Weniger kostenlose Parkplätze in Chemnitz: Ladenbesitzer befürchten hohe Einbußen

Chemnitz - Kostenfreie Parkplätze werden in Chemnitz zur Mangelware: Ab 1. Juli gilt Zone E des Parkraumkonzepts zwischen Dresdner Straße und Hainstraße. Die Automaten stehen seit gut drei Wochen bereit.

Seit etwa dreieinhalb Wochen stehen die Parkautomaten unter anderem in der Hainstraße bereit. Noch ist das Parken kostenfrei. Ab 1. Juli liegt die Höchstgebühr bei 2,50 Euro.
Seit etwa dreieinhalb Wochen stehen die Parkautomaten unter anderem in der Hainstraße bereit. Noch ist das Parken kostenfrei. Ab 1. Juli liegt die Höchstgebühr bei 2,50 Euro.  © Sven Gleisberg

Das Parken kostet dort dann 50 Cent in der ersten Stunde. Für je weitere halbe Stunde werden erneut 50 Cent fällig. Die Tageshöchstgebühr liegt bei 2,50 Euro.

Personen, die ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz in der Parkzone haben, können einen Bewohnerparkausweis beantragen.

Allerdings parken in den Straßen auch Angestellte der umliegenden Beauty-Salons, des Dönerladens oder des Zahnarztes.

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Die haben laut Stadt keinen Anspruch darauf: "Für Fahrzeuge aus Gewerbebetrieben, Firmen und Verwaltungen muss immer ein Parkschein gelöst werden."

Auch Azad Yossef (54) sorgt sich um seine Schneiderei.
Auch Azad Yossef (54) sorgt sich um seine Schneiderei.  © Sven Gleisberg

Weitere Parkzonen auf Kaßberg und Kapellenberg

Kosmetikerin Irina Renner (47) hofft, dass ihr die Kunden nicht wegbleiben.
Kosmetikerin Irina Renner (47) hofft, dass ihr die Kunden nicht wegbleiben.  © Sven Gleisberg

"Ich verstehe, dass die Parksituation hier schwierig ist, aber für meine Kundinnen ist das schlecht", sagt Irina Renner (47). Sie ist erst im November 2023 mit ihrem Kosmetikstudio vom Zentrum auf den Sonnenberg gezogen.

Sie kommt mit dem Auto zur Arbeit. Ob sie jetzt jeden Tag zahlen muss oder es eine Sonderregelung gibt, weiß sie noch nicht. "Da habe ich noch nicht recherchiert."

100 Meter weiter führt Azad Yossef (53) eine Änderungsschneiderei. "Was ab Juli passiert - keine Ahnung", resigniert er. Er befürchtet, dass ab Juli weniger Kunden zu ihm kommen werden. Das bisherige Feedback seiner Klienten: "Die Leute finden es bescheuert."

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Das Parkraumkonzept hat der Stadtrat 2017 beschlossen. In den nächsten Jahren sollen noch zwei weitere Parkzonen auf dem Kaßberg und Kapellenberg umgesetzt werden.

Titelfoto: Sven Gleisberg

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