nur: "Das ist nicht so schlimm, das hatte mein Ex-Freund auch mal. Geh jetzt einfach schlafen, dann ist morgen schon wieder besser."

Ein weiterer großer Punkt, über den sie sprach, war Bodyshaming. Täglich habe Anissa, so der bürgerliche Name von "Anni the Duck" Kommentare über ihr Aussehen, ihren Kleidungsstil, die Haare und Make-up gemacht. Alles, was Toni gemacht hätte, sei falsch gewesen.

Antonia habe sich von Tag zu Tag wertloser und schlechter gefühlt.

Auch von Tierquälerei war die Rede

"Anni the Duck" (26) hat drei Bengalkatzen namens Fynn, Maron und Jeanne.
"Anni the Duck" (26) hat drei Bengalkatzen namens Fynn, Maron und Jeanne.  © Screenshot/Youtube/Anni Die Ente

Weiter sprach "Reved" über die drei Bengalkatzen, die Anissa gehören. Zwei der drei Tiere hassten sich wohl so sehr, dass sie täglich bis aufs Blut miteinander kämpften. Eine Katze konnte nicht auf die Toilette gehen, weil sie Angst hatte, sie würde angegriffen werden. Eine der drei Miezen habe sich sogar aus Stress das Fell ausgebissen.

Trotzdem wurden die Katzen auch nach mehrmaligem Ansprechen der Situation nicht getrennt. Die Tiere seien wohl mehr "Spielzeug und Deko" gewesen.

Nach mehreren Diskussionen habe Anissa angeboten, Toni eine der Katzen abzugeben. Diese brauchte erst mal ein paar Tage Bedenkzeit und als sie letztendlich zustimmte, redete sich die 26-Jährige raus, warum sie die Katze nicht mehr abgeben könne.

Am Ende der Beziehung kam der wahre Grund zum Vorschein: "Sie will mir Maron (Katze) nicht geben, weil sie mir im Leben nichts geben will, was mich ansatzweise glücklich machen würde", so eine gemeinsame Freundin der beiden gegenüber "Reved".

Anissa hat die drei Bengalkatzen schon oft in verschiedenen YouTube-Videos gezeigt.

Auch andere Streamer distanzierten sich von Anni the Duck

Influencerin Jasmin Gnu (34) und Reved (23) sind gut befreundet.
Influencerin Jasmin Gnu (34) und Reved (23) sind gut befreundet.  © Screenshot/Instagram/JasminGnu

Sogar die Influencerin "JasminGnu" (34) sei Opfer von "Anni" geworden. Vor wenigen Wochen hätten sie und Toni telefoniert und über das Geschehene gesprochen.

Jasmin gab ihr in dem Telefonat die Erlaubnis, über eine Situation zwischen ihr und Anni zu sprechen. Die beiden Frauen machten zu der Zeit Cosplay, als die 26-Jährige ihr einen Fotografen empfahl.

Mit diesem habe Jasmin dann ein Shooting gehabt, das Streamerin "Anni" aber nicht gefallen habe. Nach dem Shooting soll die 34-Jährige eine sehr böse Sprachnachricht von Anissa erhalten haben.

"Reved" schloss den Stream danach mit emotionalen Worten ab. Sie wisse selbst nicht, warum sie so lang in dieser Partnerschaft geblieben ist. Bis zum Ende habe die Brünette gekämpft, wollte sogar in Paartherapie, jedoch hätte Anni die Beziehung beendet.

Aktuell macht Toni eine Traumatherapie und hofft auf Heilung. Über den emotionalen Missbrauch habe sie erst nach dem Scheitern der Beziehung mit ihren Freunden und der Familie gesprochen.

"Jeder, der in ihr Leben kommt, den schnappt sie sich und zieht sie mit runter in den Abgrund", lautet ein Satz, mit dem Antonia ihren Stream abschloss.

Ein Statement von "Anni the Duck" zu all den Vorwürfen gibt es zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht.

Titelfoto: IMAGO / Panama Pictures

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